Ernst Baumann (Maler)
Ernst Baumann (* 17. April 1909 in Wileroltigen; † 9. Januar 1992 in Basel) war ein Schweizer Kunstmaler.
Biographie
Ernst Baumann wurde auf einem kleinen Bauernhof im Kanton Bern geboren. In den Jahren 1925 bis 1927 bereiste er Italien und Frankreich. Schon in früher Jugend, von Eindrücken aus der Natur geprägt, fasste er den Entschluss, Kunstmaler zu werden. So kam er nach seiner Reise mit 18 Jahren nach Basel, um von 1927 bis 1929 die Kunstkurse der Allgemeinen Gewerbeschule zu besuchen. In den Jahren 1929 bis 1930 verdiente er das Geld für seinen Lebensunterhalt als Lehrling bei einem Flachmaler. In den Jahren 1930 bis 1948 arbeitete er zum Broterwerb in unterschiedlichen Malerfirmen.
In Abendkursen an der Gewerbeschule für Kunst suchte Baumann seine Kenntnisse zu erweitern. Von 1933 bis 1939 gelangen ihm erste Fortschritte, er studierte mit Malerfreunden an den verschiedensten Kunstakademien in Paris, darunter die Akademien Grande Chaumière und Colarossi. Zusätzlich erhielt er 1937 bis 1939 Stipendien des Kunstvereins in Basel und nahm seit 1938 regelmässig an Ausstellungen teil. Weitere Stipendien folgten 1941 bis 1944 und 1947 bis 1949 (mit Aufenthalten in Italien).
1948 bekam er als Lehrer für Zeichnen eine feste Anstellung an der Gewerbeschule Basel, die er bis 1974 ausübte. Ab 1955 hielt er sich im Sommer des Öfteren im Mittelmeerraum, in südlichen Gegenden, an der Atlantikküste oder im Tessin und in den Schweizer Bergen auf. 1974 wurde er pensioniert.[1]
Bekanntheit erlangte er vor allem durch Wandgemälde, die verschiedenste Gebäude schmücken. Er starb zuhause in Basel nach langer Krankheit.
Malstil
Bis zum Beginn der 1950er Jahre wird dieser durch eine Ton-in-Ton-Malerei mit gedeckten Farben geprägt. Erst danach beginnt er langsam kräftigere Farben zu verwenden. Der Aufbau seiner Werke lässt sich häufig mit dem eines Mosaiks vergleichen. Farbe und Komposition seiner Bilder stehen in einem spannungsvollen Verhältnis. Diesen eigenständigen Stil verfeinerte er über die Jahre. Seine Bilder faszinieren durch ihre Farbgebung, aber auch durch ihre starke kompositorische Qualität. Seine Motive wählt er aus dem Alltagsleben, ohne grossen Prunk stellt er die Motive sensibel dar.
Werke (Auswahl)
- 1945, 1950 Wandbilder Friedhof am Hörnli und Wolfgottesacker, Basel
- 1956: Wandbild Der Frühling, Kantonsspital Basel
- 1962: Mosaik Kind und Natur, Schulhaus Erlensträsschen, Riehen (BS)
- 1965: Wandbild, Gemeindeverwaltung Bottmingen (BL)
Ausstellungen
- 1952, 1956: Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen
- 1960 Kunstverein Olten
- 1955 bis 1960: Mehrere Ausstellungen in der Galerie Bettie Thommen, Basel
- 1964: Kunsthalle Basel
- 1974, 1979 Gymnasium Bodenacker, Liestal
- 1976 Kunstausstellung Trubschachen
- 1982: Bad Homburg vor der Höhe
- 1988: Schweizerische Schifffahrtsschule, Basel
- 1989 Ausstellungsraum Kaserne, Basel
- 1993: Gedenkausstellung Gymnasium Bodenacker, Liestal
- 1999: Gedenkausstellung «Sprützehüsli», Oberwil
- 2001: Kunstausstellung in Trubschachen
- 2002: Galerie Schär und Wildbolz, Solothurn
Literatur
- Dankmar Trier: Baumann, Ernst. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 7, Saur, München u. a. 1993, ISBN 3-598-22747-7, S. 583.
- Hans Göhner, Dorothea Christ: Ernst Baumann – ein Schweizer Maler. Schwabe Verlag, Basel / Stuttgart 1981, ISBN 3-7965-0779-4.
- Agathe Straumann, Erziehungsdepardement Basel-Stadt: Kunst für Basel. 75 Jahre Kunstkredit Basel. Schwabe Verlag, Basel 1994, ISBN 3-7965-0968-1.
Weblinks
- Baumann, Ernst. In: Sikart
- Literatur von und über Ernst Baumann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ernst Baumann galerie-lilianandree.ch
- Lebenslauf (Memento vom 6. September 2014 im Internet Archive) und Ausstellungen (Memento vom 6. September 2014 im Internet Archive), ernstbaumann.ch
Einzelnachweise
- ↑ Lebenslauf (Memento vom 6. September 2014 im Internet Archive) ernstbaumann.ch.
Personendaten | |
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NAME | Baumann, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Künstler |
GEBURTSDATUM | 17. April 1909 |
GEBURTSORT | Wileroltigen |
STERBEDATUM | 9. Januar 1992 |
STERBEORT | Basel |