Mount Taranaki

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Mount
Taranaki
/
Mount Egmont
Mt Taranaki (Mt Egmont).JPG
Höhe 2518 m
Lage
Taranaki
, Nordinsel, Neuseeland
Koordinaten 39° 18′ 0″ S, 174° 4′ 0″ OKoordinaten: 39° 18′ 0″ S, 174° 4′ 0″ O
Mount Taranaki (Neuseeland)
Typ Stratovulkan (solitär)
Letzte Eruption 1854
Erstbesteigung 1839 Ernst Dieffenbach,
James Heberley
Normalweg Wanderung

Der

Mount
Taranaki

oder

Mount Egmont

[1] ist ein solitärer, 2518 m hoher Stratovulkan mit perfekter Spitzkegelform im Westen der Nordinsel in Neuseeland in der Region

Taranaki

.

Beschreibung

Mount Taranaki ist vermutlich ein geologisch relativ junger Vulkan, der erst vor knapp 135.000 Jahren aktiv geworden ist. Die letzte Eruption wird auf das Jahr 1854 datiert und soll neben Lavaflüssen auch mit fünf größeren Eruptionen einhergegangen sein.

Der von den

seit jeher

Taranaki

genannte Berg wurde von dem britischen Seefahrer und Entdecker, Kapitän

nach dem 2. 

in

Mount Egmont

umbenannt. Der Berg erhielt später jedoch wieder seinen alten Namen, und nur der ihn umgebende

Egmont National Park

erinnert an den Adligen, der nie etwas mit Neuseeland zu tun hatte.

In den Sommermonaten Dezember bis März kann der am meisten bestiegene Gipfel Neuseelands auch ohne Kletterausrüstung erreicht werden. Allerdings haben das sehr wechselhafte Wetter und die zum Teil unerfahrenen Bergsteiger ihren Anteil an der höchsten Todesrate auf allen neuseeländischen Bergen.

Drei Straßen und mehrere Wege führen in den Nationalpark, der mit Tourismuszentren, Wanderhütten und vielen Wanderwegen gut erschlossen ist.[2]

Mythologie der Māori

In der Mythologie der

Māori

ist

Te Maunga o Taranaki

ein Berggott, der für viele Jahrhunderte friedlich im Zentrum der Nordinsel mit den anderen Göttern

,

und

zusammenlebte. Durch die Liebe von

Taranaki

zu der mit grünem Wald überwachsenen

Pihanga

kam es zum Streit mit

Tongariro

, der ebenfalls ihre Liebe beanspruchte. Während der Schlacht schüttelte sich die Erde, und der Himmel wurde schwarz, bis sich schließlich

Pihanga

auf Seite von

Tongariro

stellte. Der verärgerte und tieftraurige

Taranaki

verließ die anderen Berge, um sich in Richtung der Sonne an der Küste niederzulassen, wo er im Schlaf von der Poukai-Gebirgskette eingeschlossen wurde und für immer dort verblieb. Aus den ihm zugefügten Wunden entsprang ein Strom klaren Wassers, der den heutigen

Whanganui
River

darstellt. Weiterhin soll es zum Frieden auf Erden kommen, sobald sich die zerstrittenen Götter wieder vertragen. Erst dann wird

Taranaki

wieder in die Nähe der anderen Götter zurückkehren.

Geologie der Umgebung

Die Umgebung des

Taranaki

wurde durch zahlreiche extreme Schlamm- und Schuttlawinen, sogenannte Lahars, geprägt, die bis zu 40 km weit ins Umland reichen. Viele kleine Hügel im flachen Grasland zeugen von diesen Ereignissen.[3] Nördlich des dominanten

Taranaki

liegt der niedrigere ältere Vulkan Mount

Pouakai

im

Kaitake

-Gebirgszug im Nationalpark.

Sonstiges

  • Der
    Taranaki
    bildete eine Hintergrundkulisse (als Ersatz für den Fuji) im Filmdrama The Last Samurai (Der Letzte Samurai) des US-amerikanischen Regisseurs Edward Zwick aus dem Jahr 2003.
  • Als Erstbesteiger des Vulkans gelten Ernst Dieffenbach, deutscher Mediziner und Naturforscher und , die beide am 23. Dezember 1839 den Gipfel erklommen.
    Heberley
    soll aber 20 Minuten eher angekommen sein.[4]
  • Ende Dezember 2017 wurde dem
    Taranaki
    der Status eines Rechtssubjektes zugesprochen (
    legal personality
    ), er erhält damit den rechtlichen Schutz, der jedem neuseeländischen Staatsbürger zusteht. Rechtlich gesehen sind somit jedwede Verletzungen und Beschädigungen des Berges auf der gleichen Ebene anzusiedeln wie Verletzungen der Rechte der
    Māori
    . Acht Stämme, die den Berg als Teil ihres Whānau (erweiterte Familie) betrachten, übernehmen zusammen mit der neuseeländischen Regierung die Vormundschaft über den heiligen Berg.[5]

Fotogalerie

Siehe auch

Weblinks

Commons: Mount Taranaki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mount Taranaki or Mount Egmont, Taranaki
    .
    In:
    NZ Topo Map
    .
    Gavin Harriss
    , abgerufen am 15. März 2021 (englisch).
  2. Taranaki
    .
    Department of Conservation
    , abgerufen am 3. Dezember 2015 (englisch).
  3. Taranaki
    (
    Egmont
    ).
    In:
    National Museum of Natural History - Global Volcanism Program: Department of Mineral Sciences
    .
    Smithsonian Institution
    , abgerufen am 21. September 2018 (englisch, Foto und geographische Informationen).
  4. Sorrel Hoskin
    :
    Ernst Dieffenbach – the first European to climb Mount
    Taranaki
    ?
    Puke Ariki
    New Plymouth District Council
    , 12. April 2005, abgerufen am 3. Dezember 2015 (englisch).
  5. Eleanor Ainge Roy
    :
    New Zealand gives Mount
    Taranaki
    same legal rights as a person
    .
    The Guardian
    , 22. Dezember 2017, abgerufen am 13. August 2018 (englisch).