Coelestin II. Steiglehner

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Abt Cölestin Steiglehner

Coelestin II. Steiglehner OSB (* 17. August 1738 in Sündersbühl bei Nürnberg als Georg Christoph Ferdinand; † 21. Februar 1819 in Regensburg) war letzter Fürstabt von St. Emmeram in Regensburg von 1791 bis 1802.

Der als Naturwissenschaftler und Komponist tätige Benediktinermönch war von 1781 bis 1791 Professor für Physik, Astronomie und Mathematik an der Universität Ingolstadt. Am 1. Dezember 1791 wurde er zum Fürstabt von St. Emmeram gewählt. Trotz der politisch unruhigen Lage förderte der Abt erfolgreich Schulwesen und Wissenschaft, so führte er eine grundlegende Reform der Elementarschule durch. Im Dezember 1802 wurde die Fürstabtei an den Reichserzkanzler Karl Theodor von Dalberg abgetreten. 1810 erfolgte die Abtretung des Stifts an Bayern und die Aufhebung der Abtei, die sich bis zum Jahr 1813 hinzog. Das Kloster selbst kam in den Besitz der Familie Thurn und Taxis. 1790 wurde Steiglehner zum ordentlichen Mitglied der Philosophischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt.

Literatur

  • M. Regis Grill: Coelestin Steiglehner, letzter Fürstabt von St. Emmeram zu Regensburg (= Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige : Ergänzungsband. Nr. 12). Selbstverl. der Bayer. Benediktinerakademie, München 1937.
  • Johann Pezzl, Reise durch den Baierschen Kreis (Neudr. 1973)
  • Robert Knott: Steiglehner, Cölestin. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 593–595.
  • Karl HausbergerSteiglehner, Cölestin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 25, Duncker & Humblot, Berlin 2013, ISBN 978-3-428-11206-7, S. 130 (Digitalisat).
VorgängerAmtNachfolger
Frobenius ForsterFürstabt von Sankt Emmeram
1791–1802
– (säkularisiert)