Dreibrunnen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Juni 2022 um 05:31 Uhr durch imported>Girus(326561) (<small> in <ref>-, <sub>- oder <sup>-Auszeichnung).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Maria Dreibrunnen

Basisdaten
Konfession römisch-katholisch
Ort Bronschhofen, Schweiz
Diözese Bistum St. Gallen
Patrozinium zu Ehren Mariä Heimsuchung[1]
Baugeschichte
Bauherr Grafen von Toggenburg
Fertigstellung um 1280
Baubeschreibung
Baustil Barock
Koordinaten 745640 / 261600Koordinaten: 47° 29′ 20,5″ N, 9° 22′ 16,8″ O; CH1903: 745640 / 261600

Dreibrunnen ist eine Marienwallfahrtskirche der katholischen Kirchgemeinde Wil in der Gemeinde Wil und im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Bronschhofen im Ostschweizer Kanton St. Gallen.

1275 wurde Dreibrunnen als Tüffenbrunnen, Tiunbrunnen erstmals erwähnt.[2] Der Name Dreibrunnen ergab sich aus den drei Quellen, die in der Nähe entspringen.[1] Gegründet wurde Dreibrunnen durch die Grafen von Toggenburg, welche die Kirche und den zugehörigen Hof 1289 dem Kloster Rüti schenkten. 1330 wurde Dreibrunnen als Pfarrkirche dem Kloster Rüti inkorporiert.[2] Die Marienkirche besass selbstständiges Recht, war Pfarrkirche für die damals zugeteilten Höfe Trungen Welt-Icon und teilweise Mörikon Welt-Icon und dem Bistum Konstanz unterstellt.[1] Ab dem 15. Jahrhundert wurde die Kirche durch einen Vikar aus Wil betreut.[2]

Deckengemälde

Nach der Aufhebung des Klosters Rüti wurde Dreibrunnen 1526 von Zürich an das Spital von Wil verkauft. Vermutlich in dieser Zeit setzte die Wallfahrt ein, nachdem die spätgotische Marienstatue von Rüti nach Dreibrunnen überführt worden war. 1672 wurde die Kirche als lang gezogener Barockbau umgestaltet, 1761 durch Jakob Josef Müller mit Deckengemälden, einem marianischen Bildprogramm von grosser Bedeutung, versehen. 1763 gelangte sie an die Kirchgemeinde Wil. 1884 und 1898 erfolgten Aussenrenovationen, 1932/33 die Errichtung einer Wallfahrtspfründe und der Bau eines Pfrundhauses, 1984 eine Aussenrenovation und 1986 eine Innenrestaurierung.[2]

Auf den kleinen Friedhof haben die Trungener alleiniges Anrecht.[3] Maria Dreibrunnen ist ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung[2] und wird häufig für Trauungen genutzt.[4]

Bilder

Weblinks

Commons: Wallfahrtskirche Maria Dreibrunnen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Geschichte. Auf der Webseite der Katholischen Pfarr- und Kirchgemeinde Wil, abgerufen am 1. November 2020
  2. a b c d e Cornel Dora: Dreibrunnen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Sätze und Abschnitte basieren weitestgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  3. Wallfahrtskirche Maria Dreibrunnen. Auf der Webseite der Katholischen Pfarr- und Kirchgemeinde Wil, abgerufen am 1. November 2020
  4. Maria Dreibrunnen. Auf der Webseite der Katholischen Pfarr- und Kirchgemeinde Wil, abgerufen am 1. November 2020