Daniel Wesener

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Bild von Daniel Wesener aus dem Jahr 2019
Daniel Wesener (2019)

Daniel Wesener (* 5. Dezember 1975 in Hamburg) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen). Er ist seit dem 21. Dezember 2021 Senator für Finanzen des Landes Berlin.

Er war von 2011 bis 2017 Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Berlin. Von 2016 bis 2022 war er Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und dort Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen-Fraktion Berlin sowie Sprecher für Kultur, Haushalt und Finanzen.[1]

Leben

Wesener wuchs in Hamburg auf. Nach seinem Abitur am Albert-Schweitzer-Gymnasium und dem Zivildienst zog er 1996 nach Berlin. Er studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie am College of William & Mary in den Vereinigten Staaten Geschichte und Kunstgeschichte und war Stipendiat des Evangelischen Studienwerks Villigst. Er beendete das Studium ohne Abschluss und arbeitete von 2003 bis 2011 für den Bundestagsabgeordneten Christian Ströbele in dessen Berliner Bundestagswahlkreis Berlin-Friedrichshain – Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost. Zwischen 2011 und 2017 war Wesener Vorsitzender des Berliner Landesverbands von Bündnis 90/Die Grünen. Er lebt mit seinem Lebensgefährten Dirk Behrendt in Berlin-Kreuzberg.

Politik

Wesener ist seit 2001 Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. 2006 zog er für die Partei in die Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain-Kreuzberg ein, in der er seine Fraktion bis 2011 gemeinsam mit Antje Kapek als Sprecher (Vorsitzender) vertrat.

Im März 2011 wurde Wesener zum Landesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen Berlin gewählt.[2] Gemeinsam mit seiner Ko-Vorsitzenden Bettina Jarasch führte er nach der Berlin-Wahl im September 2011 die Koalitionsverhandlungen mit der SPD unter der Führung von Klaus Wowereit.[3]

Bei seiner Wiederwahl als Berliner Grünen-Vorsitzender im März 2013 erreichte er auf dem ersten konfliktfreien Parteitag der Berliner Grünen ähnlich wie seine Kollegin mit über 95 Prozent der Stimmen ein für grüne Parteitage ungewöhnlich gutes Ergebnis, das mit Abstand Rekord bedeutete.[4] Zuletzt wurde Wesener im März 2015 mit 92 Prozent im Amt bestätigt.[5] Er gilt als Vertreter des linken Parteiflügels innerhalb der Grünen.[6]

Im Oktober 2015 wurde Wesener gemeinsam mit Bettina Jarasch, Antje Kapek und Ramona Pop von einem Landesparteitag als Mitglied des grünen Spitzenteams für die Abgeordnetenhauswahl am 18. September 2016 nominiert.[7][8] Er wurde über die Landesliste seiner Partei in das Berliner Abgeordnetenhaus gewählt.

Die Berliner Grünen wählten Wesener im April 2021 auf Platz 4 ihrer Landesliste zur Abgeordnetenhauswahl 2021.[9] Er zog erneut ins Abgeordnetenhaus ein.

Seit dem 21. Dezember 2021 ist Wesener Senator für Finanzen des Landes Berlin im Senat Giffey. Er folgt auf Senator Matthias Kollatz (SPD). Im Zuge dessen legte er Anfang 2022 sein Abgeordnetenhausmandat nieder. Für ihn rückte Catrin Wahlen ins Abgeordnetenhaus nach.

Weblinks

Commons: Daniel Wesener – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Grüne Fraktion Berlin - Website von Daniel Wesener, zuletzt abgerufen am 19. November 2020: https://gruene-fraktion.berlin/kontakt/daniel-wesener/
  2. Berliner Morgenpost: Berliner Grüne nehmen sich spießiger Themen an. Online auf www.morgenpost.de vom 7. März 2011. Abgerufen am 8. März 2011.
  3. Frankfurter Allgemeinen Zeitung: Wowereit und die Berliner SPD: Die Partei bin ich. Online auf www.faz.net vom 6. Oktober 2011. Abgerufen am 6. September 2014.
  4. Die Tageszeitung: Grüne Landeschefs wiedergewählt: Nach Rekordlob nun Rekordergebnis. Online auf www.taz.de vom 17. März 2013. Abgerufen am 6. September 2014.
  5. RBB-Online: Berliner Grüne bestätigen Doppelspitze (Memento des Originals vom 19. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rbb-online.de. Online auf rbb-online.de vom 21. März 2015. Abgerufen am 21. März 2015.
  6. Die Tageszeitung: Streitgespräch um Grünen-Zukunft: „Wahrgenommen als Spaßbremsen“. Online auf www.taz.de vom 18. Oktober 2013. Abgerufen am 5. September 2014.
  7. RBB-Online: Grünes Kleeblatt mit mehr Öko (Memento des Originals vom 28. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rbb-online.de. Online auf rbb-online.de vom 10. Oktober 2015. Abgerufen am 15. Oktober 2015.
  8. Berliner Zeitung: Grüne wählen Führungsquartett für Abgeordnetenhauswahl. Online auf www.berliner-zeitung.de vom 10. Oktober 2015. Abgerufen am 14. Januar 2016.
  9. AGH-Wahl 2021: Grüne Berlin stellen Landesliste auf. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Berlin, 25. April 2021, abgerufen am 25. April 2021.