Implosion

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Februar 2022 um 19:30 Uhr durch imported>Nassauer27(455890) (→‎Weblinks).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Bei einer Explosion (oben) wirken die Kräfte vom Zentrum fort, bei einer Implosion (unten) jedoch sind die Kräfte auf das Zentrum selbst gerichtet. Das Objekt bricht in sich selbst zusammen.
Implodierende Vakuumröhre

Eine Implosion ist der plötzliche Zusammenbruch eines Objekts infolge eines Außendrucks, der größer als der Innendruck ist, oder anderer Kräfte, die unausgeglichen auf die Objektmitte hin wirken. Die Implosion steht damit im Gegensatz zur Explosion, die dementsprechend aus dem umgekehrten Kräfteverhältnis resultiert.[1]

Eine Implosion kann beispielsweise bei der Zerstörung einer evakuierten Bildröhre eines Fernsehgerätes oder (CRT-)Computerbildschirmes auftreten.[2] Ursache solcher Implosionen ist dabei der Verlust der Stabilität des Gefäßes, die den Druckunterschied tragen soll. Sie sind häufig mit einem lauten Knall auf Grund des sich rapide ändernden Luftdrucks verbunden. Zwar werden die Trümmerteile dabei zunächst ins Innere des zerstörten Gefäßes beschleunigt, durch die resultierenden Kollisionen aber nur teilweise abgebremst und fliegen in der Folge wieder explosionsartig auseinander.[1]

Implosionen können sich auch ohne die mechanische Zerstörung eines Gefäßes ereignen. So kollabieren etwa bei der Kavitation, welche z. B. beim Betrieb von Schiffsschrauben auftreten kann, schlagartig kleine, nur kurz zuvor gebildete Dampfblasen, da der sie umgebende Wasserdruck ihren eigenen Innendruck übersteigt.[3]

Weblinks

Wiktionary: Implosion – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Implosion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Implosion. In: Lexikon der Physik. Spektrum Akademischer Verlag, abgerufen am 18. März 2014.
  2. Franz-Josef Sehr: Der Fernseher – eine Brandgefahr! Wiesbadener Kurier, 24. Oktober 2005, ZDB-ID 126021-2.
  3. Janusz Ozonek: Application of Hydrodynamic Cavitation in Environmental Engineering. CRC Press, 2012, ISBN 0-415-61626-3, S. 43 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).