Der joviale Russe
Der joviale Russe ist der Titel einer klanglich-assoziativen Übertragung des Apollinaire-Gedichts „La jolie rousse“ (wörtlich: „Die hübsche Rothaarige“)[1] aus dem französischen Original ins Deutsche. Sie stammt von Ralf-Rainer Rygulla und Rolf Dieter Brinkmann und erschien 1969 erstmals in der Anthologie „März Texte 1“ des März Verlags.
Entstehung und Inhalt
In einer Fußnote zu diesem Übersetzungs-Experiment werden als Zeit und Ort der Entstehung des Textes angegeben: „Mai 1969, Köln, Brüsseler Platz 17“. Außerdem ist in der Fußnote von einer „Zusammenarbeit“ Rygullas und Brinkmanns mit Apollinaire die Rede. Der Text stelle „den Versuch dar, ohne Kenntnis der Fremdsprache (in diesem Fall des Französischen) ein Gedicht zu übertragen nach dem im Augenblick des Lesens sich einstellenden Oberflächenverständnisses“.
Textauszug
(die ersten vier Zeilen)
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Quelle
- Ralf Rainer Rygulla & Rolf Dieter Brinkmann: Der joviale Russe. In: März Texte 1. März, Darmstadt 1969, S. 70–73 sowie S. 304–305 (Fußnote)
- wieder in Jörg Schröder (Hg.): Mammut. März-Texte 1 & 2. ebd., Herbstein 1984 ISBN 3888800323
- wieder in Renate Matthaei (Hg.): März-Texte 1 & Trivialmythen. Area, Erftstadt 2004 ISBN 3899960297 S. 72–75 zweisprachig sowie S. 306f ausf. Fußnote
Weblinks
- „La jolie rousse“ (französisches Original)
- Eine korrekte deutsche Übersetzung des Gedichts (Übersetzer: Fritz Usinger) sowie eine kurze Interpretation in einer Dankesrede von Adam Zagajewski anlässlich der Verleihung des Literaturpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung (2002)
Einzelnachweise
- ↑ Aus der Gedichtsammlung Calligrammes. Poèmes de la paix et de la guerre 1913–1916, veröffentlicht 1918. Die Angesprochene heiratete Apollinaire in seinem Todesjahr.