Maidar City

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Maidar City
Maidar EcoCity .jpg
Visualisierung von Maidar City
Staat: Mongolei Mongolei
Aimag: Töw
Gegründet: 2014
Koordinaten: 47° 40′ N, 107° 7′ OKoordinaten: 47° 39′ 47″ N, 107° 6′ 36″ O
Entfernung von UB
Luftlinie: 30 km
 
Zeitzone: UTC+8
Maidar City (Mongolei)
Maidar City
Lage von Maidar City in der Mongolei
Baustelle Maidar City im Juni 2019 – in Bau befindet sich lediglich das Fundament der geplanten Buddha-Statue.

Maidar City, auch Maidar Eco City[1] genannt, ist ein städtebauliches Projekt ca. 30 km Luftlinie südlich der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar[2] (gelegen im Töw-Aimag, Sum Sergelen[3]). Der Entwurf von Maidar City stammt vom Kölner Architekten Stefan Schmitz. Die Stadt soll nach ihrer Fertigstellung 280.000 Einwohner beherbergen.[4]

Name

Das Wort Maidar verweist auf den Buddha Maitreya, den Buddha der Zukunft. Nach den Vorstellungen der Planer soll die zukünftige Stadt – dem Geist Matreyas entsprechend – den Prinzipien einer ökologischen städtischen Entwicklung folgen. Hauptplanziele des städtebaulichen Entwurfs sind Nachhaltigkeit, niedrige CO2-Emissionen, Umweltschutz und gesellschaftliche Harmonie.[1]

Projektbeschreibung

Das Projekt soll dazu dienen, Ulaanbaatar zu entlasten, das den Zustrom der Nomaden nicht mehr bewältigen kann.[5]

Ein zurzeit im Bau befindlicher zentraler Komplex mit Buddhastatue – welche mit 54 Metern Figurhöhe größer sein wird als die New Yorker Freiheitsstatue – bildet den Mittelpunkt der neuen Stadt, die nach hohen ökologischen Standards geplant und nach deutschen Standards zertifiziert werden soll.

Wichtigster Entwurfsgedanke ist die „Stadt der kurzen Wege“. Die Stadt, deren geplante Fläche 114 km² beträgt[1], wird als Ganzes in verschiedene Stadtteile aufgeteilt sein, die jeder für sich autonom als Stadt in der Stadt funktionieren. Die Verteilung der Funktionen und das Verkehrssystem sind so angelegt, dass auf den Gebrauch des privaten PKWs weitgehend verzichtet werden kann. Die Hauptwege der Stadt sind die sogenannten „urban arteries“ – Straßen, die ausschließlich für Fußgänger, Radfahrer und öffentliche elektrogetriebene Verkehrsmittel gedacht sind. Sie verbinden die Zentren der einzelnen Stadtteile miteinander und sind kreuzungsfrei zu den Straßen des motorisierten Verkehrs angelegt. An den „urban arteries“ befinden sich die wichtigsten Versorgungseinrichtungen der Stadt, die maximal 600 m von den Wohngebäuden erreichbar sind. Die Stadtteile sind durch landschaftlich gestaltete Grünbereiche getrennt, die für Freizeitangebote, Sport und Erholung genutzt werden und im Gegensatz zu den in ihrem Naturzustand belassenen charakteristischen Hügeln und Bergkuppen stehen.

Die Flächen südlich der Stadt werden einer landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt, die sich im Laufe der Jahre nach Süden ausdehnen und dem Vordringen der Wüste Gobi Einhalt gebieten sollen. Diese Flächen dienen in erster Linie zur Selbstversorgung der neuen Stadt.

Die Energieversorgung der neuen Stadt geschieht zum größten Teil aus erneuerbaren Energien. Eine Windkraftanlage mit einer Leistung von 1,5 MW befindet sich östlich von Maidar City im Ausbau.[2]

Durch den Verkauf von Miniaturfiguren von Maitreya wird unter anderem der Bau von Maidar City finanziert.[6]

Nach der Fertigstellung soll Maidar City die Funktion einer Hauptstadt übernehmen. Die Pläne eines neuen Parlamentsgebäudes der Mongolei existieren bereits.[6]

Zeitliche Planung

Der zentrale Komplex mit Buddha-Statue ist im Sommer 2014 begonnen worden. Die Planungen gingen ursprünglich von einer Fertigstellung des Gesamtprojekts bis 2024 aus.[3][1] Später wurde von einer Fertigstellung des ersten Bezirks für 90.000 Einwohner bis 2030 berichtet.[5][7][8] Bis zum Sommer 2019 wurde lediglich das Fundament für die Buddha-Statue fertiggestellt. Von anderen Bauarbeiten ist am Bauort bislang nichts zu erkennen. Angesichts dessen erscheint eine fristgerechte Fertigstellung des Projektes als fraglich.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Maidar Eco City. 2013, abgerufen am 30. November 2014 (englisch).
  2. a b Maidar City. (Nicht mehr online verfügbar.) stefan schmitz bda architekten und stadtplaner, archiviert vom Original am 26. Dezember 2014; abgerufen am 30. November 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stefan-schmitz-architekten.de
  3. a b Land in Maidar City. (Nicht mehr online verfügbar.) Invest in Mongolia, archiviert vom Original am 5. Dezember 2014; abgerufen am 30. November 2014 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.investinmongolia.org
  4. Projektwebsite, abgerufen am 9. Januar 2016
  5. a b Metropole Maidar City. Kölner Architekt entwirft eine Metropole in der Mongolei. Kölner Stadt-Anzeiger vom 24. November 2014, abgerufen am 30. November 2014.
  6. a b Wie eine Stadt entsteht, auf www1.wdr.de, abgerufen am 9. Januar 2016
  7. Stadt der Visionäre in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 25. Dezember 2016, Seite 56
  8. B. Batchimeg: Maidar city calculated to have 100 thousand residents by 2030. In: Montsame - Mongolian News Agency. 27. Februar 2019, abgerufen am 21. Juni 2019 (englisch).