Elburs-Gebirge
Elburs | ||
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Der Damāvand – höchster Berg des Elburs-Gebirges | ||
Höchster Gipfel | Damāvand (5609 m) | |
Lage | Nord-Iran | |
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Koordinaten | 36° N, 52° O |
Der Elburs, auch Alburs und Albors(gebirge) (persisch البرز, DMG
), ist ein Hochgebirge im nördlichen Iran zwischen dem Kaspischen Meer und dem Persischen Hochland, das über 5600 m hoch[1] aufragt. Höchster Gipfel ist der Vulkan Damāvand im zentralen Teil des Gebirges nahe der persischen Hauptstadt Teheran, die unmittelbar an die Südhänge des Elburs angrenzt.
Der Elburs erstreckt sich in westöstlicher Richtung. Er besteht aus mehreren parallel zueinander verlaufenden Ketten und bildet die Südumrahmung des Kaspischen Meeres, zu dem es steil abfällt. Er ist Teil des asiatischen Gebirgssystems, das sich vom armenischen Hochland über den Elburs und Kopet-Dag (an der Grenze zu Turkmenistan), Sefid-Kuh, Koh-e Baba und den Hindukusch (im nordöstlichen Afghanistan) bis zum Pamir hinzieht. Innerhalb dieses fast 3.000 km langen Gebirgssystems nimmt der Elburs eine Länge von insgesamt 600 Kilometern ein; er ist zwischen 60 und 130 Kilometer breit.
Orte
- Bandar Anzali
- Rascht
- Qazvin
- Sāri
- Bābol
- Teheran
- Karadsch
- Masuleh
- Tschālūs
- Savādkuh
- Schahmirzād
- Sangsar
- Gorgān
Wintersportorte
Wintersport ist aufgrund der großen Höhe und der schneereichen Winter möglich. Besonders im Bereich der Millionenstadt Teheran gibt es einige bekannte Wintersportorte: Dizin, Schemschak, Totschāl und Darbandsar.
Flora und Fauna
Auf der Nordseite des Elburs-Gebirges befinden sich großflächige Urwälder aus Buchen (Orient-Buche) und anderen Laubbäumen, etwa der endemischen Parrotie (Parrotia persica), die sich in dieser Ausdehnung nur im äußersten Osten des Verbreitungsgebiets der Buche erhalten haben. Zur Fauna gehören Bär und Wolf, Luchs und Karakal, der kleinere Rotluchs Afrikas, Fuchs und Goldschakal, die Europäische Wildkatze und Leoparden, dazu 30 Arten von Adlern, Falken, Bussarden und Geiern. An größeren Pflanzenfressern gibt es Rehe, den Maral, einen größeren asiatischen Verwandten unseres Rotwilds, Damwild, Steinböcke, Gämsen, Wildschafe und Wildschweine. Noch im Mittelalter lebte dort wohl auch der Bergwisent.[2]
Zentraler Teil des Elbursgebirges | Gipfel: | 1 Ālam-Kuh |
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2 Āzād Kuh | 3 Damāvand | |
4 Do Berār | 5 Do Chāharān | |
6 Ghal`eh Gardan | 7 Gorg | |
8 Kholeno | 9 Mehr Tschāl | |
10 Mīschīneh Marg | 11 Nāz | |
12 Schāh Alborz | 13 Sīālān | |
14 Totschāl | 15 Varavascht | |
Flüsse: | 0 | |
1 Alamut | 2 Tschālūs | |
3 Do Hezār | 4 Harāz | |
5 Dschādsch Rūd | 6 Karadsch | |
7 Kodschūr | 8 Lār | |
9 Nūr | 10 Sardāb | |
11 Se Hazār | 12 Schāh Rūd | |
Städte: | 1 Āmol | |
2 Tschālūs | 3 Karadsch | |
Anderes: | D Dizin | |
E Harāz Straße | K Kandovān Straße | |
* Latyān Staudamm | ** Lār Staudamm |
Mythologische und literarische Bedeutung
Das Elburs-Gebirge spielt auch als – nicht immer exakt lokalisierter – Ort der iranischen Mythologie eine Rolle und wird in der persischen Literatur besungen. Es findet bereits im Avesta und mehrfach in Firdausis Schāhnāme Erwähnung, unter anderem als (in „Indien“ befindlicher[3]) Platz, wo der Zaubervogel Simurgh sein Nest hatte und Zāl aufzog. Außerdem sollen die Könige Fereydun und Kai Kobad, den Rostam gemäß Firdausi von dort nach Iran holte, im Schutze dieses Gebirges aufgewachsen sein; Nowzar ließ seine Frau in den Elburs vor Afrasiyab in Sicherheit bringen und Kai Kawus hier die Divs zwei Schlösser für sich erbauen. Der Damāvand, in dem man den großen, zentralen Weltberg der zoroastrischen Legenden sah und an den Azhi Dahaka gekettet wurde, ist Gegenstand zweier Gedichte Mohammad-Taqi Bahars.[4]
Siehe auch
- Kaspischer Hyrcania-Mischwald
- Tangeh Sāvāschi, Gebirgsschlucht und Ausflugsziel mit Felsrelief aus der Kadscharenzeit
- Zagros-Gebirge
- Kuhrūd-Gebirge
- Liste der Berge oder Erhebungen im Iran
Weblinks
- Elburs-Gebirge. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica. (englisch, iranicaonline.org – inkl. Literaturangaben).
Einzelnachweise
- ↑ Artikel Elburs-Gebirge in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
- ↑ V. G. Heptner, A. A. Nasimovich und A. G. Bannikov: Mammals of the Soviet Union (Mlekopitayushchie Sovetskogo Soyuza) English edition. Volume 1: Artiodactyla and Perissodactyla. Smithsonian Institution Libraries and The National Science Foundation, Washington, D.C. 1988 (übersetzt für die Smithsonian Institution von P. M. Rao, zuerst erschienen bei Vysshaya Shkola Publishers Moscow, 1961), S. 557–599
- ↑ Jürgen Ehlers (Hrsg. und Übers.): Abū'l-Qāsem Ferdausi: Rostam - Die Legenden aus dem Šāhnāme. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2002, S. 361
- ↑ M. Boyce: Artikel In: Iranica