Blaugesicht-Breitschnabelkolibri

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Blaugesicht-Breitschnabelkolibri

Blaugesicht-Breitschnabelkolibri ♂

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Gattung: Cynanthus
Art: Blaugesicht-Breitschnabelkolibri
Wissenschaftlicher Name
Cynanthus doubledayi
(Bourcier, 1847)

Der Blaugesicht-Breitschnabelkolibri (Cynanthus doubledayi) oder auch Doubledaybreitschnabelkolibri ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art ist endemisch in Mexiko.[1] Der Bestand wird von der IUCN als Least Concern (nicht gefährdet)eingeschätzt.

Merkmale

Der Blaugesicht-Breitschnabelkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 8 bis 9 Zentimetern. Der gerade Schnabel ist rot mit einer schwarzen Spitze. Der vordere Oberkopf der Männchen glitzert türkisblau, die Kehle noch intensiver violettblau. Die Unterseite schimmert blaugrün. Die Unterschwanzdecken sind blauschwarz mit blassgrauen, dünnen Säumen, die man in freier Natur kaum erkennt. Die Weibchen ähneln dem Blaukehl-Breitschnabelkolibri sind aber etwas kleiner und der Schwanz wirkt matter graugrün, was sich vom smaragdgrünen Rücken deutlich abhebt.[2]

Verhalten

Es ist nicht viel über das Verhalten des Kolibris bekannt, doch wird vermutet, dass es dem des Blaukehl-Breitschnabelkolibris ähnelt.

Verbreitung und Lebensraum

Verbreitungsgebiet (grün) des Blaugesicht-Breitschnabelkolibris

Sie leben in trockenen bis halbtrockenen buschigen Waldungen, in Gestrüpp und halboffenen Gebieten mit vereinzelten Bäumen. Man findet sie in Höhenlagen vom Meeresspiegel bis zu 900 Metern an den pazifischen Hängen vom Westen Guerreros über Oaxaca in den Osten Chiapas.[3]

Lautäußerungen

Ihre Rufe klingen wie ein trockenes Geschnatter, ähnlich dem des Blaukehl-Breitschnabelkolibris. Wenn sie sich auf Ästen niedergelassen haben, geben sie oft ein lebhaftes tschik, tschik, tschick, tschik, tschik von sich, wobei besonders die ersten und letzten Töne betont werden.[2]

Etymologie und Forschungsgeschichte

Jules Bourcier beschrieb den Blaugesicht-Breitschnabelkolibri unter dem Namen Trochilus Doubledayi. Bourcier vermutete, dass das Typusexemplar vom Río Negro stammte.[4] William Swainson führte 1827 die neue Gattung Cynanthus für den Blaukehl-Breitschnabelkolibri ein, der erst später auch der Blaugesicht-Breitschnabelkolibri zugeordnet wurde.[5][A 1] Dieser Name ist ein griechisches Gebilde aus »

κυανός

« für »dunkelblau« und »

ἄνθος

« für »Blüte«.[6] Wer mit dem Artnamen „doubledayi“ geehrt werden sollte, ist unklar, da Bourcier keine Angaben dazu machte.[4] Folgt man Étienne Mulsant, der wie Bourcier aus Lyon stammte und auch gemeinsam mit ihm publizierte, dann ist der Name Edward Doubleday (1810–1849) gewidmet.[7][A 2]

Literatur

  • Jules Bourcier: Description de quinze espèces Trochilidées du cabinet de M. Loddiges. In: Proceedings of the Zoological Society of London. Band 15, 1847, S. 42–47 (biodiversitylibrary.org).
  • Étienne Mulsant, Édouard Verreaux: Histoire naturelle des oiseaux-mouches ou colibris constituant la famille des trochilidés. Band 2. Deyrolle, Paris 1876 (online).
  • William Swainson: On several Groups and Forms in Ornithology, no hitherto defined. In: The Zoological journal. Band 3, Nr. 11, 1827, S. 343–363 (online).
  • William Swainson: A synopsis of the birds discovered in Mexico by W. Bullock F.L.S. and H.S., and Mr. William Bullock, jun. In: The Philosophical magazine: or Annals of chemistry, mathematics, astronomy, natural history and general science (= 2). Band 1, Nr. 85, 1827, S. 433–442 (online).

Weblinks

Commons: Blaugesicht-Breitschnabelkolibri (Cynanthus doubledayi) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. IOC World Bird List Hummingbirds
  2. a b Steve N. G. Howell u. a., S. 405.
  3. Steve N. G. Howell u. a., S. 406.
  4. a b Jules Bourcier, S. 46.
  5. William Swainson, S. 441.
  6. James A. Jobling, S. 129.
  7. Étienne Mulsant, S. 46.

Anmerkungen

  1. Wahrscheinlich ist die Erstbeschreibung in The Philosophical magazine erschienen. Es ist aber nicht auszuschließen, dass sie zuerst in The Zoological journal aus dem gleichen Jahr erschien.
  2. Andere Quellen nennen seinen Bruder Henry Doubleday (1808–1875), dem der Name gewidmet ist. Da Bourcier ein Manuskript von George Loddiges (1786–1846) verwendete, ist auch dieser nicht auszuschließen.