Marta Pan

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Marta Pan, 1995

Marta Pan (* 12. Juni 1923 in Budapest, Ungarn; † 12. Oktober 2008 in Paris, Frankreich) war eine französische abstrakte Bildhauerin ungarischer Abstammung.

Leben und Werk

Marta Pan wurde 1923 in Budapest als Tochter des Ingenieurs Sigismond Pan und seiner Frau Marie Pan, geb. Piltzer, geboren. Nach Beendigung der Schulzeit studierte sie Kunst an der Ecole des Beaux-Arts in Budapest.[1] 1946 zog Pan nach Paris, wo sie Constantin Brâncuși und Fernand Léger kennenlernte. 1952 heiratete sie den Architekten André Wogenscky (1916–2004),[2] der Assistent von Le Corbusier war. Ihre frühen Skulpturen waren beeinflusst von der Architektur Le Corbusiers.

Blick auf Anse mit der 25 m hohen Metallskulptur Signe infini im Hintergrund
André Wogenscky vor dem Haus in Saint-Rémy-lès-Chevreuse

1956 entstand ihre Skulptur Le Teck,[3] die aus zwei beweglichen Holzteilen besteht. Der Choreograph Maurice Béjart schuf ein Ballett mit demselben Namen. Béjarts Ballet hatte seine Premiere auf dem Dach von Le Corbusiers Gebäude Unité d’Habitation in Marseille, aufgeführt rund um die Skulptur.[1] Bis 1960 enthielten alle Skulpturen Pans diese zweiteilige Konstruktionsmethode, die eine Änderung des Werks erlaubte.[4]

Ihr höchstes und weit sichtbares Werk ist die 1993 geschaffene Metallskulptur Signe infini an der Gabelung der Autobahnen A6 und A46 bei Anse in Frankreich. 2001 war sie auf der Ausstellung Blickachsen 3 in Bad Homburg vor der Höhe mit der Skulptur Schwimmende Plastik 7 vertreten.[5]

Marta Pans abstraktes Werk ist verbunden mit geometrischer Einfachheit und Themen von Balance und Gleichgewicht. Es nimmt Bezug auf seine Umgebung: auf die Landschaft, wechselndes Licht, Wind und Wasser sowie auf die umgebende Architektur. Verwendete Materialien waren Holz, Marmor, Metall, Polyester und Plexiglas.

Fondation Marta Pan – André Wogenscky

Marta Pan starb am 12. Oktober 2008 in Paris.[1] Das kinderlose Ehepaar setzte als Erbin die von ihnen gegründete Stiftung Fondation Marta Pan – André Wogenscky ein. Sie hat ihren Sitz in dem von André Wogenscky 1952[6] erbauten und gemeinsam bewohnten Atelierhaus in Saint-Rémy-lès-Chevreuse.

Die Stiftung wurde 2011 registriert, sie verfügt über die Urheberrechte, das Haus und den Skulpturengarten, die beide seit 1997 als inventaire supplémentaire zu den Monument historiques zählen. Das Anwesen ist für die Öffentlichkeit zugänglich.[7]

Öffentliche Sammlungen (Auswahl)

Ehrungen

Literatur

  • Marta Pan, Übersetzung Martina Wuetz. Galerie Winter, Wiesbaden 2003, ISBN 978-3-9806316-7-9
  • François Anssens, Marta Pan: Marta Pan. Benteli, Bern 2005, ISBN 3-7165-1379-2
  • Dominique Amouroux: Une maison-atelier: André Wogenscky, Marta Pan. Jean-Michel Place, Paris 2015, ISBN 978-2-85893-976-3

Einzelnachweise

  1. a b c d Marta Pan - Praemium Imperiale, Praemium Imperiale, abgerufen 12. November 2014.
  2. André Wogenscky, whoswho.fr, abgerufen am 3. November 2016
  3. Le Teck (Memento des Originals vom 4. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.citypercussion.com, citypercussion.com, abgerufen am 4. November 2016
  4. Pan - Artists - Collection Societe Generale, Société Générale, abgerufen am 12. November 2014.
  5. Marta Pan, blickachsen.de, abgerufen am 6. November 2016
  6. Fotos des Hauses, flickriver.com, abgerufen am 3. November 2016
  7. Siehe Weblink Fondation Marta Pan – André Wogenscky
  8. Floating Sculpture no. 3, Lynden Sculpture Garden, abgerufen 23. November 2014.
  9. Public ArtWalk Dallas, Public ArtWalk Dallas, abgerufen 1. November 2016.
  10. Marta Pan, coubertin.fr, abgerufen am 4. November 2016
  11. Marta Pan (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.agglo-sqy.fr, Saint Quentin en Yvelines, abgerufen 13. November 2014.
  12. Ein Wald der Skulpturen – Sammlung Simon Spierer
  13. Marta Pan, coubertin.fr, abgerufen am 2. November 2016

Weblinks

Commons: Marta Pan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien