Benutzer:DerwahreStinkstiefel/Helling A

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Ōyodo
Die Ōyodo im Jahr 1943 in Kure.
Schiffsdaten
Flagge Japan Japan
Schiffstyp Leichter Kreuzer
Klasse Einzelschiff
Bauwerft Marinewerft Kure
Bestellung 1939
Kiellegung 14. Februar 1941
Taufe 10. März 1942
Stapellauf 2. April 1942
Indienststellung 28. Februar 1943
Streichung aus dem Schiffsregister 20. November 1945
Verbleib Am 28. Juli 1945 durch amerik. Luftangriffe versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
192,1 m (Lüa)
189,0 m (KWL)
180,0 m (Lpp)
Breite 16,6 m
Tiefgang max. 6,35 m
Verdrängung
  • Standard:
    8.164 ts/ 8.295 t
  • Einsatz:
    11.433 ts/ 11.616 t
 
Besatzung 782 Mann
Maschinenanlage
Maschine 6 Dampfkessel,
4 Getriebeturbinensätze
Maschinen-
leistung
110.000 PS (80.905 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
35 kn (65 km/h)
Propeller 4
Bewaffnung

Bei Indienststellung

  • 6 × 15,5 cm Typ 3
  • 4 × 10 cm Typ 98
  • 18 × 2,5 cm Typ 96
Panzerung
  • Gürtelpanzer: 40–75 mm
  • Panzerdeck: 28–50 mm
  • Türme: 25 mm
Sensoren
  • Typ-21-Radar
  • Typ-22-Seezielradar
  • Typ-13-Luftzielradar
  • Typ-93-Sonar
  • Typ-93-Hydrophon
Sonstiges
Katapulte 1
Bordflugzeuge 2–3

Die Ōyodo (japanisch 大淀) war ein Leichter Kreuzer der Kaiserlich Japanischen Marine, der im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam.

Geschichte

Entwicklungsgeschichte

Die Kaiserlich Japanische Marine sah die Vereinigten Staaten von Amerika und damit deren Marine als ihren Hauptfeind an. Da sie bedingt durch die Flottenverträge der 1920er und frühen 1930er Jahre aber Kräftemäßig schwächer als diese, wie auch gegenüber der britischen Marine, war. Suchte sie nach Möglichkeiten diesen Nachteil in der präferierten Entscheidungsschlacht zu kompensieren. Eine Möglichkeit bestand im Einsatz von U-Booten, welche auf dem voraussichtlichen Anmarschweg der amerikanischen Schlachtflotte im Pazifik diese angreifen sollten. Diese Boote waren in Geschwadern (= 3 Divisionen zu je 3 Booten) organisiert und es war vorgsehen diese mit einem Leichten Kreuzer als Flaggschiff auszustatten, welche mittels schneller Wasserflugzeuge Aufklärung bzw. Zielzuweisung für die U-Boot zu übernehmen.






Die Kaiserlich Japanische Marine verwendete für die Führung von Zerstörer- und U-Bootengeschwadern, Leichte Kreuzer als Flaggschiffe. In den späten 1930er-Jahren wurde als Ersatz für die alternden bisher genutzten Einheiten ein Bedarf an sieben neuen Kreuzern für die U-Bootgeschwader festgestellt. Ursprünglich war vorgesehen diese Aufgabe durch Einheiten der neunen Agano-Klasse übernehmen zu lassen, aber diese erwiesen sich in dieser Rolle als unzureichend.
Das Konzept der IJN zur U-Boot-Kriegsführung bestand darin, U-Boote mit großer Reichweite in Schwadronen (sentai) einzusetzen, um feindliche Einheiten in großer Entfernung anzugreifen. Diese U-Boote würden von einem Kreuzer koordiniert werden, der Aufklärungsflugzeuge einsetzen würde, um Zielinformationen zu liefern. Ursprünglich sollten die Kreuzer der Agano-Klasse diese Aufgabe übernehmen, aber sie erwiesen sich als unzureichend. In den späten 1930er Jahren hatte die japanische Marine den Bedarf an sieben Kreuzern zur Unterstützung ihrer sieben U-Boot-Geschwader definiert.

Bau

Der Bauauftrag für die spätere Ōyodo wurde mit der Baunummer 136 im Rahmen des 4. Kreis-Bauprogramms (Maru 4 Keikaku) von 1939 an die Marinewerft in Kure vergeben. Diese legte den Rumpf am 14. Februar 1941 auf Kiel. Die Schiffstaufe erfolgte am 10. März 1942 und das zu Wasser lassen am 2. April 1942. Die Indienststellung erfolgte am 28. Februar 1943 unter dem Kommando von Kaigun-taisa (Kapitän zur See) Baron Tomioka Sadatoshi, welcher bereits seit dem 20. Januar 1943 als sogenannter Oberster Ausrüstungsoffizier (jap. 艤装員長, gisō inchō) mit der Baubelehrung beauftragt gewesen war.

Des Weiteren wurde, im gleichen Bauprohgramm wie die Ōyodo, eine weitere Einheit mit der Baunummer 137 geordert. Diese sollte im selben Baudock in Kure gebaut werden, aber durch Verzögerung bei ihrem Schwesterschiff wurden die Bauvorbereitungen am 6. November 1941 eingestellt und der Bauauftrag am 3. August 1942 storniert.

Einsatzgeschichte

Ausbildung

Nach der Indienststellung verliess die Ōyodo am 7. März Kure, mit einem Zwischenstopp in Tokuyama zur Kraftstoffübernahme, um nach Yokosuka zu verlegen. Nach Ankuft am Folgetag wird mit Ausbildungsfahrten in der Bucht von Tokio begonnen, die bis Mitte April andauern, wobei das Schiff am 1. April 1943 der 3. Flotte unterstellt wird. Diesem folgt ein Werftaufenthalt in Kure, wobei Funkmessausrüstung (Radar) des Typ 21 eingerüstet wird und zum 1. Mai wird der Kreuzer der Kidō Butai zugeteilt.

Am 11. Mai landen amerikanische Truppen zur Rückeroberung der Aleuten auf der Insel Attu. Als Reaktion darauf sammelt die japanische Marine Einheiten in Yokosuka bzw. der Bucht von Tokio, darunter neben Ōyodo und dem Leichten Kreuzer Agano, die aus Tokuyama kommend am 22. Mai einlaufen, drei Schlachtschiffe, fünf Schwere Kreuzern und Zerstörer. Drei Flugzeugträger schließen sich ebenfalls dem Einsatzverband an, aber bevor diese Kampfgruppe zu einem Gegenangriff (geplante Bezeichnung „Operation Kita“) aufbrechen kann, fällt Attu an die amerikanischen Streitkräfte. Daraufhin verlegt die Ōyodo am 25. Mai in die Bucht von Kisarazu von wo bis zum 29. Mai, dem Endgültigen Abbruch der „Operation Kita“, mit dem Flugzeugträger Shōkaku und Begleitung Gefechtsübungen durchgeführt werden. Nach kurzfristigen auffenhalt in Yokosuka verlegt das Schiff zum Ankerplatz Hashira-jima in der Bucht von Hiroshima bevor es am 15. Juni nach Kure verlegt. Dort folgt vom 19. bis 23. Juni eine Umrüstung im Dock 3 der Marinewerft mit anschließenden Gefechtsübungen in der westlichen Seto-Inlandsee.

Einsatz und Heimatgewässer

Admiral Toyoda Soemu (erste Person links) and Bord der Ōyodo, im Mai oder Juni 1944.

Nachdem die Ōyodo am Vortag aus Kure kommend, zusammen mit den drei Kreuzern Tone, Chikuma und Agano, in Shinagawa bei Hiroshima eingelaufen ist. Werden am 9. Juli 1943 Truppen und Material eingeschifft und man verlässt mit den Kreuzern, fünf Flugzeugträgern (Shōkaku, Zuikaku, Zuihō, Chūyō und Nisshin) und sechs Zerstörern den Hafen von Shinagawa in Richtung Truk, wo man am 15. Juli einläuft. Während der Reise wird der Verband durch vier amerikanische U-Boote gesichtet – 11. und 15. Juli je zwei Boote – aber nur die USS Tinosa kann in Angriffspostion gelangen, aber keine Treffer erzielen. Vom 19. des Monats an folgt eine Reise nach Rabaul mit Rückkehr am 26. und am 29. übernimmt Kaigun-taisa Shinoda Katsukiyo, ehemaliger Kommandant des Leichten Kreuzers Nagara das Schiff. In den nächsten zwei Monaten läuft der Kreuzer zweimal im Flottenverband aus Truk aus, als Reaktion auf amerikanische Angriffe der Task Forces unter dem Kommando der Konteradmirale Charles A. Pownall und Alfred E. Montgomery. Dabei wird am 24. Oktober die notgewasserte Besatzung eines zur Aufklärung eingesetzten Torpedobombers des Typ Nakajima B5N gerettet. Am 6. Dezember 1943 wechselt Admiral Ozawa Jisaburō auf den Leichten Kreuzer und macht sie damit zum Flaggschiff der 3. Flotte.

Im Rahmen der „Operation BO-3“ verlässt die Ōyodo am 30. Dezember 1943 zusammen mit dem Leichten Kreuzer Noshiro und den beiden Zerstörern Yamagumo und Akikaze, unter dem Kommando von Konteradmiral Hayakawa Mikio, Trug mit Ziel Kavieng auf Neuirland. Sie transportiert dabei 1000 Tonnen Material, darunter mehrere Artilleriegeschütze und 500 Soldaten. Am 1. Januar um 4:45 japanischer Zeit läuft der Verband in Kavieng ein und die Ōyodo wird mit zwei Stunden Verspätung als letztes Schiff des Verbandes entladen. Kurz nach 8:42 werden sie und die begleitende Akizuki durch Trägerflugzeuge der USS Bunker Hill und USS Monterey (Task Group 37.2) angegriffen. Bei diesem Angriff werden durch das Schiff 194 Schuss 15,5-cm, 240 Schuss 10-cm und 4640 Schuss 2,5-cm-Granaten verschossen und sie erhält einen Volltreffer (Blindgänger) und leichte Schäden durch Beinahetreffer. Ingesamt werden zwei Mann der Besatzung getötet und vier verwundet. Ein anschließend durch Konteradmiral Kayakawa angeordneter Aufklärungsflug durch eines der Bordflugzeuge kann wegen schäden an diesem nicht durchgeführt werden. Am Folgetag wird nordwestlich von Kavieng das durch ein amerikanische U-Boot beschädigte Transportschiff Kiyosumi Maru getroffen und eingebracht, von dem des Weiteren 71 verwundete Seeleute übernommen werden. Anschließend auslaufen zur Rückkehr nach Trug, wo man am 4. Januar eintrifft.

Vom 31. Januar bis 3. Februar 1944 wird durch die amerikanischen Streitkräfte, in der „Operation Flintlock“, das Kwajalein-Atoll, teil der Schlacht um die Marshallinseln, eingenommen. In folge dessen verlässt am 10. Februar ein japanischer Flottenverband, bestehend aus dem Schlachtschiff Musashi, zwei Flugzeugträgern, fünf Zerstörern und der Ōyodo, den Flottenstützpunkt Truk mit Ziel Japan. Damit entgehen diese Schiffe den schweren Angriffen auf diesen Stützpunkt („Operation Hailstone“) am 17. und 18. Februar. Hierbei werden zwei Kreuzer, fünf Zerstörer, 31 Hilfs- und Transportschiffe und 300 Flugzeuge zerstört. Nach Ankunft un Yokosuka (16. Februar) wird eine Versorgungsfahrt nach Saipan (19. bis 26. Februar) durchgeführt, dem ab dem 6. bis 31. März eine Werftliegezeit folgt. In dieser wird der Kreuzer umgebaut um als Flaggschiff für die Kombinierte Flotte zu dienen. Dafür wurde der Hangar für die Wasserflugzeuge als Ünterkünfte für die Besatzung und deren vormalige Quartiere im vorderen Teil des Schiffes zur Nutzung durch das Stabspersonal hergerichtet. Die Ausstattung mit Wasserflugzeugen wird dahingehen geändert, dass die ursprünlich geplanten sechs Kawanishi E15K1 durch zwei Aichi E16A1 ersetzt werden sollen, aber wie schon beim ersten Flugzeugtyp kommt es zu Entwicklungs- bzw. Lieferproblemen und so werden zwei Aichi E13A1 eingeplant, die im April geliefert werden. Das jetzt nicht mehr notwendige Flugzeugkatapultmodell wird durch ein kürzeres Modell ersetzt. Des Weiteren wird die leichte Flugabwehrbewaffnung um neunundzwanzig 2,5-cm Typ 96 Maschinenkanonen (sechs Drillings- und elf Einzellafetten) auf 47 Geschütze verstärkt. Ein Radargerät des Typ 22 für die Oberflächensuche wird ebenfalls eingebaut und weitere arbeiten in den Maschinen- und Kesselräumen durchgeführt.

Am 30. April wird das in Bucht von Kisarazu liegende Schiff zum Flaggschiff von Admiral Toyoda Soemu, dem Kommandeur der Kombierten Flotte und Kapitän zur See Abe Toshio übernimmt am 6. Mai die Schiffsführung. In der Zeit bis zum 29. September, wo der Flottenstab das unterirdische Hauptquartier an der Keio Universität in Hiyoshi bei Yokohama bezieht, verlässt der Kreuzer nur ein Mal die Bucht von Kisarazu für eine Reise zum Ankerplatz Hashirajima mit Aufenhalt vom 25. Mai bis 25. Juni und am 15. August übernimmt Kapitän zur See Mutaguchi Kakuro die Schiffsführung von Kapitän Abe.

Schlacht im Leyte-Golf und Verlegung nach Südostasien

Nachdem die Ōyodo, gesichert durch zwei Zerstörer am 11. Oktober Yokosuka in Richtung Hashirajima verlassen hat, wird sie am Folgetag gegen 21 Uhr durch das amerikanische U-Boot USS Trepang angegriffen, wobei einer der sicherden Zerstörer einen Torpedotreffer am Bug erleidet. Anschließend nimmt sie als Teil der Trägergruppe von Admiral Ozawa Jisaburō an der See- und Luftschlacht im Golf von Leyte teil.


20. Oktober 1944: Operation "SHO-1-GO"(Victory) - Die Schlacht im Golf von Leyte: Um 17:00 Uhr verlässt OYODO den Ankerplatz Yashima in Richtung Philippinen in Vizeadmiral Ozawas Nördlicher Mobiler ("Decoy") Truppe mit dem Leichten Kreuzer ISUZU von CruDiv 31, KUWA und SUGI von DesDiv 41, MAKI und KIRI von DesDiv 43 und AKIZUKI, HATSUZUKI, WAKATSUKI und SHIMOTSUKI von DesDiv 61. ZUIKAKU, ZUIHO, CHITOSE und CHIYODA von CarDiv 1, HYUGA und ISE von CarDiv 4 werden von OYODO, dem leichten Kreuzer TAMA und Zerstörern abgeschirmt. OYODO ist das einzige Kriegsschiff in Ozawas Truppe, das Aufklärungsschwimmer mitführt. Beide "Jakes" führen Aufklärungsmissionen und ASW-Patrouillen über der Flotte durch.

25. Oktober 1944: Die Schlacht vor Kap Engano: Zwischen 0845-1740 wird die Northern Mobile Force von Vizeadmiral Marc Mitscher's Task Force 38 Trägerflugzeugen von USS ENTERPRISE (CV-6), ESSEX (CV-9), INTREPID (CV-11), FRANKLIN (CV-13), LEXINGTON (CV-16), INDEPENDENCE (CVL-22), BELLEAU WOOD (CVL-24), LANGLEY (CVL-27), CABOT (CVL-28) und SAN JACINTO (CVL-30) angegriffen. TF 38 startet 527 Einsätze in fünf Angriffen gegen die Northern Force. Während des ersten Angriffs erleidet die OYODO zwei Beinahe-Fehlschüsse und wird um 0848 von einer Bombe getroffen, die ihren Kesselraum Nr. 4 beschädigt. Um 1054 verlässt Vizeadmiral Ozawa die sinkende ZUIKAKU und setzt seine Flagge auf die OYODO. Ozawa befiehlt seiner Truppe, sich nach Norden zurückzuziehen. Die ZUIKAKU geht schließlich um 1414 unter. Die Flugzeugträger ZUIHO und CHITOSE sowie der Zerstörer AKIZUKI werden ebenfalls im Laufe des Tages versenkt. OYODO wird von zwei Raketen von F6F "Hellcat"-Jagdbombern getroffen und durch den Beinahe-Fehlschuss einer Bombe beschädigt.

Um 19:00 Uhr treffen die USS SANTA FE (CL-60), BIRMINGHAM (CL-62), MOBILE (CL-63) und RENO (CL-96) der CruDiv 13 von Konteradmiral (später Admiral) Laurence T. Du Bose und Zerstörer am Ort der früheren Versenkungen ein, wo die Zerstörer WAKATSUKI und KUWA Überlebende der ZUIKAKU und ZUIHO retten. Die Rettungsaktion wird vom Zerstörer HATSUZUKI begleitet. HATSUZUKI funkt Ozawa an, dass ein amerikanischer Kreuzer-Zerstörer-Verband die zurückgelassenen Zerstörer angreift, um CHIYODA zu helfen. Ozawa befiehlt OYODO, Konteradmiral Matsudas CarDiv 4 und ihren Zerstörern, die Amerikaner anzugreifen. Sie ändern den Kurs auf 185 Grad und fahren mit 16 Knoten. Die Amerikaner versenken HATSUZUKI und jagen WAKATSUKI und KUWA ab, dann versenken sie die stationäre CHIYODA mit allen Mann. Um 23:30 Uhr kehrt die Gruppe CarDiv 4, die keinen Kontakt zu den amerikanischen Kreuzern herstellen kann, den Kurs nach Norden um.

26. Oktober 1944: Um 0610 entdecken die Ausgucke der HYUGA Torpedospuren an Backbord, Peilung 110. Sofort wird ein U-Boot-Alarm ausgelöst. Die Torpedos passieren 50 Meter vor HYUGAs Bug.

27. Oktober 1944: Um 1200 trifft CarDiv 4 sicher in der Sakawa-Bucht auf der Insel Amami-Oshima ein. Ozawa überträgt die Flagge der Kombinierten Flotte von OYODO auf HYUGA.

29. bis 31. Oktober 1944: OYODO löst sich von der Gruppe CarDiv 4 und verlässt Amami-Oshima auf einer Transportfahrt nach Manila.

1. November 1944: Ankunft in Manila.

4. November 1944: OYODO verlässt Manila in Richtung Brunei Bay.

8. November 1944: Ankunft in Brunei. Schließt sich dem Schlachtschiff HARUNA, den Kreuzern HAGURO und ASHIGARA und den DesDiv 43s KIRI und UME an.

17. November 1944: Verlässt Brunei mit HARUNA, HAGURO und ASHIGARA.

18. November 1944: Die Gruppe HARUNA trifft bei den Spratly-Inseln ein. Die Schiffe ISE und HYUGA der CarDiv 4 und SHIMOTSUKI der DesDiv 61 sind bereits dort und entladen Truppen und Nachschub, nachdem sie wegen der Trägerluftangriffe auf Manila umgeleitet wurden. Der Oberbefehlshaber der Fünften Flotte, Vizeadmiral Shima Kiyohide, trifft an Bord der HATSUSHIMO der DesDiv 21 aus Manila ein, begleitet von der ASASHIMO der DesDiv 2 und den KASUMI und USHIO der DesDiv 7. Shima übergibt dann seine Flagge an ASHIGARA.

20. November 1944: OYODO verlässt die Spratlys mit HARUNA, den CarDiv 4's ISE und HYUGA, ASHIGARA und HAGURO und Zerstörern.

22. November 1944: Ankunft in Lingga.

12. Dezember 1944: Verlässt Lingga mit ASHIGARA.

14. Dezember 1944: Ankunft in Cap St. Jacques, in der Nähe von Saigon. ASHIGARA fährt weiter nach Camranh Bay.

24. Dezember 1944: Verlässt Cap St. Jacques in Richtung Camranh. Um 9:00 Uhr verlässt ASHIGARA Camranh mit Konteradmiral Kimura Masatomis DesRon 2's KIYOSHIMO, DesDiv 18's KASUMI (F), DesDiv 31's ASASHIMO, DesDiv 41's SUGI und KASHI und DesDiv 43's KAYA, um den amerikanischen Brückenkopf in San Jose auf Mindoro, Philippinen, anzugreifen.

26. Dezember 1944: Während des Anflugs auf Mindoro wird Kimuras Raiding Force von amerikanischen Bombern angegriffen. Um 2045 wird die ASASHIMO von einer Bombe 200 Meter steuerbord knapp verfehlt. Um 2101 wird die OYODO von B-24 angegriffen. Sie wird von zwei 500-Pfund-Bomben getroffen, aber eine ist ein Blindgänger und die andere verursacht nur leichte Schäden. Um 2115 legen zwei direkte Bombentreffer die KIYOSHIMO lahm und machen sie manövrierunfähig. Um 2120 schießt KAYA eine der B-24s ab. Um 2124 wird die ASHIGARA von einer 500-Pfund-Bombe getroffen und beschädigt. Um 2130 stürzt ein weiteres Flugzeug (möglicherweise eine P-38) in den hinteren Stapel der KAYA. Um 2210 schießen die KASUMI, ASHIGARA und OYODO auf amerikanische PT-Boote. Eines wird getroffen und verbrennt. Um 2303 beginnen ASHIGARA und OYODO mit dem Abfeuern von Leuchtgranaten in die Mangarin-Bucht. Ein amerikanischer Konvoi wird gesichtet. Um 2310 feuert die KASUMI vier Torpedos auf Truppentransporter ab und erhält einen Treffer. Um 2315 wird die KIYOSHIMO durch einen Torpedo der USS PT-223 versenkt. Sie explodiert und sinkt bei 12-38N, 120-43E. Um 2326 feuern KASHI und KAYA je zwei Torpedos ab. Um 2330 behaupten die Japaner, vier Transporter versenkt zu haben, aber keiner wurde tatsächlich versenkt. Von 2345 bis 0004 bombardieren KASUMI, ASASHIMO, ASHIGARA und OYODO ein Versorgungslager an der Mündung des Kasuang Flusses. Es werden viele Treffer erzielt und Brände gelegt. Während des Bombardements wird der in der Ilin Strait vor Anker liegende Frachter JAMES H. BREASTED durch Granatsplitter beschädigt, landet aber unverletzt 600 Armeeangehörige an. Später wird die BREASTED bombardiert, vermutlich von einem amerikanischen Flugzeug, wodurch ihre Benzinladung explodiert und sie zum Aufgeben gezwungen wird.

27. Dezember 1944: Operation "REI" - Der Einmarsch in San Jose: Um 0100 bombardieren ASHIGARA und OYODO amerikanische "Kanonenboote". Von 0100-0235 rettet die 1. Einheit die Überlebenden der KIYOSHIMO. Um 0345 wird ASASHIMO bombardiert, aber nicht beschädigt. Um 2325 wird ASASHIMO erneut bombardiert, aber nicht beschädigt. Cdr Arnold H. Holtz' USS BAYA (SS-318) sichtet ASHIGARA, OYODO und ihre Zerstörer bei 12-51N, 113-27E auf dem Rückweg zur Camranh Bay. Holtz schließt den Bereich zum Angriff. Als er eine Angriffsposition erreicht, taucht er auf Radartiefe vor Kimuras Truppe. BAYA hat Probleme, die Tiefenkontrolle aufrechtzuerhalten, so dass Holtz beschließt, seinen Angriff per Schall durchzuführen. Um 2207 feuert er auf 3.200 m eine volle Bugsalve auf den führenden "Kreuzer" (eigentlich ASASHIMO), aber alle sechs Torpedos verfehlen ihn.

28. Dezember 1944: Um 0020 wird KASHI bombardiert, aber nicht beschädigt. Um 1830 ankert die 1. Einheit in der Camranh-Bucht.

29. Dezember 1944: Auslaufen aus Camranh über Cap St. Jacques.

30. Dezember 1944: Auslaufen aus Cap St. Jacques.

1. Januar 1945: Ankunft in Singapur.

9. bis 29. Januar 1945: Singapur. Repariert und umgerüstet in der 101st Navy Repair Facility.

29. Januar 1945: Auslaufen aus Singapur. Ankunft in Lingga.

6. Februar 1945: Verlässt Lingga mit den Schlachtschiffen ISE, HYUGA, Desdiv 18's KASUMI, DesDiv 21's ASASHIMO und HATSUSHIMO. Trifft in Singapur ein.

Operation Kita udnd die letzte Kriegsphase

Vom 7. bis 9. Februar werden in Singapur 300 Tonnen Rohstoffe (Kautschuk, Zink, Quecksilber und Zinn), 70 Tonnen Flugbenzin und 159 Passagiere (meist Ölfeld-Servicepersonal) eingeschifft. Diese werden in Folge, ab dem 10. Februar zusammen mit den anderen Kriegsschiffen, in der Operation "Kita" nach Japan verbracht, wo man am 20. Februar eintrifft. Ab 1. März wird der Kreuzer dem Schulverband Kure zugeteilt und die Wasserflugzeuge inklusivereb deren Piloten und Techniker an den Leichten Kreuzer Yahagi abgegeben.

Am 19. März wird das Gebiet von Kure durch amerikanische Trägerflugzeuge angegriffen, dabei erhält die Ōyodo drei Treffer mit 500-Pfund-Bomben. Wobei der erste Treffer im Backbord-Maschinenraum ein Feuer auslöst, was schwere Schäden an mehreren Kesseln verursacht. Des Weiteren wird durch Beinahetreffer die Steuerbord-Rumpfpanzerung beschädigt, worauf der Kreuzer mit 15-Grad Schlagseite über Bug sinkt. Das Schiff kann aber in Flaches Wasser vor die Insel Etajima geschleppt werden. Insgesamt werden beim Angriff 52 Mann der Besatzung getötet. Anschließend wird die Ōyodo vom 23. März bis 4. Mai in ein Trockendock in Kure verlegt wo sie soweit wie möglich Instandgesetzt wird, vier Kessel Kessel und eine Reihe von Flugabwehrgeschützen können nicht instandgesetzt werden. Nach Ausdocken wird der Kreuzer zurück nach Etajima verlegt, wo er in der Etauchi-Bucht - westlich von Etajima - als schwimmende Falkbatterie verteut wird.

Untergang und Wrack

Am 24. Juli 1945 (siehe: Angriffe auf Kure und die Inlandsee im Juli 1945) wird die Ōyodo, etwa zwischen 6 und 17 Uhr, durch 50 Sturzkampfbomber und Jagdflugzeuge der Task Force 38 angegriffen. Dabei erleidet sie fünf Treffer von 500-Pfund-Bomben und etliche Nahtreffer die eine leichte Schlagseite nach Steuerbord und ein Feuer auslösen. Diesem folgt im Laufe des 28. Juli ein Angriff von etwa 40 Flugzeugen der amerikanischen Flugzeugträger USS Wasp, USS Shangri-La und USS Monterey. Dabei kommt es um 10 Uhr zu einem Treffer vor der Brücke, der eine starke Überflutung auslöst und die Schlagseite nach Steuerbord verstärkt. Trotz Befehl zum gegenfluten kentert der Kreuzer um etwa 12 Uhr, woraufhin die Überlebenden das Schiff verlassen. Insgesamt werden bei den letzten beiden Angriffen 223 Mann getötet und weitere 180 verletzt. Am Nachmittag wird das Wrack erneut angegriffen und durch zwei 5-Zoll-Raketen getroffen, die zwei Löcher in die Backbordseite des Rumpfes reißen. Die Ōyodo wurde am 20. November 1945 aus der Flottenliste der Schiffe der Kaiserlichen Japanischen Marine gestrichen.

Nach dem Krieg wurde das Wrack am 20. September 1947 gehoben in ein Trockendock geschleppt, wo es vom 6. Januar bis 1. August 1948 abgebrochen wurde.

Name

Die Ōyodo ist das erste Kriegsschiff einer japanischen Marine, das diesen Namen trägt. Benannt nach dem Fluss Ōyodo der durch die Präfekturen Kagoshima und Miyazaki fließt.

Technische Beschreibung

Antrieb

Der Antrieb erfolgte durch sechs ölbefeuerte Dampferzeuger– Kampon-Kesseln des Yarrow-Typs – und vier Getriebeturbinensätze – mit denen eine Gesamtleistung von 110.000 PS (80.905 kW) erreicht wurde. Diese gaben ihre Leistung an vier Wellen mit je einer Schraube ab. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 35 Knoten (65 km/h) und die maximale Fahrstrecke 10.500 Seemeilen (19.446 km) bei 18 Knoten wofür 2.445 Tonnen Schweröl gebunkert werden konnten.

Bewaffnung

Artillerie

Die Hauptbewaffnung der Ōyodo bestand aus sechs 15,5-cm-Geschützen in Kaliberlänge 60 Typ 3. Dieses 1935 eingeführte Geschütz hatte eine Feuerrate von 5 bis 6 Schuss die Minute und konnte eine 55,9 Kilogramm schwere Granate bis zu 27,4 Kilometer weit schießen. Es war in zwei 180 Tonnen schweren leicht gepanzerten Drillingstürmen untergebracht. Diese waren in Schiffsmittellinie auf der Back aufgestellt, wobei der innere Turm so angeordnet worden war, dass er den vorderen überschießen konnte (sog. überhöhte Endaufstellung). Die Türme hatten eine Seitenrichtgeschwindigkeit von 5–6° pro Sekunde, eine Höhenrichtgeschwindigkeit von 10° pro Sekunde und einen Höhenrichtbereich von −7° bis +55°.

Schwere Flugabwehr

Die schwere Flugabwehrbewaffnung bestand aus acht 10-cm-Geschützen mit Kaliberlänge 65 Typ 98. Dieses von 1935 bis 1938 entwickelte und mit den Zerstörern der Akizuki-Klasse eingeführte Mehrzweckgeschütz, hatte ein Gewicht von 3.053 kg und eine Feuerrate von 15 bis 21 Schuss die Minute. Es konnte eine 13 Kilogramm schwere Granate bis zu 18,7 km weit auf Seeziele verschießen und Luftziele in bis zu 13,3 km Höhe bekämpfen.

Leichte Flugabwehr

Die leichte Flugabwehrbewaffnung bestand bei Indienststellung achzehn 2,5-cm-Maschinenkanonen des Typ 96 in fünf Drillingslafetten. Die 2,5-cm-Maschinenkanonen verschossen im Einsatz rund 110 bis 120 Schuss pro Minute, die effektive Reichweite lag bei etwa 3 Kilometern bei 85° Rohrerhöhung. Die x,x Tonnen schwere Drillingslafette war um 360° drehbar und hatte einen Höhenrichtbereich von −10° bis +85°.

Bedingt durch die starken alliierten Luftstreitkräfte während des Pazifikkrieges kam es zu einer kontinuierlichen Verstärkung der 2,5-cm-Geschütze. Diese bestanden beim Untergang des Schiffes aus zwölf Drillings- und sechzehn Einzellafetten, wodurch die Ōyodo über insgesamt zweiundfünfzig 2,5-cm-Geschütze verfügte

Sensoren

Zur Suche nach U-Booten war ein Echoortungssystem des Typs 93 und einem Hydrophon-Set vom Typ 93 eingerüstet. Dieses Hydrophon-Set bestand aus zwei Gruppen zu je acht Sensoren, eine Gruppe auf jeder Schiffsseite.

Besatzung

Die Besatzung der Ōyodo hatte eine Stärke von 782 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften. Üblicherweise befehligte ein Stabsoffizier im Rang eines Kaigun-taisa (Kapitäns zur See) das Schiff.

Liste der Kommandanten

Nr. Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit Bemerkungen
Kapitän zur See Tawara Yoshioki 31. Dezember 1942 20. Januar 1943 Kommandant der Aoba, mit der Baubelehrung betraut
1. Kapitän zur See Baron Tomioka Sadatoshi 28. Februar 1943 29. August 1943 seit 20. Januar 1943 mit der Baubelehrung betraut
2. Kapitän zur See Shinoda Katsukiyo 29. August 1943 6. Mai 1944
3. Kapitän zur See Abe Toshio 6. Mai 1944 15. August 1944
4. Kapitän zur See Mutaguchi Kakuro 15. August 1944 25. Februar 1945
5. Kapitän zur See Matsuura Yoshi 25. Februar 1945 15. Mai 1945
6. Kapitän zur See Taguchi Masaichi 15. Mai 1945 28. Juli 1945

Literatur

  • Michael J. Whitley: Kreuzer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 978-3-613-01842-6.
  • Anthony J. Watts: Japanese Warships of the World War II. Ian Allan Publishing, Shepperton 1974, ISBN 0-7110-0215-0 (englisch).
  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X (englisch).
  • David C. Evans und Mark R. Peattie: Kaigun: Strategy, Tactics, and Technology in the Imperial Japanese Navy 1887–1941. US Naval Institute Press, Annapolis 2012, ISBN 978-0-87021-192-8 (englisch).
  • Kure Maritime Museum und Kazushige Todaka: Cruisers – Selected Photos from the Archives of the Kure Maritime Museum/ The Best from the Collection of Shizuo Fukui’s Photos of Japanese Warships. Naval Institute Press, Annapolis 2020, ISBN 978-1-59114-635-3 (englisch).

Weblinks

Commons: Ōyodo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


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