Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. März 2022 um 04:06 Uhr durch imported>InternetArchiveBot(2458679) (InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.8.6).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium
Maximilian Montgelas Gymnasium Vilsbiburg.JPG
Schulform Gymnasium
Gründung 1971
Adresse

Gobener Straße 4

Ort Vilsbiburg
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 27′ 26″ N, 12° 21′ 46″ OKoordinaten: 48° 27′ 26″ N, 12° 21′ 46″ O
Träger Landkreis Landshut
Schüler 718 (Schuljahr 2020/21)[1]
Lehrkräfte 54 hauptamtliche (Schuljahr 2020/21)[1]
Leitung Bernhard Steininger
Website www.montgelas-gymnasium.de

Das Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium (kurz: MMG) in Vilsbiburg ist ein staatliches naturwissenschaftlich-technologisches (NTG) und sprachliches Gymnasium (SG) in Niederbayern.[2] Es ist das einzige Gymnasium im südlichen Landkreis Landshut und zieht vor allem Schüler aus dem Alt-Landkreis Vilsbiburg und dem nördlichen Landkreis Mühldorf an. Zum Schuljahr 2019/2020 haben sich 90 Schüler angemeldet.[3]

Geschichte

Das Gymnasium wurde – wie viele andere in Niederbayern – im Zuge einer Bildungsexpansion Anfang der 1970er-Jahre erbaut. Der Unterrichtsbeginn in Vilsbiburg war am 7. September 1971. Damals war die Schule noch in den Gebäuden der Landwirtschaftlichen Berufsschule Vilsbiburg untergebracht. Das eigene Schulgebäude wurde erst am 17. September 1974 bezogen.[4]

Ab 1988 war das Gymnasium Versuchsschule für das neue Unterrichtsfach Informationstechnische Grundbildung (ITG) und wurde dazu für 60.000 DM mit einem Computerraum ausgestattet. Von 1990 bis 1993 erfolgten dann erste bauliche Veränderungen: Es wurde ein Pavillon mit zwei Musiksälen und Sternwarte auf dem Dach errichtet, außerdem wurden Lehrerzimmer und Verwaltungsräume umgebaut. Seit dem 1. August 1996 trägt die Schule ihren heutigen Namen nach dem bayerischen Minister und Staatsreformer Maximilian von Montgelas, beigesetzt 1838 auf Schloss Aham bei Vilsbiburg. Eine weitere Baumaßnahme wurde in den Jahren 1997 und 1998 vorgenommen, als die Schulbibliothek (und zugleich Kreis- und Stadtbibliothek) ein neues, modernes Gebäude mit über 700 Quadratmetern Publikumsfläche auf der Nordseite des Gymnasiums bekam. Die alten Räumlichkeiten mit etwa 300 Quadratmetern Grundfläche waren für den damaligen Bibliotheksbestand von rund 32.000 Bänden deutlich zu klein geworden.[4]

Die letzte große bauliche Veränderung brachte 2006 der Bau der neuen Mensa einschließlich eines Theater- und Musikraumes und eines Raumes für die Schülermitverwaltung. Die Gesamtkosten betrugen 1,75 Millionen Euro.[5] 2017 steht der Beginn größerer Sanierungsmaßnahmen an.[6] Für den Neubau einer Turnhalle wurden Finanzmittel in Höhe von 450.000 Euro im Haushalt 2016 des Landkreises Landshut eingestellt.[7] Anfang Februar 2017 beschloss der Bauausschuss des Landkreises diese als Sporthalle mit Mehrzweckcharakter anstatt als reine Doppelturnhalle zu planen. Eine gemeinsame Nutzung für den Sportunterricht und weitere schulische Veranstaltungen durch das Gymnasium und die Realschule sowie die Abhaltung kultureller Veranstaltungen soll damit ermöglicht werden.[8] Der Spatenstich für die Generalsanierung war am 30. Juni 2017.[9] Im Zuge der Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9) beschloss der Bauausschuss des Kreistages im Juli im Rahmen der Generalsanierung auch die Erweiterung um vier Klassenzimmer, einen weiteren Physiksaal und den Ausbau der beiden Computerräume umzusetzen.[10]

Schulleiter

  • 1971 bis 1994: Johannes Jarosch
  • 1994 bis 2015: Josef Kraus[11]
  • seit 2015: Bernhard Steininger

Ausbildungsrichtungen

Naturwissenschaftlich-technologische Ausbildungsrichtung
Sprachen ab 5. Klasse: 1. Fremdsprache: Englisch oder Latein
ab 6. Klasse: 2. Fremdsprache: Latein oder Französisch (bei 1. FS Englisch), Englisch (bei 1. FS Latein)
Schwerpunkte ab 8. Klasse: Chemie, Informatik und verstärkt Physik
Sprachliche Ausbildungsrichtung
Sprachen ab 5. Klasse: 1. Fremdsprache: Englisch oder Latein
ab 6. Klasse: 2. Fremdsprache: Latein (bei 1. FS Englisch), Englisch (bei 1. FS Latein)
Schwerpunkte ab 8. Klasse: Französisch

Schulleben

Entwicklung der Schülerzahlen
Schuljahr Anzahl der Schüler
2015/2016 801[12]
2016/2017 743[13]
2017/2018 705[14]
2020/2021 718[1]
Entwicklung der Anmeldezahlen
Schuljahr Anzahl der Schüler
2014/2015 100[15]
2015/2016 110[16]
2016/2017 93[16]
Schuljahr Anzahl der Schüler
2017/2018 84[17]
2018/2019 110[18]
2019/2020 90[3]

Es gibt weder eine offene noch eine gebundene Ganztagsklasse.[16]

Schüleraustausch

Schüleraustauschprogramme bestehen zu folgenden Partnerschulen:[19]

Besonderheiten

In Folge seiner Tätigkeit als Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL) sowie als Bildungskritiker war das Gymnasium während der Amtszeit von Josef Kraus als Schulleiter immer wieder im Fokus der Berichterstattung, wenn es um Lehrermangel an bayerischen Schulen[20], die Vor- oder Nachteile des G8[21] oder die Einführung des Flexijahrs an bayerischen Schulen[22] ging. Darüber hinaus zählen zu den Besonderheiten des Gymnasiums:

  • Seit 1980 ist es Kontaktschule des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB Bayern) für ganz Niederbayern.[4]
  • Auf dem Dach eines der Schulgebäude gibt es eine Sternwarte. Die Lage am Stadtrand und die allgemein geringe Lichtverschmutzung in der ländlichen Gegend erlauben gute Beobachtungsergebnisse. Das Hauptinstrument ist ein apochromatischer Refraktor mit 180 mm Öffnungsweite und 1800 mm Brennweite zur Beobachtung des Mondes, anderer Planeten und von Objekten außerhalb unseres Sonnensystems. Außerdem steht ein weiteres Teleskop mit 125 mm Öffnungsweite und 1250 mm Brennweite als Leitfernrohr und zur Sonnenbeobachtung zur Verfügung.[23]
  • Direkt an das Gymnasium angebaut ist eine Bibliothek mit ca. 45.000 Bänden auf über 700 Quadratmetern Publikumsfläche. Zusätzlich sind über 90 Arbeitsplätze zum konzentrierten Lesen und Nachschlagen vorhanden. Sie ist keine reine Schulbibliothek, sondern als Kreis- und Stadtbibliothek Vilsbiburg auch der Öffentlichkeit zugänglich. Seit dem Neubau 1997/98 sind die räumlichen Kapazitäten deutlich erweitert.[24][25]
  • Im Schulhof steht ein Exemplar der Skulptur „Gemini“ des Bildhauers Georg Brenninger.[26]

Einzelnachweise

  1. a b c Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium Vilsbiburg in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 6. Juli 2021.
  2. Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium: Ausbildungsprofil (Memento vom 5. April 2016 im Internet Archive). Online auf www.montgelas-gymnasium.de, abgerufen am 5. April 2016.
  3. a b Landshuter Zeitung: Trend: weniger Schüler – aber nicht überall, 3. Juni 2019.
  4. a b c MMG Vilsbiburg: Schulgeschichte (Memento vom 24. Dezember 2015 im Internet Archive). Online auf www.montgelas-gymnasium.de. Abgerufen am 25. Dezember 2015.
  5. Vilsbiburger Journal: Richtfest Mensa am 2. Mai 2006 (Memento des Originals vom 26. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vilsbiburg.info. Online auf www.vilsbiburg.info. Abgerufen am 25. Dezember 2015.
  6. Landshuter Zeitung: Nach langem Hickhack große Mehrheit dafür, 11. März 2016.
  7. Landshuter Zeitung: Investitionen im Überblick, 11. März 2016.
  8. Landshuter Zeitung: Turnstunden und Theaterstücke, 8. Februar 2017.
  9. Landshuter Zeitung: Spatenstich für Generalsanierung, 22. Juni 2017.
  10. Landshuter Zeitung: Bedarfsgerecht bauen ist riskant, aber richtig, 20. Juli 2017.
  11. Bayerischer Rundfunk vom 30. Juli 2015: Josef Kraus hört auf: Deutschlands Ober-Lehrer geht in Ruhestand (Memento vom 30. September 2015 im Internet Archive). Online auf www.br.de. Abgerufen am 25. Dezember 2015
  12. Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium Vilsbiburg in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 25. Dezember 2015.
  13. Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium Vilsbiburg in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 28. September 2017.
  14. Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium Vilsbiburg in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 8. April 2019.
  15. Landshuter Zeitung: Direktoren können mit Anmeldezahlen leben, 17. Mai 2014.
  16. a b c Landshuter Zeitung: Gymnasien in der Region sind gewappnet, 2. Juni 2016.
  17. Landshuter Zeitung: Ansturm auf Gymnasien hält unvermindert an, 23. Mai 2017.
  18. Landshuter Zeitung: Gymnasien legen zu, 18. Mai 2018.
  19. MMG Vilsbiburg: Schulpartnerschaften (Memento vom 25. Dezember 2015 im Internet Archive). Online auf www.montgelas-gymnasium.de. Abgerufen am 25. Dezember 2015.
  20. Süddeutsche Zeitung: „Es darf keine krank oder schwanger werden“. 17. Mai 2010. Online auf www.sueddeutsche.de. Abgerufen am 30. Dezember 2015.
  21. Süddeutsche Zeitung: „Danach bist du platt“. 17. Mai 2010. Online auf www.sueddeutsche.de. Abgerufen am 30. Dezember 2015.
  22. Süddeutsche Zeitung: Ungeliebtes Flexijahr. 31. Juli 2013. Online auf www.sueddeutsche.de. Abgerufen am 30. Dezember 2015.
  23. MMG Vilsbiburg: Sternwarte (Memento vom 25. Dezember 2015 im Internet Archive). Online auf www.montgelas-gymnasium.de. Abgerufen am 25. Dezember 2015.
  24. Kreis- und Stadtbibliothek Vilsbiburg: Wir über uns. Online auf www.bibliothek-vilsbiburg.de. Abgerufen am 25. Dezember 2015.
  25. MMG Vilsbiburg: Bibliothek (Memento vom 25. Dezember 2015 im Internet Archive). Online auf www.montgelas-gymnasium.de. Abgerufen am 25. Dezember 2015.
  26. Verwaltungsgemeinschaft Velden: Vom Maurerbub zum Künstlerfürst (Memento vom 29. Dezember 2015 im Internet Archive). Online auf www.vg-velden.de. Abgerufen am 29. Dezember 2015.