Waldemar Kluge
Waldemar Kluge (* 30. Januar 1904 in Kupferberg, heute Miedzianka, Gemeinde Janowice Wielkie; † 19. Dezember 1978 in Straubing) war ein deutscher Politiker, zunächst der GB/BHE, später der SPD.
Leben und Politik
Kluge besuchte die Volksschule und die höhere Schule in Oppeln und Frankenstein, die er 1923 mit Abschluss der Reifeprüfung verließ. Mit siebzehn Jahren nahm er an den Kämpfen um den Annaberg teil und wurde dabei verwundet. Nach zweijähriger Tätigkeit als Kumpel auf der Hohenzollerngrube trat er 1925 als Offiziersanwärter in die Schutzpolizei ein, besuchte mehrere Polizeischulen und wurde letztlich zum Polizeileutnant befördert. Am 1. Oktober 1937 diente er als Oberleutnant im Regiment „General Göring“.[1] Dieses Regiment, das aus der Polizei hervorgegangen ist, gehörte formal zur Luftwaffe unter ihrem Oberbefehlshaber Hermann Göring. Im November 1940 war er als Major Kommandeur des Wach-Bataillons „Hermann Göring“, später ab dem 14. Oktober 1942 Wach-Regiment „Hermann Göring“. Im Februar 1943 wurde er Kommandeur des II. Bataillons des Grenadier-Regiments 2 „Hermann Göring“, innerhalb der Division „Hermann Göring“. Auf diesem Posten erhielt er im August 1943 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, bevor am 1. September 1943 seine Beförderung zum Oberstleutnant erfolgte. Im November übernahm er die Führung des Fallschirm-Panzergrenadier-Regiments 1 welche er mit Unterbrechungen bis Oktober 1944 innehatte. Anschließend übernahm er als Oberst das Fallschirm-Panzergrenadier-Regiment 4 und führte es bis Kriegsende.[1]
Nach dem Krieg übernahm er Tätigkeiten als Hilfsarbeiter und Kraftfahrer. Von 1948 bis 1958 übernahm er die Leitung des Amtes für Flüchtlinge bei der Stadt Straubing. Ab 1950 gehörte er auch dem Straubinger Stadtrat an. 1954 wurde er zudem in den Bayerischen Landtag gewählt, dem er bis 1958 angehörte. Im März 1959 zog er erneut in den Münchner Landtag ein, er rückte für den ausgeschiedenen Karl Klammt nach. Im März 1962 wechselte er zur SPD, für die er noch bis 1966 im Landtag saß. Darüber hinaus war Kluge Kreisvorsitzender des Bundes der Vertriebenen und der Landsmannschaft Schlesien.
Auszeichnungen
- Schlesischer Adlerorden I. und II. Klasse für die Teilnahme an den Kämpfen um den Annaberg
- Ritterkreuz für seine Teilnahme am Zweiten Weltkrieg
- Silberne Ehrennadel des VdK
- Bayerischer Verdienstorden
Weblinks
- Waldemar Kluge in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek
Einzelnachweise
- ↑ a b Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K. (PDF) 2017, S. 906, abgerufen am 30. Januar 2022 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Kluge, Waldemar |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Amtsleiter und Politiker (GB/BHE, SPD) |
GEBURTSDATUM | 30. Januar 1904 |
GEBURTSORT | Kupferberg, heute Miedzianka, Gemeinde Janowice Wielkie |
STERBEDATUM | 19. Dezember 1978 |
STERBEORT | Straubing |