Gelliehausen

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Gelliehausen
Einheitsgemeinde Gleichen
Koordinaten: 51° 28′ 31″ N, 10° 3′ 18″ O
Höhe: 254 m
Einwohner: 376 (1. Jan. 2020)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 37130
Vorwahl: 05508
Der Ortsteil Gelliehausen im Zentrum der Gemeinde Gleichen
Ortsansicht von Nordosten

Gelliehausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Gleichen im Landkreis Göttingen. Das Haufendorf hat 376 Einwohner (Stand: 1. Januar 2020).[1]

Direkt südwestlich von Gelliehausen erheben sich Die Gleichen, ein 430 Meter hohes Bergpaar.

Geschichte

Während des 17. Jahrhunderts war Gelliehausen Teil des Patrimonialgerichts Altengleichen im welfischen Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Während demnach das Obereigentum beim Landesherrn verblieb, erhielt das Adelsgeschlecht derer zu Uslar-Gleichen das Patrimonialgericht mitsamt dem gesamten Zubehör 1381 als Lehen. Sie traten damit als Kirchenpatrone, Gutsherren und Grundeigentümer im Ort auf, bis 1451 die Landgrafen von Hessen auftraten und jenes offene Viertel beanspruchten, welches die Herren von Uslar-Gleichen nicht in ihrem Besitze hatten.[2] Am 1. Januar 1973 wurde Gelliehausen in die neue Gemeinde Gleichen eingegliedert.[3]

Im Jahr 1987 war Gelliehausen Sieger (Bronze) im Bundeswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft (früher „Unser Dorf soll schöner werden“) (siehe Liste der Sieger im Bundeswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft).

Politik

Ortsrat

Der Ortsrat setzt sich aus fünf Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.[4]

(Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021)

Ortsbürgermeister

Ortsbürgermeister von Gelliehausen ist Andreas Heidemann.[5]

Wappen

Wappen von Gelliehausen
Blasonierung: „In Silber (Weiß) über grünem Zweiberg wachsend zwei rote Burgen mit blauen Dächern; die rechte mit einem runden spitzen Turm und einem niedrigeren Anbau, die linke mit einem mächtigen höheren Hauptturm begleitet von zwei Nebentürmen; oben schwebend ein roter Wechselzinnenbalken.“
Wappenbegründung: Das von Otto Rössler von Wildenhain entworfene Wappen wurde vom Oberpräsidenten der preußischen Provinz Hannover am 15. Dezember 1937 genehmigt. Es symbolisiert die beiden früheren Gleichenburgen; der Wechselzinnenbalken sowie die Farben Silber und Rot entstammen dem Wappen der Herren von Uslar-Gleichen, die ab 1270 über das Gebiet und die Burgen herrschten.[6]

Religion

Im Ort steht die ev.-luth. Pancratiikirche. Das Altargemälde in der Kirche wurde von dem Künstler Johannes Heisig im Jahr 2002 geschaffen.

Von 2009 bis 2015 gehörte die ev.-luth. Kirchengemeinde Gelliehausen zusammen mit den Gemeinden aus Beienrode, Benniehausen, Kerstlingerode, Rittmarshausen und Wöllmarshausen zu einem Kirchengemeindeverband mit der Bezeichnung „Ev.-luth. Kirchengemeindeverband Oberes Gartetal“.[7][8] Nachfolgerin des Verbandes wurde die Evangelisch-lutherische Apostel-Kirchengemeinde in Gleichen,[9] der dieselben ehemaligen Einzelgemeinden angehören.

Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Gelliehausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Einwohner der Gemeinde Gleichen (Stand 1. Januar 2020), abgerufen am 4. Dezember 2020
  2. Anna-Carolina Vogel: "Et qualis pastor talis et auditor". Konfliktlinien zwischen Pastor, Gemeinde und Obrigkeit am Beispiel des Seelsorgers Andreas Backhaus. In: Michaela Fenske (Hrsg.): Alltag als Politik - Politik im Alltag. Lit Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-643-10836-4, S. 491.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 208.
  4. Ortsratswahl 12.09.2021 - Gemeinde Gleichen - Gelliehausen. In: kdo.de. 13. September 2021, abgerufen am 20. Dezember 2021.
  5. Ortsräte der Gemeinde Gleichen, abgerufen am 20. Dezember 2021 (PDF)
  6. Kreisarchiv Göttingen, Wappen der Ortschaften der Gemeinde Gleichen und ihre Beschreibungen, Email vom 24.04.2019, Gemeinde Gleichen
  7. Kirchliches Amtsblatt für die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers 2009 (Nr. 4), Nr. 83, S. 128f (PDF; 329 kB).
  8. Kirchliches Amtsblatt für die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
  9. Kirchliches Amtsblatt für die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers 2015 (Nr. 1), Nr. 10, S. 18 (PDF; 1,9 MB).