Almodóvar del Río

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Gemeinde Almodóvar del Río
Castillo Almodovar del Rio panorama 1.jpg
Almodóvar del Río – Ortsansicht mit Burg
Wappen Karte von Spanien
Almodóvar del Río (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Andalusien Andalusien
Provinz: Córdoba
Comarca: Valle Medio del Guadalquivir
Koordinaten 37° 39′ N, 5° 1′ WKoordinaten: 37° 39′ N, 5° 1′ W
Höhe: 110 msnm
Fläche: 172,53 km²
Einwohner: 7.937 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 46 Einw./km²
Postleitzahl(en): 14720
Gemeindenummer (INE): 14005
Verwaltung
Bürgermeisterin: María Sierra Luque Calvillo
Website: Almodóvar del Río
Lage der Gemeinde
Karte Gemeinde Almodóvar del Río 2022.png

Almodóvar del Río ist eine südspanische Kleinstadt mit 7.937 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Norden der andalusischen Provinz Córdoba.

Lage und Klima

Die Kleinstadt Almodóvar del Río liegt südöstlich der Sierra Morena auf dem Nordufer des Guadalquivir ca. 27 km (Fahrtstrecke) südwestlich der Provinzhauptstadt Córdoba in einer Höhe von ca. 110 m. Auf dem Gemeindegebiet erstreckt sich der in den 1930er Jahren erbaute Breña-Stausee. Das Klima im Sommer ist warm bis heiß; Regen (ca. 620 mm/Jahr) fällt nahezu ausschließlich im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1857 1900 1950 2000 2019
Einwohner 2.234 4.034 6.653 7.013 7.937[3]

Aufgrund der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und dem daraus entstandenen Mangel an Arbeitsplätzen wanderten viele Familien und Einzelpersonen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts vom Land in die mittleren und größeren Städte ab (Landflucht). Zur Gemeinde gehört auch der ca. 6 km östlich gelegene Ort Los Mochos.

Wirtschaft

Die Wirtschaft des Ortes basiert immer noch auf der – früher hauptsächlich zum Zweck der Selbstversorgung betriebenen – Landwirtschaft (Weizen, Oliven und Apfelsinen); viele Felder müssen allerdings bewässert werden. Kleinhandel, Handwerk und der innerspanische Tourismus sind ebenfalls bedeutsam.

Geschichte

Frühgeschichtliche, bronzezeitliche und iberische Kleinfunde wurden auf dem Gemeindegebiet entdeckt. Die Römer nannten den Ort möglicherweise Carbula und bauten hier einen Flusshafen; auch in westgotischer Zeit war der Platz besiedelt. Die Mauren nannten ihn al-Mudawwar al-Adna und errichteten eine Hügelfestung (kasbah). Nach dem Ende des Kalifats von Córdoba (1031) gehörte der Ort zu den Kleinkönigreichen (taifas) von Carmona und Sevilla. Um das Jahr 1240 wurden der Ort und sein Umland durch Truppen Ferdinands III. von Kastilien zurückerobert (reconquista) und anschließend mit Christen aus dem Norden der Iberischen Halbinsel neu- oder wiederbesiedelt (repoblación). Er wurde der Verwaltung Córdobas unterstellt, verlor aber mehr und mehr an Bedeutung.

Sehenswürdigkeiten

  • Wichtigste Attraktion ist das nahe beim Ort auf einem Hügel gelegene und im 20. Jahrhundert umfassend restaurierte Castillo de Almodóvar del Río. Die Burg dient heute als Museum.
  • Die im 16. Jahrhundert erbaute Iglesia de la Immaculada Concepción entstand an der Stelle der älteren Kirche Santa María La Blanca. Es ist ein einschiffiger Bau mit Lünettengewölbe sowie Querhaus und Vierungskuppel. Am 21. März 1991 wurde der barocke Altarretabel (retablo) bei einem Brand zerstört.[4]
  • Die Ermita de Nuestra Señora del Rosario (ehemals Ermita de San Sebastián) wurde bereits im 13. Jahrhundert gegründet, doch wurde sie immer wieder umgebaut. Der heutige Bau stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

Commons: Almodóvar del Río – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise