Kikeriki

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Januar 2022 um 11:45 Uhr durch imported>Regi51(343610) (Änderungen von 194.166.100.20 (Diskussion) rückgängig gemacht (HG) (3.4.10)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Kikeriki
Titelzeile
Beschreibung österreichische Satirezeitschrift
Sprache Deutsch
Erstausgabe 1861
Einstellung 1933
Chefredakteur Ottokar Franz Ebersberg u. a.

Der Kikeriki war eine in Wien erscheinende Satirezeitschrift.

Geschichte und Profil

Sie wurde 1861 von Ottokar Franz Ebersberg gegründet, einem Journalisten und Dramatiker, der unter dem Pseudonym O. F. Berg schrieb. Das Blatt war bis in die Zeit der Ersten Republik hinein erfolgreich und populär. In den besten Zeiten betrug die Auflage 25.000 Exemplare.

Bis in die 1880er Jahre hatte das Blatt eine liberale Ausrichtung. Unter dem zunehmenden Einfluss der Christlichsozialen um Karl Lueger wurde der Kikeriki scharf antisemitisch. Nach dem Ersten Weltkrieg näherte sich das Blatt politisch den Deutschnationalen und seit Mitte der 1920er Jahre auch der österreichischen NSDAP an. 1933 wurde der Kikeriki wegen seiner Parteinahme für die am 30. Januar an die Macht gelangten reichsdeutschen Nationalsozialisten von der austrofaschistischen Regierung Dollfuß verboten.

Literatur

  • Julia Schäfer: Vermessen – gezeichnet – verlacht. Judenbilder in populären Zeitschriften 1918-1933. Campus Verlag, Frankfurt a. M. 2005. ISBN 3-593-37745-4.

Weblinks

Commons: Kikeriki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien