Diskussion:Rudolf Manga Bell

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Nachbesserung erwünscht

Ich finde das Projekt "Kategorie:Kameruner" im Prinzip gut. Bei Rudolf Duala Manga Bell und seinem Sohn Alexander Ndumbe Bell z.B. sollte aber wirklich noch nachgebessert werden. So hat R.D.M.Bell 1905 z.B. NICHT mit den Akwa-Duala (Bonaku-Bonambela) zusammen die Petition an den Reichstag eingereicht. Im Gegenteil: Er hat der dt. Kolonialverwaltung noch ´bestätigt´, dass die Vorwürfe der Akwa-Duala NICHT zutreffen würden (s. Abdruck der Petition mit Materialien).

Die dt. Verwaltung hatte stets den Antagonismus zwischen den Bonadoo und den Bonambela geschürt etc. R.D.M. Bell und seine Vater (August) Manga Ndumbe Bell sind dieser Strategie leider lange unterlegen und beschwerten sich lediglich en detail. Sie glaubten, nur die Kolonialverwaltung vor Ort sei ´schlecht´, die Deutschen im ´Mutterland´ aber seriös. Erst 1914 durchschauten auch die Bell-Duala wirklich, worum es ging.

Vermutlich wurden die von mir monierten Texte von einem Angehörigen der Bonadoo-Duala geschrieben. Personen wie Ludwig P.H.Mpundo Akwa (Bonaku-Bonambela) dürfen nicht unerwähnt bleiben. Auch Alfred Bell mit seinem politischen Adlerblick, der 1893 auf einmal aus der Geschichtsschreibung verschwand, sollte gewürdigt werden! Mehr Leute wie er hätten die dt. Kolonialverwaltung vielleicht vertreiben können. Leider habe ich keine Zeit, alles zu berichtigen, weswegen es hier bei meinem Diskussionsbeitrag bleiben soll. Aber für die Autoren der von mir monierten Texte sage ich: Madale maba ma si membele m´banga (Zwei Steine überwältigen leicht eine Palmnuss, w.h.: Einigkeit macht stark) Monika Firla monika_firla@yahoo.com 11:16, 20. Jul. 2007 Monika Firla

Rudolf Manga arbeitet 1896 laut Süddeutscher Zeitung in Hamburg, Bild eventuell bei seiner Ausbildung. Siehe hier. Eventuell korrigieren. --92.218.123.142 22:30, 20. Jun. 2021 (CEST)


Douala

Ist das etwa der letzte Satz: Im Ersten Weltkrieg unterstützten die Douala die Entente.? Die Douala haben zwar den Alliierten geholfen, jedoch 1933 die damalige Weltgemeinschaft gebeten, wieder unter deutsche Hoheit gestellt zu werden: http://www.kamerun-tourismus.de/gestern_und_heute/index.html Dieser Fakt sollte vielleicht noch eingearbeitet und somit einer einseitigen Opferrolle entgegengewirkt werden.

1922 England und Frankreich erhalten ein Mandat des Völkerbundes zur Verwaltung Kameruns. Im englischen Gebiet dürfen wieder Deutsche siedeln. Die Franzosen verbieten dies zunächst in ihrem Verwaltungsgebiet, engagieren sich selbst wirtschaftlich aber kaum.

1924 Deutsche Siedler kaufen ihre enteigneten Plantagen im englischen Mandatsgebiet auf einer Versteigerung in London zurück.

1925 Einige deutsche Siedler kehren an den Kamerunberg (Buea u. Umgebung) zurück. Britische Siedler gibt es dort verhältnismäßig wenige.

1926 Die Franzosen erlauben die Rückkehr deutscher Siedler in das von ihnen verwaltete Gebiet.

1928 Deutsche Handelshäuser sind in Duala wieder stark vertreten.

1933 Ausgerechnet in diesem Jahr richten Angehörige der Duala und anderer Stämme eine Eingabe an den Völkerbund mit dem Ziel der Rückkehr der deutschen Verwaltung. Die Ursachen sind die deutlich verschlechterte Steuer-, Hygiene- und Schulsituation. (nicht signierter Beitrag von 194.94.134.90 (Diskussion) 20:02, 27. Mai 2011 (CEST))

Sohn von Rudolf Manga Bell?

Hier (S. 14f) fand ich folgende Notiz:

„Eines Sonntags brachte meine Schwester einen Negerknaben mit nach Hause, der Manga Bell hieß. Der Knabe war wohl zwölf Jahre alt und war der älteste Sohn des Königs von Kamerun, King Manga Bell, also der "Kronprinz". Er sprach fließend deutsch. Manga Bell studierte in einer Internatsschule in Neuruppin, die von einer Mission unterhalten wurde. Einer seiner Lehrer war Baptist, und dieser nahm den Knaben bei Besuchen in Berlin des öfteren mit. So kam er in die Baptisten-Gemeinde Berlin Wattstraße und in die Sonntagsschule, die meine Schwester betreute. Manga Bell war einige Male unser Sonntagsgast. Nach einiger Zeit verließ Manga Bell das Internat in Neuruppin, um in einer anderen Schule erzogen zu werden. Ich sah den Jungen nicht wieder, hörte auch nicht von ihm. Später las ich, daß sein Vater und mehrere seiner Verwandten von den Deutschen gehängt worden waren. Als 1914 der Krieg ausgebrochen war, der dann auch nach Kamerun übergriff, verlangten die deutschen Kolonialherren von King Manga Bell die Teilnahme am Krieg gegen England und Frankreich. King Manga Beil lehnte ab und erklärte seine Neutralität. Er hatte nicht die geringste Veranlassung und Neigung, sich mit seinem Volk in einen Krieg für die Deutschen zu stürzen. Die Deutschen waren in Kamerun die Herren, die Unterdrücker, die die Sklaverei eingeführt hatten. Das beste Land war den Stämmen abgenommen und darauf riesige von Deutschen geleitete Plantagen errichtet worden. Mit Hilfe der deutschen Kolonialtruppen waren Zehntausende junge gesunde Eingeborene mit Gewalt aus ihren Heimatdörfern geholt, oft aneinander gekettet und zur Arbeit auf den Pflanzungen gezwungen worden. Die Arbeitsverhältnisse waren grausam. Auf der Tiko-Pflanzung zum Beispiel wurden die eingeborenen Arbeiter so schlecht behandelt und so mangelhaft ernährt, daß binnen eines knappen Jahres fünfzig bis siebzig von hundert starben. Die Empörung und Verzweiflung der Eingeborenen entlud sich einige Male in Aufständen, die blutig niedergeschlagen wurden. Was sollte also King Manga Bell bewegen, für die Deutschen zu kämpfen? Nicht nur King Manga Bell wurde von den deutschen Truppen gehängt. Mit ihm starben zahlreiche Dorfhäuptlinge und deren Angehörige. Andere Kameruner mögen gezwungen, oder durch Versprechungen verführt, auf Seiten der Deutschen gekämpft haben. Fast drei Jahrzehnte später saß ich in Paris bei Joseph Roth im Café Tournon, es waren auch Valeriu Marcu, Josef Bornstein und Hermann Kesten in der Runde, als sich eine dunkelhäutige Dame zu uns setzte. Josef Roth stellte sie vor: "Madame Manga Bell". Sie war eine intelligente und schöne Frau; teilweise deutscher Abstammung, ihre Mutter war Hamburgerin. Bei Nennung des Namens fiel mir der Negerknabe aus der Sonntagsschule meiner Schwester ein, und ich erzählte ihr von meiner Bekanntschaft mit dem Jungen Manga Bell 1912 in Berlin. Sie sagte, dieser Manga Bell sei ihr Mann; jetzt Senator für Kamerun im Senat der Französischen Republik. So erneuerte ich meine Bekanntschaft mit der Familie Manga Bell in der Tischrunde Josef Roths. Der Mord an King Manga Bell war nicht vergessen. Die Tochter des Ehepaares bestand das französische Fliegerexamen und wurde Fliegeroffizier in der Armee de Gaulles.“

Handelt es sich bei dem hier erwähnten "Negerknaben" um den Sohn von Rudolf Manga Bell? Zeitlich würde es auf jeden Fall passen (siehe Karl Retzlaw, Autor). Auch wird im Wiki-Artikel ein Berlin-Aufenthalt Rudolf Manga Bells erwähnt, der zu dem zitierten Eintrag passt. mfg, Gregor Helms (Diskussion) 16:00, 25. Jun. 2012 (CEST)

Schade, dass hier keiner eine Antwort für nötig gehalten hat.--Lamassus (Diskussion) 00:24, 27. Sep. 2017 (CEST)
Dann antworte ich mal: Es handelt sich in der Tat um den Sohn von Rudolf Manga Bell, nämlich um Alexander Douala-Bell. Die erwähnte "Madame Manga Bell" ist Andrea Manga Bell, die nach der Trennung von Alexander die Lebensgefährtin von Josef Roth wurde. --Chiemseehering (Diskussion) 15:42, 8. Mär. 2019 (CET)

Gelöschtes Zitat

Das folgende Zitat wurde von Benutzer: Armin P. ohne Vorwarnung aus dem Artikel entfernt, weil eine Quellenangabe fehlt. Das ist natürlich im Prinzip schon ein Ausschlusskriterium, aber bei so wichtigen Zitaten könnte man doch erst einmal einen von diesen kleinen unsympathischen Tags

einfügen, um die fehlende Quellenangabe einzufordern, n'est-ce pas?

Wie auch immer, wenn jemand die Quelle kennt, sollte er sie angeben, dann können wir den Brief wieder einstellen.

So schrieben die Doualas:

„Den Herrn Gouverneur von Puttkamer, dessen Richtern, Bezirksamtmänner, kurz seine ganze Regierungsbesatzung wollen wir nicht mehr hier haben. Sämtliche jetzigen Gouvernementsbeamten des Schutzegebietes Kamerun bitten wir forträumen zu wollen, denn ihre Regierung führen sie nicht gut, sie sind nicht gerechtfertigt, ihre Art und Weise exploitieren das Land. Als Ersatz-Gouverneur bitten wir allerunterthänigst, uns Consulat anstatt Assessorismus senden zu wollen, Assessorismus wollen wir nie wieder haben, diese verderben die Regierung und machen die redliche, gute deutsche Macht zu einer wucherischen und gäunerischen Macht! Also fort mit Assessorismus, zum Ersatze: Consulat! (...) Wir sind deutsch und bleiben deutsch bis an das Ende der Welt. Mit allerunterthänigstem Gruß an Seine Majestät Kaiser Wilhelm von Deutschland und Kamerun

--Lamassus (Diskussion) 00:35, 27. Sep. 2017 (CEST)

Ich habe die Quelle gefunden und das Zitat damit wieder eingefügt. --MatthiasGutfeldt (Diskussion) 16:40, 22. Okt. 2018 (CEST)
Vielen Dank, gute Arbeit!--Lamassus (Diskussion) 19:49, 22. Okt. 2018 (CEST)

Namensherkunft

gemäß aktueller Berichterstattung (https://www.berliner-zeitung.de/berlin/nachtigalplatz-afrikanische-koenigsfamilie-protestiert-gegen-umbenennung-32548490) ist der Name Manga-Bell nicht der eigentliche:

eventuell sollte hier noch recherchiert werden, oder gegebenenfalls ein Hinweis eingefügt werden.

--87.190.27.58 13:46, 17. Mai 2019 (CEST)

Laut dem von Ihnen verlinkten Zeitungsartikel schreibt die Familie nach Berlin: "...lautet der Name unseres damaligen Königs: Duala". Dieser Name ist im Wikipedia-Artikel bereits angegeben. In der ersten Zeile steht als vollständiger Name "Rudolf Duala Manga Bell". Offenbar führt die Familie außer dem Namen Duala (bzw. französisch "Douala") bis in die Gegenwart aber auch den Namenszusatz "Manga Bell", vgl. dazu dieser Bericht https://www.afrik.com/cameroun-qui-etait-son-altesse-royale-le-prince-rene-douala-manga-bell von 2013 zum Tod des damaligen Duala-Oberhaupts mit Namen René Douala Manga Bell. Der war der Neffe von Alexandre Ndoumbé Douala Manga Bell (frz. Schreibweise im Artikel), dem Sohn von Rudolf Duala Manga Bell. Da der Name Manga Bell also weiterhin allgemein gebräuchlich ist, besteht meiner Meinung nach kein Grund, im Wikipedia-Artikel etwas zu ändern. --Chiemseehering (Diskussion) 16:16, 19. Mai 2019 (CEST)
Ergänzung: Etwas klarer wird die Angelegenheit in diesem Zeitungsartikel: https://www.berliner-woche.de/wedding/c-politik/umstrittene-umbenennungen-im-afrikanischen-viertel-sorgen-weiter-fuer-verwirrung_a214621 . Danach soll der Platz wohl in "Manga-Bell-Platz" umbenannt werden. Laut diesem Artikel schreibt Jean-Pierre Félix-Eyoum, Großneffe von Rudolf Duala Manga Bell und pensionierter Lehrer in Bayern, an die Bezirksverordnetenversammlung, dass Manga Bell heute noch die ganze Familie bezeichnet, nicht eine Person: "Manga-Bell, so Félix-Eyoum weiter, sei wie im Deutschen sowas wie Schmidt oder Maier." Es geht also weniger darum, dass der Name Rudolf Manga Bell falsch wäre, sondern darum dass der Name in der geplanten Platz-Benennung unvollständig ist. Die Feinheiten der Namensgebung in Kamerun und speziell bei den Duala werden in folgendem Aufsatz ausführlich erklärt: "Jean-Pierre Félix Eyoum, Stefanie Michels, Joachim Zeller: Bonamanga. Eine kosmopolitische Familiengeschichte" ( http://www.peuplesawa.com/downloads/102.pdf ) Danach unterschrieb Rudolf Duala Manga Bell selber auf den Briefen an seine Freunde in Deutschland mit „Rudolf Manga Bell". --Chiemseehering (Diskussion) 17:44, 24. Mai 2019 (CEST)

Hinrichtung

Das Wort Hinrichtung hat eine legalisierende/legitimisierende Konnotation (staatlich sanktionierter Mord = Hinrichtung, als ob ein Mensch einen anderen zu einem Mord berechtigen könnte...). Wir erfahren jedoch, daß es kein rechtsstaatliches Verfahren gab. Sollte sich eine unabhängige Enzyklopädie in diesem Fall nicht trauen, von Mord zu sprechen? Man kennt das Wort "Justizmord". Sollte sich eine unabhängige Enzyklopädie in diesem Fall nicht trauen, das Wort "(Kolonial-)Verwaltungsmord" in den Wortschatz einzuführen? --Terminallyuncool2 (Diskussion) 13:57, 10. Aug. 2021 (CEST)

Hinrichtung - Eine Hinrichtung muss im sprachgebrauch nicht einmal staatlich sein, erst recht nicht aus unserer Sicht legitim. Es drückt viel eher die Form aus. Er wurde eben erhängt und nicht auf der Straße erschossen oder dergleichen. Finde den Begriff daher passend. Apfelbauer2133 (Diskussion) 01:29, 28. Mär. 2022 (CEST)
Der Begriff Hinrichtung ist als solcher unproblematisch. Es gibt in der Literatur allerdings auch die von bekannten Zeitgenossen ausgesprochene und durch gute Argumente untermauerte Bewertung, wonach es sich um einen "klassischen Justizmord" gehandelt habe. Die könnte man (mit entsprechendem Beleg natürlich, Krieg in Kamerun von Uwe Schulte-Varendorff, 2011) ergänzend aufführen. Schulte-Varendorff stellt den Fall über fünf oder sechs Buchseiten hinweg recht ausführlich dar und sollte auch in anderen Punkten für diese Darstellung herangezogen werden.--JordiCuber (Diskussion) 14:31, 18. Mai 2022 (CEST)
Hallo @Terminallyuncool2 , da du die erwähnte Literatur schon gelesen hast, wäre es sinnvoll, wenn du den Artikel entsprechend ergänzen könntest. Jede Zusammenfassung zu diesem und anderen Aspekten könnte die Diskussion über den Begriff "Justizmord" abschließend klären. Ansonsten bleibt sie mangels Ergänzung im Artikel weiterhin in der Luft hängen. Gruß, Munfarid1 (Diskussion) 15:01, 18. Mai 2022 (CEST)

Hallo, Munfarid1 Munfarid1: Du meintest offenbar JordiCuber! Ich bin in dieser Diskussion literaturmäßig chemisch rein... (nicht signierter Beitrag von Terminallyuncool2 (Diskussion | Beiträge) 15:53, 18. Mai 2022 (CEST))