Christiane Spatt

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Christiane Spatt (geboren 1966 in Innsbruck) ist eine zeitgenössische österreichische Künstlerin. Sie arbeitet bildkünstlerisch in den Bereichen Malerei, Fotografie, Collage und Installation.[1]

Leben und Wirken

Christiane Spatt wuchs in Tirol auf und absolvierte dort ihre Matura. Zwischen 1985 und 1995 studierte sie der Universität für angewandte Kunst Wien bei Oswald Oberhuber, Ernst Caramelle und Mario Terzic, der auch ihre Diplomarbeit betreute. Während ihrer Studienzeit erhielt sie 1986 ein Begabtenstipendium der Tiroler Landesregierung.

Christiane Spatts Bild- und Collagenbestandteile stammen aus einem Umfeld, das mit ihrer Herkunft direkt zu tun hat, wie z. B. vom Dachboden ihres Elternhauses. Womit die Künstlerin in ihren Arbeiten nicht zuletzt auch ihrer kulturellen Identität nachgeht.[2] In Collagen interessiert sie der Akt der Aneignung von Elementen der Alltagskultur, ihre Dekontextualisierung und re-codierende Neu-Zusammensetzung. Ihr künstlerisches Hauptinteresse gilt „kulturellen Räumen, in denen sie Spuren der Vergangenheit im Gegenwärtigen thematisiert. Solche Spuren findet sie in Artefakten, Tapeten-Ornamenten, Fotografien aus dem Familienalbum und kuriosen Einrichtungsgegenständen der bürgerlichen Gesellschaft.“[3]

Spatt ist eine Vertreterin „einer inszenierten Fotografie“.[4] In ihrer Kunst greift sie häufig autobiografische Themen auf, die sie seriell umsetzt. Häufig nutzt sie die Selbstinszenierung als künstlerisches Stilmittel, insbesondere bei Themen wie kulturelle Prägung und Identität.[5] „Sie schlüpft in verschiedene Rollen und setzt den Umraum dadurch in Szene. Oft inszeniert sie die Aufnahmen, manchmal wird sie auch Teil eines zufällig entdeckten Ambientes. Die Frage nach dem Selbst und die Selbstreflexion stehen dabei im Zentrum.“[6]

Die Künstlerin ist Mitglied der IG Bildende Kunst, der Tiroler Künstlerschaft, des Netzwerks Emergence of Projects (eop) und der Künstlerinnenvereinigung GEDOK. Kunstwerke von ihr sind im öffentlichen Besitz vom Bundeskanzleramt in Wien, Kulturamt Innsbruck, von der Kulturabteilung Tirol, der Österreichischen Nationalbank, der Hypo Tirol Bank und des Stadtarchivs Innsbruck.

Christiane Spatt lebt und arbeitet in Wien.[7]

Ausstellungen

Beteiligungen
  • 2008/2009: eMOTION. G.A.S-station Berlin – Tankstelle für Kunst und Impuls, Berlin
  • 2011: Sensitiv EXTRA. Museum of Contemporary Art, Zagreb
  • 2011/2012: Keine ZEIT. G.A.S-station Berlin – Tankstelle für Kunst und Impuls, Berlin
  • 2013: Still. RLB Kunstbrücke, Innsbruck
  • 2015: IDOL+ Rathausgalerie Kunsthalle München
  • 2015: Brennende Fragen. UEBER:ANGEBOT. Künstlerhaus Wien
  • 2015/2016: Augustina träumt – in progressius. G.A.S-station Berlin – Tankstelle für Kunst und Impuls
  • 2016: ARBEIT. Galerie am Park, Wien
  • 2017/2018: 20 Positionen von Künstlerinnen der GEDOK. Tutzing
  • 2018/2019: Schein und Spiegelung, ein Relationspositionsprojekt. G.A.S-station Berlin – Tankstelle für Kunst und Impuls, Berlin
Einzelausstellungen
  • 2006: Flowershow. Galerie Michaela Stock, Wien
  • 2010: Tame birds sing of freedom. Wild birds fly. Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Innsbruck[8]
  • 2010: the story of... Galerie Michaela Stock, Wien
  • 2014: do ducks fly. ublk space, Wien
  • 2014: never walk alone. WUK (Kulturzentrum), Wien
  • 2019: Bleiben. WUK, Wien[9]
  • 2021: Calypso. Das Fenster, G.A.S-station Berlin

Werke (Auswahl)

  • 2005: Geld untern Kopfpolster legen (Objekte mit geshredderten Banknoten)
  • 2008/2009: shoe show (Fotoserie, genäht auf Stoff)
  • 2010: Familienalbum (Fotoinstallation, 5 Fotocollagen)
  • 2012: Schöner Schein (Fotoserie)
  • 2014: Schall und Rauch (Installation: Foto, Diskokugel)
  • 2014/2015: Over the Brim (Installation, partizipatives Projekt)
  • 2017: Wen die Götter lieben (Fotoserie)[7]

Weblinks

Commons: Christiane Spatt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christiane Spatt. In: Internationale Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen. Abgerufen am 9. März 2020.
  2. Lucas Gehrmann: Die Sicht der Dinge. 2008, abgerufen am 9. März 2020.
  3. Bernhard Braun: Tame birds sing of freedom. Wild birds fly. 2010, abgerufen am 9. März 2020.
  4. Michaela Stock: Christiane Spatt. In: Wiener Zeitung. 25. Juni 2011, abgerufen am 9. März 2020.
  5. Für jede Form ein Deckel. In: Tiroler Tageszeitung. 2017, abgerufen am 9. März 2020.
  6. in disguise. In: G.A.S-station Berlin – Tankstelle für Kunst und Impuls. (Hrsg.): Schein und Spiegelung. Ausstellungskatalog. Berlin 2018, S. 57–59.
  7. a b Edith Schlocker: Fotografie von heute. In: Tiroler Tageszeitung. 2017, abgerufen am 9. März 2020.
  8. Zur Ausstellung Christiane Spatt. Universität Innsbruck, 5. November 2010, abgerufen am 9. März 2020.
  9. Bleiben. WUK, 2019, abgerufen am 16. März 2020.