Gaspar da Gama

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Gaspar da Gama (* ca. 1460; † 1516 oder später),[1] auch Gaspar da Índia genannt, war ein jüdischer Kaufmann, der als Übersetzer (zeitgenössisch pt. „língua“) an mehreren portugiesischen Indien-Fahrten beteiligt war. Seine Eltern waren polnische Juden, er selbst wurde in Alexandria geboren.[2] Er stieß 1498 als Unterhändler des Herrschers von Goa auf der Anjediva Island zur Flotte Vasco da Gamas. Er sollte zunächst die Absichten der Portugiesen erkunden, die portugiesische Flotte ausspionieren und diese dann gegebenenfalls mit versteckt gehaltenen Schiffen angreifen. Der Plan wurde jedoch vereitelt und Gaspar von den Portugiesen gefangen genommen. Er trat danach, angesichts seiner vielfältigen Sprachkenntnisse, als Übersetzer in den Dienst der Portugiesen; bei Gaspars Konversion zum Christentum war Vasco da Gama selbst Taufpate.[3] Gaspar war auch an den nachfolgenden Indien-Fahrten von Pedro Álvares Cabral (1500–1501), Vasco da Gama (1502–1503) und Francisco de Almeida (1505–1509) beteiligt.[4]

Einzelnachweise

  1. Vgl. Silvério (2000), S. 226, 230.
  2. Vgl. Silvério (2000), S. 226.
  3. Vgl. Silvério (2000), S. 228–231.
  4. Vgl. Silvério (2000), S. 234–250.

Literatur

Silvina Silvério: Gaspar da Índia, in: João Paulo Oliveira e Costa (Hrsg.): Descobridores do Brasil. Exploradores do Atlântico e construtores do estado da Índia. Lisboa 2000, S. 225–253.