Der 4 1/2 Billionen Dollar Vertrag

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Film
Deutscher Titel Der 4 1/2 Billionen Dollar Vertrag
Originaltitel The Holcroft Covenant
Produktionsland Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1985
Länge 107 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie John Frankenheimer
Drehbuch Edward Anhalt, George Axelrod
Produktion Mort Abrahams, Edie Landau, Ely A. Landau
Musik Stanislas Syrewicz
Kamera Gerry Fisher
Schnitt Ralph Sheldon
Besetzung

Der 4-½-Billionen-Dollar-Vertrag (The Holcroft Covenant) ist ein britischer Thriller von John Frankenheimer aus dem Jahr 1985. Die Handlung beruht auf dem Roman Der Holcroft-Vertrag (Originaltitel: The Holcroft-covenant) von Robert Ludlum.

Handlung

Der New Yorker Architekt Noel Holcroft erfährt, dass sein Vater – während des Zweiten Weltkriegs ein General und für Adolf Hitler tätiger Finanzexperte – 4,5 Milliarden US-Dollar hinterließ, die deponiert wurden, um die Opfer des Nazi-Regimes zu entschädigen. Holcroft soll gemeinsam mit zwei anderen Söhnen der Nazi-Generäle bei der Verteilung des Geldes helfen, dazu sollen die drei Männer in Genf einen Vertrag unterzeichnen.

Holcroft lernt den künftigen Vertragspartner Johann von Tiebolt und dessen Schwester Helden kennen. Während seiner Reisen in Europa wird Holcroft zum Ziel einiger Anschläge; die Täter versuchen, Helden zu entführen. Holcroft verbringt mit Helden eine Liebesnacht.

Die Mutter Holcrofts und ein mit ihr befreundeter Mann werden ermordet. Holcroft erzählt Helden darüber und merkt, dass sie Einzelheiten kennt, die er nicht erwähnte. Später sieht man Helden, die ihrem Bruder versichert, Holcroft schöpfe keinen Verdacht. Es zeigt sich, dass die Geschwister ein Liebespaar sind.

Holcroft stellt fest, dass das Geld in Wirklichkeit dazu benutzt werden sollte, die Nazi-Herrschaft wiederaufzubauen. Als der neue Führer soll Johann von Tiebolt fungieren. Holcroft organisiert nach der Vertragsunterzeichnung eine Pressekonferenz und enttarnt den Mann. Von Tiebolt zieht seine Waffe und erschießt den dritten Vertragspartner, einen Musiker. Daraufhin kämpft er mit Holcroft, bis er mit seiner eigenen Waffe erschossen wird.

Holcroft spricht mit Helden, der er offenbart, dass er sie durchschaue. Er wisse, dass die Entführung nur vorgetäuscht würde. Mehrmals wiederholt er, dass er Helden geliebt habe. Helden erschießt sich selbst, woraufhin Holcroft weint.

Kritiken

Film-Dienst schrieb, der Film sei eine „handwerklich professionell inszenierte Agentengeschichte“, die jedoch auf die „vordergründige, gelegentlich spekulative Spannung“ auf Kosten der „Glaubwürdigkeit und Charakterzeichnung“ setze.[1]

Die Zeitschrift Cinema kritisierte das Werk als „Holpriges Starkino mit starken Momenten“.[2]

Prisma urteilte: „Ein nicht immer glaubwürdiger, aber dennoch spannender Thriller […], der sich ganz auf die Schauspielkunst von Michael Caine verlassen konnte.“[3]

Auszeichnungen

John Frankenheimer wurde im Jahr 1985 für einen Preis des italienischen Festivals Mystfest nominiert.

Hintergrund

Der Film wurde in London, in Lindau, in Berlin und in den englischen Twickenham Film Studios gedreht.[4] Er wurde in den USA in zirka 70 Kinos vorgeführt, in denen er rund 394.000 US-Dollar einspielte.[5]

Die Künstlerin für elektronische Musik Cio D’Or, die in den 80er Jahren in Berlin als Tänzerin tätig war, wirkte in dem Film als Tänzerin mit.

Der deutsche Filmtitel basiert auf einem Übersetzungsfehler: Bei dem hinterlassenen Betrag handelte es sich um „4.5 billion U.S. dollar“, also um 4,5 Milliarden US-Dollar. Dieser Fehler wurde durch den ganzen Film mitgetragen, weshalb immer von „4,5 Billionen Dollar“ und nicht von 4,5 Milliarden Dollar die Rede ist, wie man leicht anhand der Lippenbewegungen erkennen kann.

Zunächst war James Caan für die Hauptrolle vorgesehen, doch er sprang kurzerhand einen Tag vor Beginn der Dreharbeiten ab, so das Frankenheimer zunächst einige Szenen ohne Hauptdarsteller drehen musste, bevor Michael Caine verpflichtet wurde.[3]

Literatur

  • Robert Ludlum: Der Holcroft-Vertrag. Roman. (Originaltitel: The Holcroft-covenant.) Aus dem Englischen von Hein Nagel. Pavillon, München 2006, ISBN 3-453-77167-2.

Weblinks

Einzelnachweise