Mittellast
Mittellast bezeichnet im Kraftwerksmanagement den Bereich der Tageslastkurve, in dem
- über die Grundlast hinaus zusätzlicher Strom verbraucht wird und
- die Charakteristik des Stromverbrauchs so ist, dass sie von Mittellastkraftwerken abgedeckt werden kann. Für kurze Spitzen des Stromverbrauchs, sehr starke Lastanstiege oder unvorhergesehenen Strombedarf müssen dann Spitzenlastkraftwerke hinzugenommen werden.
Die Lastkurve zeigt den Verlauf des Stromverbrauchs über die 24 Stunden eines Tages. Dabei gibt die Grundlast an, wie viel Strom rund um die Uhr mindestens verbraucht wird. Im deutschen Stromnetz steigt die Belastung tagsüber, in den Zeiten zwischen 6:00 Uhr morgens und 24:00 Uhr, meist über die Grundlast in den Bereich der Mittellast an. In Zeiten der Spitzenlast ist der Stromverbrauch am größten. Sie liegen in der Regel am Vormittag zwischen 7:00 und 12:00 Uhr und nachmittags zwischen 16:00 und 20:00 Uhr. Schwachlast hingegen bezeichnet Zeiträume, in denen der Stromverbrauch unter die Grundlast fällt.
Mittellastkraftwerke
Die normalen periodischen Schwankungen im Energiebedarf werden von Mittellastkraftwerken abgedeckt. Sie lassen sich besser regeln als Grundlastkraftwerke, die vor allem den ständig vorhandenen Energiebedarf absichern. Wenn ihre Leistung nicht mehr ausreicht, kommen Spitzenlastkraftwerke zum Einsatz, um diese kurzfristigen Energieanforderungen abzudecken.
Sämtliche thermische Kraftwerke können technisch in Mittellast betrieben werden. Beispiele für Mittellastkraftwerke sind Kernkraftwerke, Kohlekraftwerke oder Gas-und-Dampf-Kombikraftwerke (GuD).[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Mittellastkraftwerk. (Nicht mehr online verfügbar.) In: E.ON Kraftwerke. Archiviert vom Original am 22. März 2011; abgerufen am 4. November 2010. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.