Diskussion:Duden
„Maßgebend für die amtliche Rechtschreibung in Deutschland“?
Zitat aus dem einleitenden Abschnitt: „Von Ende 1955 bis zur Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 war der Duden maßgebend für die amtliche Rechtschreibung in Deutschland.“ Ich finde diese Formulierung zweifelhaft bzw. nicht präzise genug:
- Nicht „in Deutschland“, sondern „in der Bundesrepublik Deutschland“ – schließlich galt der entsprechende Beschluss der westdeutschen Kultusministerkonferenz nicht in der DDR.
- Genaugenommen war der Duden in dieser Zeit nicht „maßgebend für die amtliche Rechtschreibung“, sondern nur für Zweifelsfälle, die sich nicht durch die „in der Rechtschreibreform von 1901 und den späteren Verfügungen festgelegten Schreibweisen und Regeln“ klären lassen (vgl. https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/1996/06/rk19960621_1bvr105796.html).
Weil sich die Darstellung an dieser Stelle nicht in Details verlieren sollte, habe ich den Satz folgendermaßen geändert: „In der Bundesrepublik Deutschland war der Duden von Ende 1955 bis zur Reform der deutschen Rechtschreibung im Jahr 1996 maßgebend in Zweifelsfällen der deutschen Rechtschreibung.“ --Emil-Andy (Diskussion) 23:14, 8. Mär. 2021 (CET)
Absatz über Aufruf des "Vereins Deutsche Sprache" gegen den Duden
@Anselm Rapp: der nach deinem Revert nunmehr hinzugefügte Beleg entspricht als Primärquelle nicht den Anforderungen von WP:Belege#Was sind zuverlässige Informationsquellen?, welche explizit auf Sekundärquellen abzielen. Nebenbei ergibt sich hier auch noch, ob die Info überhaupt deWP-relevant ist: "Zu beachten ist jedoch, dass fehlende wissenschaftliche Sekundärliteratur bei vielen Themen auf fehlende enzyklopädische Relevanz hindeutet" In diesem Fall wollen wir das "wissenschaftlich" mal dahingestellt sein lassen, aber einer reputablen Quelle wie beispielsweise SPIEGEL oder DIE ZEIT bedarf es mindestens um öffentliches Interesse und somit enzyklopädische Relevanz nach zu weisen. Der im Wesentlichen aus reaktionären Querulanten bestehende Verein Deutsche Sprache mit hinlänglich bekannter Nähe zu nationalistischen und rechtspopulistischen Ambitionen hat im Übrigen offensichtlich gerade mal seine Mitgliederzahl plus eine handvoll Mitläufer*innen als Unterzeichner*innen animieren können. Der als Beleg getarnte Link zur Unterschriften-Sammlung soll hier wohl ein paar weitere Stimmen unter potentiellen WP-Leser*innen anwerben und verführen oder was? Wenn hier nicht umgehend Abhilfe geschaffen wird, kommt der Absatz in Kürze wieder raus.--Ciao • Bestoernesto • ✉ 20:31, 3. Okt. 2021 (CEST)
- Der Aufruf hat Wellen geschlagen; Du könntest einen besseren EN, auch sekundären suchen. Er ist halt unbequem. Wenn Du die Information unterdrücken möchtest, bitte. Wer entgegen dem RfdR und der GfdS in der WP Gendersterne und andere Genderzeichen verwendet, legt seinen POV auf den Präsentierteller. Ich bin überdrüssig, mit Leuten, die "geschlechtergerechte" Rechtschreibfehler produzieren, zu diskutieren. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 21:40, 3. Okt. 2021 (CEST)
- WP:Belege#Grunsätzliches: 3. Die Pflicht, Informationen zu belegen, liegt bei dem, der sie im Artikel haben möchte, nicht bei dem, der sie in Frage stellt… Ich gebe dir also noch etwas Zeit diesbezüglich aktiv zu werden. Wenn nichts kommt, ist das dann wohl eine klare Ansage.
- Den zweiten Teil deiner Antwort und somit deinen POV habe ich exakt genauso erwartet und wäre wahrscheinlich enttäuscht gewesen, wenn er anders ausgefallen wäre.
- --Ciao • Bestoernesto • ✉ 03:17, 4. Okt. 2021 (CEST)
- Primärquellen sind nicht ausgeschlossen, sie müssen vor allem zuverlässig sein. Das steht hier ausser Frage. Es ist ja nicht so, dass die Presse gar nicht drüber berichtet hat, allerdings oft mit Bias. Man kann sowas zur Primärquelle noch ergänzen. Der Verein ist aber relevant und seriös genug, dass seine Quellen als zuverlässig gelten - besonders, wenn über ihn berichtet bzw. geschrieben wird. Und eine Minderheitenmeinung vertritt er ja nun wirklich nicht ;-) --Ghormon • Disk 09:12, 4. Okt. 2021 (CEST)
- Bestoernesto, Deine Ankündigung "klarer
KanteAnsage" (Entschuldigung) ist schon noch eine Klasse höher als meine Kritik am Schreiben mit Gendersternen, welche der RfdR ausdrücklich nicht empfiehlt. Sätze wie "Wir trauern um unsere verstorbenen Studierenden" geben schon genug zu schlucken. Können wir nicht versuchen, trotz unterschiedlicher persönlicher Standpunkte Strittiges gemeinsam zu lösen? Ich bin der Ansicht, dass nicht alles und jedes einer Sekundärquelle bedarf. Hier ging es nicht um die Bedeutung der Umfrage, sondern um einen Beleg, dass die Umfrage tatsächlich stattgefunden hat. Ich habe aber auf die Schnelle zwei Artikel [1], [2] aus unterschiedlichen Positionen herausgesucht, die man beide als EN nehmen könnte. Noch Bedenken? Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 11:47, 4. Okt. 2021 (CEST)- Bau sie noch zusätzlich ein, Anselm und dann ist allem Genüge getan. Wer dann die Primärquelle entfernen wollte, handelt nicht redlich. Dein Appell ist gut gemeint - der Konflikt ist aber nicht (mehr) rational. --Ghormon • Disk 12:14, 4. Okt. 2021 (CEST)
- Beim zweiten Artikel habe ich übersehen, dass er sich mit dem VDS-Aufruf von 2019 gegen den "Gender-Unfug" befasst. Ich lasse jetzt mal den Artikel von BR24 stehen. Ergänzungswünsche gerne, aber es geht hier ja wirklich nur um die Existenz des Aufrufs, nicht um den Inhalt. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 15:57, 4. Okt. 2021 (CEST)
- BR24 ist zumindest reputabel, der Aufruf wird ja auch bewertet. Der und die Primärquelle (dass man auch sieht, dass Stand heute 39547 Leute unterschrieben haben) zusammen sind imho legitim und fair, um die Realität zu beschreiben. Dass nicht alle das gut finden, ist ja bekannt. Unsere Aufgabe dabei ist, die Kritik an etwas nicht durch Labeling gleich abzuwerten, sondern Sache und Kritik entsprechend ihrer Bedeutung nebeneinander stehenzulassen. Unsere Autoren dürfen Partei ergreifen, nicht aber die Artikel :-) --Ghormon • Disk 16:15, 4. Okt. 2021 (CEST)
- Beim zweiten Artikel habe ich übersehen, dass er sich mit dem VDS-Aufruf von 2019 gegen den "Gender-Unfug" befasst. Ich lasse jetzt mal den Artikel von BR24 stehen. Ergänzungswünsche gerne, aber es geht hier ja wirklich nur um die Existenz des Aufrufs, nicht um den Inhalt. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 15:57, 4. Okt. 2021 (CEST)
- Bau sie noch zusätzlich ein, Anselm und dann ist allem Genüge getan. Wer dann die Primärquelle entfernen wollte, handelt nicht redlich. Dein Appell ist gut gemeint - der Konflikt ist aber nicht (mehr) rational. --Ghormon • Disk 12:14, 4. Okt. 2021 (CEST)
- Bestoernesto, Deine Ankündigung "klarer
- Primärquellen sind nicht ausgeschlossen, sie müssen vor allem zuverlässig sein. Das steht hier ausser Frage. Es ist ja nicht so, dass die Presse gar nicht drüber berichtet hat, allerdings oft mit Bias. Man kann sowas zur Primärquelle noch ergänzen. Der Verein ist aber relevant und seriös genug, dass seine Quellen als zuverlässig gelten - besonders, wenn über ihn berichtet bzw. geschrieben wird. Und eine Minderheitenmeinung vertritt er ja nun wirklich nicht ;-) --Ghormon • Disk 09:12, 4. Okt. 2021 (CEST)
Kritik???
Wo ist die Kritik an diesem Werk? Der Duden ist doch legendär dafür, umstrittene sprachliche Neuerungen als OK zu verkaufen. KhlavKhalash (Diskussion) 16:11, 2. Jan. 2022 (CET)
- Wahrscheinlich hast Du vergessen, die Kritik zu recherchieren und im Artikel einzufügen. --Georg Hügler (Diskussion) 16:19, 2. Jan. 2022 (CET)
Die aktuelle Kritik wurde von mir in den Artikel eingefügt.Voyager1500 (Diskussion) 19:58, 9. Feb. 2022 (CET)
Alle Kritikpunkte beziehen sich ausschließlich auf den Online-Duden von 2021, wenn schon, gehören sie dahin. Im Übrigen sind die faktischen Darstellungen teilweise schlicht falsch. Der Online-Duden empfiehlt keineswegs die Ausdrücke "jüdische Mitbürger" oder "Menschen jüdischen Glaubens", sondern sagt vielmehr (deskriptiv), dass diese genutzt werden, wenn man nicht "Jude" sagen will. Der Online-Duden will mitnichten das generische Maskulinum abschaffen, er vertritt aber die Auffassung, dass der Kern der Bedeutung nicht geschlechtsübergreifend, sondern geschlechtsbestimmt (männlich) ist. Wenigstens die Fakten sollten stimmen. Übrigens besteht die Duden-Redaktion aus Linguisten und Linguistinnen. Wenn man natürlich drei Leute zitiert, die was gegen Gendering haben, und jedesmal die wissenschaftliche Profession dazuschreibt, klingt es so, als ob "das Fach" das so sehe. Das stimmt aber überhaupt nicht. Man muss sich nur mal den bedeutendsten Verband angucken, die GfdS. Die sind skeptisch gegenüber Sternchen etc., aber mehrheitlich klar für geschlechtergerechten Sprachgebrauch.--Mautpreller (Diskussion) 21:52, 10. Feb. 2022 (CET)
- Zustimmung, die Einzelheiten müssen stimmen. Aber zwischen deskriptiv und präskriptiv oder suggestiv ist schon immer nur ein schmaler Grat. Schon Günter Drosdowski nahm schon für sich in Anspruch, deskriptiv zu arbeiten, wäre aber auf vieles, was in der letzten Zeit Eingang in den Duden fand, denn doch nicht gekommen. SCNR. --Viele Grüße, Aschmidt (Diskussion) 22:31, 10. Feb. 2022 (CET)
- Alle nennen ProcessorInnen doch gern, um etwas zu belegen. Wenn Kritik soundso geäußert wird und die Quellen stimmen, ist das erst mal so und darzustellen. Gibt es da neuerdings Mindestzahlen? Wir sind nicht die Schiedsrichter. Und wenn Einwände gegen die Kritik von Benutzern erhoben werden, müssen auch diese Quellen dafür finden, sonst ist das erst mal nur POV. Ich finde es gut, die Kritik zu bündeln. Denn die Kritik am Onlineduden wurde ja auch so diskutiert, ob das nur der Anfang ist und dann auch in den schriftlichen Duden findet. Es betrifft die “Politik“ der gesamten Redaktion, die vor dem Hintergrund der Gendersprachdebatte stattfindet, wo wie wir wissen die deutliche Mehrheit die aktuellen Formen nicht will. Insofern danke, Voyager1500. --Ghormon • Disk 06:25, 11. Feb. 2022 (CET)
- Es ist eben nicht korrekt dargestellt. "Im Februar 2022 empfahl der Duden statt „Jude“ solle man doch lieber „jüdischer Mitbürger“ sagen. Der Grund: „Jude“ könne als diskriminierend aufgefasst werden." Daran ist fast alles falsch. Erstens: Der Duden empfahl das nicht und begründete es auch nicht so. Was im Duden wirklich steht, kann man in den angegebenen Quellen Wort für Wort nachlesen. Es ist etwas anderes: Der Duden stellt fest, dass die Bezeichnung Jude/Jüdin gelegentlich als diskriminierend empfunden wird und in diesen Fällen Ausweichformulierungen gewählt werden. Zweitens: Die Aufregung stammt aus dem Februar 2022. Nicht jedoch der "besondere Hinweis", den gibt es laut Kathrin Kunkel-Razum, die es ja wohl wissen sollte, seit 2007, online seit 2011 ([3]), also seit 15 bzw. 11 Jahren. Schließlich prüft die Duden-Redaktion derzeit eine Überarbeitung (selbe Quelle).--Mautpreller (Diskussion) 09:09, 11. Feb. 2022 (CET)
- Was die Genderfrage angeht: Unter der Überschrift Duden online (2021) steht zutreffend, was Sache ist, nämlich dass der (Online-)Duden dabei ist, echte Einträge zu den weiblichen Berufsbezeichnungen anzulegen, die es bisher nicht gab. Was Kritik hervorgerufen hat, war weniger dies als die Angabe, der "Kern der Bedeutung" der maskulinen Form sei eine männliche Person. Unter "Kritik" steht hingegen nicht mal der Sachverhalt korrekt.--Mautpreller (Diskussion) 09:21, 11. Feb. 2022 (CET)Es ist übrigens keineswegs bedeutungslos, dass das nur im Online-Duden der Fall ist. Arzt und Ärztin folgen im Print-Wörterbuch unmittelbar aufeinander, stehen also auf derselben Seite. Im Onlineduden steht jedes Wort auf einer eigenen Seite. dass das der wichtigste Grund ist, dafür siehe hier. --Mautpreller (Diskussion) 09:27, 11. Feb. 2022 (CET)
- Der Kern der Kritik ist freilich ein anderer: Der Duden nimmt für sich in Anspruch, deskriptiv zu arbeiten, also den Stand der sprachlichen Entwicklung abzubilden. Er nimmt gerade nicht für sich in Anspruch, normativ tätig zu sein. Die Kritiker hingegen möchten, dass das Duden normativ tätig ist. Er soll Normen setzen, allerdings bestimmte Normen, eben diejenigen, die sie wünschen.--Mautpreller (Diskussion) 09:36, 11. Feb. 2022 (CET)
- Also das seh ich anders. Die wollen am Ende normativ vorgehen und eine Richtung pushen, die keine Mehrheiten findet und wo sich zunehmend Widerstand formiert - zuletzt einige Behindertenverbände, weil die nicht mehr mit ihren Hilfsmitteln mitkommen. Man sieht quasi das Ende der Aktionen voraus. Die Kritiker wollen, dass der Duden die deutsche Sprache wirklich pflegt und dokumentiert - Änderungen beispielsweise erst vollzieht, wenn der Rechtschreibrat irgendwas definitiv empfiehlt.
- Dass man im konkreten Fall genau quellenbasiert formuliert, versteht sich. Wenn aber sogar der Zentralrat sich meldet und klarstellt, muss was suboptimal gelaufen sein.
- Und erst mal die Aktion nur Online, Print wird noch dementiert. Die werden, wenn das eine erfolgt ist, auch Lösungen für das andere finden. Wenn du eine Bäckerin zur Chefin der Boulettenfabrik machst, schmecken die irgendwann wie Brötchen. Die Personalie wird schon auch kritisch gesehen und das Vertrauen fehlt. --Ghormon • Disk 10:04, 11. Feb. 2022 (CET)
- Wie Du das siehst, ist hier unwichtig. Fakt ist: Der Duden nimmt nachweislich für sich in Anspruch, nicht normativ zu agieren. Ob das stimmt, ist diskutabel, der Anspruch selbst ist nicht diskutabel, sie erheben genau diesen Anspruch, deskriptiv vorzugehen. Die Kritik wirft dem Duden vor, normativ zu agieren, möchte das aber zugleich auch. Der Duden soll Normen setzen, aber ganz bestimmte.--Mautpreller (Diskussion) 10:09, 11. Feb. 2022 (CET)
- PS: Mit Rechtschreibung hat das übrigens überhaupt nichts zu tun, insofern spielt hier der Rechtschreibrat überhaupt keine Rolle. Eine Frage der Rechtschreibung kann beispielsweise das Gendersternchen oder das Majuskel-I sein, nicht aber die Wortbedeutung.--Mautpreller (Diskussion) 10:13, 11. Feb. 2022 (CET)
- Und wie du das siehst ist wichtig? Du unterscheidest selber, wie der Duden das sieht und ob das stimmt. Ich rede über die Realität, die immer entscheidet. Der Duden soll seine Normen nicht nach den Wünschen einer Minderheit ausrichten und in diese Richtung mit verändern. Vielleicht musst du die mal an ihre Werte erinnern? Natürlich ist, sobald die Schriftform betroffen ist, das eine Frage der RechtSCHREIBUNG. Eigentlich auch, wie man das ausspricht. Um die Wortbedeutung streitet doch niemand. Idealerweise ist Arzt und Ärztin das gleiche, ausser Geschlecht. Oder es ist so wie einige auch verstehen, dass die weibliche Form dann auch als Abwertung verstanden wird. Das hatten wir anderswo alles schon. --Ghormon • Disk 10:26, 11. Feb. 2022 (CET)
- Nein, wie ich das sehe, ist ebenfalls nicht wichtig. Der Duden verkündet keine Normen, das ist erstens so (in der berühmten "Realität") und die Duden-Redaktion sagt das zweitens auch so. Darüber kann man nicht diskutieren. Man kann sich darüber streiten, ob die Duden-Einträge unter der Hand trotzdem normativ wirken, das ist aber hier sinnlos. Falsch ist auch, dass über die Wortbedeutung niemand streitet. Es geht bei diesem Streit genau darum und nur darum, nämlich um die Angaben unter der Überschrift "Bedeutung". Die Vorgaben des Rechtschreibrats werden im Onlineduden voll erfüllt, für Wortbedeutungen ist er nicht zuständig und sieht sich auch nicht als zuständig. Eine Norm für Wortbedeutungen im Deutschen gibt es nicht.--Mautpreller (Diskussion) 10:39, 11. Feb. 2022 (CET)
- Ehe das wieder ausartet: hier ist die Kritik am Duden ungeschönt und quellenbasiert darzustellen. Da gibt es noch genug zu tun, auch zB zur Personalie der Chefin. Und da geht es oft um die Realität, nicht irgendwelche Ideale und Ausreden. Man kann höchstens einschätzen mit Quellen, ob sie eingehalten werden. Was der Duden darstellt, ist trotzdem in der Praxis normativ, sonst würde keiner sich den kaufen. Weiter, wenn du anderswo wie versprochen geliefert hast, was die Ziele der GS sind - denn ich denke, das hängt zusammen. Guten Tag. --Ghormon • Disk 10:52, 11. Feb. 2022 (CET)
- "Hier ist die Kritik am Duden ungeschönt und quellenbasiert darzustellen." Wird sie aber nicht. Das ist doch der Punkt. Sie wird falsch wiedergegeben. Bereits die Sachverhalte, auf die sich die Kritik richtet, werden hier entweder gar nicht oder falsch wiedergegeben. Sie sollten richtig und zwar "quellenbasiert" wiedergegeben werden.--Mautpreller (Diskussion) 10:57, 11. Feb. 2022 (CET)
- Nur nochmal zu den Juden: Das wird doch automatisch normativ, indem der Duden überhaupt darstellt, dass es negativ konnotiert sei bei einigen. In der WP würde man die übrigens nach Quellen und Verbreitung fragen. Wer „sprachreinigend“ unterwegs ist, wird sagen: Ja, genau und schon ist Jude ein Tabuwort dort. Deswegen haben die auch eine Verantwortung, ab wann sie eine Abweichung überhaupt abbilden. Dass das schon so lange offenbar unbemerkt drin stand, ist schlimm genug. So wie jetzt gehts aber - wirklich anders als vorher im Problemkern ist es auch nicht. --Ghormon • Disk 15:30, 11. Feb. 2022 (CET)
- Naja, jetzt stimmen halt die Fakten, vorher stimmten sie nicht. Die Ausweichformulierungen sind übrigens lang bekannt und viel verwendet, siehe etwa [4]. Es ist folglich nicht erstaunlich, dass der Duden das abbildet, "empfehlen" tut er gar nichts. Auf einem anderen Blatt steht, dass aus meiner Sicht insbesondere die Formulierung "jüdische Mitbürger" ganz unglücklich ist (ähnlich wie "ausländische Mitbürger" deutet sie jedenfalls an, dass es sich eben nicht um Vollbürger handelt). Kunkel-Razum hat ja auch schon gesagt, dass sie das überarbeiten werden.--Mautpreller (Diskussion) 16:12, 11. Feb. 2022 (CET)
- In Deiner Quelle wird vor 5 Jahren konstatiert, der Begriff JMB sei ausgestorben…--Ghormon • Disk 17:21, 11. Feb. 2022 (CET)
- Und bei Mitbürger und Landsleute höre ich immer Kohl ;-) Wie im Artikel von dir steht, war das wohl alte BRD. Der Duden hat das wohl aufgenommen, als es schon out war. Das ist dann auch nicht konstatierend, das 2011 noch aufzunehmen. --Ghormon • Disk 18:00, 11. Feb. 2022 (CET)
- Naja. In ihrem Textkorpus dürfte die Duden-Redaktion das massenhaft gefunden haben. Was nicht heißt, dass der "besondere Hinweis" eine gute Idee wäre.--Mautpreller (Diskussion) 19:37, 11. Feb. 2022 (CET)
- Eigentlich sind wir uns einig. Wenn die sowas aufnehmen, wird das effektiv normativ, weil die ja auch eine Begründung suggerieren, die in Richtung Political Correctness geht und wofür einige halt anfällig sind. Einfache Nachfrage beim Zentralrat hätte genügt und man hätte dazu sagen können, dass die weiter Juden sind und sein wollen. --Ghormon • Disk 09:11, 12. Feb. 2022 (CET)
- Naja. In ihrem Textkorpus dürfte die Duden-Redaktion das massenhaft gefunden haben. Was nicht heißt, dass der "besondere Hinweis" eine gute Idee wäre.--Mautpreller (Diskussion) 19:37, 11. Feb. 2022 (CET)
- Naja, jetzt stimmen halt die Fakten, vorher stimmten sie nicht. Die Ausweichformulierungen sind übrigens lang bekannt und viel verwendet, siehe etwa [4]. Es ist folglich nicht erstaunlich, dass der Duden das abbildet, "empfehlen" tut er gar nichts. Auf einem anderen Blatt steht, dass aus meiner Sicht insbesondere die Formulierung "jüdische Mitbürger" ganz unglücklich ist (ähnlich wie "ausländische Mitbürger" deutet sie jedenfalls an, dass es sich eben nicht um Vollbürger handelt). Kunkel-Razum hat ja auch schon gesagt, dass sie das überarbeiten werden.--Mautpreller (Diskussion) 16:12, 11. Feb. 2022 (CET)
- Nur nochmal zu den Juden: Das wird doch automatisch normativ, indem der Duden überhaupt darstellt, dass es negativ konnotiert sei bei einigen. In der WP würde man die übrigens nach Quellen und Verbreitung fragen. Wer „sprachreinigend“ unterwegs ist, wird sagen: Ja, genau und schon ist Jude ein Tabuwort dort. Deswegen haben die auch eine Verantwortung, ab wann sie eine Abweichung überhaupt abbilden. Dass das schon so lange offenbar unbemerkt drin stand, ist schlimm genug. So wie jetzt gehts aber - wirklich anders als vorher im Problemkern ist es auch nicht. --Ghormon • Disk 15:30, 11. Feb. 2022 (CET)
- "Hier ist die Kritik am Duden ungeschönt und quellenbasiert darzustellen." Wird sie aber nicht. Das ist doch der Punkt. Sie wird falsch wiedergegeben. Bereits die Sachverhalte, auf die sich die Kritik richtet, werden hier entweder gar nicht oder falsch wiedergegeben. Sie sollten richtig und zwar "quellenbasiert" wiedergegeben werden.--Mautpreller (Diskussion) 10:57, 11. Feb. 2022 (CET)
- Ehe das wieder ausartet: hier ist die Kritik am Duden ungeschönt und quellenbasiert darzustellen. Da gibt es noch genug zu tun, auch zB zur Personalie der Chefin. Und da geht es oft um die Realität, nicht irgendwelche Ideale und Ausreden. Man kann höchstens einschätzen mit Quellen, ob sie eingehalten werden. Was der Duden darstellt, ist trotzdem in der Praxis normativ, sonst würde keiner sich den kaufen. Weiter, wenn du anderswo wie versprochen geliefert hast, was die Ziele der GS sind - denn ich denke, das hängt zusammen. Guten Tag. --Ghormon • Disk 10:52, 11. Feb. 2022 (CET)
- Nein, wie ich das sehe, ist ebenfalls nicht wichtig. Der Duden verkündet keine Normen, das ist erstens so (in der berühmten "Realität") und die Duden-Redaktion sagt das zweitens auch so. Darüber kann man nicht diskutieren. Man kann sich darüber streiten, ob die Duden-Einträge unter der Hand trotzdem normativ wirken, das ist aber hier sinnlos. Falsch ist auch, dass über die Wortbedeutung niemand streitet. Es geht bei diesem Streit genau darum und nur darum, nämlich um die Angaben unter der Überschrift "Bedeutung". Die Vorgaben des Rechtschreibrats werden im Onlineduden voll erfüllt, für Wortbedeutungen ist er nicht zuständig und sieht sich auch nicht als zuständig. Eine Norm für Wortbedeutungen im Deutschen gibt es nicht.--Mautpreller (Diskussion) 10:39, 11. Feb. 2022 (CET)
- Und wie du das siehst ist wichtig? Du unterscheidest selber, wie der Duden das sieht und ob das stimmt. Ich rede über die Realität, die immer entscheidet. Der Duden soll seine Normen nicht nach den Wünschen einer Minderheit ausrichten und in diese Richtung mit verändern. Vielleicht musst du die mal an ihre Werte erinnern? Natürlich ist, sobald die Schriftform betroffen ist, das eine Frage der RechtSCHREIBUNG. Eigentlich auch, wie man das ausspricht. Um die Wortbedeutung streitet doch niemand. Idealerweise ist Arzt und Ärztin das gleiche, ausser Geschlecht. Oder es ist so wie einige auch verstehen, dass die weibliche Form dann auch als Abwertung verstanden wird. Das hatten wir anderswo alles schon. --Ghormon • Disk 10:26, 11. Feb. 2022 (CET)
- Der Kern der Kritik ist freilich ein anderer: Der Duden nimmt für sich in Anspruch, deskriptiv zu arbeiten, also den Stand der sprachlichen Entwicklung abzubilden. Er nimmt gerade nicht für sich in Anspruch, normativ tätig zu sein. Die Kritiker hingegen möchten, dass das Duden normativ tätig ist. Er soll Normen setzen, allerdings bestimmte Normen, eben diejenigen, die sie wünschen.--Mautpreller (Diskussion) 09:36, 11. Feb. 2022 (CET)
Der "besondere Hinweis" wurde im Online-Duden geändert: https://www.duden.de/rechtschreibung/Jude --2003:DF:7715:3E00:9417:80DC:EA4A:3661 19:23, 17. Feb. 2022 (CET)
Alter Hinweis 2011: https://web.archive.org/web/20111023111522/https://www.duden.de/rechtschreibung/Jude und am 9. Februar 2022: https://web.archive.org/web/20220209085748/https://www.duden.de/rechtschreibung/Jude Am 16. Februar 2022 dann: https://web.archive.org/web/20220216135220/https://www.duden.de/rechtschreibung/Jude (vom 10. bis 15. Februar 2022 keine Nachweise im Internet-Archiv). --2003:DF:7715:3E00:9417:80DC:EA4A:3661 19:42, 17. Feb. 2022 (CET)
Duden-Bibliothek (Software)
„Die parallele Installation zweier Auflagen eines Duden Buchs ist in der Duden Bibliothek 6 nicht möglich. Falls Sie lieber die 27. Auflage nutzen möchten, müssten Sie die 28. Auflage entfernen und anschließend die 27. Auflage erneut installieren.“ Die technische Duden-Hotline. --Anselm Rapp (Diskussion) 13:31, 21. Feb. 2022 (CET)
Status bzw. Charakter des Duden
Ich empfinde die Einleitung mindestens als irreführend, halte Gegenmeinungen allerdings auch für erwartbar.
Daher vor einer Änderung hier zur Klärung folgendes:
Problemkern: Der "Duden" ist einfach nur eine käufliche Marke, momentan im Besitz der "Bibliographisches Institut GmbH", welche sich wiederum im Besitz des Cornelsen-Verlages befindet.
Die große historische Bedeutung des Duden ist passé. Wäre er komplett eingestellt worden, hätte die Einleitung auch so gehört, wie sie jetzt ist.
Aber so wird der heutige Status einfach nur in den ehemaligen Ruf eingebettet. Marketingtechnisch für den Verlag natürlich toll. Aber es hat schon ein starkes Geschmäckle.
Duden ist eine Marke, war mal mehr. <- So ähnlich wäre es richtig, soweit ich das sehen kann.
Und dann noch fragwürdiger: Die falsche Gegenüberstellung von früher und heute.
Wenn "früher" der offizielle Status war, gehört nach "inzwischen" ein 'ist eine GmbH' (oder inzwischen eines von vielen Werken ohne besonderen Status).
Der etwas krude Verweis auf die "amtlichen Rechtschreibregeln des Rats für deutsche Rechtschreibung" erweckt doch sehr den Eindruck von "heute noch irgendwie kompliziert halboffiziell,
obwohl es sich hier nur um eine werbliche Selbstbezeichnung der PR-Abteilung von Cornelsen handelt.
Ich kann halt auch "Saschas Gesetz" schreiben und mein Verlag dann bekunden, es wäre "auf Grundlage der amtlichen Grundsatzentscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes erstellt".
Legal und trotz der ebenfalls kruden Suggestion "offiziell" zu sein, handelte es sich doch um nichts anderes als die Ausdünstungen meines Hirns.
By the way könnte man m.E. allein die fehlende Unterscheidung Marke <-> Rechtschreibwörterbuch als Falschinformation bezeichnen.
Und die archivierte Entfernung der Geschichte mit Bismarck halte ich auch für einen deutlichen Fehler.
Genau solche Informationen erwartet man doch in einer Enzyklopädie unter "Geschichte", oder nicht? Angst vor "aufgeblähten" Absätzen hat da meiner Ansicht nach nicht genügend Gewicht als Argument. (nicht signierter Beitrag von 31.18.184.177 (Diskussion) 14:53, 10. Mai 2022 (CEST))
- Was ist an dem Satz „Der Duden ist ein Rechtschreibwörterbuch“ falsch? Ich habe jedenfalls im Regal neben mir ein Rechtschreibwörterbuch stehen und keine Marke. Und wenn mein Kollege sagt „Gib mir mal den Duden“, meint er auch keine Marke. Im Übrigen: Auch wenn der Duden keine offizielle Regelungsbefugnis mehr hat, wird er inoffiziell immer noch als das maßgebliche Rechtschreibwörterbuch des Deutschen angesehen. Oder kannst du mir irgend ein anderes deutsches Rechtschreibwörterbuch nennen, das an Verbreitung dem Duden auch nur nahekommt? --Jossi (Diskussion) 23:02, 10. Mai 2022 (CEST)