UN Recommendations on the Transport of Dangerous Goods
Die UN Recommendations on the Transport of Dangerous Goods (deutsch: UN-Empfehlungen für den Transport gefährlicher Güter) sind Teil der UN Model Regulations und werden vom Subkomitee der Experten für den Transport gefährlicher Güter des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen zusammengestellt. Sie umfassen alle Formen des Transports von Gefahrgütern bis auf den Transport mit Tankschiffen. Sie sind für einzelne Staaten rechtlich nicht bindend, haben jedoch eine hohe internationale Anerkennung, da sie Grundlage für internationale Abkommen und viele nationale Gesetze sind.
„Gefährliche Güter“ (auch „Gefahrstoffe“) können reine chemische Stoffe (z. B. Trinitrotoluol (TNT), Nitroglycerin), Gemische (z. B. Dynamit, Schwarzpulver) oder hergestellte Artikel (z. B. Munition, Feuerwerk) sein. Die Gefahrgüter sind in neun Klassen eingeteilt, die in weitere Gruppen unterteilt sind. Den gebräuchlichsten Gefahrgütern ist eine vierstellige UN-Nummer zugeteilt, die sie international identifiziert. Weniger verbreitete Substanzen werden unter generischen Codes wie „UN1993: Entzündbarer, flüssiger Stoff, nicht anderweitig genannt“ transportiert.
Die UN-Empfehlungen umfassen nicht die Herstellung, Nutzung und Freisetzung von Gefahrgütern.
Geschichte
Die erste Version der Recommendations on the Transport of Dangerous Goods wurde 1956 vom ECOSOC herausgegeben.[1] Seit 1996 werden die Recommendations in zwei Teile unterteilt: Die Model Regulations, die einen Vorschlag für Gesetze über den Transport gefährlicher Güter darstellen und das Manual of Tests and Criteria, welches Informationen über Testverfahren zur Gefährlichkeit von Substanzen enthält. Die einundzwanzigste Ausgabe der Recommendations wurde 2019 veröffentlicht.
Die Anforderungen an Behälter umfassen Material- und Konstruktionseigenschaften, jedoch sind auch Tests erforderlich.[2] Die Verpackungstests sind von der Verpackungsgruppe, dem Inhalt, der Materialmenge und dem Behältertyp abhängig.
Die UN Recommendations sind durch die zuständigen Behörden der einzelnen Staaten, wie Transport Canada, das Verkehrsministerium der Vereinigten Staaten usw. implementiert.[3] Einige Spediteure stellen jedoch weitergehende Anforderungen.
Siehe auch
- Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße
- International Maritime Dangerous Goods Code
Einzelnachweise
- ↑ ST/ECA/43-E/CN.2/170
- ↑ S. L. Umstead: Performance-Oriented Packaging. In: Army Sustainment. Mai 2003. Abgerufen im 22. Juli 2010.
- ↑ How to Comply with Federal Hazardous Materials Regulations. US DoT.
Quellen
- UN Recommendations on the Transport of Dangerous Goods. Manual of Tests and Criteria (Vierte überarbeitete Auflage), New York und Genf: United Nations, 2002, ISBN 92-1-139087-7, ST/SG/AC.10/11/Rev.4
- UN Recommendations on the Transport of Dangerous Goods. Model Regulations (Fünfzehnte Auflage), New York und Genf: United Nations, 2007, ISBN 978-92-1-139120-6, ST/SG/AC.10/1/Rev.15
- Recommendations on the Transport of Dangerous Goods Model Regulations (Twenty-first revised edition) Corrigendum (Einundzwanzigste Auflage), New York und Genf: United Nations, 2019, ST/SG/AC.10/1/Rev.21/Corr.1
- ASTM D4919 – Standard Specification for Testing of Hazardous Materials Packaging
- ASTM D7387 – Standard Test Method for Vibration Testing of Intermediate Bulk Containers (IBCs) Used for Shipping Liquid Hazardous Materials (Dangerous Goods)
- ISO 16104 – 2003: Verpackung – Verpackungen zur Beförderung gefährlicher Güter – Prüfverfahren
- W. Soroka: Fundamentals of Packaging Technolog, IoPP, 2002, ISBN 1-930268-25-4
- K. L. Yam: Encyclopedia of Packaging Technolog, John Wiley & Sons, 2009, ISBN 978-0-470-08704-6
Weblinks
- Dangerous Goods auf der Seite der Wirtschaftskommission für Europa