Wolf Wilhelm von Baudissin

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Graf Baudissin
Restitutionsgrabstein auf dem Invalidenfriedhof Berlin

Wolf Wilhelm Graf von Baudissin (* 26. September 1847 auf Gut Sophienhof, Herzogtum Holstein; † 6. Februar 1926 in Berlin) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe und Hochschullehrer.

Leben

Er gehörte zu dem ursprünglich aus der Oberlausitz stammenden, im Dreißigjährigen Krieg nach Schleswig-Holstein gekommenen Adelsgeschlecht Baudissin.

Baudissin studierte von 1866 bis 1872 Theologie und Orientalistik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, der Universität Leipzig und der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Er promovierte 1870 in Leipzig zum Dr. phil. und 1874 zum Lizentiaten der Theologie. Er habilitierte sich für alttestamentliche Wissenschaft.

Die Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg berief ihn 1876 als außerordentlichen und 1880 als ordentlichen Professor. 1881 wechselte er an die Philipps-Universität Marburg, die ihn 1893/94 zum Rektor wählte.[1] Von 1900 bis 1921 lehrte er schließlich in Berlin. 1912/13 war er Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.[2]

Baudissin war ein Schüler des Alttestamentlers Franz Delitzsch und des Orientalisten Heinrich Leberecht Fleischer und wurde bekannt durch seine religionsgeschichtlichen Forschungen. In der Text- und Literarkritik des Alten Testaments stellte er sich gegen die Anschauungen des protestantischen Theologen Julius Wellhausen.

Wolf Wilhelm von Baudissin wurde auf dem Invalidenfriedhof Berlin beigesetzt.

Abstammung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Carl Ludwig von Baudissin (1756–1814)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Hermann von Baudissin (1798–1891)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Sophie von der Nath (1764–1828)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wolf Wilhelm von Baudissin (1847–1926)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ida Kohl (1814–1888)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Einzelnachweise

Literatur

Weblinks