Kōji Kinutani

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Kōji Kinutani

Kōji Kinutani (japanisch 絹谷 幸二; geboren 24. Januar 1943 in Nara) ist ein japanischer Maler der Yōga-Richtung.

Leben und Wirken

Kōji Kinutani wurde 1943 in Nara geboren. Er studierte Malerei an der Universität der Künste Tokio. 1966 konnte er ein Bild auf der Ausstellungsreihe des Künstlerverbandes „Dokuritsu bijutsu Kyōkai“ (独立美術協会) ausstellen, für das er dann mit dem Preis der Gesellschaft ausgezeichnet wurde. Er wurde dann auch Mitglied. Er bildete sich an der Accademia di belle arti di Venezia weiter, um klassische und zeitgenössische Freskentechniken zu beherrschen. Nach seiner Rückkehr nach Japan wurde er 1974 mit seinem Bild, „Porträt des Herrn Anselmo“ (アンセルモ氏の肖像, Anserumo-shi no shōzō) der jüngste Gewinner des „Yasui-Preises“ (安井賞), einem Prüfstein für junge japanische Maler. Seitdem wurden seine Arbeiten mit anderen wichtigen Preisen wie dem „Nihon Geijutsu Taishō“ (日本芸術大賞), 1988 dem Mainichi-Kunstpreis ausgezeichnet. 1994 wurde er Professor an seiner Alma Mater. 1998 entwarf er 1998 das offizielle Poster der Olympischen Winterspiele 1998 in Nagano, das einen westlichen Mädchenkopf zeigt. 2008 installierte er „Kunst für die Öffentlichkeit“ an den Wänden des Bahnhofs Shibuya.

Kinutani hat durch eine reiche Vielfalt von Techniken einzigartige kraftvolle Werke geschaffen. In letzter Zeit beschäftigt er sich mit zeitgenössischer konkreter Malerei, wobei seine Werke eine Synthese aus Surrealismus und abstraktem Expressionismus zeigen.

2001 erhielt Kinutani den Preis der Akademie der Künste für sein Bild „Sōkyū mutan“ (蒼穹夢譚) – etwa „Blauer Himmel – Traumgeschichte“ und wurde dort als Mitglied aufgenommen. Er wirkte als Geschäftsführer des Verbandes der Künstlervereinigungen Japans (日本美術家連盟, Nihon bijutsuka remmei). 2010 wurde er als Meiyo Kyōju[A 1] verabschiedet und übernahm eine Professur an der „Osaka University of Arts“ (大阪芸術大学, Ōsaka geijutsu daigaku). 2014 wurde er für seine innovativen Beiträge zur japanischen Kultur und Gesellschaft als „Person mit besonderen kulturellen Verdiensten“ geehrt. 2021 wurde er mit dem Kulturorden ausgezeichnet.

Weblinks (Bilder)

Das Nationalmuseum für moderne Kunst Tokio besitzt die folgenden Bilder:

Im Nationalmuseum für moderne Kunst Kyōto befinden sich drei weitere Werke:

  • „Torusō no namida“ (トルソーの涙) – „Tränen eines Torso“ (1973)
  • „Uzumoreshi wa suna no ai“ (うずもれしは砂の愛) – „Liebe zum Sand, ein quellender Strudel“ (1984)
  • „Kurotani Kōmyō−ji kōrin Monju bosatsu Ⅰ“ (黒谷光明寺降臨文殊菩薩Ⅰ) – „Monju-bosatsu in der Nähe des Tempels Kurotani Kōmyō−ji I“ (2017)

Anmerkungen

  1. Meiyo Kyōju (
    名誉教授
    ) wird im Deutschen gelegentlich mit „Professor emeritus“ wiedergegeben. Aber im Unterschied zu diesem, bei Eintritt in den Ruhestand automatisch geführten Titel, ist dies in Japan eine nur gelegentlich gewährte, besondere Auszeichnung.

Weblinks

Commons: Kōji Kinutani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien