Oksana Mas
Oksana Mykolajiwna Mas (ukrainisch Оксана Миколаївна Мась, * 5. September 1969 in Tschornomorsk, Ukrainische SSR) ist eine ukrainische Künstlerin. Sie ist die Organisatorin von „ArtTogether“, einem globalen interaktiven Kunstprojekt.
Leben und Werk
Mas absolvierte 1986 die Ilyichevsk School of Art und studierte dann an der ältesten Kunstschule des Landes, der M.-B.-Grekow-Kunstschule Odessa (ukr.: Одеське художнє училище імені М. Б. Грекова), wo sie 1992 ihren Abschluss erhielt. Sie erwarb 2003 einen Bachelor of Philosophy-Abschluss an der Nationalen I.-I.-Metschnikow-Universität Odessa. Seit 2014 hat sie einen Master of Philosophy, und 2019 erhielt sie den Bachelor of Arts and Crafts and Restoration.
Post vs. Proto Renaissance
Auf der Biennale in Venedig 2011 präsentierte Mas ihr Großprojekt Post vs. Proto Renaissance. Dieses Kunstwerk bestand aus 3.640.000 bunten, handbemalten Eiern, die in der Kirche San Fantin in Venedig ausgestellt und später an der Sophienkathedrale in Kiew installiert wurde.[1][2] Die Holzeier wurden von 380.000 Menschen in 42 Ländern mit verschiedenen Mustern bemalt. Mas setzte die in verschiedenen Farben und Mustern bemalten Holzeier zu einem 92 × 134 Meter großen Mosaik zusammen.[3][4] Dieses Gemeinschaftsprojekt war eine Mosaikplatte aus hölzernen Eiern, die eine Nachbildung des 1432 von den Van Eyck-Brüdern geschaffenen Fragments des Genter Altars in einer Vergrößerung zeigte.
Die Künstlerin verwendete bemalte Eier zum ersten Mal als Mosaikmodul in ihrem Werk Looking Into Eternity in der Mykhailivska-Kammer der Sophienkathedrale in Kiew. Diese Arbeit reproduzierte ein Fragment der galizischen Barockikone der Jungfrau Eleusa, die zu einem surrealen Effekt vergrößert wurde.[5]
Mas arbeitet mit verschiedenen Medien, verwendet Mal- und Grafiktechniken, kreiert Skulpturen, Installationen und großformatige Fotoarbeiten. Sie hat an mehr als 300 Gruppen- und Einzelausstellungen, Kunstmessen und Kunstdiskussionen teilgenommen. Sie hält Vorlesungen über zeitgenössische Kunst an Universitäten in den Vereinigten Staaten, Großbritannien (Cambridge) und Deutschland.[6][7]
Ausstellungen (Auswahl)
- 1996: Zentralhaus der Künstler, Moskau
- 1996: Städtische Ausstellungshalle, Maastricht[8]
- 1997: Museum der Schönen Künste, Iljitschewsk
- 2004: Iris, Barcelona
- 2005, 2009, 2010: Aidan Gallery, Moskau
- 2006, 2007, 2008, 2009, 2010: ART Moscow, Moskau
- 2006, 2007: Art Basel Miami, Miami, USA
- 2006, 2008, 2009, 2010: Art Dubai, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
- 2007, 2008, 2009, 2010: Fiac, Paris, Frankreich
- 2007: Bewegung. Evolution. Kunst, Kulturstiftung „Ekaterina“, Moskau
- 2009: The Armory Show, New York City, USA
- 2010: ARCO, Madrid
- 2011: 54. Biennale Venedig, Venedig[9]
- 2012: MAS&PICASSO, Monte Carlo, Monaco
- 2013: 55. Biennale Venedig, Venedig
- 2013: White Light/White Heat, Projekt Glasstress, 55. Biennale Venedig, London
- 2014: „Frauen und Kunst“, 5. Biennale für Frauenkunst, Museum of Contemporary Arts, Schardscha, Vereinigte Arabische Emirate
- 2016: COSMOSCOW – Monotribüne der Heritage International Art Gallery
Einzelausstellungen
- 2008: M.A.S., Moscow Museum of Modern Art, Moskau
- 2017: MA*GA Museum, Gallarate, Italien
- 2018: Spirituelle Städte, Sotheby's, Mailand, Italien
Auszeichnungen
- 2012: Golden Jug Award[10]
Veröffentlichungen
- Laura Artoni, Filomena Moscatelli (Hrsg.): Oksana Mas. Ausstellungskatalog. Edizioni Charta Srl, 2012, ISBN 978-88-8158-826-8 (italienisch, ukrainisch, englisch).
Weblinks
- YouTube-Video: Paradise eggs by Oksana Mas
- Folk art is never naive: Oksana Mas uses the wooden Easter egg as a technique
- Persönliche Website
Einzelnachweise
- ↑ Ukrainian Pavilion at the 54th Venice Biennale - Announcements - e-flux. Abgerufen am 25. Februar 2022 (englisch).
- ↑ Marcella Fuller: 10 Zeitgenössische Ukrainische Künstler, Die Sie Kennen Sollten - 2022. Abgerufen am 25. Februar 2022.
- ↑ Colorful wooden eggs assembled into breathtaking art forms. In: Green Diary - A comprehensive guide to sustainable hacks, green tips, and eco suggestions. 6. Juni 2011, abgerufen am 25. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
- ↑ redazione: Il Padiglione ucraino presenta l’installazione di Oksana Mas alla Biennale di Venezia exibart.com. In: exibart.com. 31. Dezember 1969, abgerufen am 25. Februar 2022 (italienisch).
- ↑ Artdaily: Folk art is never naive: Oksana Mas uses the wooden Easter egg as a technique. Abgerufen am 25. Februar 2022 (englisch).
- ↑ About Artist Oksana Mas. Abgerufen am 25. Februar 2022 (englisch).
- ↑ Oksana Mas – U.S. Department of State. Abgerufen am 25. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
- ↑ MAS, Oksana - Le Delarge -Le dictionnaire des arts plastiques modernes et contemporains. Abgerufen am 25. Februar 2022.
- ↑ Venice Biennale: the latest – in pictures. In: The Guardian. 2. Juni 2011, ISSN 0261-3077 (online [abgerufen am 25. Februar 2022]).
- ↑ Художница Оксана Мась определяет тренды украинского искусства. Abgerufen am 25. Februar 2022 (russisch).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Mas, Oksana |
ALTERNATIVNAMEN | Mas, Oksana Mykolajiwna (vollständiger Name); Мась, Оксана Миколаївна (ukrainisch) |
KURZBESCHREIBUNG | ukrainische Künstlerin |
GEBURTSDATUM | 5. September 1969 |
GEBURTSORT | Tschornomorsk, Ukraine |