Joseph Paul-Boncour

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Joseph Paul-Boncour (1923)
Erich Salomon: Joseph Paul-Boncour beim Völkerbund

Augustin Alfred Joseph Paul-Boncour (* 4. August 1873 in Saint-Aignan, Département Loir-et-Cher; † 28. März 1972 in Paris) war ein französischer sozialistischer Politiker.

Paul-Boncour vertrat zunächst als unabhängiger sozialistischer Abgeordneter von 1909 bis 1914 einen Wahlkreis seines Heimatdepartements Loir-et-Cher in der französischen Abgeordnetenkammer. Ab 1916 gehörte er der Partei der Section française de l’Internationale ouvrière (SFIO) an. Von 1919 bis 1924 vertrat er einen Wahlkreis im Département Seine, danach bis 1931 einen Wahlkreis im Département Tarn in der Abgeordnetenkammer. Ab 1931 gehörte er der Parti républicain-socialiste (PRS) an. Er war vom 18. Dezember 1932 bis zum 31. Januar 1933 Premierminister von Frankreich. 1911 amtierte er als Minister für Arbeit und Fürsorge, 1932 und 1934 als Verteidigungsminister, 1936 als Staatsminister und von 1932 bis 1934 sowie 1938 als Außenminister. Von 1931 bis 1940 vertrat er seinen Wahlkreis im Senat seines Landes. 1940 widersprach er als einer von 80 Abgeordneten der Übertragung weitgehender Machtbefugnisse an Marschall Pétain. Als Vertreter seines Landes bei der Fédération Internationale des Ligues des Droits de l’Homme wirkte er 1948 an der Formulierung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte mit.

Literatur

Weblinks

Commons: Joseph Paul-Boncour – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
Édouard HerriotPremierminister von Frankreich
18. Dezember 1932–31. Januar 1933
Édouard Daladier
Édouard Herriot
Yvon Delbos
Außenminister von Frankreich
18. Dezember 1932–30. Januar 1934
13. März 1938–10. April 1938
Édouard Daladier
Georges Bonnet
François Piétri
Jean Fabry
Kriegs-/Verteidigungsminister von Frankreich
3. Juni 1932–18. Dezember 1932
4. Februar 1934–9. Februar 1934
Édouard Daladier
Philippe Pétain