Erneuerbare Energien

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Beispiele der Nutzung erneuerbarer Energieträger: Biogas, Photovoltaik und Windenergie
Weltweiter Primärenergieverbrauch nach Energie-trägern (Fossile, Erneuerbare und Kernkraft) in TWh
Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch (2015)

Als erneuerbare Energien (EE) oder regenerative Energien werden Energiequellen bezeichnet, die im menschlichen Zeithorizont für nachhaltige Energieversorgung praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen[1][2] oder sich verhältnismäßig schnell erneuern. Damit grenzen sie sich von fossilen Energiequellen ab, die endlich sind oder sich erst über den Zeitraum von Millionen Jahren regenerieren. Erneuerbare Energiequellen gelten, neben der effizienten Nutzung von Energie, als wichtigste Säule einer nachhaltigen Energiepolitik (englisch sustainable energy policy) und der Energiewende.[3] Zu ihnen zählen Bioenergie (Biomassepotenzial), Geothermie, Wasserkraft, Meeresenergie, Sonnenenergie und Windenergie.[4] Ihre Energie beziehen sie von der Kernfusion der Sonne, die bei weitem die wichtigste Energiequelle ist, aus der kinetischen Energie der Erddrehung und der Planetenbewegung sowie aus der erdinneren Wärme.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird in vielen Staaten weltweit vorangetrieben.[5][6] 2018 deckten erneuerbare Energien 17,9 % des weltweiten Endenergieverbrauchs. Daran hatte traditionelle Biomasse, in Entwicklungsländern zum Kochen und Heizen genutzt, mit 6,9 % den größten Anteil. Gefolgt von moderner Biomasse und Solar- und Geothermie (4,3 %), Wasserkraft (3,6 %), andere moderne erneuerbare Energien wie vor allem Windkraft und Photovoltaik (zusammen 2,1 %) und Biokraftstoffe (1 %).[7] Der Anteil am weltweiten Endenergieverbrauch stieg nur langsam um durchschnittlich 0,8 % pro Jahr zwischen 2006 und 2016.[8] Höher ist der Anteil der erneuerbaren Energien am globalen Stromverbrauch. 2021 deckten Wasser-, Windkraft- und Photovoltaikanlagen ca. 25,6 % des Strombedarfs. Windkraft- und Solaranlagen lieferten in diesem Jahr mit 10,3 % erstmals mehr elektrische Energie als die Kernenergie mit 9,94 %.[9]

Erneuerbare Energiequellen

Die Bezeichnungen „erneuerbare Energien“ und „Energiequellen“ sind nicht im Sinne der Physik zu verstehen, denn Energie lässt sich nach dem Energieerhaltungssatz weder vernichten noch erschaffen, sondern lediglich in verschiedene Formen überführen.[10] Auch aus erneuerbaren Energien gewonnene sekundäre Energieträger (Elektrizität, Wärme, Kraftstoff) werden oft unpräzise als erneuerbare Energien bezeichnet.[11] Als Bezeichnung für thermische Energie, die aus Geothermie, Solarthermie oder Bioenergie gewonnen wird, und für die indirekte Nutzung von Sonnenenergie durch Solararchitektur wird auch die Bezeichnung erneuerbare Wärme verwendet. Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen wird auch als Grünstrom und Ökostrom bezeichnet.

In diesem Sinne wäre korrekterweise von erneuerbaren Primärenergiequellen zu sprechen, die aus lang andauernden Prozessen gespeist werden. Die Basis für die erneuerbaren Energien bilden die drei Energiewandlungen der Kernfusion in der Sonne, radioaktiver Zerfall im Erdinneren bei der tiefen Geothermie und im Falle der Gezeitenkraft die Bewegung von Himmelskörpern im Gravitationsfeld. Die mit Abstand ergiebigste Form ist dabei die Sonnenenergie, deren jährliches Energieangebot auf der Erde 3.900.000 EJ (Exajoule) beträgt. Geothermie stellt 996 EJ bereit, während die Gravitation 94 EJ liefert.[1]

Die auf die Erde eingestrahlte Sonnenenergie entspricht mehr als dem Zehntausendfachen des aktuellen menschlichen Energiebedarfs.[12] Erdwärme und Gezeitenkraft liefern deutlich geringere, aber im Vergleich zum menschlichen Bedarf hohe Beiträge. Rein physikalisch betrachtet, steht damit ein Vielfaches der Energie zur Verfügung, die in absehbarer Zukunft gebraucht werden wird, auch wenn sich das hier genannte theoretische Potential u. a. durch technische und ökologische Belange reduziert. Auch die notwendigen Techniken sowie die Konzepte zur Realisierung einer nachhaltigen Energieversorgung gelten als vorhanden.[13]

Die Internationale Energieagentur (IEA) geht im WEO 2020 davon aus, dass weltweit bis 2030 knapp 40 % des Elektrizitätsbedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden, mit der Photovoltaik als zentralem Treiber (geschätzt 13 % Wachstum p. a. von 2020–2030).[14] Laut einem IPCC-Bericht aus 2012 könnten unter optimistischen Annahmen bis 2050 sogar 77 % des weltweiten Primärenergieangebots aus erneuerbaren Energien stammen.[15]

Sonnenenergie (Strahlungsenergie)

Die Sonne emittiert große Mengen Energie, die als Solarstrahlung (elektromagnetische Wellen) die Erde erreichen. Die von der Sonne auf die Erde abgestrahlte Leistung beträgt circa 174 PW (Petawatt). Etwa 30 % der Strahlung wird reflektiert, sodass circa 122 PW die Erde (Erdhülle und Erdoberfläche) erreichen. Das sind ungefähr 1.070 EWh (Exawattstunden) im Jahr und damit derzeit circa das 7.500 fache des Weltjahresenergiebedarfs.

Sonnenenergie lässt sich direkt oder indirekt vielfältig nutzen. Die direkte Nutzung erfolgt mit Photovoltaikanlagen sowie als Sonnenwärme. Daneben „liefert“ die von der Atmosphäre und von der Erdoberfläche absorbierte Sonnenenergie mechanische, kinetische und potentielle Energie. Potentielle Energie entsteht, indem durch atmosphärische Prozesse Wasser in höhere Lagen transportiert wird. Die Sonnenenergie erzeugt zudem in der Atmosphäre durch meteorologische Prozesse Winde. Diese Winde (= bewegte Luftmassen) enthalten kinetische Energie (Windenergie); sie erzeugen auf den Meeren Wellen (Wellenenergie). Pflanzen absorbieren die Strahlung im Zuge der Photosynthese und fixieren sie in Biomasse, die zur Energiewandlung genutzt werden kann. Auch die Nutzung der Umgebungswärme mittels Wärmepumpen mit oberflächennahen Erdwärmekollektoren oder von Luft-Luft-Wärmepumpen zählt zur Solarenergie.

Grundsätzlich kann die Energie der Sonne neben der direkten Nutzung auch in Form von Bioenergie, Windenergie und Wasserkraft indirekt verwertet werden. Mögliche Nutzungsformen sind:

Theoretischer Platzbedarf für Solarkollektoren, um in Solarthermischen Kraftwerken den Strombedarf der Welt, Europas (EU-25) oder Deutschlands zu erzeugen[16]

Geothermie (Erdwärme)

Geothermisches Kraftwerk im Isländischen Krafla

Die im Erdinneren gespeicherte Wärme stammt zum einen von Restwärme aus der Zeit der Erdentstehung. Zum anderen erzeugen dort nukleare Zerfallsprozesse primordialer Radionuklide und die durch Gezeitenkräfte verursachte Reibung zwischen fester Erdkruste und flüssigem Erdkern laufend weitere Wärme. Sie kann für Heizzwecke (vor allem oberflächennahe Geothermie) oder auch zur Stromerzeugung (meist Tiefengeothermie) genutzt werden.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz finden sich hauptsächlich Niederenthalpie-Lagerstätten. In diesen Lagerstätten strömt die Wärme aus den tieferen Schichten aber nicht in dem Maße nach, wie sie durch eine geothermische Anlage entnommen wird, so dass sich der Bereich der Entnahmestelle abkühlt und die Entnahme nur über einen begrenzten Zeitraum von einigen Jahrzehnten möglich ist, nach der eine Regeneration des Wärmereservoirs notwendig wird. Oberflächennahe Anlagen können allerdings im Sommer mit Wärmeenergie aus Kühlprozessen aufgefüllt werden, indem die Transportrichtung der Energie umgekehrt wird. Geothermieprojekte erfordern eine sorgfältige Erkundung und Analyse der geologischen Gegebenheiten, da Eingriffe in den Schichtenaufbau schwerwiegende Folgen haben können.

Planetenbewegungen und Gravitation

Die Anziehungskraft (Schwerkraft) von Sonne und Mond (und anderen Himmelskörpern) verursacht in und auf der rotierenden Erde die Gezeiten, wobei die Drehgeschwindigkeit der Erde durch diese Energieumwandlung allmählich abgebremst wird. Die dadurch induzierten Strömungen können als mechanische Energie in Gezeitenkraftwerken und Meeresströmungskraftwerken genutzt werden. Diese Anziehungskräfte führen außerdem zu Deformationen des Erdkörpers und dadurch in der festen Erde und im flüssigen Erdkern zu Reibung, die dem Erdinneren weitere Wärme zuführt. Die Reibungsleistung beträgt ca. 2,5 TW (Terawatt), das wirtschaftlich nutzbare Potenzial wird auf etwa 9 % dieser Leistung geschätzt.[17] Mechanische Energie entsteht in diesem Zusammenhang aber auch durch Wechselwirkung mit dem Wetter, dessen Energie indirekt durch Wasser- und Windkraftwerke genutzt wird.

Einbindung erneuerbarer Energien in das Energiesystem

Im Stromnetz entspricht zu jedem Zeitpunkt die Erzeugung dem Verbrauch, da das Netz elektrische Energie nicht speichert. Lokale Ungleichgewichte führen zunächst zu kleinen Abweichungen von der Nennspannung, was nicht nur ausgleichende Leistungsflüsse zwischen den Teilnetzen bewirkt, sondern eine sinkende Netzfrequenz, indem rotierende elektrische Maschinen mehr Strom liefern bzw. weniger Strom aufnehmen als dem Antriebs- bzw. Lastdrehmoment entspricht (in Kraftwerken bzw. bei Verbrauchern). Durch aktiven Netzregelverbund und die Bereitstellung von Regelleistung bleiben die Teilnetze in Phase und die Frequenz in engen Grenzen konstant. Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien wird der Regelleistungsbedarf kontrovers diskutiert.

Um hohe Anteile an Strom aus erneuerbaren Energien an der Versorgung zu ermöglichen, können verschiedene Maßnahmen einzeln oder in Kombination eingesetzt werden. Studien, beispielsweise der Fraunhofer IWES im Auftrag des BEE (Dezember 2009) belegen, dass so eine zuverlässige Stromversorgung möglich ist.[18]

Zu diesen Maßnahmen zählen z. B. die Verstetigung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, der Ausbau der Stromnetze, die Schaffung intelligenter Erzeugungs- und Verbrauchsstrukturen, sowie der (Aus)bau von Stromspeichern. Während manche Maßnahmen wie beispielsweise der Ausbau der Stromnetze bereits bei vergleichsweise niedrigen Anteilen von fluktuierenden Erzeugern sinnvoll sind, sind andere Mittel wie z. B. der Bau von Speicherkraftwerken zwecks Vermeidung von unnötigen Energieverlusten und Kosten erst bei hohen Anteilen geboten.

Notwendig ist auch ein Mix verschiedener regenerativer Energiequellen, da sich verschiedene erneuerbare Energien gegenseitig ergänzen. Beispielsweise existiert in Deutschland für die Photovoltaik ein Potential von mehr als 1000 GW, womit sich pro Jahr rund 1000 TWh elektrischer Energie produzieren ließen; deutlich mehr als der derzeitige deutsche Strombedarf. Da damit jedoch insbesondere in den Mittagsstunden sonniger Tage große Überschüsse produziert würden und enorme Speicherkapazitäten aufgebaut werden müssten, ist ein solch starker Ausbau nur einer Technik nicht sinnvoll und die Kombination mit anderen erneuerbaren Energien erheblich zweckmäßiger.[19] Über die größten Potentiale zur Stromerzeugung verfügen in Deutschland die Windenergie und die Photovoltaik, mit deutlichem Abstand folgt die Biomasse.[20]

Wandel des Energiesystems

Beispiel für dezentrale Strom- und Wärmeversorgung: Das Biomasseheizkraftwerk Mödling in Niederösterreich

Der Wandel von der konventionellen Energiebereitstellung zu erneuerbaren Energien verändert die Struktur der Energiewirtschaft massiv. Die Stromerzeugung in Großkraftwerken (Kernkraft-, Braunkohle- und Steinkohlekraftwerke) stagniert oder nimmt ab; die Erzeugung in Anlagen mit wenigen Kilowatt (beispielsweise Photovoltaik) bis wenige Megawatt hat zugenommen. Zudem bildete sich binnen kurzer Zeit (seit ca. 2012) eine in der öffentlichen Debatte sehr einflussreiche Divestment-Bewegung, die den Umstieg auf klimaneutrale Energiequellen durch den Verkauf von Beteiligungen an Fossilenergiekonzernen und damit durch einen fundamentalen Bruch des konventionellen Energiesystems zu erreichen versucht.[21]

Ein weiterer wichtiger Aspekt der dezentralen Energieversorgung ist die Verkürzung der Transportwege bzw. der Vermeidung von Transporten (von Brennstoffen wie Heizöl, Erdgas, Kohle). Auch verschiedene Infrastrukturen wie Öl- und Gaspipelines sind nicht bzw. in geringerem Umfang notwendig. Dies gilt insbesondere bei der Nutzung von Biomasse, die jeweils vor Ort bzw. lokal bereitgestellt werden kann. Zudem erleichtern Kleinkraftwerke die sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), bei der die Erzeugung von Strom mit der Nutzung von Abwärme, beispielsweise für Heizzwecke, kombiniert wird und so der Gesamtwirkungsgrad erhöht wird. Bei Großkraftwerken dagegen wird die Abwärme häufig nicht genutzt. Die dezentrale Energieversorgung stärkt zudem die regionale Wirtschaft durch Schaffung von Arbeitsplätzen in Installation, Betrieb und Wartung der Anlagen.

Als großer Vorteil der dezentralen Energiewende gilt ihre schnellere Umsetzbarkeit. Dadurch, dass die Anlagen kleiner sind und damit auch keine großen Investitionen benötigen, sei ihren Befürwortern zufolge ein schnellerer Ausbau der erneuerbaren Energien als mit einer auf Großstrukturen basierenden Energiewende möglich. Zugleich käme es durch viele unterschiedliche Akteure zu mehr Wettbewerb am Energiemarkt. Da Großprojekte hingegen vor allem durch kapitalkräftige Unternehmen wie den etablierten Energiekonzernen gebaut werden müssten, die aufgrund der Konkurrenzsituation zu bestehenden Kraftwerken kein Interesse an einem schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien hätten, sei von dieser Seite kein schneller Umbau der Energieversorgung zu erwarten.[22]

Allerdings hat nicht jede Region die Potentiale für eine Selbstversorgung mit Energie. Zum anderen überwiegt in manchen Regionen die Produktion, beispielsweise von Strom mit Windkraftanlagen in Norddeutschland, zeitweise oder häufig den lokalen Bedarf, so dass die Stromnetze zu den Verbrauchern ausgebaut werden müssen.

Kritik finden vor allem Konzepte für eine vollständig autarke Energieversorgung. Betont wird hierbei insbesondere die Versorgungssicherheit durch weitgespannte Netzwerke, durch die sich Überangebot und Mangel in verschiedenen Regionen ausgleichen können. Zum Beispiel würde im Sommer ein Überschuss von Solarstrom aus den Mittelmeerländern geliefert, während im Winter Windstrom aus Nord- und Westeuropa genutzt werden könnte. Auch viele Befürworter einer dezentralen Energieversorgung wie beispielsweise Canzler und Knie gehen davon aus, dass Eigenverbrauch und dezentrale Lösungen in Zukunft zwar eine wichtige Rolle spielen werden, Autarkie jedoch nur in den seltensten Fällen erreicht werde.[23]

DESERTEC: Skizze einer möglichen Infrastruktur für eine nachhaltige Stromversorgung in Europa, dem Nahen Osten und Nord-Afrika

Der Umbau der Energieversorgung auf Nachhaltigkeit bedeutet jedoch nicht notwendigerweise ausschließlich dezentrale Versorgung. Einige Konzepte, wie beispielsweise Offshore-Windparks und Solarfarmkraftwerke, setzen auch bei erneuerbaren Energien auf zentrale Gewinnung und großräumige Verteilung. Ein Beispiel für ein solches Großprojekt war das 2009 bis 2014 geplante DESERTEC-Projekt. Studien des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ergaben, dass mit weniger als 0,3 % der verfügbaren Wüstengebiete in Nord-Afrika und im Nahen Osten durch Solarthermische Kraftwerke genügend Strom und Trinkwasser für den steigenden Bedarf dieser Länder sowie für Europa erzeugt werden kann. Alleine in den Mittelmeeranrainerstaaten könnten auf 500.000 km², was 6 % der Fläche dieser Staaten entspricht, das Vierfache der Weltstromerzeugung Ende der 1990er Jahre produziert werden.[24] Eine Nutzung der Passatwinde im Süden Marokkos soll die solare Stromerzeugung ergänzen. Der Plan, nach dem Afrikas Wüsten einen beträchtlichen Beitrag zur Stromversorgung Europas liefern sollten, wird von Desertec nur noch in kleinerem Rahmen verfolgt.[25]

Es sind derzeit noch weitere Projekte in Planung, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Beispiele hierfür sind Gobitec, wo Solar- und Windstrom aus der Mongolei in die dicht besiedelten und industriell hoch entwickelten Räume Ostchinas, Koreas und Japans geliefert werden soll, sowie der Vorschlag der Australian National University in Canberra, Südostasien mit nordaustralischem Solarstrom zu versorgen. Es werden ebenfalls Konzepte zur Errichtung eines globalen Stromnetzes (Global Grid) evaluiert, mit dem das Ziel verfolgt wird, die fluktuierende Erzeugung von erneuerbaren Energien sowie die unterschiedliche Stromnachfrage zu glätten und somit den notwendigen Speicherbedarf zu minimieren.[26] Bei einer Stromübertragung mittels HGÜ-Technik und einer Spannung von 800 kV treten bei Transportentfernungen von 5.000 km Verluste von weniger als 14 % auf. Die Investitionskosten für die Stromleitungen selbst werden mit 0,5 bis 1 ct/kWh prognostiziert.[27]

Heute wird davon ausgegangen, dass die zukünftige Energieversorgung vermutlich aus einer Mischung von dezentralen und zentralen Konzepten bestehen wird.[22] Es gilt als gesichert, dass der Umbau der Energieversorgung weder ausschließlich durch lokale Kleinsysteme noch durch Großstrukturen erfolgen kann, sondern ein Mix aus beiden Varianten erforderlich ist.[28]

Sektorenkopplung

Die Verknüpfung der verschiedenen Bereiche der Energieversorgung (Strom, Wärme und Verkehr) eröffnet weitere Gestaltungsmöglichkeiten der Energiegewinnung und -versorgung.[29]

Dafür ist statt dem Abbremsen des Ausbaus der Erneuerbaren Energien ein beschleunigter Ausbau erforderlich, um zusätzliche Strommengen auch für den Verkehrs- und Wärmebereich bereitstellen zu können, obwohl Sektorenkopplung nicht mit einer 100 % Elektrifizierung gleichzusetzen ist. Beispielsweise können Wärmespeicher und ein zeitlich intelligenter Verbrauch erneuerbarer Wärmeenergien (Solarthermie, Geothermie, Bioenergien) zur zeitlichen Anpassung des Strombedarfes an die fluktuierende Erzeugung beitragen.[30]

In 2017 wurden vom Endenergieverbrauch 10,1 % im Wärmesektor, 3,3 % im Verkehrssektor und 26,4 % im Stromsektor von erneuerbaren Energien gedeckt. Erneuerbarer Strom hatte einen Anteil von 1,9 % im Wärmesektor und 0,3 % des Endenergieverbrauches im Verkehrssektor.[7]

Für die Sektoren Strom- und Wärmeversorgung hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE im Jahr 2012 in einem Szenario für etwa das Jahr 2050 berechnet, dass die Gesamtkosten für den Bau, den Erhalt und die Finanzierung einer auf 100 % erneuerbaren Energien basierende Strom- und Wärmeversorgung in Deutschlands nicht höher sind als die Kosten der heutigen Versorgung.[31]

Energiespeicherung

Je größer der Anteil der erneuerbaren Energien wird, desto größer wird die Bedeutung von Speichermöglichkeiten, um die Schwankungen der Energieerzeugung an die Schwankungen des Energieverbrauchs anzugleichen und somit Versorgungssicherheit herzustellen. In der Fachliteratur wird davon ausgegangen, dass ab einem Erneuerbare-Energien-Anteil von ca. 40 % in größerem Maße zusätzliche Speicher benötigt werden, vereinzelt wird auch die Zahl 70 % genannt.[32] Langfristspeicher wie z. B. die Power-to-Gas-Technik werden erst ab einem Anteil von 70–80 % benötigt.[33][34] Unterhalb von 40 % erneuerbaren Energien stellt eine Ausregelung durch Wärmekraftwerke sowie eine geringfügige Abregelung von Erzeugungsspitzen der erneuerbaren Energien eine effizientere Möglichkeit zum Ausgleich dar. Daher wurden zusätzliche kommerzielle Speicher in Deutschland frühestens ab dem Jahr 2020 für notwendig gehalten.[35]

In seinem Sondergutachten 100 % erneuerbare Stromversorgung bis 2050: klimaverträglich, sicher, bezahlbar von Mai 2010 bekräftigte der von der Bundesregierung eingesetzte Sachverständigenrat für Umweltfragen, dass die Kapazitäten in Pumpspeicherkraftwerken v. a. in Norwegen und Schweden bei Weitem ausreichen, um schwankende Energiebereitstellung – insbesondere von Windkraftanlagen – auszugleichen. Dabei sei allerdings zu beachten, dass dies den Bau von Höchststromtrassen (umgangssprachlich als Stromautobahnen bezeichnet) in viel größerem Ausmaß voraussetze, als dies im Moment im Rahmen des Netzentwicklungsplanes vorgesehen ist.[36]

Die Entwicklung von wirtschaftlichen Speicherkraftwerken befindet sich zum Teil noch im Frühstadium. Zu den Speichermöglichkeiten gehören:

  • Pumpspeicherkraftwerke nutzen bei der Speicherung Strom, um Wasser bergauf zu pumpen. Wird wiederum Strom gebraucht, fließt das Wasser wieder nach unten und treibt einen Generator an. Pumpspeicherkraftwerke werden aufgrund des relativ günstigen Preises zurzeit als Großanlagen eingesetzt. Insbesondere Norwegen verfügt über ein großes Ausbaupotenzial, wodurch es eine wichtige Rolle bei der Stromspeicherung in Europa spielen könnte, sofern geeignete verlustarme Stromleitungen (HGÜs) nach Europa verlegt werden.[37]
  • Akkumulatoren: Akkumulatoren und Redox-Flow-Zellen speichern Strom elektrochemisch. Die Preise fallen stark, wodurch diese Speicher immer interessanter werden. Potenzielle Einsatzbereiche befinden sich in Haushalten, z. B. in Form von Solarbatterien, großtechnisch kommen Batterie-Speicherkraftwerke in Frage. Erste Anlagen werden bereits zur kurzfristigen Bereitstellung von Systemdienstleistungen eingesetzt.
  • Wärmespeicher: Mit Sonnenwärme wird Wasser erhitzt oder mit überschüssigem Strom Wasser in warme Schichten unter der Erde gepumpt, um dieses natürlich zu erwärmen. Dieses kann für die Beheizung von Gebäuden genutzt werden, die so Wärme vom Tag in der Nacht oder Wärme vom Sommer im Winter nutzen können, oder für die zeitversetzte Stromerzeugung in solarthermischen Kraftwerken, die so in die Lage versetzt werden, 24 Stunden pro Tag Strom aus Sonnenenergie herzustellen.
  • Power-to-Gas: Durch Elektrolyse, ggf. ergänzt durch Methanisierung, lässt sich aus temporär überschüssigem Strom Wasserstoff bzw. Methan erzeugen, welches später bei Bedarf zur Stromproduktion oder zur Wärmeerzeugung genutzt werden kann. Gespeichert werden kann dieses EE-Gas in bereits vorhandenen unterirdischen Erdgasspeichern, deren Kapazität bereits heute für eine regenerative Vollversorgung ausreichen würde.[38] Die Effizienz der Wasserstoffspeicherung liegt höher als bei der Methanisierung. Bei der Wasserstoffspeicherung können perspektivisch elektrische Gesamtwirkungsgrade (Elektrolyse → Speicherung → Rückverstromung) von 49 bis 55 % erreicht werden.[39] Bei der Methanisierung liegt der Gesamtwirkungsgrad bei Rückverstromung in einem GuD-Kraftwerk bei 39 %. Kommt bei der Gasherstellung sowie der Rückverstromung eine Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz, sind Gesamtwirkungsgrade bis über 60 % möglich.[40]
  • Power-to-Heat: Überschüssiger Strom wird direkt zur Erzeugung von Wärme für Heizungsanlagen oder Warmwasserbereitung verwendet und ersetzt so fossile Energieträger. Eine Rückwandlung in elektrische Energie ist nur unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll.
  • Thermodynamische Speicher: In Druckluftspeicherkraftwerken wird Luft in Kavernen gedrückt. Im Bedarfsfall entweicht die Luft wieder, wobei der Luftdruck einen Generator antreibt. In adiabatischen Druckluftspeicherkraftwerken wird die bei der Kompression freiwerdende Wärme in Wärmespeichern zwischengespeichert und bei der Expansion wieder abgegeben. Somit kann eine Wirkungsgradsteigerung erreicht werden.
  • Schwungrad-Speicher: Ebenfalls zur kurzfristigen Speicherung sowie für Systemdienstleistungen eingesetzt werden können Schwungradspeicher.[41] Schwungräder werden über einen Motor angetrieben, um Energie aufzunehmen. Über einen Generator wird das Schwungrad wieder abgebremst, um so elektrische Energie zu erzeugen. Vorteilhaft ist die sehr hohe Zyklenzahl infolge nur sehr geringer Abnutzung im Betrieb. Nachteilig ist dagegen die vergleichsweise hohe Selbstentladung, weshalb Schwungräder zur Stabilisierung von Stromnetzen und zum Ausgleich von erneuerbaren Energien im Zeitraum eines Tages eingesetzt werden.
  • Thermovoltaik Speicher ermöglichen die Speicherung von Wärmeenergie in Graphit und deren Rückgewinnung aus Wärmestrahlung durch die Nutzung von Photovoltaikzellen. Der Wirkungsgrad liegt bei bis zu 40 % und die Graphitspeicher halten Temperaturen bis zu 2500 °C (Vgl. Dampfturbine 30 % und 1500 °C).[42]

Verstetigung der Stromerzeugung

Nach EWE: Verlauf des frühjährlichen Stromverbrauchs (Last) über verschiedene Wochentage und Einsatz von Grund-, Mittel- und Spitzenlastkraftwerken am Lastverlauf werktags (schematisch)
Tatsächliche Stromerzeugung in Deutschland an zwei sonnenreichen, windarmen Maitagen im Jahr 2012

Die Nachfrage nach Strom, der sogenannte Lastgang, schwankt im tageszeitlichen Verlauf stark. Da elektrische Energie nur aufwendig und mit Verlusten speicherbar ist, wird sie durch das Kraftwerksmanagement entsprechend der Nachfrage bereitgestellt. In Deutschland wird die Grundlast bisher vor allem von Braunkohle- und Kernkraftwerken bereitgestellt, während die Mittellast von Steinkohlekraftwerken abgedeckt wird. Die Spitzenlast liefern Gasturbinenkraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke und erneuerbare Energien.

Mit zunehmenden Anteilen an Strom aus erneuerbaren Energien ist ein verändertes Kraftwerksmanagement notwendig. Zwar sind Geothermiekraftwerke, Wasserkraftwerke und Biomassekraftwerke grundlastfähig und wie konventionelle Kraftwerke regelbar, die Stromerzeugung aus Sonnenenergie und Wind unterliegt dagegen starken Schwankungen, die durch Einsatz von regelbaren Kraftwerken oder Speichern ausgeglichen werden müssen. Teilweise korrelieren diese Schwankungen aber mit dem Tages- bzw. Jahres-Lastgang. So wird Strom aus Sonnenenergie zu den Hauptbedarfszeiten bereitgestellt. Strom aus Windenergie fällt verstärkt im Winterhalbjahr an und kann die zu der Zeit verringerten Ausbeuten von Solaranlagen ausgleichen, wodurch die Kombination dieser beiden Quellen bei Betrachtung des jahreszeitlichen Verlaufes zu einer Verstetigung der Produktion führt.[43] Bei der Betrachtung kürzerer Zeitabschnitte kommen jedoch große Schwankungen vor, die ausgeglichen werden müssen.[44]

In Deutschland sollen Gaskraftwerke als Brückentechnologie ausgebaut werden bei gleichzeitiger Verringerung der Kohlekraftwerke, da Gaskraftwerke wegen ihrer hohen Regulierbarkeit gut zugeschaltet werden können, wenn erneuerbare Energien wegen kurzzeitiger Schwankungen oder längerer Dunkelflauten nicht genug Strom produzieren.[45]

Bei Biogasanlagen kann die Energieumwandlung mehrere Stunden ohne größere Verluste aufgeschoben werden, auch viele Laufwasserkraftwerke können mittels Schwallbetrieb ihre Produktion um einige Stunden zurückfahren und somit vorwiegend zu nachfragestarken Stunden, bzw. während Zeiten niedriger Produktion aus Wind- und Solarenergie Strom liefern. Photovoltaik- und Windenergieanlagen können gedrosselt bzw. komplett abgeschaltet und innerhalb von etwa 30 s (Selbsttest und Anfahren eines Photovoltaik-Wechselrichters) bis wenige Minuten (größere Windenergieanlagen) wieder in Betrieb genommen werden. Dies ist sogar ein Vorteil gegenüber großen Dampfkraftwerken und Kernkraftwerken, die beim Hochfahren mehrere Stunden bis zur vollen Leistung benötigen. Allerdings wird durch die Abschaltung von Photovoltaik- oder Windenergieanlagen, anders als bei Biogasanlagen und konventionellen Kraftwerken, kein Brennstoff gespart und somit auch keine Kosten vermieden. Um größere Leistungen bereitzustellen, sollen auch zunehmend GuD-Kraftwerke eingesetzt werden, da diese auf schnelle Lastwechsel ausreichend reagieren können.

Zur Abfederung fluktuierender Einspeisemengen können Wasserkraftwerke und Biogaskraftwerke kurzzeitig über ihrer Durchschnittsleistung, die durch den Nachschub an Wasser und Biomasse begrenzt ist, betrieben werden. Besondere Bedeutung kommt dabei flexibilisierten Biogasanlagen zu, die perspektivisch ein verfügbares Ausgleichspotenzial von insgesamt rund 16.000 MW anbieten können. Innerhalb weniger Minuten könnte diese Kapazität bei Überangebot im Netz gedrosselt oder bei steigender Nachfrage hochgefahren werden. Zum Vergleich: Die Kapazität der deutschen Braunkohlekraftwerke wird von der Bundesnetzagentur auf rund 18.000 MW beziffert. Diese fossilen Großkraftwerke könnten wegen ihrer technisch bedingten Trägheit jedoch nur wenige Tausend Megawatt für den kurzfristigen Ausgleich von Solar- und Windstrom zur Verfügung stellen.[46]

Durch eine Flexibilisierung des Stromsystems kann die Überproduktion auch bei stark steigenden Anteilen erneuerbarer Energien abgefedert werden. Notwendig ist hierzu eine starke Flexibilisierung des Stromsystems und damit eine Reduzierung der so genannten „Must-Run“-Kapazitäten.[47]

Um den Einsatz der anderen Energiearten planen zu können, ist eine möglichst genaue Kurz- und Mittelfristvorhersage der zu erwartenden Windleistung und Solarleistung wichtig.[48] Das Kraftwerksmanagement kann die kurzfristig und vor allem die längerfristig regelbaren Kraftwerke so besser steuern.

Einsatz von virtuellen Kraftwerken

Illustration of a Virtual Power Plant.png

Um zu testen, ob ein größeres Gebiet teilweise oder vollständig mit Strom aus erneuerbaren Energien sicher versorgt werden kann, gibt es Pilotprojekte, die die Dynamik und Einsatzmöglichkeiten von sogenannten Kombikraftwerken oder virtuellen Kraftwerken untersuchen. Hierbei werden Anlagen aus den verschiedenen erneuerbare Energie-Bereichen (Wasser, Wind, Sonne, Biogas etc.) virtuell zu einem Kraftwerk zusammengeschlossen und simuliert, den zeitgenauen Strombedarf, zum Beispiel einer Großstadt zu decken. Studien der TU Berlin und der BTU Cottbus zeigen, dass eine solch intelligente Vernetzung dezentraler regenerativer Kraftwerke einen erheblichen Beitrag dazu leisten kann, große Mengen fluktuierenden Stroms optimal in das Versorgungsnetz zu integrieren. Die Studien ergaben außerdem, dass sich Strombedarf und -produktion einer Großstadt wie Berlin mit Hilfe gezielter Steuerung gut aufeinander abstimmen lassen. Dadurch kann demnach sowohl die höhere Netzebene entlastet als auch der Bedarf an konventionellen Reservekapazitäten deutlich verringert werden.[49]

Um einen Zusammenbruch des Stromnetzes zu vermeiden muss die Stromproduktion stets dem Stromverbrauch angepasst werden. Der Strombedarf wurde in dem Projekt „Kombikraftwerk 2“ aufgrund von Wetterdaten und Stromverbrauchsstatistiken für jede Stunde des Jahres im Detail kalkuliert. Grundlage der Simulation waren ausreichende Überkapazitäten an Windenergie und Solarenergieanlagen, insbesondere muss im Jahresverlauf ein Überschuss an Strom erzeugt werden der in Stromspeicher eingespeichert und als Wasserstoff oder durch Weiterverarbeitung im Carbon Capture and Utilization als Methan gespeichert wird. In Phasen sehr ertragreicher Produktion müssen Windenergie und Solarenergieanlagen zeitweise heruntergeregelt oder abgeschaltet werden um eine Überspannung im Netz zu verhindern. Andererseits müssen in Phasen, in denen zu wenig Wind- und Solarenergie erzeugt werden Pumpspeicherkraftwerke und vor allem Power-to-Gas Anlagen mit Biogas und Wasserstoff hochgefahren werden sowie Stromspeicher angezapft werden. Im Oktober 2013 kam das Forschungsprojekt „Kombikraftwerk 2“ mit einem Feldtest sowie mit regionalen Simulationen zu dem Ergebnis, dass die Netzstabilität mit einem solchen System gewährleistet werden kann.[50]

Intelligenter Stromverbrauch

Eine wichtige Rolle beim Umbau der Elektrizitätsversorgung spielt der Aufbau intelligenter Stromnetze, sogenannter Smart Grids.[51] Mit der heutigen Informationstechnik ist es möglich, Lastabwurfkunden, also zeitlich flexible Stromverbraucher wie zum Beispiel Zementmühlen, Kühl- und Heizsysteme, mittels Demand Side Management vorübergehend herunter- oder abzuschalten. Eine Regulierung über einen zeitnahen Strompreis wird angedacht, ähnlich dem sogenannten Niedertarifstrom (Nachtstrom). Der Preis würde bei Stromüberangebot gesenkt, bei Strommangel dagegen angehoben. Intelligente Stromverbraucher (zum Beispiel entsprechend ausgerüstete Waschmaschinen, Spülmaschinen usw.) schalten bei geringem Strompreis ein und bei hohem Strompreis aus. In der Industrie könnten kurzzeitige Erzeugungsspitzen zwischengespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden. Schwankungen in der erneuerbaren Stromerzeugung können dadurch im Wärmesektor oder in Industrieanlagen eingesetzt und dadurch geglättet werden anstatt sie zu exportieren. Durch eine solche Synchronisierung des Verbrauchs, angeregt durch eine Dynamisierung ausgewählter Strompreiselemente, kann der Bedarf an residualer Spitzenlast sowie an gesicherter Leistung deutlich reduziert werden. Im Privathaushalt können auch Wärmepumpen zur intelligenten Verknüpfung von Strom- und Wärmemarkt dienen. In Frage kommen sowohl Anlagen mit zusätzlichem Wärmespeicher als auch ohne einen solchen.[52][53]

Ausbau der Stromnetze

Diskutiert wird auch der vermehrte Einsatz von Erdkabeln.

Mit dem Ausbau von Windparks abseits der bisherigen Erzeugungszentren verschiebt sich die Struktur der Netzeinspeisung. Dies erfordert sowohl die Modernisierung als auch einen Ausbau der Stromnetze. Im Speziellen trifft dies auf die Errichtung von Offshore-Windparks zu, durch die ein Ausbau der Höchstspannungstrassen notwendig wird.[54] Durch die Verknüpfung von Regionen mit hohen Kapazitäten an Stromerzeugung aus Wind mit Regionen mit vielen Wasser- bzw. Pumpspeicherkraftwerken können zudem Leistungsspitzen gespeichert und die Erzeugung verstetigt werden. Bei einer intelligenten Verschaltung mehrerer regenerativer Energiequellen durch Virtuelle Kraftwerke sowie die Implementierung von Smart Grids lässt sich der Bedarf an zusätzlichen Höchstspannungsübertragungsleitungen reduzieren.[55]

Strom kann auch in abgelegenen Regionen erzeugt und über lange Strecken in die Verbrauchszentren transportiert werden, beispielsweise mit Offshore-Windkraftanlagen. Die Übertragung erfolgt dabei nicht, wie üblich, als Wechselstrom, sondern verlustärmer per Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ). Bei einer Betriebsspannung von 800 kV treten mit solchen Leitungen bei Transportentfernungen von 5.000 km Verluste von weniger als 14 % auf.[56] Eine große Rolle spielen HGÜ-Systeme in China, wo auch mit der HGÜ-Trasse Hami-Zhengzhou die Leitung mit der bisher größten Übertragungskapazität (8.000 MW, entspricht der Leistung von ca. 8–10 großen Kohlekraftwerksblöcken) realisiert wurde.

Ökologische Bewertung

Die unterschiedlichen Techniken zur Nutzung jeder Form von Energie, also auch erneuerbarer Energien, haben grundsätzlich immer Auswirkungen auf die Biosphäre, also auch auf Menschen und das ihr Leben ermöglichende Ökosystem. Neben direkten Emissionen, der Klimabilanz und dem Ressourcenverbrauch müssen für eine ganzheitliche Betrachtungsweise auch Aufbau und Abbau der Anlagen (Warenlebenszyklus), Herstellung, Betrieb, Entsorgung etc. betrachtet werden. Diese Auswirkungen müssen verstanden, quantitativ dargestellt und mit den Alternativen verglichen werden. Erst dann werden Nutzen und Schaden in der Energie- und Entropiebilanz, für die Artenvielfalt und soziale Folgen deutlich. Naturschutzverbände setzen sich für den stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien ein.[57]

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass erneuerbare Energien verglichen mit konventionellen Energienutzungsformen eine bessere Umweltbilanz aufweisen.[58][59] Diese äußert sich nicht zuletzt in den deutlich geringeren externen Kosten von erneuerbaren Energien, die im Energiesektor vor allem durch Umwelt-, Gesundheits- und Klimafolgeschäden verursacht werden (s. u.).[60] Erneuerbare Energien werden daher oft auch als saubere Energie bezeichnet. Bei den nicht-erneuerbaren Energien ist hingegen insbesondere die Verbrennung fossiler Energieträger durch die dabei entstehenden Verbrennungsrückstände und Treibhausgase lokal wie auch global hochgradig umweltbelastend.[61] Durch Umstellung der Energieversorgung auf ein regeneratives Energiesystem lässt sich somit die durch den Energiesektor verursachte Umweltbelastung reduzieren.[62]

Solarenergie

Photovoltaik

Die energetische Amortisationszeit von Photovoltaikanlagen beträgt derzeit (Stand 2013) nach einer Studie von Peng et al. global betrachtet zwischen 0,75 und 3,5 Jahren, je nach Standort und verwendeter Photovoltaiktechnik. Der Mittelwert schwankt im Bereich von ca. 1,5 bis 2,5 Jahren. Dies bedeutet, in diesem Zeitraum hat die Photovoltaikanlage wieder die Energie hereingespielt, die insgesamt während ihres gesamten Lebenszyklus verbraucht wurde. Berücksichtigt sind also die Herstellung der Anlagen, ihr Transport, die Errichtung, Betrieb und der Rückbau bzw. Recycling. Die rechnerischen CO2-Emissionen von Photovoltaikanlagen betragen je nach Technik und Standort zwischen 10,5 und 50 g CO2/kWh, mit Durchschnitten im Bereich 35 bis 45 g CO2/kWh. Als Lebensdauer wurde in der Studie 30 Jahre für Module auf Basis kristalliner Siliziumzellen und 20–25 Jahren für Dünnschichtmodule angenommen, für Lebensdauer der Wechselrichter wurden 15 Jahre angenommen.[63] Nicht berücksichtigt sind der in gesamtsystemischer Sicht evtl. nötige Betrieb von Energiespeichern oder Backupkraftwerken.[64]

Es werden etwa fünf Kilogramm Silizium pro Kilowatt installierter Leistung (mono- und polykristalline Zellen) benötigt.[65] Hinzu kommen wie bei allen elektronischen Bauteilen zum Teil giftige Schwermetalle. Diese Stoffe verbleiben bei Silizium- und CIGS-Techniken jedoch weitgehend in der Fabrik. Hier enthält das fertige Solarmodul selbst keine giftigen oder gefährlichen Stoffe und stellt einen recycelbaren Wertstoff dar. Module auf Cadmium-Tellurid-Basis enthalten giftige Schwermetalle, sind jedoch auch recycelbar.

Sonnenkollektoren

Bei solarthermischen Sonnenkollektoren werden Metalle wie Kupfer und Aluminium verwendet. Die energetische Amortisationszeit eines Solarthermiesystems beträgt 12 bis 24 Monate, d. h., in dieser Zeit haben die Kollektoren die gleiche Menge an Energie der Heizung zugeführt, die für die Produktion usw. der Anlage aufgewendet werden musste. Die Lebensdauer der Kollektoren liegt bei mindestens 30 Jahren.[66]

Wasserkraft

Die Errichtung von Talsperren und Staumauern ist ein massiver Eingriff in die Umwelt. Das aufgestaute Wasser überflutet Landflächen, die vorher anderweitig genutzt werden konnten. Wenn dort Menschen lebten, müssen sie wegziehen.[67] Bei vielen Stauseeprojekten kam es zu Veränderungen im Ökosystem, da in die saisonalen Wasserstandschwankungen der Flüsse und den Schwemmstofftransport der Flüsse eingegriffen wurde. Als besonders bekanntes Beispiel gilt der Nassersee (Nil / Ägypten).

In Regionen mit Wassermangel kommt es zu Nutzungskonflikten zwischen Oberliegern und Unterliegern. So staut zum Beispiel Tadschikistan den Syrdarja (und Nebenflüsse) im Sommer auf, um im Winter Strom zu erzeugen. Das flussabwärts gelegene Kasachstan benötigt das Wasser aber im Sommer für seine Landwirtschaft. Ein weiteres Beispiel ist das Südostanatolien-Projekt (22 Staudämme, 19 Wasserkraftwerke und Bewässerungsanlagen entlang der beiden Flüsse Euphrat und Tigris), siehe Südostanatolien-Projekt#Probleme mit den Anrainerstaaten.

Auch Laufwasserkraftwerke greifen in „ihren“ Fluss ein. Allerdings werden die meisten europäischen Flüsse ohnehin für Binnenschifffahrt und für andere Zwecke aufgestaut (Vermeidung von Hochwasser und Niedrigwasser, Sicherstellung genügender Kühlwassermengen für große Kraftwerke, z. B. Kernkraftwerke und fossile Kraftwerke etc.).

Windenergie

Windparks werden vom Landschaftsschutz und Naturschutz kritisch gesehen. An bestimmten Standorten besteht unter Umständen eine Gefahr für Vögel oder Fledermäuse (Vogel- und Fledermausschlag). Laut NABU sterben in Deutschland jährlich etwa eintausend Vögel durch Kollision mit einer Windkraftanlage, was ca. 0,5 Vögeln pro Anlage und Jahr entspricht. Dem gegenüber stehen etwa fünf bis zehn Millionen getöteter Vögel durch Straßenverkehr und Stromleitungen.[68] Belastbare Datenreihen für gefährdete Vogelarten wie den Rotmilan und den Weißstorch zeigen stabile Bestände seit den 1990er Jahren, trotz erheblichem Windkraftzubau.[69]

Lärm- und Infraschallentwicklung können prinzipiell belastend sein; in den gesetzlich vorgegebenen größeren Entfernungen gehen die Schallemissionen jedoch normalerweise im Hintergrundrauschen unter, das im Wesentlichen von Verkehr und Industrie sowie dem lokalen Wind geprägt wird.[70] Der „Disco-Effekt“ durch Reflexion der Sonne an den Windkraftanlagen wird inzwischen durch Auftragung matter Farben auf den Windflügeln vollständig vermieden,[71] jedoch kann auch der Schattenschlag der Rotorblätter negativ wahrgenommen werden. Zur Minimierung des Schattenschlages werden zeit- und sonnengesteuerte Abschaltsysteme eingesetzt, die den Schattenschlag auf die per Immissionsschutzgesetz maximal zulässige Schattenwurfdauer von theoretisch 30 Stunden pro Jahr (entsprechend etwa 8 Stunden real) und 30 Minuten pro Tag begrenzen.[72][73]

Bei bestimmten Typen von Windkraftanlagen wird Neodym als Baumaterial für den Generator eingesetzt. Der Abbau dieses seltenen Metalles geschieht überwiegend in China und erfolgt dort mit Methoden, die sowohl die Umwelt als auch die Arbeiter schädigen.[74] Die deutschen Windkraftanlagenhersteller REpower Systems und Enercon betonen, kein Neodym in ihren Windkraftanlagen zu verbauen.[75]

Bioenergie

Bioenergie umfasst die Nutzung von festen, flüssigen und gasförmigen biogenen Energieträgern, vor allem von Holz, landwirtschaftlichen Produkten (Energiepflanzen) und organischen Abfällen.

Die Verbrennung von Biomasse kann mit Gefahren für die menschliche Gesundheit einhergehen, wenn sie an offenen Feuerstellen oder in Öfen ohne Filtersysteme erfolgt, da Luftschadstoffe wie Stickoxide, Schwefeldioxid und Feinstaub entstehen. In Deutschland ist die Nutzung in Öfen, Kaminen und anderen Anlagen in der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV) geregelt und schreibt Grenzwerte und verschiedene Maßnahmen, wie beispielsweise Filtersystem, vor. (siehe auch Artikel Holzheizung)

Die verfügbare Fläche für den Anbau der Biomasse ist begrenzt. Gleichzeitig ist die Flächeneffizienz von Biomasse äußerst niedrig (weniger als ein Zehntel von Photovoltaik). Das führt zu einem Spannungsverhältnis zum Nahrungsmittelanbau und zum Natur- und Landschaftsschutz (beispielsweise Schutz der Biodiversität).[76] Während beispielsweise die Nutzung landwirtschaftlicher Rest- und Abfallstoffe zumeist als unproblematisch gilt, ist der intensive Anbau von Nahrungspflanzen oder die Reservierung von Anbauflächen für geeignete Pflanzen (beispielsweise Mais und Zuckerrohr) zur Herstellung von Treibstoffen in die Kritik geraten. Insbesondere Palmöl steht in der Kritik, da häufig artenreiche und als Kohlenstoffspeicher fungierende tropische Regenwälder für Ölpalmenplantagen gerodet werden und dabei der gespeicherte Kohlenstoff beim Brandroden wieder als CO2 freigesetzt wird. (siehe Artikel Flächen- bzw. Nutzungskonkurrenz und Nahrungsmittelkonkurrenz)

Diskutiert wird auch der Nutzen von Biokraftstoffen. Für die Erzeugung beispielsweise von Rapsöl werden große Mengen an synthetischen Düngemitteln (Mineraldünger) und Pestiziden eingesetzt, die Mensch und Umwelt belasten. Synthetische Dünger werden unter Verbrennung fossiler Brennstoffe erzeugt. Deren Verbrennung erzeugt große Mengen CO2. Strittig ist bisher auch, wie groß der Beitrag zum Klimaschutz ist, da beispielsweise durch Stickstoffdüngung verursachte Emissionen des sehr starken Treibhausgases Lachgas (rund 300-fach stärkeres Treibhausgas als CO2) schwer zu quantifizieren sind. Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina bescheinigt Biokraftstoffen aus Ackerpflanzen keinen Vorteil bei CO2-Emissionen gegenüber fossilem Kraftstoff.[77] Mit gesetzlichen Vorgaben (EU-Richtlinie 2009/28/EG (Erneuerbare-Energien-Richtlinie) und deren Umsetzung in deutsches Recht mit der Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung) soll die nachhaltigere Erzeugung von Biokraftstoffen sichergestellt werden.

Von noch in der Entwicklung befindlichen Biokraftstoffen der zweiten Generation, wie Cellulose-Ethanol und BtL-Kraftstoffe erhofft man sich bessere ökologische Bilanzen, da diese Ganzpflanzen und Reststoffe nutzen und so höhere Erträge pro Fläche liefern können als die derzeit dominierenden Ölpflanzen. Jedoch ist der Herstellungsprozess deutlich aufwendiger als bei den Biokraftstoffen der ersten Generation.

Biomasse eignet sich auch zur Herstellung von Wasserstoff in einer Wasserstoffwirtschaft.

Geothermie

Auch bei der Geothermie können negative Umwelteinwirkungen eintreten. Bei der Stimulation von untertägigen Wärmeübertragern können seismische Ereignisse auftreten, die jedoch meist unterhalb der Fühlbarkeitsgrenze liegen (Dezember 2006, Basel, Magnitude 3,4). Bisher wurden weltweit weder Personenschäden noch strukturelle Gebäudeschäden verursacht. In Basel wurden jedoch Bagatellschäden mit einer Gesamtsumme von 3 und 5 Millionen Franken (ca. 1,8 bis 3,1 Millionen Euro) auf dem Kulanzwege durch Versicherungen entschädigt.[78] Das Projekt wurde eingestellt. Der verantwortliche Ingenieur wurde zunächst zwar angeklagt, dann aber freigesprochen.

Unter bestimmten geologischen Bedingungen, die Anhydrit-haltige Gesteinsschichten beinhalten, und vermutlich unsachgemäßer Ausführung der Bohrarbeiten bei oberflächennahen Geothermieprojekten können auch erhebliche kleinräumige Hebungen der Erdoberfläche auftreten, wie im Jahr 2007 in Staufen geschehen.

Gründe für den Umstieg auf erneuerbare Energien

Klimaschutz

Bei der energetischen Nutzung fossiler Energieträger werden große Mengen Kohlenstoffdioxid (CO2) ausgestoßen. Der menschengemachte Treibhauseffekt ist maßgeblich durch die Zunahme des Verbrauchs fossiler Energieträger verursacht.[79] Da erneuerbare Energien in der Regel deutlich geringere Mengen an Treibhausgasen emittieren, treiben viele Staaten weltweit den Ausbau der erneuerbaren Energien mit ehrgeizigen Zielen voran.[80] Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und dem damit eingesparten fossilen Brennstoff soll somit der durch die menschliche Wirtschaftsweise verursachte Kohlendioxidausstoß verringert werden.[81]

Mittleres Kohlenstoffdioxidäquivalent pro Kilowattstunde bei der Stromerzeugung[82]
(g CO2 äq)/kWh
Steinkohlekraftwerk 820
GuD-Gaskraftwerk 490
Biomassekraftwerk 230
Photovoltaikanlage 41–48
Kernkraftwerk 12
Windkraftanlage 11–12

Die Freisetzung von Treibhausgasen erfolgt dabei hauptsächlich bei der Herstellung sowie in geringerem Ausmaß beim Transport der Anlagen, da beim heutigen Energiemix hierfür noch überwiegend auf Energie aus fossilen Energieträgern zurückgegriffen wird, der Betrieb selbst ist emissionsfrei. Diese Emissionen werden jedoch in der Lebenszeit mehrfach amortisiert, so dass netto eine deutliche Einsparung an Klimagasen zu bilanzieren ist. Im Jahr 2019 haben die erneuerbaren Energien in Deutschland 203 Mio. Tonnen CO2 eingespart,[83] so dass sich die freigesetzte Menge an CO2-Äquivalenten auf 805 Millionen Tonnen reduzierte.[84]

Ein spezieller Fall ist Bioenergie, bei deren Nutzung in Biomasseheizkraftwerken, Biogasanlagen oder als Biokraftstoff in Verbrennungsmotoren CO2 freigesetzt wird. Dieses wurde jedoch zuvor beim Wachstum der verwendeten Pflanzen im Zuge der Photosynthese gebunden, weshalb die Bioenergie prinzipiell klimaneutral ist.[85] Netto beschränkt sich die tatsächliche CO2-Emission also auf den Aufwand an fossiler Energie für land- und forstwirtschaftliche Maschinen (Dieselkraftstoff), Mineraldüngerherstellung und anderes. Zu beachten sind allerdings auch die Emissionen der starken Klimagase Lachgas und Methan, die bei bestimmten Anbau- und Nutzungsarten von Biomasse freigesetzt werden können und die Gesamtbilanz der Bioenergien in diesem Fall verschlechtern.[86]

Ob die erhofften ökologischen Vorteile im Einzelfall zutreffen, kann durch eine Ökobilanz festgestellt werden.[87] So müssen beispielsweise bei der Bioenergie auch negative Auswirkungen wie Landverbrauch, Abbrennen von Urwald für Anbauflächen von Sojabohnen oder Ölpalmen (und speziell damit verbundene Reduzierung der Artenvielfalt), energieintensive Produktion von künstlichen Düngemitteln, Einsatz von Herbiziden und Pestiziden, sowie der verstärke Anbau von Monokulturen wie beispielsweise Mais, den positiven Effekten gegenübergestellt werden.

Endlichkeit fossiler und nuklearer Brennstoffe

Die Vorkommen fossiler Energieträger sind endlich. Einen ersten Vorgeschmack auf diese Begrenztheit lieferte die Ölkrise (Ölpreisschock) 1973, wodurch Pioniere für alternative Energiequellen wie Amory Lovins überraschende Aufmerksamkeit bekamen. Weil das fossile Energiesystem auf dem Verbrauch begrenzter Bestände von Energierohstoffen basiert, kann es somit nicht von Dauer sein, da die Energierohstoffe nach einer gewissen Zeitspanne verbraucht sein werden.[88] Die Reichweite der fossilen Energieträger wurde im Jahr 2009 auf 41 Jahre bei Erdöl, 62 Jahre bei Erdgas und 124 Jahre bei Steinkohle geschätzt.[89] Die US Energy Information Administration ging 2018 davon aus, dass die konventionelle Öl-Produktion bereits 2005 das „Plateau“ des globalen Ölfördermaximums (Peak Oil) erreicht hat und dieses noch bis heute (2019) andauert.[90] Das Fördermaximum für unkonventionelle Ölförderung, wie etwa durch Hydraulic Fracturing, wird dagegen Schätzungen zufolge zwischen 2050 und 2100 erreicht.[91][92]

Gemäß Förderanalyse der ökologisch ausgerichteten Energy Watch Group ist es wahrscheinlich, dass um das Jahr 2030 die weltweite Erdölförderung um etwa 40 Prozent gegenüber 2012 zurückgehen wird. Die europäische Gasförderung befindet sich seit dem Jahr 2000 im Förderrückgang.[93] Nach dem Fördermaximum wird mit sinkenden Fördermengen bei gleichzeitig steigendem Weltenergiebedarf gerechnet. Dies schlägt sich in steigenden Preisen nieder. Nach einem Bericht der Landesregierung Schleswig-Holstein zur Energiepreisentwicklung sind beispielsweise von 1998 bis 2012 die Heizölpreise um ca. 290 % und die Erdgaspreise um 110 % gestiegen. Die Strompreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 50 %.[94]

Auch Uran und andere Kernbrennstoffe sind begrenzt, weshalb die Kernenergie aufgrund der begrenzten Ressourcen keine Alternative zu den fossilen Energieträgern darstellt.[89] Bei gleichbleibendem Verbrauch heutiger Kernkraftwerke wird sich der Preis für Uran durch seine begrenzte Verfügbarkeit bis 2050 auf 80 $/kgU verdoppeln, mit steigender Tendenz.[95] Aufgrund dieser Begrenztheit der fossilen und nuklearen Ressourcen sind mittelfristig Alternativen notwendig. Durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen werden diese Ressourcen geschont. Ein frühzeitiger Ausbau der erneuerbaren Energien verlängert die Übergangsphase und könnte so eine wirtschaftliche Abwärtsspirale und Verteilungskonflikte vermeiden.[96] Da die chemische Industrie stark vom Rohstoff Erdöl abhängt, sichert die Ressourcenschonung langfristig die Rohstoffzufuhr.

Aus umwelthistorischer Sicht betrachtet stellt die mit der Industriellen Revolution begonnene industrielle Epoche ein instabiles System dar, das im physisch-energetischen Sinn nicht nachhaltig ist.[97] Phasen mit exponentiellem (materiellem) Wachstum, wie sie seit Beginn der Industrialisierung auftreten, sind grundsätzlich nur temporär möglich, da die Welt physische Grenzen besitzt; ein permanentes Wachstum ist deshalb physikalisch unmöglich.[98] Das fossilenergetische Wirtschaftssystem befindet sich deshalb aktuell in einer „Pioniersituation“ des relativen Energieüberflusses, die nach Ablauf dieser Ausnahmesituation wiederum von der Energieknappheit abgelöst wird.[88] Auf diese aus historischer Sicht kurze Ausnahmesituation weist auch der englische Wirtschaftshistoriker Edward Anthony Wrigley hin, der in der fortgesetzten Abhängigkeit von fossilen Energieträgern vor dem Hintergrund der Endlichkeit der fossilen Energieträgern sowie der durch ihre Verbrennung mitausgelösten globalen Erwärmung einen „Weg in die Katastrophe“[99] sieht.[100]

Bürgerrechte

Erdölförderung, auch für den deutschen Markt, findet in Staaten ohne sichere Grundrechte für die Bevölkerung statt.[101] Nennenswert sind Libyen, Nigeria, Saudi-Arabien, der Irak und auch noch immer Russland.[102]

Ökonomische Bewertung

Importabhängigkeit

Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird überdies mit einer reduzierten Importabhängigkeit und damit einer erhöhten Versorgungssicherheit begründet, mit denen auch eine Erhöhung der inländischen Wertschöpfung einhergeht.[103] Auch politische Abhängigkeiten von instabilen Regionen (z. B. dem Mittleren Osten) oder einzelnen Konzernen bzw. Kartellen mit großer Machtfülle (Gazprom, OPEC), sollen durch höhere Energieautonomie mittels erneuerbarer Energien und der damit einhergehenden Diversifizierung der Ressourcenbasis verringert werden.[104] Gemäß World Trade Organisation (WTO) bezifferte sich im Jahr 2014 der Import von Brennstoffen auf weltweit 3.150 Milliarden US-Dollar. Dies schlägt sich insbesondere in den Handelsbilanzen von Schwellen- und Entwicklungsländern nieder. So verwendete Indien 2014 circa ein Viertel seiner Importausgaben für fossile Brennstoffe. Bei Pakistan belief sich der Anteil auf 30 Prozent, bei China auf 14 Prozent, bei Deutschland auf 9 Prozent.[105]

Wirtschaftswachstum und Wertschöpfung

Eine Studie der Vereinten Nationen unter Leitung von Caio Koch-Weser, ehem. Vizepräsident der Weltbank gelangte 2014 zu dem Ergebnis, dass der schnelle Ausbau der erneuerbaren Energien und andere Klimaschutzmaßnahmen wirtschaftlich sinnvoll sind und das Wirtschaftswachstum beleben.[106]

Für Deutschland belegte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), dass der Ausbau der erneuerbaren Energien netto zu einem kräftigeren Wirtschaftswachstum und einem anziehenden Konsum führt.[107] Demnach werde das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2030 um rund 3 % über dem Niveau liegen, das ohne einen Ausbau erneuerbarer Energien erreicht würde. Der private Konsum solle um 3,5 %, die privaten Anlageinvestitionen gar um 6,7 % über dem Niveau liegen, das sich ergeben würde, wenn kein Ausbau erneuerbarer Energien stattfände. Diesen Berechnungen liegt jedoch die Annahme zugrunde, dass es durch den Umstieg auf erneuerbare Energien zu keiner Verschlechterung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit durch steigende Energiepreise kommt. In einem weiteren Szenario, in dem eine beeinträchtigte internationale Wettbewerbsfähigkeit angenommen wurde, liegt das BIP im Jahr 2030 um 1,0 % über dem Nullszenario, wobei die Studie über das angenommene Ausmaß der Wettbewerbsbeeinträchtigung, unter der es zu diesem Ergebnis kommt, keine Auskunft gibt. Das DIW hat die volkswirtschaftliche Nettobilanz mit einem Modell untersucht, das auch die gesamtwirtschaftlichen Wechselwirkungen und die internationalen Verflechtungen abbildet. Berechnungsbasis der angenommenen Ausbauzahlen war das Leitszenario 2009 des Bundesumweltministeriums, das einen Anteil der erneuerbaren Energien am deutschen Endenergieverbrauch von 32 % im Jahr 2030 prognostiziert.

Arbeitsmarkt

Weltweit waren im Jahr 2015 rund 9,4 Millionen Menschen in der Branche der erneuerbaren Energien beschäftigt (ca. 1,3 Millionen mehr als 2014 und ca. 2,9 Millionen mehr als 2013).[108] In 2018 wurden fast 11 Millionen direkte und indirekte Arbeitsplätze den Erneuerbaren Energien zugeordnet. Jeder dritte davon in der Photovoltaikindustrie, gefolgt von Biokraftstoffen und der Wasserkraft. Etwa 40 % waren es in China, jeweils 12 % in Europa und Brasilien, gefolgt von den USA und Indien.[8] Bis 2030 werden 24,4 Millionen Arbeitsplätze erwartet.

Demokratisierung der Energieversorgung

Der Umstieg auf erneuerbare Energien soll zudem auch die Demokratisierung der Energieversorgung fördern. Eine Möglichkeit, die gesellschaftliche Partizipation an der Energieversorgung zu erhöhen, ist die Gründung von Bürgerenergiegenossenschaften, wie in einigen Staaten weltweit der Fall. In den letzten Jahren wurden in einer Reihe von Staaten Bürgerenergiegenossenschaften gegründet, besonders in Kanada, den USA, im Vereinigten Königreich, Dänemark und Deutschland. Typischerweise folgen Bürgerenergiegenossenschaften weltweit den sieben Grundsätzen, die 1995 von der International Co-operative Alliance verabschiedet wurden: Freiwillige und offene Mitgliedschaft, demokratische Mitgliederkontrolle, ökonomische Partizipation der Mitglieder, Autonomie und Unabhängigkeit, Ausbildung, Fortbildung und Information, Kooperation mit anderen Genossenschaften und Vorsorge für die Gemeinschaft.[109]

Beitrag zur Friedenssicherung

Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und Adelphi Consult gehen in einer Studie[110] im Auftrag des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)[111] aus dem Jahr 2007 davon aus, dass die Erneuerbaren Energien die Entwicklung zum Frieden unterstützen. Diese Auffassung vertritt auch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).[112]

Wirtschaftlichkeit und Kosten

Direkte Kosten

Die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Energiewandlungstechniken hängt in großem Maße von den Energiegestehungskosten ab, die sich aus den bei der Errichtung anfallenden Investitions- und Finanzierungskosten sowie den Betriebskosten inklusive Wartungs- und ggf. Brennstoffkosten ergeben. Nicht bei der Berechnung der Stromgestehungskosten berücksichtigt werden externe Kosten (s. u.), da es sich bei der Ermittlung von Energiegestehungskosten um betriebswirtschaftliche, nicht um volkswirtschaftliche Kosten handelt. Während die externen Kosten konventioneller Kraftwerke vergleichsweise hoch sind, zeichnen sich erneuerbare Energien durch niedrige externe Kosten aus.[113] Mit Ausnahme der Biomassenutzung weisen die meisten erneuerbaren Energien eher hohe Investitionskosten und niedrige Betriebskosten auf.

Stromgestehungskosten und Wettbewerbsfähigkeit

Energieträger Stromgestehungskosten

in ct/kWh, Stand 2018[114]

Braunkohle 4,59–7,98
Steinkohle 6,27–9,86
Erdgas-GuD 7,78–9,96
Erdgas-Gasturbinenkraftwerk 11,03–21,94
Kernkraft 3,6–8,4[115]
Wind/Onshore 3,99–8,23
Wind/Offshore 7,49–13,79
Biogas (ohne Wärmeauskopplung) 10,14–14,74
Photovoltaik-Kleinanlage Dach 7,23–11,54
Photovoltaik-Großanlage Dach 4,95–8,46
Photovoltaik-Großkraftwerk Freifläche 3,71–6,77

Erneuerbare Energien galten lange Zeit als deutlich teurer als konventionelle Energien. Gerade die Photovoltaik galt lange als die teuerste Form der Stromerzeugung mittels erneuerbaren Energien; eine Sicht, die mittlerweile durch die starken Kostensenkungen der Anlagenkomponenten jedoch überholt ist.[116] Inzwischen liefern erneuerbare Energien Strom oft zu niedrigeren Kosten als konventionelle Kraftwerke. So hielt der Weltklimarat IPCC in seinem 2022 erschienenen Sechsten Sachstandsbericht fest, dass die Stromerzeugung mit Windkraft- und Photovoltaikanlagen inzwischen in vielen Regionen der Erde günstiger ist als die Stromerzeugung mit fossilen Energieträgern. Alleine zwischen 2015 und 2020 fielen die Kosten für Windstrom- und Solarstromerzeugung um 45 bzw. 56 %. Die Kosten für Batterien zur Speicherung fielen im gleichen Zeitraum sogar um 64 %.[117]

Mit Stand 2018 waren sowohl Onshore-Windkraft als auch Photovoltaikgroßanlagen in Deutschland ähnlich günstig oder günstiger als Braunkohle- bzw. Steinkohlekraftwerke und GuD-Gaskraftwerke, während Photovoltaik-Kleinanlagen und Offshore-Windparks noch etwas teurer waren. Es wird erwartet, dass die Kosten der meisten erneuerbaren Energien mit Ausnahme von Biogas weiter sinken werden[114] und dass fossile und atomare Energiegewinnung tendenziell immer teurer wird.[118] Gerade Windkraftanlagen an Land kommt daher eine wichtige Rolle zur Dämpfung des Strompreisanstiegs zu.[119] Die Bandbreite der Stromgestehungskosten erneuerbarer Energien ist relativ hoch: Die günstigste Form der Stromerzeugung ist häufig die Energiewandlung aus Wasserkraft, die daher bereits seit langem etabliert ist. Aktuelle Neubauten liegen bei Stromgestehungskosten von 2 bis 8,3 ct/kWh, wobei der untere Bereich nur von Großkraftwerken erreicht wird.[120]

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme veröffentlichte im März 2018 eine aktualisierte Studie zu den Stromgestehungskosten von regenerativen und konventionellen Kraftwerken.[114] Demnach belaufen sich die Stromgestehungskosten von Photovoltaik-Kleinanlagen in Deutschland auf 7,23 bis 11,54 ct/kWh und von großen Dachanlagen auf 4,95 bis 8,46 ct/kWh. Freiflächenanlagen kommen auf 3,71 bis 6,77 ct/kWh, womit sie günstiger sind als konventionelle fossile Kraftwerke. In Regionen mit höherer Sonneneinstrahlung als in Deutschland werden auch günstigere Werte erreicht. Damit liegen die Stromgestehungskosten von PV-Anlagen deutlich unter dem Endkundenstrompreis, der in Deutschland Stand 2017 durchschnittlich 29,23 ct/kWh betrug, womit die Netzparität erreicht ist. Die Wettbewerbsfähigkeit von Onshore-Windkraftanlagen verglichen mit konventionellen Kraftwerken ist laut Gutachten an guten Standorten bereits erreicht. So liegen die Stromgestehungskosten an Land zwischen 3,99 ct/kWh und 8,23 ct/kWh und damit im Bereich von Braunkohlekraftwerke und unterhalb der Stromgestehungskosten von Gaskraftwerken. Offshore-Anlagen sind dagegen aufgrund höherer Finanzierungs- und Betriebskosten trotz mehr Volllaststunden deutlich teurer, ihre Stromgestehungskosten liegen 2018 bei 7,49 bis 13,79 ct/kWh. Solarthermische Kraftwerke mit integriertem Wärmespeicher zur Verstetigung der Stromproduktion können im Sonnengürtel der Erde für 8,09 bis 10,12 ct/kWh Strom produzieren und sind damit derzeit teurer als Photovoltaikanlagen. Die Stromgestehungskosten von Biogasanlagen liegen zwischen 10,14 und 14,74 ct/kWh. Die Studie geht davon aus, dass bis 2035 die Kosten der meisten erneuerbaren Energien weiter sinken werden, wobei insbesondere der Photovoltaik und der Offshore-Windenergie noch großes Kostensenkungspotential eingeräumt wird. Auch für die Onshore-Windenergie werden Kostensenkungen durch höhere Volllaststundenzahlen und Schwachwindanlagen erwartet, während für Biogas nur geringe Kostensenkungspotentiale erwartet werden. Bei konventionellen Kraftwerken gehen die Autoren u. a. durch sinkende Auslastung bis 2035 von einem deutlichen Ansteigen der Stromgestehungskosten aus.

Eine Prognos-Studie im Auftrag der Agora Energiewende zum Kostenvergleich kohlendioxidarmer Techniken ermittelte Anfang 2014, dass Strom aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen inzwischen um bis zu 50 % günstiger ist als aus neuen Kernkraftwerken. Ausschlaggebend dafür seien die hohen Kostensenkungen bei erneuerbaren Energien von bis zu 80 % seit 2009. Die Analysen basieren auf den Vergütungssätzen für neue Kernkraftwerke in England sowie auf den Vergütungssätzen für Ökostrom gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz in Deutschland. Auch die Stromerzeugung aus neuen Kohlekraftwerken mit CO2-Abscheidung und -Speicherung ist demnach erheblich teurer als Investitionen in erneuerbare Energien und auf ähnlichem Niveau wie Kernkraftwerke. Neben den Kosten der Stromerzeugung wurden in der Studie auch die Kosten für ein Stromerzeugungssystem abgeschätzt, in dem die wetterabhängige Einspeisung aus Wind- und Sonne durch gasbefeuerte Reservekraftwerke ausgeglichen wird. Nach diesem Szenario ist eine Stromversorgung durch Wind- und Sonnenkraftwerke kombiniert mit Gaskraftwerken um 20 % günstiger als eine Stromversorgung, die auf Kernenergie basiert.[121]

Vermeidung externer Kosten

Externe Kosten in der Stromerzeugung in Deutschland bei 180 €/tCO2 äq (2019)[122]
Energieträger ct/kWh
Braunkohle 20,81
Steinkohle 18,79
Erdgas 8,59
Erdöl 20,06
Wasserkraft 0,30
Windenergie 0,28
Photovoltaik 1,64
Biomasse 7,71

Bei externen Kosten handelt es sich um Beeinträchtigungen, „die durch ein Vorhaben einem Dritten, häufig der Allgemeinheit, zugefügt werden, ohne dass der Betroffene entschädigt wird.“[123] In die Volkswirtschaftslehre eingeführt wurde dieser Begriff vor rund 100 Jahren von Arthur Cecil Pigou.[124] Im Energiebereich wurden erste umfassende Untersuchungen um 1990 durch Olav Hohmeyer vorgenommen;[125] seit diesem Zeitpunkt ist die Berücksichtigung externer Kosten bei der Energiewandlung Kernbestandteil umwelt- und energiepolitischer Betrachtungen. Probleme verursacht hingegen noch ihre genaue Quantifizierung.[126]

Aus theoretisch-volkswirtschaftlicher Sicht sind bei einer Bewertung unterschiedlicher Techniken alle Kosten und Nutzen zu berücksichtigen, die der Gesellschaft aus der Nutzung entstehen.[127] Auch bei der Energiegewinnung entstehen neben den direkten Erzeugungskosten externe Kosten, also Kosten, die nicht über den Energiepreis abgewickelt werden, sondern vom Steuerzahler oder anderen Teilen der Gesellschaft übernommen werden müssen. Hierzu zählen beispielsweise die durch Schadstoff- und Kohlenstoffdioxidausstoß verursachten oder die sich aus den Risiken der Kernenergienutzung ergebende Kosten. Im Energiesektor werden externe Kosten hauptsächlich durch Umwelt-, Gesundheits- und Klimaschäden verursacht.[60] Grundsätzlich gilt, dass die Kosten der konventionellen Energieversorgung nicht die tatsächlich bei dieser Form der Energienutzung verursachten externen Kosten widerspiegeln.[128] Zwar treten auch bei der Nutzung von erneuerbaren Energien externe Kosten auf, diese sind jedoch deutlich geringer als bei der Nutzung konventioneller Energieträger.[125][129] Dadurch wird der wirtschaftliche Wettbewerb zwischen erneuerbaren Energien und herkömmlichen Energieträgern zu Lasten der regenerativen Energien verzerrt.[130]

Soll, wie mit der Liberalisierung angestrebt, der Markt die volkswirtschaftlich effizienteste Produktionsweise finden, so müssen deshalb zwingend alle wettbewerbsverzerrenden Faktoren vermieden und eine Kostenwahrheit durch Internalisierung aller externen Faktoren hergestellt werden.[131] Geschieht dies nicht, können die Effizienzvorteile eines liberalisierten Marktes durch negative Effekte auf die Umwelt zunichtegemacht werden. Möglichkeiten zur Herstellung dieser Kostenwahrheit sind Lenkungsabgaben wie z. B. eine CO2-Steuer oder ein funktionierender Emissionshandel. Einem völlig freien Energiemarkt sind durch diese notwendigen Mechanismen Grenzen gesetzt.[132] Bisher (April 2014) ist eine Internalisierung dieser externen Effekte nur zu einem kleinen Teil erfolgt, eine vollständige Internalisierung ist nicht absehbar.[133] Da es sich um ein Marktversagen handelt, sind für eine Internalisierung üblicherweise staatliche Eingriffe notwendig, wobei sowohl marktwirtschaftliche als auch ordnungsrechtliche Maßnahmen in Frage kommen.[129]

Laut Ecofys-Studie im Auftrag von EU-Energiekommissar Günther Oettinger belaufen sich die externen Kosten der Energieversorgung in der EU auf 150 bis 310 Mrd. Euro im Jahr 2012, darunter Deutschland mit 42 Mrd. Euro, was maßgeblich (zu 45 %) auf die hohe Kohleverstromung zurückzuführen ist. Kohle weist externe Folgekosten von 140 Euro je Megawattstunde auf, Erdgas 60 Euro, Solarenergie 20 Euro, Biomasse 25 Euro, Windkraft nahe null.[134]

Im Jahr 2011 vermieden die erneuerbaren Energien in den Sektoren Strom, Kraftstoffe und Wärme externe Kosten in Höhe von etwa 8,9 Mrd. Euro, zudem wurden Brennstoffimporte von 2,9 Mrd. Euro vermieden.[135] Mit rund 8 Mrd. Euro fand im Strombereich die größte Vermeidung von externen Kosten statt.[136]

Preissenkender Effekt an der Strombörse

Die Preisbildung an der Strombörse orientiert sich nicht an den Stromgestehungskosten, sondern an den Grenzkosten der anbietenden Kraftwerke, d. h. an den jeweiligen variablen Kosten. Als Grenzkosten werden die zusätzlichen Kosten bezeichnet, die durch eine Erhöhung der Produktion entstehen. Sie ergeben sich zum größten Teil aus den Brennstoffkosten eines Kraftwerks sowie aus den Kosten für Emissionsrechte.[137] Der Begriff der Grenzkosten kommt aus der Betriebswirtschaftslehre und spielt im Zusammenhang mit der als Merit-Order (englisch für Reihenfolge der Leistung/des Verdienstes) bezeichneten Einsatzreihenfolge der Kraftwerke zur Stromerzeugung für die erneuerbaren Energien, eine wesentliche Rolle.[138] Die genaue Höhe der Grenzkosten eines Kraftwerk zu bestimmen ist problematisch, da die Grenzkosten ganz erheblich vom Auslastungsgrad eines Kraftwerkes abhängen.

Beginnend mit den niedrigsten Grenzkosten werden am Strommarkt solange Kraftwerke mit höheren Grenzkosten zugeschaltet, bis die Nachfrage gedeckt ist. Zusätzlich aber hängen die Grenzkosten auch davon ab, mit welcher Dauer der bevorstehenden Zuschaltung oder Abschaltung der Betreiber rechnen muss. Die Einsatzreihenfolge wird jedoch für einen Großteil der Grundlastkraftwerke nicht am Spotmarkt ermittelt, sondern am Terminmarkt vorweggenommen, so dass Grundlastkraftwerke trotz ihrer höheren Grenzkosten auch an Tagen mit hoher Solar- und Windstromeinspeisung weiterhin vergleichsweise hohe Leistungen einspeisen. An sonnig-windigen Tagen steht dann am Spotmarkt dem Angebot von Solar- und Windstrom keine ausreichende Stromnachfrage gegenüber (denn die wurde bereits am Terminmarkt weitgehend befriedigt). Das Stromüberangebot am Spotmarkt kann dann zu negativen Börsenpreisen führen. Diese treffen nahezu ausschließlich den Strom aus erneuerbaren Energien, nicht aber den am Terminmarkt vorher verkauften Strom aus Grundlastkraftwerken.

Da bei der Gewinnung von erneuerbaren Energien keine Brennstoffkosten anfallen und die Wartungskosten bei einer „zusätzlichen“ Nutzung der Energieerzeugungsanlage kaum ansteigen, tendieren die Grenzkosten der erneuerbaren Energien gegen Null. Lediglich die Verbrennung oder Vergasung von Biomasse bzw. Speichergas[139] verursacht Brennstoffkosten.

Der Strompreis an der Strombörse war bis zum Jahr 2008 kontinuierlich gestiegen und erreichte im Jahr 2008 das Maximum von 8,279 Cent/kWh. Unter anderem durch das vermehrte Auftreten der erneuerbaren Energien ist der Strompreis deutlich gefallen.[140]

Weltweiter Ausbau der erneuerbaren Energien

Installierte Leistung der erneuerbaren Energien[7][141]
Bereich [Einheit] 2003 2013 2017 2018 2019 2020
Stromsektor [GW]
Wasserkraft 715 1.000 1114 1135 1150 1170
EEs gesamt ohne Wasserkraft 85 560 1081 1252 1437 1668
Photovoltaik 2,6 139 402 512 627 760
Windenergie 48 318 539 591 651 743
Bioenergie <36 88 122 131 139 145
Geothermiekraftwerke 8,9 12 12,8 13,2 13,9 14,1
Solarthermiekraftwerke 0,4 3,4 4,9 5,6 6,2 6,2
Wärmesektor [GWth]
Solarthermie (Warmwasser) 98 326 472 495 504
Verkehrssektor [Mio. m³/a]
Bioethanol 28,5 87,2 106 111 114 105
Biodiesel 2,4 26,3 31 47 53,5 46,5

In vielen Ländern findet derzeit ein starker Ausbau der erneuerbaren Energien statt. Neben den klassischen Bereichen Wasserkraft und Bioenergie betrifft dies insbesondere die im 20. Jahrhundert noch unbedeutenden Bereiche Windenergie und Sonnenenergie.

In der internationalen Berichterstattung über Rolle und Potenzial der erneuerbaren Energien haben die beiden Institutionen IEA und IRENA eine herausgehobene Stellung inne. Während die Gründung der IEA im Jahr 1973 eine Reaktion auf die Ölkrise war, fand die Gründungskonferenz der IRENA erst Anfang 2009 in Bonn statt, wobei jedoch ihre Geschichte bereits mit dem 1980 erschienenen Brandt-Bericht beginnt.[142] Neben diesen Publikationen veröffentlicht das Regierungsforum REN21 regelmäßig Statusberichte zum weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien. Der jährlich erscheinende „Global Status Report“ gilt als Standardwerk der Erneuerbare-Energien-Branche.[143]

Neue Investitionen in erneuerbare Energien weltweit (jährlich) in Milliarden US-Dollar[7][144][145]<graph>{ "version": 2, "width": 400, "height": 150, "data": [ { "name": "table", "values": [ { "x": 2009, "y": 161 }, { "x": 2010, "y": 220 }, { "x": 2011, "y": 257 }, { "x": 2012, "y": 249 }, { "x": 2013, "y": 214 }, { "x": 2014, "y": 273 }, { "x": 2015, "y": 285 }, { "x": 2016, "y": 274 }, { "x": 2017, "y": 279 }, { "x": 2018, "y": 296 }, { "x": 2019, "y": 301 }, { "x": 2020, "y": 303

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2010–2015

Weltweit installierte Leistung von Solar- und Windenergie

Der Anteil der erneuerbaren Energien am globalen Endenergiebedarf lag zwischen 2010 und 2015 bei ca. 16 %. Davon entfiel mit > 8 % knapp die Hälfte auf die traditionelle Biomassenutzung, während moderne erneuerbare Energien bis zu 10 % lieferten. Der Rest der Endenergie wurde von fossilen Energieträgern und der Kernenergie gedeckt.[145]

Die weltweiten staatlichen Subventionen für erneuerbare Energie betrugen im Jahr 2012 rund 100 Mrd. Dollar. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum wurden fossile Energieträger direkt mit 544 Mrd. Dollar und indirekt mit der Nichtbepreisung entstehender Umwelt- und Gesundheitsschäden gefördert, so die Internationale Energieagentur (IEA).[146]
Top-10-Investoren weltweit in erneuerbare Energien im Jahr 2012:[147]

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 text:Investitionen in erneuerbare Energien 2012 (in Milliarden US-$)

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Im Stromsektor wird der Anteil der erneuerbaren Energien weltweit im Jahr 2013 auf 22,1 % geschätzt, während 77,9 % der elektrischen Energie durch fossile Energien sowie durch die Kernenergie produziert wurden. Wichtigste regenerative Energiequelle war demnach die Wasserkraft, die 16,4 % des weltweiten Strombedarfs deckte. Die Windenergie lieferte 2,9 % des Stroms, Biomasse 1,8 % und die Photovoltaik 0,7 %, sonstige Erneuerbare erreichten 0,4 %.[144] In absoluten Zahlen lag die regenerative Stromerzeugung bei ca. 5.070 TWh.[148]

Auch im Jahr 2013 beschränkte sich der Zubau an regenerativer Kraftwerkskapazität vorwiegend auf Wasserkraft, Windenergie und Photovoltaik. Ein Drittel des Zubaus ging auf die Wasserkraft zurück (40 GW), ein weiteres Drittel auf Photovoltaik (39 GW), die damit zum ersten Mal einen höheren Kapazitätszuwachs verzeichnete als die Windkraft (35 GW). Die Länder mit der höchsten installierten Leistung von Stromerzeugungsanlagen sind China, die Vereinigten Staaten, Brasilien, Kanada und Deutschland. Zum ersten Mal überstieg 2013 in China die neu installierte Leistung von Erneuerbare-Energien-Anlagen die von Kernkraftwerken und fossilen Kraftwerken. In der EU überstieg 2013 die neu installierte Leistung der Erneuerbaren erneut die von konventionellen Kraftwerken.[144]

Die Stromgestehungskosten der erneuerbaren Energien wie Onshore-Windkraft und insbesondere der Photovoltaik sind in den letzten beiden Dekaden stark gefallen (siehe unten). Seit 2009 sind die Kosten von Windkraft um etwa ein Drittel und für Photovoltaik um 80 % gesunken.[149] Mittlerweile können in verschiedenen Staaten unter günstigen Bedingungen Windkraftanlagen und Solarprojekte ohne finanzielle Beihilfen realisiert werden. Dadurch stieg die Zahl von Investitionen in erneuerbare Energien deutlich an. Die Preise für erneuerbare Energien sind in den vergangenen Jahren schneller und stärker gefallen als erwartet, insbesondere für Photovoltaik. 56 Prozent der neuen Kapazitäten zur weltweiten Stromerzeugung 2013 waren erneuerbare Energien. Die Investitionen stammten dabei etwa zur Hälfte aus Schwellen- und Entwicklungsländern. China hat 2014 erstmals mehr Kapazitäten im Erneuerbare-Energien-Sektor neu errichtet als im Kohlesektor. In Indien haben sich die Windkraft-Kapazitäten in den vergangenen zehn Jahren verzehnfacht, angetrieben von stark gesunkenen Kosten.[144][150]

Nach dem Global Status Report verfügten Anfang 2014 mindestens 138 Staaten über politische Ziele zum Ausbau der erneuerbaren Energien oder ähnliche Regelungen, davon waren 95 Schwellen- oder Entwicklungsländer.[144] 2005 waren es 55 Staaten. Während Windenergie derzeit in mindestens 83 Staaten der Erde zum Einsatz kommt, sind Photovoltaikanlagen in über 100 Staaten installiert. Bestimmte erneuerbare Energien sind in manchen Regionen bereits seit spätestens 2012 wettbewerbsfähig und können dort günstiger Strom produzieren als fossile Anlagen.[151]

Die Investitionen in erneuerbare Energien steigen seit Jahren mit zunehmender Geschwindigkeit. Im Jahr 2015 wurden weltweit 329,3 Milliarden US-Dollar in erneuerbare Energien investiert. Damit stiegen die Investitionen, trotz gesunkener Öl- und Gaspreise sowie ebenfalls gesunkener Kosten für erneuerbare Energien, gegenüber dem Vorjahr um 4 % an. Zudem wurde 30 Prozent mehr Wind- und Solarleistung installiert als 2014. 65 % aller global getätigten Investitionen in der Energiewirtschaft gingen in erneuerbare Energien.[152] Nur in Europa sind die Investitionen zuletzt 2015 wieder eingebrochen.[153] Die weltweiten Neuinvestitionen in erneuerbare Energien übertrafen bereits im Jahr 2014 die Investitionen im konventionellen Sektor. Allein im Strombereich wurde im vergangenen Jahr doppelt so viel in Solar-, Wind- und Wasserkraft investiert (etwa 265 Milliarden US-Dollar) wie in neue Kohle- und Gaskraftwerke zusammen (etwa 130 Milliarden US-Dollar). Zugleich trugen sie mit 7,7 Millionen Arbeitsplätzen mehr zur weltweiten Beschäftigung bei als konventionelle Energien.[154] Deutschland lag bei den Investitionen auf Rang 5 (2014). China und Japan investierten überwiegend in Solaranlagen, Europa in Offshore-Windparks.[155] Im Jahr 2013 wurden im Energiesektor insgesamt weltweit 1,6 Billionen Dollar investiert, hiervon mehr als 1 Billion für fossile Energieträger und Kraftwerke und 250 Mrd. für erneuerbare Energien.[156] Im gesamten Zeitraum 2000–2013 entfielen weltweit etwa 57 % der Investitionen im Sektor der erneuerbaren Energien getätigt, während 40 % auf fossile Kraftwerke und 3 % auf Kernkraftwerke entfielen.[157] Nach Angaben des Allianz Climate & Energy Monitor 2016 benötigen die G20-Länder Investitionen in Höhe von rund 710 Milliarden US-Dollar jährlich bis 2035, um die UN-Klimaziele von Paris zu halten. Die für Investoren attraktivsten Länder sind Deutschland, Großbritannien, Frankreich und China.[158]

Etwa 147 Gigawatt (GW) aus erneuerbaren Energien wurden im Jahr 2015 neu installiert – der bis dahin größte Anstieg innerhalb eines Jahres – und decken insgesamt 19 Prozent des Weltenergiebedarfs. Der größte Zuwachs an Kapazität wurde bei Windenergie (63 GW), Photovoltaik (50 GW) und Wasserkraft (28 GW) verzeichnet.[145]

Prognosen

Im Rückblick betrachtet wurden durch die in den letzten Jahrzehnten gemachten Prognosen und Szenarien die Potentiale der erneuerbaren Energien systematisch unterschätzt, oft sogar sehr stark. Neben Kritikern der Energiewende unterschätzten jedoch häufig auch Befürworter das Wachstum der erneuerbaren Energien.[159]

Die Prognosen der Europäischen Union (EU) und der Internationalen Energieagentur (IEA) weichen dabei besonders stark von der tatsächlichen Entwicklung ab. So wurden die in der 1994 vorgelegten „Primes“-Studie der EU[160] für 2020 angenommenen Werte bereits 2008 deutlich überschritten. Die IEA erwartete in ihrem World Energy Outlook 2002 für 2020 einen Anstieg der Kapazitäten zur Windenergieproduktion auf 100 GW.[161] Dieser Wert wurde 2008, wenige Jahre nach der Veröffentlichung der Prognose, von der tatsächlichen installierten Leistung um mehr als 20 % übertroffen und lag Ende 2014 bereits bei 369 GW.[162][163] Eine 2015 publizierte Studie der Energy Watch Group und der Lappeenranta University of Technology urteilte, dass die IEA zwischen 1994 und 2014 regelmäßig das Wachstum von Photovoltaik und Windenergie unterschätzt hat. Die von der IEA im Jahr 2010 gegebenen Projektionen für Photovoltaik für das Jahr 2024 wurden demnach bereits im Januar 2015 erreicht (180 GW), was die IEA-Prognose für 2015 um den Faktor 3 übersteigt. Ähnlich habe die IEA die Bedeutung von Kohle, Öl und Atomkraft regelmäßig überschätzt. So gehe die IEA trotz eines Rückgangs der Atomkraft unverändert von einem jährlichen Wachstum von ca. 10 GW im kommenden Jahrzehnt aus.[164]

Global erwartet die Internationale Organisation für erneuerbare Energien (IRENA) eine Verdoppelung des Erneuerbare-Energien-Anteils bis 2030.[165]

Die Studie Energy [r]evolution von Greenpeace International, dem Global Wind Energy Council (GWEC) und SolarPower Europe, die zusammen mit dem Deutschen Luft- und Raumfahrt Zentrums (DLR) erarbeitet wurde, geht davon aus, dass es technisch möglich und finanziell attraktiv ist sowie Millionen neuer Arbeitsplätze schaffen kann, die globale Energieversorgung bis 2050 vollständig auf Erneuerbare umzustellen.[166] Die im April 2019 veröffentlichte Modellierungsstudie der Energy Watch Group und der Gruppe um Christian Breyer an der Technischen Universität Lappeenranta skizziert ein 1,5 °C Szenario mit einem kostengünstigen, sektorenübergreifenden und auf hoher Technologievielfalt beruhenden globalen 100 % Erneuerbare-Energien-System, welches ohne negative CO2-Emissionstechnologien auskommt. Dabei werden die Bereiche Strom, Wärme, Verkehr und Meerwasserentsalzung bis 2050 betrachtet.[167] Eine 2022 veröffentlichte systematische Übersichtsarbeit Breyers und anderer bekräftigt die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit einer vollständig durch erneuerbare Energien versorgten Welt im Rahmen des 1,5°-Ziels. Die zusammengetragenen wissenschaftlichen Arbeiten deuteten darauf hin, das hierfür verbindlich CO2e-Budgets, eine holistischere Erforschung erneuerbarer Energien mit CDR-Technologien sowie neue Kooperationsformen öffentlicher Einrichtungen, Industrie, Zivilgesellschaft und Bevölkerung notwendig seien.[168]

Situation in einzelnen Staaten

Europa

Erneuerbare Energien spielen in Europa eine wichtige und wachsende Rolle im Energiesystem der Länder und der Europäischen Union. Die Energiewende wird in den einzelnen Staaten unterschiedlich durchgeführt. Der Anteil von Energie aus erneuerbaren Quellen am Bruttoendenergieverbrauch lag 2018 bei 18 %. Das ist doppelt so hoch wie der Anteil im Jahr 2004 mit 8,5 %.[169]

Deutschland

Anteil von Windkraft und Photovoltaik an der deutschen Stromerzeugung (logarithmisch)

In Deutschland wird der Ausbau erneuerbarer Energien und die effiziente Nutzung als Teil der Energiewende verstanden. im Jahr 2019 lag der Anteil Erneuerbarer Energien bei 17,4 %.[169] Insbesondere der Stromsektor wird seit der Jahrtausendwende immer weiter auf erneuerbare Energien umgestellt. Der Windenergie kommt der größte Teil der erneuerbaren Bruttostromerzeugung zu.[48]

Frankreich

Im Juli 2015 wurde in Frankreich beschlossen, staatliche Finanzierungsmöglichkeiten für erneuerbare Energien bereitzustellen. Mit insgesamt 400 Millionen Euro sollen zum Beispiel Offshore-Windparks und Elektroautos gefördert werden.[170] Als Ziel strebt die französische Regierung bis 2030 an, dass 40 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen und bis 2050 der Energieverbrauch um die Hälfte sinken sollen.[171]

Österreich

In Österreich stammen ca. ein Drittel des Bruttoendenergieverbrauches aus erneuerbaren Energiequellen.[169] Die Wasserkraft die wichtigste erneuerbare Stromquelle.

Portugal

Portugal steht mit inzwischen 79,5 % Anteil Erneuerbarer an seinem Strommix (Stand März 2021) an der Spitze aller EU-Staaten und wird in Europa nur von Norwegen übertroffen. Im ersten Quartal 2021 kam die Stromerzeugung in Portugal aus 44 % Wasserkraft, 28 % Windkraft, 5,6 % Biomasse und 2 % Solarenergie.[172]

Schweiz

Anteil an der Stromerzeugung

Die Wasserkraft wird in der Schweiz bereits seit Jahrzehnten aufgrund vorteilhafter natürlicher Grundlagen intensiv genutzt. Die schweizerischen Pumpspeicherkraftwerke importieren preiswerten Strom, um Wasser in die Stauseen hochzupumpen und bei hohen Preisen zu veredeln. Dieser Strom stammt zu einem großen Teil aus nicht erneuerbaren Energiequellen. So werden Pumpspeicherkraftwerke nicht per se als erneuerbare Energien deklariert. Die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für alle erneuerbaren Energieträger wurde 2009 eingeführt.

Stromerzeugung in der Schweiz in GWh[173][174]
Jahr Landes-
erzeugung
Wasserkraft Windenergie Holz Biogas Photovoltaik
2019 71.894 40.556 56,4 % 146 0,20 % 313 0,44 % 372 0,52 % 2.178 3,03 %
2018 67.558 37.428 55,4 % 122 0,21 % 290 0,43 % 352 0,52 % 1.945 2,88 %
2017 61.487 36.666 59,6 % 133 0,22 % 322 0,52 % 334 0,54 % 1.683 2,74 %
2016 61.616 36.326 59,0 % 109 0,18 % 223 0,36 % 320 0,52 % 1.333 2,16 %
2015 65.957 39.486 59,9 % 110 0,17 % 184 0,29 % 303 0,46 % 1.119 1,69 %
2014 69.633 39.308 56,5 % 101 0,15 % 273 0,39 % 292 0,42 % 842 1,21 %
2013 68.312 39.572 57,9 % 90 0,14 % 278 0,41 % 281 0,41 % 500 0,73 %
2012 68.019 39.906 58,7 % 88 0,13 % 251 0,37 % 262 0,39 % 299 0,44 %
2011 62.881 33.795 53,7 % 70 0,11 % 193 0,31 % 230 0,37 % 168 0,27 %
2010 66.252 37.450 56,5 % 37 0,06 % 137 0,21 % 210 0,32 % 94 0,14 %
2009 66.494 37.136 55,8 % 23 154 191 54
2008 66.967 37.559 56,1 % 19 131 179 37
2007 65.916 36.373 55,2 % 16 92 193 29
2006 62.141 32.557 52,4 % 15 44 155 24
2005 57 918 32.759 56,6 % 8 33 146 21
2000 65.348 37.851 57,9 % 3 14 149 11
1990 54.074 30.675 56,8 % 0 6 80 1
Akzeptanz

In der Schweiz befürworten 78 % der Anwohner von Windparks die Nutzung der Windenergie, 6 % lehnen sie ab. Über ein Drittel der Gegner (36 %) setzt sich persönlich gegen die Windkraftnutzung ein (beispielsweise in einer Bürgerinitiative oder mit Protestbriefen), während nur 6 % der Befürworter aktiv für eine Nutzung kämpfen. Mit besserer Einbindung der Bevölkerung in die Planungsphase steigt die Zustimmung. 76 % der Anwohner fühlen sich durch die Windenergie gar nicht oder nur geringfügig gestört, 18 % mittel bis stark, ohne jedoch Stresssymptome zu entwickeln. 6 % gaben an, unter Stresssymptomen zu leiden. Die Zustimmung zur Windenergienutzung war unter den Anwohnern von Windparks größer als in Orten mit potentiellen Standorten, in denen aber noch keine Windkraftanlagen installiert sind.[175][176] Am 21. Mai 2017 wurde die Energiestrategie 2050 in einer Volksabstimmung angenommen. Seit 2018 werden Subventionen zur Förderung von Anlagen der nachhaltigen Energieproduktion ausbezahlt. 2019 belief sich die Höhe dieser Subventionen auf knapp 1,4 Mia. CHF.[177]

Förderung von Solaranlagen in der Schweiz

In der Schweiz werden Betreiber einer Photovoltaikanlage durch den Bund gefördert. Das kostenorientierte Einspeisevergütungssystem (EVS) wird durch einen Netzzuschlag finanziert, der von allen Kunden pro verbrauchte Kilowattstunde bezahlt wird. Dadurch soll das EVS allen Produzenten von erneuerbarem Strom einen fairen Preis garantieren. Darüber hinaus haben Betreiber von Photovoltaikanlagen die Möglichkeit, eine feste Einmalvergütung (EIV) zu erhalten. Die Einmalvergütung ist eine einmalige Investitionshilfe zur Förderung kleinerer Photovoltaikanlagen. Sie beträgt bis zu 30 % der Investitionskosten. Dabei wird unterschieden zwischen der Einmalvergütung für Kleinanlagen (KLEIV) und der Einmalvergütung für Grossanlagen (GREIV).

Auch die Energieversorger fördern Photovoltaikanlagen durch Einspeisevergütungen. Besonders Betreiber kleinerer Photovoltaikanlagen profitieren davon. Zusätzlich bieten auch einige Kantone und Gemeinden Förderungen an.[178]

Übersicht der Fördermaßnahmen nach Anlagengröße[178]
Massnahme Anlagengrösse Förderung
Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) ab 10 kW 15 – 22 Rp / kWh (noch bis 2022)
Kostenorientiertes Einspeisevergütungssystem (EVS) ab 100 kW Orientierung an Produktionskosten
Einmalvergütung für kleine Anlagen (KL-EIV) bis 100 kW bis zu 30 % der Investitionskosten
Einmalvergütung für grosse Anlagen (GR-EIV) ab 100 kW bis zu 30 % der Investitionskosten
Einspeisevergütung durch E-Werk egal 5 – 23 Rp / kWh

USA

In den Vereinigten Staaten von Amerika liegt der Anteil erneuerbarer Energiequellen an der Primärenergieproduktion etwa 11 %[179] und 17 % an der Stromproduktion. Die Wasserkraft ist derzeit der größte Erzeuger von erneuerbarem Strom im Land und erzeugte 2016 rund 6,5 % des gesamten Stroms des Landes.

China

In China stammen knapp über 10 % des Primärenergieverbrauchs aus erneuerbare Energiequellen.[180] Im weltweiten Vergleich investiert die Volksrepublik am meisten in die Entwicklung erneuerbarer Energien.[181] Um der rasante Entwicklung im Energieverbrauch nach zu kommen, setzt die Regierung seit Anfang der 2000er Jahre verstärkt auf erneuerbare Energien.

Indien

Die indische Regierung hat 2015 erklärt, bis 2030 einen Anteil von 40 Prozent installierter Energieleistung aus nicht-fossilen Energieträgern verwirklichen zu wollen. Dies bedeutet eine Vervierfachung gegenüber dem heutigen Stand.[182]

Siehe auch

Portal: Energie – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Energie
Portal: Umwelt- und Naturschutz – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Umwelt- und Naturschutz

Literatur

Bücher

  • Nicola Armaroli, Vincenzo Balzani: Energy for a Sustainable World – From the Oil Age to a Sun-Powered Future. Wiley-VCH, Weinheim 2011, ISBN 978-3-527-32540-5.
  • Günther Brauner: Energiesysteme: regenerativ und dezentral. Strategien für die Energiewende. Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-12754-1.
  • Elke Bruns, Dörte Ohlhorst, Bernd Wenzel, Johann Köppel: Erneuerbare Energien in Deutschland – Eine Biographie des Innovationsgeschehens Universitätsverlag der TU Berlin, Berlin 2010, ISBN 978-3-7983-2201-1 (Volltext).
  • Thomas Bührke, Roland Wengenmayr: Erneuerbare Energie – Alternative Energiekonzepte für die Zukunft. 3. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2012, ISBN 978-3-527-41108-5.
  • Matthias Günther: Energieeffizienz durch Erneuerbare Energien. Möglichkeiten, Potenziale, Systeme. Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-06753-3.
  • Martin Kaltschmitt, Wolfgang Streicher, Andreas Wiese (Hrsg.): Erneuerbare Energien. Systemtechnik, Wirtschaftlichkeit, Umweltaspekte. Springer Vieweg, Berlin / Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-03248-6.
  • Martin Kaltschmitt, Wolfgang Streicher (Hrsg.): Regenerative Energien in Österreich. Grundlagen, Systemtechnik, Umweltaspekte, Kostenanalysen, Potentiale, Nutzung. Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-8348-0839-4.
  • Amory Lovins: Soft Energy Paths : Towards a Durable Peace. 1977, ISBN 0-06-090653-7. Deutsch: Sanfte Energie : das Programm für die energie- und industriepolitische Umrüstung unserer Gesellschaft. 1978.
  • Henrik Lund: Renewable Energy Systems: A Smart Energy Systems Approach to the Choice and Modeling of 100 % Renewable Solutions. Academic Press 2014, ISBN 978-0-12-410423-5.
  • David J. C. MacKay: Sustainable Energy – Without the Hot Air. UIT, Cambridge 2008, ISBN 978-1-906860-01-1 (withouthotair.com).
  • Volker Quaschning: Erneuerbare Energien und Klimaschutz. 4. Auflage. Hanser, München 2018, ISBN 978-3-446-45703-4.
  • Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. 9. Auflage. Hanser, München 2015, ISBN 978-3-446-44267-2.
  • Holger Rogall: 100%-Versorgung mit erneuerbaren Energien. Bedingungen für eine globale, nationale und kommunale Umsetzung. Marburg 2014, ISBN 978-3-7316-1090-8.
  • Thomas Schabbach, Viktor Wesselak: Energie. Die Zukunft wird erneuerbar. Springer Vieweg, Berlin/ Heidelberg 2012, ISBN 978-3-642-24346-2.
  • Hermann Scheer: Der energethische Imperativ. Wie der vollständige Wechsel zu erneuerbaren Energien zu realisieren ist. Kunstmann, München 2010, ISBN 978-3-88897-683-4.
  • Viktor Wesselak, Thomas Schabbach, Thomas Link, Joachim Fischer: Handbuch Regenerative Energietechnik. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage, Berlin/Heidelberg 2017, ISBN 978-3-662-53072-6.

Aufsätze und Studien

Politische Leitlinien

Weblinks

Commons: Erneuerbare Energien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: erneuerbare Energie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. a b Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8., aktualisierte Auflage. München 2013, S. 34.
  2. Anette Regelous, Jan-Peter Meyn: Erneuerbare Energien – eine physikalische Betrachtung. In: Didaktik der Physik, Frühjahrstagung. Abgerufen am 23. August 2014. Münster 2011, Physikalisches Institut, Didaktik der Physik, FAU Erlangen-Nürnberg, Erlangen.
  3. Who we are In: Sustainable Energy For All. United Nations, 19. Juni 2012.
  4. Internationale Organisation für erneuerbare Energien: Definition nach Artikel III der Satzung vom 26. Januar 2009 (BGBl. II S. 636, zweisprachig).
  5. Valentin Crastan: Elektrische Energieversorgung 2. Berlin/Heidelberg 2012, S. 192.
  6. Benjamin Biegel, Lars Henrik Hansen, Jakob Stoustrup, Palle Andersen, Silas Harbo: Value of flexible consumption in the electricity markets. In: Energy. 66, 2014, S. 354–362, doi:10.1016/j.energy.2013.12.041.
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  10. Wolfgang W. Osterhage: Energie ist nicht erneuerbar: Eine Einführung in Thermodynamik, Elektromagnetismus und Strömungsmechanik. (essentials) Springer Spektrum, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-07634-4.
  11. Martin Kaltschmitt, Wolfgang Streicher, Andreas Wiese (Hrsg.): Erneuerbare Energien. Systemtechnik, Wirtschaftlichkeit, Umweltaspekte. Berlin/Heidelberg 2006, S. 4.
  12. Valentin Crastan: Elektrische Energieversorgung 2. Berlin/Heidelberg 2012, S. 13.
  13. Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8., aktualisierte Auflage. München 2013, S. 53.
  14. IEA: World Energy Outlook 2020. Report extract: Outlook for electricity. Internationale Energieagentur, 21. November 2014, abgerufen am 22. Mai 2021. World Energy Outlook 2014
  15. IPCC: Special Report on Renewable Energy Sources and Climate Change Mitigation. Section II. Summary for Policymakers. Hrsg.: O. Edenhofer, R. Pichs-Madruga, Y. Sokona, K. Seyboth, P. Matschoss, S. Kadner, T. Zwickel, P. Eickemeier, G. Hansen, S. Schlömer, C. von Stechow. Cambridge University Press, Cambridge, UK 2012, ISBN 978-1-107-02340-6, S. 20 (ipcc.ch [PDF; abgerufen am 22. Mai 2021]): „The global primary energy supply share of RE differs substantially among the scenarios. More than half of the scenarios show a contribution from RE in excess of a 17 % share of primary energy supply in 2030 rising to more than 27 % in 2050. The scenarios with the highest RE shares reach approximately 43 % in 2030 and 77 % in 2050.“
  16. Daten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) 2005@1@2Vorlage:Toter Link/www.dlr.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  17. Valentin Crastan: Elektrische Energieversorgung 2. Berlin/Heidelberg 2012, S. 12.
  18. Fraunhofer IWS: Dynamische Simulation der Stromversorgung in Deutschland nach dem Ausbauszenario der Erneuerbare-Energien-Branche (PDF; 2,3 MB), Abschlussbericht vom Dezember 2009.
  19. Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8., aktualisierte Auflage. München 2013, S. 39.
  20. Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8., aktualisierte Auflage. München 2013, S. 49.
  21. Julie Ayling, Neil Gunningham: Non-state governance and climate policy: the fossil fuel divestment movement. In: Climate Policy. 2015, doi:10.1080/14693062.2015.1094729.
  22. a b Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8., aktualisierte Auflage. München 2013, S. 54.
  23. Weert Canzler, Andreas Knie: Schlaue Netze. Wie die Energie- und Verkehrswende gelingt. München 2013, S. 51 f.
  24. Joachim Nitsch, Frithjof Staiß: Perspektiven eines solaren Energieverbundes für Europa und den Mittelmeerraum. in: Hans-Günther Brauch: Energiepolitik. Technische Entwicklung, politische Strategien, Handlungskonzepte zu erneuerbaren Energien und zur rationellen Energienutzung. Berlin/Heidelberg 1997, 473–486, S. 473.
  25. Reuters: Desertec am Ende: Der Traum vom Wüstenstrom ist gescheitert. Desertec am Ende. In: FAZ.NET. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. Oktober 2014, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 27. Juni 2020]).
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  27. Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8., aktualisierte Auflage. Hanser, München 2013, S. 168. ISBN 978-3-446-42732-7.
  28. Reinhard Mackensen: Herausforderungen und Lösungen für eine regenerative Elektrizitätsversorgung Deutschlands. Kassel University Press, Kassel 2011, ISBN 978-3-86219-187-1 (Zugleich Dissertation an der Universität Kassel 2011).
  29. Nina Scheer: Kommunale Energieversorgung braucht kommunale Gestaltungssicherheit. Laufende Gesetzesnovelle zum § 46 EnWG muss die Kommunen stärken. www.eurosolar.de, 2016, archiviert vom Original am 10. August 2016; abgerufen am 29. Juni 2016: „Ein zunehmend reflektierter Bereich ist die Sektor-Kopplung: Durch eine Verknüpfung der Bereiche Strom, Wärme und Verkehr eröffnen sich weitere Gestaltungsmöglichkeiten der Energiegewinnung und -versorgung.“
  30. Jochen Flasbarth im Interview mit dem SOLARZEITALTER: Über die Chancen der Erneuerbaren Energien nach dem Klimagipfel in Paris. Interview mit Jochen Flasbarth. www.eurosolar.de, 2016, archiviert vom Original am 10. August 2016; abgerufen am 9. März 2016: „Für fatal halte ich Diskussionen, die darauf abzielen, den EE-Ausbau insgesamt deutlich abzubremsen. Gerade jetzt, da immer deutlicher wird, dass wir absehbar über die Chancen, die in der Sektorenkopplung liegen, auch im Verkehrs- und Wärmebereich zusätzliche Strommengen brauchen, wäre das ein völlig falsches Signal.“
  31. Hans-Martin Henning, Andreas Palzer: 100 % Erneuerbare Energien für Strom und Wärme in Deutschland. Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, 12. November 2012, abgerufen am 1. Juni 2018.
  32. Weert Canzler, Andreas Knie: Schlaue Netze. Wie die Energie- und Verkehrswende gelingt. München 2013, S. 47.
  33. Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8., aktualisierte Auflage. München 2015, S. 393.
  34. Stefan Weitemeyer, David Kleinhans, Thomas Vogt, Carsten Agert, Integration of Renewable Energy Sources in future power systems: The role of storage. In: Renewable Energy 75, (2015), 14–20, doi:10.1016/j.renene.2014.09.028.
  35. A. Moser, N. Rotering, W. Wellßow, H. Pluntke: Zusätzlicher Bedarf an Speichern frühestens 2020. Elektrotechnik & Informationstechnik 130, (2013) 75–80, S. 79, doi:10.1007/s00502-013-0136-2
  36. Sachverständigenrat für Umweltfragen (2010): 100 % erneuerbare Stromversorgung bis 2050: klimaverträglich, sicher, bezahlbar. (Memento vom 18. Oktober 2011 im Internet Archive) (PDF; 3,4 MB) S. 62.
  37. Anne Therese Gullberg, Dörte Ohlhorst, Miranda Schreurs, Towards a low carbon energy future e Renewable energy cooperation between Germany and Norway. In: Renewable Energy 68, (2014), 216–222, doi:10.1016/j.renene.2014.02.001
  38. Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8., aktualisierte Auflage. München 2013, S. 374.
  39. Dan Gao, Dongfang Jiang, Pei Liu, Zheng Li, Sangao Hu, Hong Xu: An integrated energy storage system based on hydrogen storage: Process configuration and case studies with wind power. Energy 66 (2014) 332–341 doi:10.1016/j.energy.2014.01.095.
  40. Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8., aktualisierte Auflage. München 2013, S. 373.
  41. Vgl. Klaus Heuck/Klaus-Dieter Dettmann/Detlef Schulz: Elektrische Energieversorgung. Erzeugung, Übertragung und elektrischer Energie für Studium und Praxis. 8., überarbeitete und aktualisierte Auflage, Wiesbaden 2010, S. 57.
  42. Alina LaPotin, Kevin L. Schulte, Myles A. Steiner, Kyle Buznitsky, Colin C. Kelsall: Thermophotovoltaic efficiency of 40%. In: Nature. Band 604, Nr. 7905, April 2022, ISSN 1476-4687, S. 287–291, doi:10.1038/s41586-022-04473-y (nature.com [abgerufen am 29. August 2022]).
  43. Kaspar, F., Borsche, M., Pfeifroth, U., Trentmann, J., Drücke, J., Becker, P.: A climatological assessment of balancing effects and shortfall risks of photovoltaics and wind energy in Germany and Europe, Adv. Sci. Res., 16, 119–128, 2019; doi:10.5194/asr-16-119-2019.
  44. Vgl. Martin Kaltschmitt, Wolfgang Streicher, Andreas Wiese (Hrsgs.): Erneuerbare Energien. Systemtechnik, Wirtschaftlichkeit, Umweltaspekte. Berlin/Heidelberg 2006, S. 534–537.
  45. Umweltbundesamt, Kraftwerke: konventionelle und erneuerbare Energieträger, 25. März 2022, abgerufen am 30. April 2022
  46. Bundesnetzagentur: Monitoringbericht 2012. Bonn, November 2012; Büro für Energiewirtschaft und technische Planung (BET): Kapazitätsmarkt. Rahmenbedingungen, Notwendigkeit und Eckpunkte einer Ausgestaltung. Aachen, September 2011.
  47. DIW: Erneuerbare Energien: Überschüsse sind ein lösbares Problem. Wochenbericht Nr. 34/2013 (PDF; 507 kB).
  48. a b Spiegel online:Wetten auf den Wind, Bericht über die Prognostizierung von Erträgen aus Windenergie, 23. November 2009, abgerufen am 2. Februar 2010.
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  53. A. Arteconi, N.J. Hewitt, F. Polonara: Domestic demand-side management (DSM): Role of heat pumps and thermal energy storage (TES) systems. In: Applied Thermal Engineering. 51, 2013, S. 155–165, doi:10.1016/j.applthermaleng.2012.09.023.
  54. Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8. aktualisierte Auflage. München 2013, S. 309.
  55. Alois Schaffarczyk (Hrsg.): Einführung in die Windenergietechnik. München 2012, S. 428–432.
  56. Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8., aktualisierte Auflage. München 2013, S. 168.
  57. BEE und DNR fordern stärkeren Ausbau der erneuerbaren Energien, Pressemitteilung, 2016
  58. Seyyed Mohsen Mousavi Ehteshami, S. H. Chan: The role of hydrogen and fuel cells to store renewable energy in the future energy network – potentials and challenges. In: Energy Policy. 73, 2014, S. 103–109, doi:10.1016/j.enpol.2014.04.046.
  59. Fulvio Ardente, Marco Beccali, Maurizio Cellura, Valerio Lo Brano: Energy performances and life cycle assessment of an Italian wind farm. In: Renewable and Sustainable Energy Reviews. 12, Nr. 1, 2008, S. 200–217, doi:10.1016/j.rser.2006.05.013.
  60. a b Viktor Wesselak, Thomas Schabbach: Regenerative Energietechnik. Berlin/Heidelberg 2009, S. 25.
  61. Valentin Crastan: Elektrische Energieversorgung 2. Berlin/Heidelberg 2012, S. 5.
  62. Klaus Heuck, Klaus-Dieter Dettmann, Detlef Schulz: Elektrische Energieversorgung: Erzeugung, Übertragung und Verteilung elektrischer Energie für Studium und Praxis. 8. Auflage. Vieweg + Teubner, Wiesbaden 2010, S. 61.
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  66. Ursula Eicker: Solare Technologien für Gebäude. Grundlagen und Praxisbeispiele. 2., vollständig überarbeitete Auflage, Wiesbaden 2012, S. 94.
  67. beim Bau des Drei-Schluchten-Damms in China wurden z. B. mehr als eine Million Menschen umgesiedelt
  68. M. Palic u. a.: Kabel und Freileitungen in überregionalen Versorgungsnetzen. Ehningen, 1992; Michael-Otto-Institut im Naturschutzbund Deutschland: Auswirkungen der regenerativen Energiegewinnung auf die biologische Vielfalt am Beispiel Vögel. Fakten, Wissenslücken, Anforderung an die Forschung, ornithologische Kriterien zum Ausbau von regenerativen Energiegewinnungsformen. Bergenhusen 2004.
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  71. BUND: Kein Disco-Effekt mehr (Memento vom 12. Juni 2011 im Internet Archive)
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  77. Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina (Hrsg.): Bioenergie – Möglichkeiten und Grenzen. Halle (Saale), Deutschland 2013, S. 23 (leopoldina.org [PDF]).
  78. Schäden bis 5 Millionen durch Geothermieprojekt in Basel NZZ Online am 24. Juni 2007, zuletzt abgerufen am 28. März 2019.
  79. Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8., aktualisierte Auflage. München 2013, S. 43.
  80. Valentin Crastan: Elektrische Energieversorgung 2. Berlin/ Heidelberg 2012, S. 192.
  81. Klaus Heuck, Klaus-Dieter Dettmann, Detlef Schulz: Elektrische Energieversorgung: Erzeugung, Übertragung und Verteilung elektrischer Energie für Studium und Praxis. 8. Auflage. Wiesbaden 2010, S. 30.
  82. IPCC Working Group III – Mitigation of Climate Change, Annex II Metrics and Methodology. S. 14–31, abgerufen am 23. Mai 2020.
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  86. WWF: Methan und Lachgas: Die vergessenen Klimagase (PDF; 1,1 MB) 2007.
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  89. a b Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 7., aktualisierte Auflage, München 2011, S. 23 f.
  90. https://www.greenpeace.org/international/story/20026/will-peak-oil-save-earths-climate/
  91. https://iea-etsap.org/E-TechDS/PDF/P02-Uncon_oil&gas-GS-gct.pdf
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  97. Rolf Peter Sieferle, Fridolin Krausmann, Heinz Schlandl, Verena Winiwarter: Das Ende der Fläche. Zum gesellschaftlichen Stoffwechsel der Industrialisierung. Köln 2006, S. 15f.
  98. Rolf Peter Sieferle: Rückblick auf die Natur. Eine Geschichte des Menschen und seiner Umwelt. München 1997, S. 159 f.
  99. Im englischsprachigen Original: „recipe for disaster“
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  101. Global Data | Fragile States Index. Abgerufen am 29. August 2022.
  102. Einigung auf ein Ölembargo light | Börsen-Zeitung. Abgerufen am 29. August 2022 (deutsch).
  103. Vgl. Martin Kaltschmitt, Wolfgang Streicher (Hrsg.) Regenerative Energien in Österreich. Wiesbaden 2009, S. V.
  104. Vgl. für diese Thematik z. B. den Sammelband Reiner Braun, (Hrsg.): Kriege um Ressourcen. Herausforderungen für das 21. Jahrhundert. München 2009.
  105. AEE: Fossile Energien schröpfen Schwellen- und Entwicklungsländer; Umstieg auf Erneuerbare erspart teure Importe
  106. The New Climate Report
  107. Ausbau erneuerbarer Energien erhöht Wirtschaftsleistung in Deutschland, DIW-Wochenbericht 50/2010, S. 10 ff. (PDF; 601 kB).
  108. IRENA: REthinking Energy 2017. Annual Review 2017 (PDF); vgl. auch IRENA: Renewable Energy and Jobs. Annual Review 2016 (PDF)
  109. Eric Viardot: The role of cooperatives in overcoming the barriers to adoption of renewable energy. In: Energy Policy. 63, 2013, S. 756–764, doi:10.1016/j.enpol.2013.08.034 (hier S. 757).
  110. Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und Adelphi Consult: Sicherheitspolitische Bedeutung Erneuerbarer Energien. In: wupperinst.org. 20. November 2007, abgerufen am 22. November 2015.
  111. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB): Erneuerbare Energien unterstützen Entwicklung zum Frieden. Studie: Energie- und Sicherheitspolitik sind eng verknüpft. In: www.bmub.bund.de. 19. November 2007, abgerufen am 18. November 2015.
  112. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ): Erneuerbare Energien: Vom Gasherd bis zum Wasserkraftwerk. Erneuerbare Energien helfen, den Frieden zu sichern. In: www.bmz.de. Abgerufen am 18. November 2015 (2010–2015): „Energiepolitik ist auch Sicherheitspolitik. In der Vergangenheit wurden immer wieder Kriege um den Zugang zu Öl oder Gas geführt. Die Abhängigkeit von Ressourcen kann als politisches Instrument missbraucht werden und Konflikte verschärfen. Erneuerbare Energien sind hingegen vor Ort verfügbar. Den Zugang zu Sonne und Wind kann niemand verwehren. Ihr Einsatz trägt daher auch zur Krisenprävention bei.“
  113. Vgl. Viktor Wesselak, Thomas Schabbach: Regenerative Energietechnik. Berlin/Heidelberg 2009, S. 27.
  114. a b c Fraunhofer ISE: Studie Stromgestehungskosten erneuerbare Energien März 2018. Abgerufen am 22. März 2018.
  115. Studie Levelised Cost of Electricity 2015, VGB PowerTech, abgerufen am 26. Februar 2021.
  116. Christian Breyer et al.: Profitable climate change mitigation: The case of greenhouse gas emission reduction benefits enabled by solar photovoltaic systems. In: Renewable and Sustainable Energy Reviews. Band 49, 2015, S. 610–628, doi:10.1016/j.rser.2015.04.061.
  117. Amjad Abdulla et al: Technical Summary, in: Climate Change 2022: Mitigation of Climate Change. Sechster Sachstandsbericht des IPCC, 2022, Abschnitt TS. 5.1 Energy.
  118. Volker Quaschning: Erneuerbare Energien und Klimaschutz, München 2013, S. 41.
  119. Viktor Wesselak, Thomas Schabbach: Regenerative Energietechnik. Berlin/Heidelberg 2009, S. 24.
  120. Vgl. Martin Kaltschmitt/Wolfgang Streicher (Hrsg.): Regenerative Energien in Österreich. Grundlagen, Systemtechnik, Umweltaspekte, Kostenanalysen, Potentiale, Nutzung. Wiesbaden 2009, S. 554.
  121. Agora Energiewende: Comparing the Cost of Low-Carbon Technologies: What is the Cheapest Option? An analysis of new wind, solar, nuclear and CCS based on current support schemes in the UK and Germany. Berlin 2014 (Memento vom 19. Juni 2014 im Internet Archive)
  122. Methodenkonvention 3.0 zur Ermittlung von Umweltkosten Kostensätze, S. 18. Internetseite des Umweltbundesamtes. Abgerufen am 26. August 2019.
  123. Jürgen Giesicke, Emil Mosonyi: Wasserkraftanlagen. Planung, Bau und Betrieb. Berlin/Heidelberg 2009, S. 78.
  124. Lorenz Jarass, Gustav M. Obermair, Wilfried Voigt: Windenergie. Zuverlässige Integration in die Energieversorgung. Berlin, Heidelberg 2009, S. 94.
  125. a b Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8., aktualisierte Auflage. München 2013, S. 397.
  126. Viktor Wesselak, Thomas Schabbach: Regenerative Energietechnik. Berlin/ Heidelberg 2009, S. 26 f.
  127. Externe Kosten der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Vergleich zur Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern (PDF; 345 kB). Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung. Abgerufen am 24. September 2013.
  128. Eleni K. Stigka, John A. Paravantis, Giouli K. Mihalakakou: Social acceptance of renewable energy sources: A review of contingent valuation applications. In: Renewable and Sustainable Energy Reviews. 32, 2014, S. 100–106, doi:10.1016/j.rser.2013.12.026.
  129. a b Viktor Wesselak, Thomas Schabbach: Regenerative Energietechnik. Berlin/Heidelberg 2009, S. 27.
  130. Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8., aktualisierte Auflage. München 2013, S. 392.
  131. Valentin Crastan: Elektrische Energieversorgung 2. Berlin/ Heidelberg 2012, S. 87.
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  133. AG Energiebilanzen: Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2013. S. 41, abgerufen am 9. April 2014.
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  135. Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8. aktualisierte Auflage. München 2013, S. 394.
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