Grenzebach (Schwalm)
Grenzebach | ||
Der Grenzebach zwischen Obergrenzebach und Niedergrenzebach auf Höhe des Wichtellochs | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 4288334 | |
Lage | Osthessisches Bergland, Schwalm-Eder-Kreis, Hessen, Deutschland | |
Flusssystem | Weser | |
Abfluss über | Schwalm → Eder → Fulda → Weser → Nordsee | |
Quelle | nahe Seigertshausen im Knüllgebirge 50° 55′ 14″ N, 9° 23′ 31″ O | |
Quellhöhe | ca. 508 m ü. NN [1] | |
Mündung | bei Ziegenhain in die SchwalmKoordinaten: 50° 54′ 37″ N, 9° 14′ 44″ O 50° 54′ 37″ N, 9° 14′ 44″ O | |
Mündungshöhe | ca. 210 m ü. NN [1] | |
Höhenunterschied | ca. 298 m | |
Sohlgefälle | ca. 22 ‰ | |
Länge | 13,3 km [2] | |
Einzugsgebiet | 18,945 km² [2] | |
Abfluss [2] | MQ |
135 m³/s |
Linke Nebenflüsse | kleine Gräben und Rinnsale | |
Rechte Nebenflüsse | kleine Gräben und Rinnsale | |
Der Grenzebach am Schützenwaldweg in Niedergrenzebach |
Der Grenzebach ist ein etwa 13,3 km[2] langer, rechtsseitiger bzw. nordöstlicher Zufluss der Schwalm im Osthessischen Bergland im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis und gehört zum Flusssystem und Einzugsgebiet der Weser.
Verlauf und Einzugsgebiet
Der Grenzebach entspringt im Osthessischen Bergland im Knüllgebirge. Seine Quelle liegt im Hochknüll etwa 2,5 km nordöstlich des Neukirchener Stadtteils Seigertshausen, rund 2,1 km westnordwestlich des Knüllköpfchens (633,8 m ü. NN) bzw. zirka 500 m südlich des Bärbergs (554,2 m ü. NN) auf etwa 508 m ü. NN[1].
Anfangs fließt der Grenzebach, der überwiegend in Richtung Westsüdwesten verläuft, südwestwärts durch das Knüllgebirge, wobei er etwas unterhalb seines Ursprungs durch das Neukirchener Dorf Seigertshausen verläuft. Danach fließt er westwärts entlang der Landesstraße 3155 nach und durch das Frielendorfer Dorf Obergrenzebach, um dann südwestwärts entlang der Kreisstraße 126 zum und durch das Schwalmstädter Dorf Niedergrenzebach zu verlaufen. Zwischen Obergrenzebach und der Ruch-Mühle hat der Grenzebach einen steilen Prallhang in einem tertiären Lavastrom geschaffen. Darin befindet sich das Wichtelsloch, eine Höhle. Dabei handelt es sich ursprünglich um eine durch Zerrung entstandene Kluft in dem Lavastrom.[3] Am Ortsausgang von Niedergrenzebach Richtung Schönborn ist das Tal des Grenzebachs schluchtartig ausgebildet. Dies ist auf die Durchquerung eines anderen tertiären Lavastroms zurückzuführen, der vom Kessel, östlich von Niedergrenzebach, Richtung Nordwesten geflossen ist.[4][5] Hiernach ist der Bach unter anderem von der Bundesstraße 454 überbrückt.
Dann verläuft der Grenzebach unmittelbar südöstlich am Schwalmstädter Stadtteil Ziegenhain vorbei, um nach Kreuzen eines kleinen Kanals und nach Überwindung von etwa 298 m Höhenunterschied auf rund 210 m ü. NN[1] auf der Hohwiese in den dort von Südosten kommenden und nach Südwesten abknickenden Eder-Zufluss Schwalm zu münden.
Das Einzugsgebiet des Grenzebachs umfasst 18,945 km²[2].
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ a b c d e Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
- ↑ J.H. Schwalm: Grabungen im Wichtelsloch bei Obergrenzebach. Schulchronik Obergrenzebach 1933. Wiederabdruck in: Schwälmer Heimatbund e.V. (Hrsg.): Schwälmer Jahrbuch 2007, S. 154–156
- ↑ F. Schmidt-Döhl: Das Hessische Bergland - Die Entstehung einer Landschaft. Shaker Media, Aachen 2012, ISBN 978-3-86858-891-0.
- ↑ M. Blanckenhorn: Erläuterungen zur geologischen Karte von Preußen und benachbarten deutschen Ländern, Lieferung 261, Blatt Ziegenhain, Gradabteilung 68, Blatt 6. Berlin, Preußische Geologische Landesanstalt, 1926