Nadija Switlytschna

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Kyrillisch (Ukrainisch)
Надія Олексіївна Світлична
Transl.: Nadija Oleksijivna Svitlyčna
Transkr.: Nadija Oleksijiwna Switlytschna

Nadija Oleksijiwna Switlytschna (* 8. November 1936 in Polowynkyne, Oblast Luhansk, Ukrainische SSR; † 8. August 2006 in Irvington, New Jersey, USA) war eine ukrainische Schriftstellerin und Journalistin sowie eine Menschenrechtsaktivistin und sowjetische Dissidentin.

Leben

Nadija Switlytschna studierte zwischen 1953 und 1958 ukrainische Sprache und Literatur an der Philologischen Fakultät der Universität Charkiw und arbeitete im Anschluss 4 Jahre als Lehrer und Schulleiter in Antrazyt. 1963 zog sie nach Kiew und arbeitete dort als Journalistin. 1965 wurde Switlytschna in der ukrainischen Rechtsbewegung aktiv, in der sich Künstler gegen den staatlich verordneten sozialistischen Realismus und die Russifizierung der Ukraine wanden. 1972 wurde sie verhaftet und kam wegen „antisowjetischer Agitation und Propaganda“ vier Jahre in ein Arbeitslager in Mordwinien. Nach der Haft ging sie nach Kiew zurück, wo sie weiterhin von den sowjetischen Behörden verfolgt wurde. Aus Protest verzichtete sie im Dezember 1976 auf ihre sowjetische Staatsbürgerschaft. Kurze Zeit nach der Gründung der ukrainischen Helsinki-Gruppe trat sie dieser Gruppe inoffiziell bei um „Samisdat“ (nicht-systemkonforme Literatur verbreitet auf inoffiziellen Kanälen) zu verbreiten. Im November 1978 wanderte sie in die USA aus und schloss sich, zusammen mit Leonid Pljuschtsch und General Pjotr Grigorjewitsch Grigorenko (ukrainisch: Petro Hryhorenko) der Außenvertretung der ukrainischen Helsinki-Gruppe an. Dort setzte sie ihre Arbeit für die Menschen- und Nationalen Rechte in der Ukraine und gegen die sowjetische Verletzungen der Schlussakte von Helsinki fort.[1][2]

Familie

Ihr Bruder Iwan Switlytschnyj war Literaturkritiker, Dichter, Übersetzer und Menschenrechtsaktivist der ukrainischen Widerstandsbewegung und somit ebenfalls Dissident in der Sowjetunion.[3]

Ehrungen

Nadija Switlytschna erhielt unter anderem folgende Ehrungen:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. EDITORIAL Nadia Svitlychna 1936–2006; in „Die ukrainische Woche“ vom 27. August 2006 abgerufen 4. März am 2016
  2. Die Menschenrechtlerin Nadia Svitlychna durch das Prisma von Amnesty International; in „Die ukrainische Woche“ vom 5. November 2006 abgerufen am 4. März 2016
  3. Biografie Iwan Switlytschnyj im Virtuellen Museum - Dissidenten der Ukrainischen Nationalen Bewegung (Memento des Originals vom 30. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/museum.khpg.org; abgerufen 27. Juli 2016 (ukrainisch)
  4. Dekret des Präsidenten der Ukraine Nr. 70/94 vom 2. März 1994, abgerufen am 4. März 2016
  5. Dekret des Präsidenten der Ukraine Nr. 1653/2005 vom 26. November 2005, abgerufen am 4. März 2016
  6. Dekret des Präsidenten der Ukraine Nr. 937/2006 vom 8. November 2006, abgerufen am 4. März 2016