Buchkogel (Südsteiermark)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. April 2022 um 23:49 Uhr durch imported>Phzh(1029574) (Form, typo).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Buchkogel
Wildoner Berg
Wildoner Berg 01.jpg

Buchkogel und Schlossberg von Osten (Neudorf)

Höhe 550 m ü. A.
Lage Steiermark, Österreich
Dominanz 9,8 km → Erhebung bei Kreuzegg (Gemeinde Sankt Andrä-Höch)
Schartenhöhe 208 m ↓ Kehlsberg
Koordinaten 46° 52′ 17″ N, 15° 30′ 27″ OKoordinaten: 46° 52′ 17″ N, 15° 30′ 27″ O
Buchkogel (Südsteiermark) (Steiermark)
Gestein Leithakalk
Alter des Gesteins Miozän
Normalweg markierter Wanderweg
Kreuzkogelwarte 05.jpg

Buchkogel von der Kreuzkogelwarte aus gesehen

Der Buchkogel oder Wildoner Berg ist eine 550 m hohe Erhebung in der südlichen Steiermark, Österreich. Zusammen mit dem Wildoner Schlossberg (450 m) und dem Bockberg (449 m) bildet der Buchkogel einen markanten, langgestreckten Höhenzug, der im Mittelalter als „Hengist“ bekannt war und heute meist Wildonerberg oder nach der höchsten Erhebung einfach Buchkogel genannt wird, beziehungsweise Wildoner Buchkogel in Abgrenzung zum Grazer Buchkogel am Plabutsch. Als weithin sichtbare Landmarke trennt er das Grazer Feld vom Leibnitzer Feld.

Archäologie und Geologie

Der Buchkogel und seine unmittelbare Umgebung sind sowohl archäologisch als auch geologisch von großem Interesse. Zahlreiche archäologische Funde[1] weisen darauf hin, dass er seit 6000 Jahren durchgehend besiedelt sein dürfte, was den Buchkogel zu einem der wichtigsten archäologischen Fundplätze des Südostalpenraumes macht.[2][3]

Aus geologischer Sicht ist der Berg ein Riff aus dem Pannonischen Meer der Tertiärzeit und besteht vorwiegend aus Leithakalk. An der Ostseite des Berges, am Übergang des Steilabfalles in den flachen Hang, wird die Brandungskehle des urzeitlichen Meeres heute noch sichtbar.

Kulturpark

Die anliegenden Gemeinden Lang, Hengsberg, Wildon, Lebring und Weitendorf haben sich 2009 zu einem Kulturverein zusammengeschlossen, der zahlreiche informative Veranstaltungen über Kultur, Geschichte, Biologie und Geologie der Kleinregion anbietet. Bei der Gemeindestrukturreform in der Steiermark im Jahr 2015 wurden der Großteil der ehemaligen Gemeinde Stocking und die ehemalige Gemeinde Weitendorf mit der Marktgemeinde Wildon zusammengeschlossen.

Naturschutzgebiet

Das Waldgebiet des Buchkogels ist Naturschutzgebiet unter dem Namen Naturschutzgebiet Wildoner Buchkogel. Die Unterschutzstellung dient der Erhaltung und Entwicklung eines standortsgerechten und naturnahen Buchenwaldbestandes mit artenreichem Pflanzenvorkommen wie Wolfs-Eisenhut, Breitblatt-, Schmalblatt- und Purpur-Waldvöglein, Illyrisch-Krokus, Echt-Maiglöckchen, Alpen-Zyklame, Seidelbast, Grün-Ständelwurz, Kleinblatt-Ständelwurz, Pontus-Ständelwurz, Hecken-Nieswurz, Frühlingsknotenblume, Türkenbund-Lilie, Groß-Zweiblatt, Vogelnestwurz, Weiß-Waldhyazinthe, Erd-Primel, Wald-Veilchen, Hain-Veilchen.[4]

Weblinks

Commons: Wildoner Berg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fundorte: Wildon. hengist-archaeologie.at
  2. Christoph Gutjahr, Silvia Renhart: Ein hallstattzeitliches Brandschüttungsgrab mit Urne aus Wildon, Steiermark. In: Arheološki vestnik 59. 2008, S. 227–244 (pdf [abgerufen am 18. August 2012]).
  3. Älteste Gräber der Steiermark entdeckt. steiermark.orf.at, 3. Juni 2013.
  4. Verordnung des Bezirkshauptmannes von Leibnitz vom 16. Dezember 2013 über die Erklärung des Waldbestandes am Wildoner Buchkogel zum Pflanzenschutzgebiet. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 209. Jahrgang 2013. 51./52. Stück, ZDB-ID 1291268-2 S. 722–723.