Arnold Hartmann
Arnold Ludwig Carl Hartmann (* 24. April 1861 in Brüssow; † 15. Mai 1919 in Berlin-Schmargendorf[1]) war ein deutscher Architekt.[2]
Leben
Hartmann wurde im uckermarkischen Brüssow geboren. Er war ein Sohn des Arnold Heinrich Karl Hartmann und seiner Frau Johanne Marie Luise, geb. Wolf. Sein älterer Bruder war der Arzt und Politiker Rudolf Hartmann, der später u. a. Mitglied der Weimarer Nationalversammlung und Reichstagsabgeordneter wurde.
Arnold Hartmann studierte Architektur an der Technischen Hochschule (Berlin-)Charlottenburg, unter anderen bei Johannes Otzen. Seit 1876 arbeitete er vorwiegend in Berlin. Als selbständiger Architekt war er Mitglied im 1903 gegründeten Bund Deutscher Architekten (BDA). Er lebte zeitweise auch in Stettin und trug den Ehrentitel Baurat.
Im Jahr 1896 entwarf und erbaute Arnold Hartmann für den Geheimen Baurat Carl Büttner eine palazzoartige Villa, damit avancierte Arnold Hartmann zu einem der vielbeschäftigten Grunewald-Baumeister. Zu seinen bekanntesten Werken gehört der Bismarckturm in Köln von 1899.
Bauten und Entwürfe
- 1877: Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/1871 (in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Albert Küppers; enthüllt am Sedantag 1877)
- 1896: Villa Büttner in Berlin-Grunewald, Furtwänglerstraße 25[3]
- 1897–1898: Villa des Komponisten Arthur Bird in Berlin-Grunewald, Toni-Lessler-Straße 21 (vor 1936 Dunckerstraße 21, bis 2003 Seebergsteig[4])[5]
- 1897–1898: Villa Meyer in Berlin-Grunewald, Seebergsteig 23[6]
- 1899–1903: Bismarckturm in Köln
- 1900–1901: Knappschaftskrankenhaus in Königshütte (Oberschlesien)[7]
- 1907: Direktion der Donnersmarckhütte in Zabrze;[8] heute Sitz der Stadtverwaltung
- Wohnhauskolonie der Donnersmarckhütte mit Bibliothek, Kleinkinderschule, Feuerwehrdepot[9]
- 1910: Wettbewerbsentwurf für ein Bismarck-Nationaldenkmal auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück (nicht prämiert)[10]
- 1911–1913: Rathaus Zawodzie, Landkreis Kattowitz[9]
- 1913: Entwurf für die Ausschmückung des Pariser Platzes in Berlin zum Silbernen Thronjubiläum Kaiser Wilhelms II.[11]
- 1913 Kriegsschule in Bromberg
- Knappschaftslazarett in Bielschowitz[9]
- Knappschaftskrankenhaus des Halleschen Knappschaftsvereins in Hohenmölsen[9]
Literatur
- Hartmann, Arnold. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 16: Hansen–Heubach. E. A. Seemann, Leipzig 1923, S. 76.
- Julius Posener: Berlin auf dem Wege zu einer neuen Architektur. Das Zeitalter Wilhelms II. Prestel, München 1979, ISBN 3-7913-0419-4, S. 613.
Weblinks
- Bildindex der Kunst und Architektur: Werkverzeichnis Arnold Hartmann
Einzelnachweise
- ↑ StA Schmargendorf, Sterbeurkunde Nr. 58/1919
- ↑ Arnold Hartmann im Historischen Architektenregister archthek, abgerufen am 5. März 2014.
- ↑ berlin.de – Villa Büttner abgerufen am 5. März 2014.
- ↑ Andreas Gandzior: Seebergsteig im Grunewald umbenannt. In: Die Welt. Abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ Peter-Alexander Bösel: Berlin-Grunewald in historischen Ansichten. Sutton Verlag, Erfurt 2006, ISBN 978-3-89702-853-1, S. 105 f.
- ↑ berlin.de - Villa Mayer abgerufen am 5. März 2014.
- ↑ europeana.eu - Knappschaftskrankenhaus Königshütte (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 5. März 2014
- ↑ Oberschlesische Wohlfahrtsbauten. In: Deutsche Bauzeitung. Nr. 23. Berlin 19. März 1910, S. 149 f.
- ↑ a b c d Arnold Hartmann. In: Berliner Architekturwelt. Ausgabe 17.1915, H. 10/11. 1915, abgerufen am 18. November 2017.
- ↑ Max Schmid (Hrsg.): Hundert Entwürfe aus dem Wettbewerb für das Bismarck-National-Denkmal auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück-Bingen. Düsseldorfer Verlagsanstalt, Düsseldorf 1911. (n. pag.)
- ↑ Berliner Architekturwelt, 16. Jahrgang 1913/1914, Heft 5 (September 1913), S. 175.
Personendaten | |
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NAME | Hartmann, Arnold |
ALTERNATIVNAMEN | Hartmann, Arnold Ludwig Carl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 24. April 1861 |
GEBURTSORT | Brüssow |
STERBEDATUM | 15. Mai 1919 |
STERBEORT | Berlin |