Blankenborn

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Blankenborn
Koordinaten: 49° 7′ 47″ N, 7° 57′ 23″ O
Höhe: 270 m ü. NHN
Fläche: 1,72 km²
Einwohner: 201 (30. Jun. 2007)
Bevölkerungsdichte: 117 Einwohner/km²
Eingemeindung: 20. März 1971
Postleitzahl: 76887
Vorwahl: 06343
Katholische Kirche in Blankenborn

Blankenborn ist ein Stadtteil und ein Ortsbezirk von Bad Bergzabern im Landkreis Südliche Weinstraße im Süden von Rheinland-Pfalz. Bis 1971 war er eine selbständige Gemeinde.

Geographie

Lage

Das Dorf Blankenborn liegt im Wasgau, wie der Südteil des Pfälzerwaldes und der sich anschließende Nordteil der Vogesen auch genannt wird, im sogenannten Blankenborner Talkessel. Dieser gehört zum Abtswald. Der Ort liegt abseits von der fünf Kilometer weiter südöstlich gelegenen Kernstadt von Bad Bergzabern. Die ehemalige Gemeinde hatte eine Fläche von 172,06 Hektar.[1]

Erhebungen und Gewässer

Der Ort liegt am südlichen Fuß des 487 Meter hohen Abtskopfs. Südöstlich erstreckt sich der 401 m ü. NHN hohe Querenberg. Das Blankenborner Tal wird vom Anbach durchflossen, der in seinem Unterlauf die Gemarkungsgrenze zu Birkenhördt bildet.

Geschichte

Blankenborn wurde 1304 erstmals urkundlich erwähnt. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Gemeinde zur Kurpfalz; innerhalb dieser unterstand sie dem Oberamt Germersheim sowie dem Stift Klingenmünster und der Kellerei Pleisweiler.

Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Blankenborn in den Kanton Annweiler eingegliedert und unterstand der Mairie Birkenhördt. 1815 hatte die Gemeinde insgesamt 114 Einwohner. Im selben Jahr wurde der Ort Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte der Ort in das Königreich Bayern. Ab 1817 gehörte Blankenborn zum Kanton Bergzabern. Von 1818 bis 1862 war die Gemeinde Bestandteil des Landkommissariat Bergzabern, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.

1939 wurde der Ort in den Landkreis Bergzabern eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte der Ort am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der 1978 in Landkreis Südliche Weinstraße umbenannt wurde. Die bis dahin eigenständige Gemeinde Blankenborn mit damals 162 Einwohnern wurde zum 20. März 1971 in die Stadt Bad Bergzabern eingemeindet.[2]

Religion

In Blankenborn befindet sich einer der katholischen und somit konfessionellen Friedhöfe im Bistum Speyer.

Politik

Der Ortsteil Blankenborn ist der einzige Ortsbezirk der Stadt Bad Bergzabern und verfügt über einen eigenen Ortsbeirat sowie einen Ortsvorsteher.[3]

Der Ortsbeirat besteht aus drei Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.[4]

Markus Johannes Hirsch wurde am 4. September 2019 Ortsvorsteher von Blankenborn.[5][6] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war, erfolgte die Wahl durch den Ortsbeirat.[7] Seine Vorgänger waren Michael Nauth (Amtszeit 2009–2019)[8] und Bernhard Hülswitt (1999–2009).[9]

Kultur und Sport

Kulturdenkmäler

Vor Ort befinden sich insgesamt vier Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter die in der Dorfmitte befindliche, 1765 erbaute Kirche St. Bartholomäus mit einer barocken Orgel von Franz Bernhard Ignatius Seuffert.

Vereine

Im Ort ist ein Tischtennisverein beheimatet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Kreisstraße 12 verbinden Blankenborn mit dem Straßennetz; Durchgangsverkehr existiert nicht. Der Ort ist außerdem über die Buslinie 525 des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar, die von Bad Bergzabern nach Annweiler am Trifels verläuft, an das Nahverkehrsnetz angeschlossen. Zur Bedienung des Ortes wird dabei eine Stichfahrt unternommen. Nächstgelegener Bahnhalt ist Bad Bergzabern.

Tourismus

Umschlossen wird der Ort von Wanderwegen. Den westlichen Rand der Gemarkung streift ein solcher, der mit einem blauen Kreuz markiert ist.

Persönlichkeiten

  • Heinrich Cramer (1866–1927), Regierungsdirektor, höchster pfälzischer Forstbeamter

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 719 (Digitalisat).
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 169 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  3. Hauptsatzung der Stadt Bad Bergzabern. (PDF) § 2. Stadt Bad Bergzabern, 28. Juni 2019, abgerufen am 19. April 2020.
  4. Der Landeswahlleiter RLP: Ortsbeiratswahl 2019 Blankenborn. Abgerufen am 19. April 2020.
  5. 2. Sitzung des Ortsbeirates Blankenborn Einladung. In: Südpfalz Kurier – Amtlicher Teil. Linus Wittich Medien GmbH, Ausgabe 35/2019, abgerufen am 19. April 2020.
  6. Amtliche Bekanntmachung über die Einberufung einer Ersatzperson in den Ortsbeirat Blankenborn. Nachrücker für neuen Ortsvorsteher Hirsch. In: Südpfalz Kurier – Amtlicher Teil. Linus Wittich Medien GmbH, Ausgabe 39/2019, abgerufen am 19. April 2020.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Bad Bergzabern, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile. Abgerufen am 19. April 2020.
  8. Zur Person: Michael Nauth. Die Rheinpfalz, 18. März 2017, abgerufen am 19. April 2020.
  9. Prächtiger Neujahrsempfang in Bad Bergzabern. Ehrennadel der Stadt an Bernhard Hülswitt. In: Pfalz-Express.de. Ahme Licht Verlag GbR, 15. Januar 2017, abgerufen am 19. April 2020.