Bahnstrecke Metz–Anzeling
Metz–Anzeling | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Vigy Bahnhof 1907 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer (SNCF): | 174 000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (SNCF): | 267c | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 30,9 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Region (F): | Lothringen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Metz–Anzeling bestand zwischen den Jahren 1908 und 1944 und gehörte zum Netz der Strategischen Bahnen im Aufmarschgebiet Lothringens. Mit der Zerstörung der vier Viadukte durch die Wehrmacht hatte die Strecke ihre Bedeutung verloren und keine Zukunft mehr. Auf dem dreieinhalb Kilometer langen Abschnitt Vigy–Bettelainville, der Teil der insgesamt zwölf Kilometer langen Strecke Vigy–Hombourg-Budange ist, verkehrt heute noch die private Museumsbahn Chemin de fer touristique de la vallée de la Canner.
Geschichte
Der 30 Kilometer lange Abschnitt hat 24 Mio. Goldmark gekostet, also 800.000 Goldmark pro Kilometer. Die Beteiligung des Landkreises betrug wie üblich 40.000 Goldmark pro Kilometer.[1]
Der Bau der Strecke bereitete den Ingenieuren große Schwierigkeiten, da die Topografie eine Aneinanderreihung von größeren und kleineren Bergrücken darstellte, die von der Linie gekreuzt werden mussten. Beim Durchstich des Failly-Tunnels traten mehrere aufeinander folgende Erdrutsche auf, die den Bau verzögerten. Keine von den Deutschen gebaute Strecke in Lothringen erforderte mehr Kunstbauwerke als die Strecke Metz–Anzeling. Die Kosten waren daher immens: Das knapp 600 Meter lange Failly-Viadukt, das bis zu seiner Zerstörung die längste Eisenbahnbrücke Lothringens war, schlug mit 2,5 Mio. Mark zu Buche, der sich gleich anschließende Tunnel kostete noch einmal 1,8 Mio. Mark.[1] Die Strecke wurde von Anfang an zweigleisig angelegt und betrieben.[2] Sie war sowohl für den Personen-, als auch für den Güter- und Postverkehr vorgesehen. Zum Teil liefen Züge der Verbindung Paris Est–Frankfurt Hbf über diese Strecke. Die Linie führte weiter über Dillingen und Türkismühle (Nahetalbahn), sie war Teil der kürzesten Strecke zwischen Metz und Mainz; ihr wurde daher eine äußerst wichtige strategische Bedeutung beigemessen.[1]
1946 wurde der kurze Abschnitt Metz–Vantoux wiedereröffnet, da hier keine größeren Schäden an den Bahnanlagen entstanden waren. Den Bahnhof Vantoux benutzten die Arbeiter der Schuhfabrik Legris, der sich in der Nähe befand.[3]
Das einzige Kunstbauwerk, das heute benutzt wird, ist der 70 Meter lange Tunnel de Borny, durch den die zweispurige Schnellstraße als Zubringer zur Autoroute A4 stadteinwärts verläuft.
Literatur
- André Schontz, Arsène Felten, Marcel Gourlot: Le chemin de fer en Lorraine. Edition Serpenoise 1999, ISBN 9782876924147
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c 100 Ans de Chemin de Fer. In: Metzer Zeitung, 25. März 1908 (Memento vom 13. Dezember 2008 im Internet Archive) auf der Website der Chemin de fer touristique de la vallée de la Canner, abgerufen am 22. Juni 2013
- ↑ Röll: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens: Elsaß-Lothringische Eisenbahnen. Bd. 4, Berlin/Wien, 1912–1913, bei zeno.org
- ↑ Républicain Lorrain: La gare de Vantoux en 2010, 24. Februar 2010