Tetraethylgermanium

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Strukturformel
Strukturformel von Tetraethylgermanium
Allgemeines
Name Tetraethylgermanium
Andere Namen

Tetraethylgerman

Summenformel C8H20Ge
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 597-63-7
EG-Nummer 209-905-7
ECHA-InfoCard 100.009.006
PubChem 11703
Eigenschaften
Molare Masse 188,88 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,998 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

−90 °C[2]

Siedepunkt

163–164 °C[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[3]

Brechungsindex

1,442 (20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 226​‐​302​‐​315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338 [1]
Toxikologische Daten

700 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Tetraethylgermanium ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der organischen Germaniumverbindungen und hat die Konstitutionsformel Ge(C2H5)4.

Gewinnung und Darstellung

Über die erste Synthese von Tetraethylgermanium durch Reaktion von Diethylzink mit Germaniumtetrachlorid wurde 1887 von Clemens Winkler berichtet.[4]

Eigenschaften

Tetraethylgermanium ist eine entzündliche, farblose, ölige Flüssigkeit, mit einem an leichte Paraffinkohlenwasserstoffe erinnernden Geruch. Es löst sich schlecht in Wasser aber gut und ohne Zersetzung in verschiedenen organischen Lösungsmitteln.[1][5]

Verwendung

Tetraethylgermanium wird zur Herstellung von Dünnschichten in der Halbleiterindustrie verwendet.[6] Durch Reaktion mit Germanium(IV)-chlorid kann Diethylgermaniumdichlorid gewonnen werden.[7]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Datenblatt Tetraethylgermanium, 99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. Juli 2014 (PDF).
  2. American Elements: Tetraethylgermanium
  3. Datenblatt Tetraethylgermanium, 99% bei AlfaAesar, abgerufen am 18. Juli 2014 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  4. Clemens Winkler: Mittheilungen über das Germanium. In: Journal für Praktische Chemie. Band 36, Nr. 1, 27. August 1887, S. 177–209, doi:10.1002/prac.18870360119.
  5. L. M. Dennis: Germanium. Zusammenfassung der Untersuchungen im Department of Chemistry, Cornell University, 1921-1927. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 174, Nr. 1, 2. August 1928, S. 97, doi:10.1002/zaac.19281740114.
  6. M. Gazicki, G. Janowska: Thermal stability of semiconducting thin germanium/carbon alloy films produced from tetraethylgermanium in an RF glow discharge. In: Thin Solid Films. 352, 1999, S. 6–8, doi:10.1016/S0040-6090(99)00374-0.
  7. Jane E. Macintyre: Dictionary of Organometallic Compounds. CRC Press, 1994, ISBN 978-0-412-43060-2, S. 1715 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).