Oberalben
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 49° 35′ N, 7° 24′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Kusel | |
Verbandsgemeinde: | Kusel-Altenglan | |
Höhe: | 310 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,62 km2 | |
Einwohner: | 221 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 66871 | |
Vorwahl: | 06381 | |
Kfz-Kennzeichen: | KUS | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 36 070 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 1 66869 Kusel | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Walter Dick | |
Lage der Ortsgemeinde Oberalben im Landkreis Kusel | ||
Oberalben ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan an, innerhalb derer sie gemessen an der Einwohnerzahl die sechstkleinste Ortsgemeinde darstellt.
Geographie
Lage
Oberalben liegt im zum Saar-Nahe-Bergland gehörenden Nordpfälzer Bergland innerhalb des Kuseler Berglands. Zur Gemeinde gehört zusätzlich der Wohnplatz Mayweilerhof.[2] Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Baumholder, Ulmet, Erdesbach, Blaubach, Körborn und Dennweiler-Frohnbach.
Erhebungen und Gewässer
Ganz im Osten an der Gemarkungsgrenze zu Ulmet erstreckt sich der (460 m ü. NHN) hohe Steinerne Mann.
Mitten durch den Ort verläuft die Kuralb, alternativ Stegbach genannt, die jenseits der Gemeindegemarkung über die Totenalb und die Steinalp entwässert. Im Südosten des Gemeindegebiets entspringt außerdem der Blaubach, der in die südwestliche Richtung fließt und im gleichnamigen Ort in den Kuselbach mündet. Beide Flüsse gehören somit zum Flusssystem Glan.
Geschichte
Das Wort „Alb“ ist wahrscheinlich keltischen Ursprungs, bedeutet Bach und weist auf die den Ort durchfließende Kuralb hin. „Alb“ bedeutet auch hell, glänzend und ist auch mit dem lateinischen Wort „albus“ verwandt, welches mit „weiß“ übersetzt wird. Die Vorfahren übernahmen wohl den von Kelten gebrauchten Namen. Der Bachname übertrug sich auf die Siedlung, die sich an diesem entwickelte. Bis ins 16. Jahrhundert wurde das 1387 erstmals urkundlich erwähnte Dorf „Alben“ genannt, ehe zur Unterscheidung zum Ort Alben an der Steinalb – Niederalben – , die Silbe „Ober“ vorangestellt wurde.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war der Ort in den Kanton Kusel eingegliedert. 1815 gehörte die Gemeinde zunächst zu Österreich. Nach dem Wiener Kongress wurde er ein Jahr später dem Bayern zugeschlagen. Von 1818 bis 1862 gehörte „Ober-Alben“ – so die damalige Schreibweise – weiterhin dem Kanton Kusel an und war Bestandteil des Landkommissariats Kusel, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.
1939 wurde der Ort in den Landkreis Kusel eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Oberalben innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde Oberalben in die neu gebildeten Verbandsgemeinde Kusel eingegliedert.
Im Jahr 2017 wurde eine Fusion mit der Nachbargemeinde Dennweiler-Frohnbach erwogen. Nach Bewertung der Vor- und Nachteile entschieden die beiden Gemeinderäte in einer gemeinsamen Sitzung am 10. August 2018 einstimmig, diesen Plan nicht weiter zu verfolgen.[3] Seit 2018 gehört der Ort außerdem zur Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan.
Einwohnerentwicklung
Im Jahr 1840 existierten im Ort 23 Häuser mit 229 Einwohnern. Er wurde als evangelisches Dorf bezeichnet und war der Pfarrei Ulmet zugeordnet.[4] Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Oberalben, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Oberalben besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]
Bürgermeister
Walter Dick wurde 2009 Ortsbürgermeister von Oberalben.[7] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war, erfolgte die anstehende Neuwahl gemäß Gemeindeordnung durch den Rat.[8] Dieser bestätigte Dick am 26. Juni 2019 einstimmig für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[9] Dicks Amtsvorgänger war Dietmar Hennchen.
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein silberner Schrägrechtswellenbalken, oben rechts die verschlungenen, goldenen Großbuchstaben ‚A‘ und ‚V‘, unten links ein rotbewehrter und -bezungter, goldener Löwe.“ | |
Wappenbegründung: Der silberne gewellte Schrägbalken stellt den Dorfbach, die Kuralb, dar. Der goldene Löwe zeigt die einstige Zugehörigkeit zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Der blaue Grund erinnert an die frühere Lage in der Grafschaft Veldenz. Die Buchstaben „A V“ bedeuten Amt Ulmet und weisen auf das zweibrückische Amt Ulmet (auch Schultheißerei Ulmet) hin, dem Oberalben bis Ende des 18. Jahrhunderts angehörte. Die verschlungenen Buchstaben sind in Siegeln des Amtes seit 1753 überliefert.
Im Jahre 1983 wurde das Wappen von der Bezirksregierung der Pfalz in Neustadt an der Weinstraße genehmigt. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Auswanderermuseum
Einziges Kulturdenkmal vor Ort ist das sogenannte Auswanderermuseum; es zeigt die Hintergründe, den Ablauf und die Ansiedlung von Auswanderern. Insbesondere nach Nordamerika wanderten über drei Jahrhunderte hinweg viele Menschen aus; unter diesen befanden sich die Vorfahren des US-amerikanischen Baseballspielers Babe Ruth.
Veranstaltungen
2006 fand vor Ort der Deutsch-Pennsylvanische Tag statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die über Dennweiler-Frohnbach und Körborn nach Thallichtenberg führende Kreisstraße 23 bindet den Kernort an das Straßennetz an. Im Osten mündet diese in die Kreisstraße 22; letztere passiert den Mayweilerhof und führt von Ulmet über Blaubach nach Kusel. Im Süden befindet sich die A 62. In Kusel ist ein Bahnhof der Bahnstrecke Landstuhl–Kusel. Der öffentliche Nahverkehr ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) integriert.
Tourismus
Durch Oberalben verläuft eine Routen-Variante des Fritz-Wunderlich-Weges.
Literatur
- Literatur über Oberalben in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Weblinks
- Ortsgemeinde Oberalben auf den Seiten der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan
- Oberalben bei regionalgeschichte.net
- Auswanderermuseum Oberalben
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019[Version 2022 liegt vor.]. S. 158 (PDF; 3 MB).
- ↑ Susanne Cahn: Dennweiler-Frohnbach und Oberalben: Aus für freiwillige Fusion. Die Rheinpfalz, 30. August 2018, abgerufen am 10. Mai 2020.
- ↑ Max Siebert: Das Königreich Bayern topographisch-statistisch in lexicographischer und tabellarischer Form, Verlag Georg Franz, München 1840. S. 156 (Google Books)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Susanne Cahn: Kandidatur: Walter Dick will Ortsbürgermeister in Oberalben bleiben. Die Rheinpfalz, 21. März 2019, abgerufen am 15. Mai 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Kusel-Altenglan, Verbandsgemeinde, 25. Ergebniszeile. Abgerufen am 15. Mai 2020.
- ↑ Susanne Cahn: Walter Dick bleibt noch fünf Jahre Ortsbürgermeister in Oberalben. Die Rheinpfalz, 27. Juni 2019, abgerufen am 15. Mai 2020.