Feusi Bildungszentrum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Februar 2022 um 18:47 Uhr durch imported>Thomas Dresler(530688) (Referenz aus Überschrift entfernt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Feusi Bildungszentrum
Feusi Bildungszentrum Logo.svg
Logo des Feusi Bildungszentrums
Schulform Privatschule
Gründung 1. April 1952
Adresse

Max-Daetwyler-Platz 1

Ort 3014 Bern
Kanton Bern
Staat Schweiz
Koordinaten 602028 / 201702Koordinaten: 46° 57′ 59″ N, 7° 27′ 55″ O; CH1903: 602028 / 201702
Träger Privat (Sandra von May-Granelli)
Schüler ≈2500
Lehrkräfte ≈400
Leitung Sandra von May-Granelli
Website www.feusi.ch

Die Feusi Bildungszentrum AG ist eine Schweizer Bildungsgruppe in Privatbesitz mit Schulstandorten in Bern, Muri-Gümligen und Solothurn. 1952 als private Sekundarschule in Bern vom Ehepaar Anton und Lilly Feusi gegründet[1], wird heute ein durchgängiges Angebot von der Kita bis zu Fachhochschulabschlüssen angeboten. Die besonders «im Raum Bern renommierte Privatschule»[2] bietet auch eine der grössten Sportschulen der Schweiz. Eine solche Breite ist für Privatschulen in der Schweiz aussergewöhnlich.

Geschichte

Den Grundstein für das heutige Feusi Bildungszentrum legten Anton und Lilly Feusi am 1. April 1952. Das kinderlose Ehepaar war zuvor am Humboldtianum als Lehrer tätig. Mit der Eröffnung ihrer eigenen Privatschule machten sich die Mathematiklehrerin und der Dr. phil. II selbstständig. Die Schule bestand vorerst aus einer Sekundar- und einer Gymnasialabteilung, wurde jedoch ziemlich bald durch Technikumsvorbereitungskurse erweitert. 1958 kam das Berner Abendgymnasium hinzu, welches jungen Berufsleuten ermöglichte, über den zweiten Bildungsweg zu einem Universitätsstudium zu gelangen.

Im Jahr 1964 übernahmen die beiden zuvor beim Ehepaar Feusi angestellten Lehrer Edwin Granelli und Fred Haenssler die Schule. Der Kauf wurde in Form einer lebenslänglichen Rente für das Ehepaar Feusi finanziert. Edwin Granelli leitete bis 1975 die Sekundarschule, war dann Mitglied des Verwaltungsrates und verantwortlich für die Immobilien. Fred Haenssler übernahm bis 1975 die Leitung des Gymnasiums und später jene des gesamten Betriebs.

Das Ziel, alle Ausbildungen unter einem Dach anbieten zu können, bewegte Edwin Granelli und Fred Haenssler dazu, ein Grundstück zu suchen und dort unter eigener Leitung ein neues Schulgebäude zu realisieren. Nach einer einjährigen Bauphase zog die Schule mit ihren damals rund 1000 Schülerinnen und Schüler ab März 1975 sukzessive in den Neubau an der Alpeneggstrasse ein. Dieser Standort stellte eine erste Zentralisierung des Feusi Bildungszentrums in Bahnhofsnähe dar.

Im Jahr 1989 übernahm Feusi eine Privatschule in Solothurn, das Institut Jura, von der Familie Rosetti. Sie wurde am bestehenden Standort weitergeführt und angebotsseitig laufend ausgebaut. Heute bietet das Feusi Bildungszentrum Solothurn an der Sandmattstrasse 1 ein Angebot vom 10. Schuljahr bis zu HF-Lehrgängen an.

Als die kantonalen Fachhochschulen ins Leben gerufen wurden, erkannte die Geschäftsführung der Feusi das Potenzial, mit einem privaten Angebot auf diesem Markt präsent zu sein. 1997 wurde schliesslich die damals einzige private Hochschule mit eidgenössischer FH-Anerkennung geboren: die Private Hochschule Wirtschaft PHW Bern.

Per 1. Januar 2002 übernahm Sandra von May-Granelli, Tochter des bisherigen Co-Inhabers Edwin Granelli, im Zuge der Nachfolgeregelung die Aktien der Feusi Holding AG ihrer eigenen Familie sowie auch das Aktienpaket der Familie Haenssler. Zum gleichen Zeitpunkt übernahm sie auch die operative Leitung der Feusi.

Mit der Übernahme der Preschool Da Vinci im Jahr 2007 wurde das Angebot der Feusi um den Vorschulbereich ausgeweitet. Im Jahre 2012 wurde das Angebot des Feusi Bildungszentrum schliesslich komplett durchgängig: Am damals neuen Standort an der Jubiläumsstrasse 93/95 im Kirchenfeld-Quartier wurden neben einer Kita und der Preschool nun auch ein Kindergarten und die Basisstufe der Primarschule angeboten. Zum 60-Jahr-Jubiläum der Feusi im Jahr 2012 gratulierte der damalige Erziehungsdirektor und Regierungspräsident Bernhard Pulver dazu, dass die Feusi «eine der bedeutendsten privaten Bildungsinstitutionen der Schweiz»[3] geworden sei. Im Sommer 2017 zogen die Bereiche Kita, Preschool, Kindergarten und Primarschule an die Mattenstrasse 2 beim Bahnhof Gümligen.[4]

Quelle:[5]

Standorte

Bern-Wankdorf

Feusi Bildungszentrum, Bern-Wankdorf
Hauptsitz des Feusi Bildungszentrums beim Bahnhof Bern-Wankdorf

In Bern hat das Feusi Bildungszentrum seine Wurzeln. Nach verschiedenen, über die Stadt verteilten Stationen bezog man nach drei Jahren Bauzeit im Sommer 2008 den Neubau unmittelbar am Bahnhof Bern-Wankdorf. Das ikonische Gebäude mit dem Namen Domino wurde vom Architekturbüro Büro B, Architekten und Planer AG aus Bern entworfen[6] und ist der Hauptsitz der Schulgruppe.

Muri-Gümligen

Seit dem Sommer 2017 befinden sich die Bereiche Kita, Preschool, Kindergarten und Primarschule im ehemaligen Gebäude der International School of Berne an der Mattenstrasse 2 nahe dem Bahnhof und der Tramhaltestelle in Gümligen.

Solothurn

Das Feusi Bildungszentrum Solothurn befindet sich an der Sandmattstrasse 1 hinter dem Bahnhof von Solothurn.

Ehemalige Standorte

Bevor um die Jahrtausendwende eine Zentralisierung hin zum Standort Bern stattfand, existierten auch Standorte in den Schweizer Städten Biel, Thun, Interlaken und Olten. Während des Schuljahres 2016/2017 blieb der Versuch, mit einem Standort Luzern starten zu können, erfolglos.

Quelle:[7]

Gönnerverein

Vor allem ehemalige Schüler der Feusi sind Mitglieder des Feusi Gönnervereins. Dieser wurde 2013 ins Leben gerufen, um Schulklassen für bestimmte Projekte finanziell unterstützen zu können. Präsidiert wird der Gönnerverein von Markus Meyer.[8] Bekanntestes Vorstandsmitglied ist der Schweizer Schriftsteller Pedro Lenz, der früher selbst an der Feusi zur Schule ging.

Bekannte ehemalige Schüler

Seit der Gründung im Jahr 1952 besuchten mehr als 150'000 Schüler (Stand 2018) die Feusi.[9] Darunter befinden sich auch einige bekannte Namen, welche am Standort Bern-Wankdorf an einer «Wall of Fame» im 2. UG mit Porträt aufgeführt werden. Dazu zählen unter anderem:

Varia

Die Feusi ist unter anderem Mitglied im Verband Schweizerischer Privatschulen VSP und hat in Person der Geschäftsinhaberin Sandra von May-Granelli Einsitz im Vorstand.

Die Feusi Bildungszentrum AG ist seit März 2012 eduQua-zertifiziert. Das eduQua-Label der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme SQS bescheinigt, dass die Anforderungen an das Qualitätsmanagement im Bereich Weiterbildung erfüllt werden.

Im Jahr 2010 erhielt die Feusi einen Award als einer der Top25-Arbeitgeber der Schweiz.[11]

Aus der Feusi heraus entstand im Jahr 2007 das Medi, welches im benachbarten Gebäude am Max-Daetwyler-Platz beheimatet ist. Dieses Zentrum für medizinische Bildung ist als private Stiftung organisiert und vereint 6 Bildungsgänge auf Stufe Höhere Fachschule im medizinisch-technischen und medizinisch-therapeutischen Bereich.[12] Sandra von May-Granelli amtet dort als Stiftungsratspräsidentin.

Einzelnachweise

  1. Feusi Website, Über uns, Geschichte. Feusi Bildungszentrum AG, 15. März 2017, abgerufen am 15. August 2018.
  2. Jürg Zulliger, Neue Zürcher Zeitung NZZ: Bildungslandschaft im Umbruch. Neue Zürcher Zeitung NZZ, 16. Januar 2007, abgerufen am 17. August 2018.
  3. Bernhard Pulver: Ein wichtiger Stein in der Bildungslandschaft. In: Feusi Bildungszentrum AG (Hrsg.): strichpunkt. Band 1/2012. Bern Mai 2012, S. 3.
  4. Stephan Künzi, Berner Zeitung BZ: Feusi expandiert nach Gümligen. Berner Zeitung, 17. Mai 2017, abgerufen am 17. August 2018.
  5. Feusi Website, Über uns, Geschichte. Feusi Bildungszentrum AG, abgerufen am 15. August 2018.
  6. DOMINO. Architectes.ch, abgerufen am 6. November 2018.
  7. Feusi Website, Standorte. Feusi Bildungszentrum AG, abgerufen am 15. August 2018.
  8. Feusi Website, Gönnerverein. Feusi Bildungszentrum AG, abgerufen am 15. August 2018.
  9. Feusi Website, Über uns, Vision Mission Werte. Feusi Bildungszentrum AG, abgerufen am 15. August 2018.
  10. Stiftung Antidoping Schweiz. Abgerufen am 17. August 2018.
  11. Die Besten von 2010. In: Swiss Arbeitgeber Award. 2010, abgerufen am 22. August 2018.
  12. Organisation. In: medi | Zentrum für medizinische Bildung. Abgerufen am 21. August 2018.