Günter B. Fettweis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. April 2022 um 09:35 Uhr durch imported>John Red(510104) (Kategorie:Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Günter Bernhard Leo Fettweis (* 17. November 1924 in Düsseldorf; † 31. Oktober 2018 in Leoben[1]) war ein deutsch-österreichischer Bergbauingenieur. Er war von 1968 bis 1970 Rektor und von 1959 bis 1993 Universitätsprofessor für Bergbaukunde am Lehrstuhl für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft der Montanuniversität Leoben.

Leben

Fettweis wurde als Sohn des Professors für Mathematik Ewald Fettweis und seiner Frau Aninhas, geb. Leuschner Fernandes, geboren. 1943 erfolgte seine Reifeprüfung in Düsseldorf. Zwischen 1946 und 1950 studierte er an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Technischen Hochschule in Aachen, wo er als Dipl.-Ing. des Bergfachs abschloss. Von 1950 bis 1952 war er Assistent am Institut für Bergbaukunde der RWTH Aachen bei Carl Hellmut Fritzsche und von 1953 bis 1955 Referendar bei der Bergbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen. Von 1955 bis 1959 war er im Steinkohlen-Verbundbergwerk Osterfeld-Sterkrade-Hugo Haniel in Oberhausen, zuletzt als Betriebsdirektor, tätig. 1959 bis 1993 war er Ordinarius und Vorstand des Instituts für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft der Montanuniversität Leoben. 1960 bis 1993 wirkte er als Vizepräsident sowie Vorsitzender des Vorstandsausschusses (Exekutivausschuss) des technisch-wissenschaftlichen Vereins Bergmännischer Verband Österreichs. Von 1968 bis 1970 war Fettweis Rektor der Montanuniversität Leoben in Österreich.

Er war von 1973 bis 1977 und von 1987 bis 1989 Präsident sowie Vorsitzender des Vorstandsausschusses (Exekutivausschuss) des technisch-wissenschaftlichen Vereins Bergmännischer Verband Österreichs. Zwischen 1976 und 2001 war er Vizepräsident des Internationalen Organisationskomitees für die Weltbergbaukongress und von 1987 bis 1995 Mitglied des Aufsichtsrates des ÖIAG Bergbauholding AG (ÖBAG), Wien. 1993 wurde er emeritiert.

Er heiratete 1949 Alice Yvonne, geb. Fettweis. Sie sind Eltern von vier Kindern.

Werke

Fettweis schrieb 336 wissenschaftliche Publikationen[2] (exkl. Rezensionen & sonstigen Publikationen). Darunter befinden sich 15 Bücher (Autor, Mitautor oder Herausgeber) auf den Gebieten der Geo-Bergbaubedingungen (Bergbauliche Gebirgs- und Lagerstättenlehre), der Bergtechnik (insbesondere Abbautechnik), der Bergwirtschaft (insbesondere des Kohlenbergbaus und der Beurteilung sowie Klassifikation von Lagerstättenvorräten mineralischer Rohstoffe), der Systematik, Entwicklung und Bedeutung der Montanwissenschaften, und des Montanwesens sowie der Hochschulreform und der Bergbaugeschichte.

Weiterhin erstellte er 79 Gutachten für den Bergbau sowie die Bergbehörde in Österreich. International war er als Gutachter unter anderem für die Vereinten Nationen New York und Genf, den Weltenergierat London, die Internationale Energieagentur Paris/London, das Internationale Institut für Angewandte Systemanalyse Wien/Laxenburg und den deutschen Steinkohlenbergbau tätig.

Mitgliedschaften

Ehrendoktorate

  • 1980: Technische Hochschule Aachen
  • 1987: Universität Miskolc, Ungarn
  • 1996: Universität Petrosani, Rumänien
  • 1999: Staatsuniversität für Bergbau Moskau
  • 2003: Technische Universität Kosice, Slowakei

Weitere Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Kleine Zeitung: Traueranzeige Günter Fettweis. Abgerufen am 4. November 2018.
  2. Lebenslauf von Dr. Günter Fettweis (Memento vom 13. Juli 2012 im Webarchiv archive.today). Website von Dr. Günter Fettweis. Abgerufen am 11. Februar 2011.
  3. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,6 MB)
  4. Heute werden die Josef-Krainer-Preise vergeben, kleinezeitung.at, 10. Mai 2016

Weblinks