Diskussion:Bulgarische Wiedergeburt

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Anmerkungen zur Neufassung

Vielen Dank, dass Du Dich an eine Neufassung des Artikels gemacht hast. Leider komme ich aber um ein paar kritische Anmerkungen nicht herum.

Generell liest sich der Text, als ob er weitgehend die "offizielle" Sicht der realsozialistisch geprägten bulgarischen Nationalhistoriografie übernimmt. Zu den typischen Problemen mittel- und osteuropäischer Nationalhistoriografien gehört, dass sie meist mit allen Mitteln versuchen, eine Entwicklung von Nation und Nationalbewegung zu konstruieren, die den westeuropäischen "Vorbildern" abgeschaut ist. Da werden Begriffe wie "Kapitalismus" und "Bürgertum" in Verhältnisse übertragen, wo sie wenig bis keinen Erkenntnisgewinn bieten. Von einem "Bürgertum", wie es zur selben Zeit in Frankreich, Großbritannien oder anderen "typischen" Nationen gegeben war, kann im späten Osmanischen Reich meines Erachtens kaum die Rede sein, ebensowenig von "Kapitalismus". Wie gesagt, sehe ich den Gebrauch dieser Begriffe zumeist dadurch motiviert, dass man "genau so eine" "moderne Nation" sein möchte, wie diese, und dies beweisen möchte, indem man nachweist, dass man dasselbe archetypische Entwicklungsschema durchgemacht habe.

Die Verhältnisse im späten osmanischen Reich waren jedoch grundlegend andere als im frühkapitalistischen England oder Frankreich, zumal die Bulgaren infolge der osmanischen Herrschaft weitgehend de-urbanisiert waren. Daher würde ich solche Begriffe - zumal wenn ihr konkreter Gehalt in keiner Weise dargelegt wird - ersatzlos streichen.

Ebenso wäre ich sehr vorsichtig mit wertenden Begriffen wie "Reifung", "Befreiung". Sätze wie "Der Prozess der nationalen Wiedergeburt vertiefte sich in dieser Zeit und erlangte in einigen Beziehungen seine volle Reife." atmen zwar reichlich nationales Pathos, haben aber nahezu null Erkenntniswert. Leider ist der Artikel voll von solchen Nullaussagen. Ich nehme an, dass Du sie aus einschlägigen bulgarischen Standardwerken übernommen hast, möchte Dir also keine "Schuld" daran geben.

Not täte eine konkrete Beschreibung der sozio-ökonomischen Beziehungen im späten osmanischen Reich wie auch ein deutliches Mehr an Fakten. Wer waren die wichtigsten Akteure. Eigentlich wird nur Paisi Hilendarski genannt. Von Botev, Vasil Levski, Karavelov und vielen anderen erfahren wir nichts.

Problematisch erscheint mir auch die Aussage "Der russisch-türkische Krieg bewirkte die Befreiung Bugariens von der türkischen Fremdherrschaft und kam einer radikalen demokratischen Revolution gleich.", denn trotz allem war das Ergebnis keine radikal demokratisches System, sondern eine Monarchie. (trotz der agrarrevolutionären Bestrebungen von Alexandar Stamboliski)

Streichenswert erscheint mir der Satz "Im europäischen Maßstab begann die Bulgarische Wiedergeburt relativ spät. Zu dieser Zeit wurde in anderen europäischen Ländern die Renaissance bereits vom Zeitalter der Aufklärung abgelöst." Dieser "europäische Maßstab" ist nämlich tatsächlich ein westeuropäischer. Weder im Russischen Reich (das immerhin mehr als die Hälfte der Landfläche Europas einnahm) war das Beschriebene der Fall, noch in anderen Staaten Ostmittel- und Südosteuropas. Es ist vollkommen überflüssig, hier eine "Verspätung" zu konstatieren, da der "Maßstab" einer ist, der global tatsächlich eine seltene Ausnahme beschreibt und keinesfalls den Regelfall. Der Regelfall in Südost- und Ostmitteleuropa war jene "verspätete" "Befreiung" von der Herrschaft der kontinentalen Imperien (Habsburgerreich, Russisches und Osmanisches Reich).

Ich mache hier mal Schluss, es gäbe noch mehr zu sagen. Aber ich hoffe, dass die allgemeine Stoßrichtung deutlich geworden ist. Bitte raus mit aller vulgärmarxistisch-teleologischen Geschichtsbetrachtung hin zu einer konkreten Beschreibung der bulgarischen Sozial- Kultur-, Wirtschafts- und politischen Geschichte jener spannenden Epoche. --Johannes Rohr 22:50, 19. Okt. 2006 (CEST)

Ich habe den Artikel nach deiner Anregung nochmals etwas gekürzt. Meine Fähigkeiten erstrecken sich leider nur auf das Übersetzungen aus einschlägigen bulgarischen Artikeln zum Thema. Von Geschichtswissenschaft verstehe ich nichts. Ich habe mir erlaubt aus deinen Anregungen noch einen kurzen Absatz ( - Kritik an der bulgarischen Geschichtsschreibung zur Epoche der bulgarischen Wiedergeburt - ) zu fabrizieren.
Ansonsten kann ich dir nur zustimmen: Not täte eine konkrete Beschreibung der sozio-ökonomischen Beziehungen im späten osmanischen Reich wie auch ein deutliches Mehr an Fakten. Wer waren die wichtigsten Akteure. Eigentlich wird nur Paisi Hilendarski genannt. Von Botev, Vasil Levski, Karavelov und vielen anderen erfahren wir nichts.--84.137.31.131 20:21, 10. Nov. 2006 (CET)
Zu prüfen ob aktuell? --Vammpi (Diskussion) 11:27, 29. Apr. 2022 (CEST)

Quellenangaben

Bitte Quellenangaben zu dem Artikel nachreichen. Wenn es sich um bulgarische Werke handel - auch in Ordnung, es gibt hier schon ein paar Menschen (mich eingeschlossen), die leidlich Bulgarisch verstehen.--Johannes Rohr 22:22, 25. Nov. 2006 (CET)

Nach 3 Jahren [1] ist wohl der Quellen-Baustein nicht mehr aktuell. Als Fossa damals ihn rein setzte, existierte lediglich eine Deutsch und 6 bulgarischen Quellen. Dieses hat sich geändert. Aus diesem Grund würde ich ihn raus nehmen. D.h. aber auch, dass noch viel Arbeit vor uns steckt, die ganze Information aus den Quellen im Artikel einzuarbeiten. -- Vammpi 22:58, 13. Nov. 2010 (CET)
Ich habe nun beide Vorlagen im Abschnitt Perioden verlegt, da ich der Meinung das dort noch etwas Arbeit in diesem Bezug gäbe. Fossa wurde benachrichtigt und sollte auch auch hier melden, das er es bis jetzt nicht gemacht hat. Deswegen nehme ich an das er nichts dagegen hat.-- Vammpi 00:57, 7. Dez. 2010 (CET)

Quellen-Baustein noch aktuell? --Vammpi (Diskussion) 11:27, 29. Apr. 2022 (CEST)

Neutralitaetsbaustein

Hier werden die Phantasien bulgarisch-nationalistischer Intellektueller fuer bare Muenze verkauft (500 Jahre Fremdherrschaft und aehnlich POV-Krams). Fossa?! ± 02:49, 15. Okt. 2007 (CEST)

also Fossa in deinem Sinne sollte hier auch nicht der Name von Paisi Hilendarski stehen, denn der ist ja in Bansko, Mazedonien geboren. schade schade, wie mazedonische Nationalisten ohne Quellen (die es auch nie geben wird, es sei den sie sind selbst in FYROM gedrückt worden) die Geschichte wegradieren wollen. Einfach die Möglichkeit das jemals sich die heutige Makedonien als Bulgaren bezeichnet haben(ich sage, ja nicht das sie Bulgaren waren), oder das jemals das Territorium des heutige FYROM zu Bulgarien gehörte, das die viele Kirche und Klöster, besonders die aus dem Mittelalter von bulgarischen (schade, aber keine Mazedonische) Zaren gestiftet worden sind(steht bei jeder Kirche am Eingang wer dafür Geld gegeben hat und in Wessen Namen und wieso man sie Erbaut hat)... Schade..zu min könnten die die Tatsache zugeben, das es eine gemeinsame Geschichte gibt-Fehlanzeige... ich sag nur Ljubco Georgievski, ehemaliger FYROM Ministerpräsident (VMRO-DPMNE), der schon seid Jahren den Bulgarischen Pass- Staatsbürgerschaft[2] hat (warum denn?), wohnt in Blagoewgrad(Bulgarien) und spielt mit der Überlegung eine Pro-Bulgarische Partei in FYROM zu gründen und an den Wahlen zu gehen...vammpi 10.31, 19 Okt. 2007 (CET)
Und Ja es waren 500 Jahren(1390-1878), manche Regionen sogar noch länger! bis zu den Balkankriegen 1912 - Malko Tarnowo z.B vammpi 10.40, 19 Okt. 2007 (CET)
Ich bitte um sachlich Diskussion zum Artikel.
@vammpi: Deine gelehrten Andeutungen sind für uneingeweihte Normalsterbliche unverständlich. Also bitte ausführlicher erläutern oder ganz weglassen.
@Fossa: Was gefällt die an der Formulierung 500 Jahre Fremdherrschaft nicht? Die Zahl? Oder war es keine Fremdherrschaft? Was dann? Auf welche Quellen stützt du dich? "Phantasien bulgarisch-nationalistischer Intellektueller" - kennst du andere bulgarische Meinungen? Ich meine, dass die bulgarische Meinung zur Wiedergeburt seit langem (1950 und eher) zum bulgarischen Bildungskanon gehört (homogen für alle Bevölkerungsschichten) - wowohl während der kommunistischen, als auch während der postkommunistischen Zeit . Ich lasse mich aber gerne von dir überzeugen. Wie sieht die deutsche, türkische oder mazedonische Geschichtsschreibung die "bulgarische Wiedergeburt"? (meinetwegen auch ohne konkrete Quellen) Ich habe leider mit meinen bescheidenen Recherchemöglichkeiten nichts gefunden, als ich den Artikel geschrieben habe. die einzigen, die fleißig darüber schreiben, sind (bei allen Qualitätsmängeln) die Bulgaren. Du schreibst "POV-Krams". Was ist die Sicht der anderen Seite auf die Dinge? Wer ist die andere Seite? Ich spekuliere mal, dass die Osmanen (nach so langer Zeit) die Gegend als integralen Bestandteil ihres Reiches angesehen haben. --stefan 22:25, 20. Okt. 2007 (CEST)
Nachdem ich mich mal auf der Benutzerseite von Fossa umgesehen habe (Benutzer:Fossa/faq#Warum ich hier praktisch keine eigenen Artikel schreibe), wo er sich als Antiwikipedianer bekennt, und auf ich auf der zugehörigen Diskussionsseite (Benutzer Diskussion:Fossa/faq) erfahren habe, dass er bereits negativ aufgefallen ist (Speerungen), werde ich das ganze etwas emotionsloser sehen. Sollte bis 1.12.2007 kein vernünftiger Diskussionsbeitrag von ihm hier kommen, dann nehme ich seinen POV-Baustein wieder raus. Solche Leute stehlen uns nur die Zeit.--stefan 18:36, 22. Okt. 2007 (CEST)
Bis 1.12. finde ich echt generös, das meine ich Ernst. Mir geht es um das Wort "Fremdherrschaft", nicht um den Zeitraum, ob das nun 350 oder 720 Jahre gewesen seien sollen. Wer ist "fremd"? Implizit wird hier angenommen, die Osmanen seien das gewesen, während irgendwelchen „bulgarischen“ Zaren, ja was, waren? Nicht „fremd“ jedenfalls, obwohl sie Zweifelsohne nicht demokratisch legitimiert waren. Hintergrund ist, dass es nach herrschender Meinung in den Sozialwissenschaften, keine Nationen vor 1648/1789 gab, also auch keine "bulgarische nation", die irgendwie fremdbeherrscht war. Siehe dazu, z.B.:
  • Anderson, Benedict. Imagined Communities: Reflections on the Origin and Spread of Nationalism. 2nd ed. London and New York: Verso, 1991.
  • Billig, Michael. Banal Nationalism. London and Thousand Oaks, Calif.: Sage, 1995.
  • Breuilly, John. Nationalism and the State. 2nd ed. Manchester, U.K.: Manchester University Press, 1993.
  • Brubaker, Rogers (1998) 'Myths and misconceptions in the study of nationalism', in: John A. Hall (ed) The state of the nation. Ernest Gellner and the theory of nationalism, (Cambridge University Press: Cambridge), pp.272-307.
  • Gellner, Ernest. Nations and Nationalism. Oxford: Blackwell, 1983.
  • Hobsbawm, E. J. Nations and Nationalism since 1780: Programme, Myth, Reality. Cambridge, U.K., and New York: Cambridge University Press, 1990.
  • Hobsbawm, Eric, and Terence Ranger, eds. The Invention of Tradition. Cambridge, U.K., and New York: Cambridge University Press, 1983.
Uswusf. Die Liste koennte ich Problelos um ca. 200-300 Titel (eher wesentlich mehr) erweitern. Von daher macht es null Sinn (a) von einer „Wiedergeburt“ zu sprechen, das ist eine Erfindung des 19. Jahrhunderts, noch macht es Sinn, über eine Fremdherrschaft zu sprechen. Das ganze Theoriegebaeude hier ist also von der Forschung laengst ueberholt und sollte als das, was es ist, dargestellt werden: Ein „Mythos“, bzw. eine „erfundene Tradition“. Das ist nebenbei nichts bulgarien- oder balkanspezifisches. PS: Wenn Du meine WP-policies kritisieren moechtest, dann melde Dich bitte auf meiner Benutzerdisk. dazu. Fossa?! ± 20:42, 22. Okt. 2007 (CEST)
Ich finde, dass die Bausteine für einige Zeit bleiben können. Es wird auf jedem Fall gut, wenn der Artikel systematisch durchgegangen wird und verbessert wird. Sobald das noch nicht stattgefunden hat, können von mir aus auch 10 Bausteine dort stehen. Jetzt zu der Antwort von Fossa. Die Antwort von Fossa hat einen Wert gleich Null. Fossa beschäftigt uns mit seiner allgemeinen Kultur und erteilt uns Geschichtsunterricht. Die Diskussion muss beim Thema bleiben. Der Begriff Nationale Widergeburt ist z.B. im Lexikon Das neue Europa (ISBN 3-426-26537-0) zu finden. Dort steht, dass diese Periode in der Geschichte Bulgariens 1762 angefangen hat. Ich sehe noch keinen Grund, wieso Stefan das Datum 1.12.2007 revidieren sollte - Fossa hat noch nicht im Sinne der Diskussion geantwortet. --Alexandar.R. 21:23, 22. Okt. 2007 (CEST)
Hä? Fossa hat gerade mal ein paar Ausführungen zum wissenschaftlichen Diskussionsstand zur Frage Was ist eine Nation? gemacht. Das ist selbstverständlich für den hiesigen Artikel relevant – beim Bearbeiten des Artikels Tulpen kann man ja auch nicht sagen, uns interessiert nicht, was die Biologie zur Frage was ist eine Pflanze? sagt. Zur Fremdherrschaft: Das ist selbstverständlich schon deswegen POV, weil es eine bestimmte, aus heutiger Ideologie geborene, Interpretation der Geschichte zum Ausdruck bringt. Das Konstrukt der Nation ist im 18. Jhd. entstanden, vorher hat sich niemand als Teil einer Nation gefühlt, und objektiv feststellbare Nationen gibt es schon mal gar nicht. Und in früheren Jahrhunderten war es auch eher der Normalfall, dass Volk (was immer man darunter verstand) und Gemeinwesen (früher Reich, später Staat) nicht deckungsgleich waren. Ansonsten könnte man genausogut schreiben, dass ein Teil des Byzantischen Reiches im 7. Jahrhundert unter bulgarische Fremdherrschaft kam, oder? --SCPS 17:09, 23. Okt. 2007 (CEST)
P.S. Das hier ist keine wissenschaftliche Quelle. SCPS 17:11, 23. Okt. 2007 (CEST)
Ich sage weder, dass Fossa Unrecht hat, noch dass er Recht hat. Es geht ums Prinzip. Es kann nicht sein, dass Fossa alle Ecken der Wissenschaft hier bei Wikipedia auf dem neusten Stand der Dinge auf eigene Faust bringt. Wenn es irgendwo eine Studie gibt, dass genau dieser Begriff in diesem Zusammenhang ein Anachronismus ist, dann habe ich nichts dagegen, dass wir diese Studie in dem Artikel verwenden und den Text neuschreiben. Wenn aber die Wissenschaft noch nicht dazugekommen ist sich diesen Teil der Geschichte anzuschauen, dann ist es nicht unsere (meine, deine, Fossas...) Aufgabe Bücher wie das von mir zitierte zu beurteilen. Wikipedia ist kein Forum und kein Platz für Privattheorien oder eigene Interpretationen veröffentlichter Daten und Analysen. Ich arbeite gerne, mit jedem der bereit ist eine ordentliche Recherche zu dem konkreten Thema zu machen. Es gibt so viele fleissige Leute bei Wikipedia, die genauso arbeiten. Wenn aber jemand ständig von einem Artikel zum anderen springt und nur allgemeines zu sagen hat, dann ist es natürlich schwierig eine gemeinsame Spache zu finden. Das Problem bei diesem Artikel ist es, dass es zur Zeit keine Fachleute (Fachportal) gibt, die diesen Themenbereich pflegen. Ich selbst habe an der Ausarbeitung des Artikels nicht teilgenommen und wie ich schon erwähnt habe, bin dafür, dass er noch einmal systematisch einer QS mit allem drum und dran (inklusive Einzelnachweise aus wissenschaftlichen Quellen) unterzogen wird. --Alexandar.R. 20:14, 23. Okt. 2007 (CEST)

Es gab mal vor einem Jahr einen Abschnitt zu diesem Thema (von mir - "Kritik an der bulgarischen Geschichtsschreibung") im Artikel , der in erweiterter/bearbeiteter Form wieder reingehört. Ich stell ihn mal hier rein. Da sollten die (nicht ganz unvernünftigen) Argument von Benutzer:Fossa und Benutzer:SCPS rein. Benutzer:Johannes Rohr hat vor einem Jahr auch schon in diese Richtung diskutiert, woraus ich dann den Abschnitt zusammengemixt habe. Es gibt nun mal kontroverse Meinungen - laßt uns das darstellen. Man kann ja auch noch mal betonen, dass es aus der spezifischen Sichtweise der bulgarischen Geschichtsschreibung eine "nationale Wiedergeburt" war - eine "Erfindung des 19. Jahrhunderts", die noch heute in der bulgarischen Geschichtsschreibung gepflegt wird. Was könnte es denn dann gewesen sein, wenn keine Herrschaft von Osmanen über Bulgaren (ob nun Nation oder Volk sei dahingestellt)? Welche Sichtweise gibt es eigentlich zu parallel verlaufenden "nationalen Befreiung" der anderen Balkanvölker in deren Geschichtsschreibung bzw. in der aktuellen Geschichtsforschung? (Griechen, Serben, das Wort Mazedonier bitte hier nicht weiter diskutieren). Immer noch nicht nachvollziehen kann ich aber die Begründung zum Neutralitätsbaustein: "Phantasien bulgarisch-nationalistischer Intellektueller". --stefan 21:38, 8. Nov. 2007 (CET)

Der Begriff "Nationale Wiedergeburt" gibt es bei den Mazedoniern auf jedem Fall und wird heute gepflegt. Soweit ich weiß, ist der Begriff bei den Slawen allgemein beliebt gewesen - Serben, Slowaken, Tschechen usw. (Stichwort: Konstantin Jireček). Ich bin dagegen, dass wir uns hier ohne geeignete Literaturquellen mit diesem äußert komplizierten Thema auseinandersetzen. --Alexandar.R. 21:46, 8. Nov. 2007 (CET)

noch aktuell für den ganzen Artikel oder für nur einzelnen Teilabschnitte? --Vammpi (Diskussion) 11:27, 29. Apr. 2022 (CEST)

Kritik an der bulgarischen Geschichtsschreibung zur Epoche der bulgarischen Wiedergeburt

(START: Alter Abschnitt)

Die "offizielle" Sicht der realsozialistisch geprägten bulgarischen Nationalhistoriografie versucht meist mit allen Mitteln, eine Entwicklung von Nation und Nationalbewegung zu konstruieren, die den westeuropäischen "Vorbildern" abgeschaut ist und gleitet dabei schnell in vulgärmarxistisch-teleologischen Geschichtsbetrachtung ab.

Es werden Begriffe wie "Kapitalismus" und "Bürgertum" in Verhältnisse übertragen, wo sie wenig bis keinen Erkenntnisgewinn bieten. Von einem "Bürgertum", wie es zur selben Zeit in Frankreich, Großbritannien oder anderen "typischen" Nationen gegeben war, kann im späten Osmanischen Reich kaum die Rede sein, ebensowenig von "Kapitalismus". Der Gebrauch dieser Begriffe ist zumeist dadurch motiviert, dass man "genau so eine" "moderne Nation" sein möchte, wie diese, und dies beweisen möchte, indem man nachweist, dass man dasselbe archetypische Entwicklungsschema durchgemacht habe.

Die Verhältnisse im späten osmanischen Reich waren jedoch grundlegend andere als im frühkapitalistischen England oder Frankreich, zumal die Bulgaren infolge der osmanischen Herrschaft weitgehend de-urbanisiert waren. (ENDE des alten Abschnittes)



Also das mit dem Kapitalismus stimmt nicht. Es gibt sehr schöne Artikel zu dem Thema Bulgarische Historiographie: Wolfgang-Uwe Friedrich: Die bulgarische Geschichtschreibung im Spannungsverhältnis zwischen ideologischen Anspruch und historischer Realität oder Hristov H., Schwerpunkte der bulgarischen Historiographie oder Niederhauser E., Die marxistische Geschichtswissenschaft in Osteuropa. Etwas in diesem Stil zu schreiben oder wie im Buch Kaser K., Südosteuropäische Geschichte und Geschichtswissenschaft würde ich sehr begrüssen. Aber Meta-Wissenschaften sind eben "das Creme de la Creme" aller Wissenschaften. Jedes Komma muss sitzen um korrekt zu sein. Ich hätte gerne solche Artikel aus den letzten Jahren gelesen. Aber es gibt nur wenig Wissenschaftler, die sich damit beschäftigen. Im deutschsprachigen Raum würde ich Stefan Troebst und Gunnar Hering hervorheben. Aber es kommt leider nicht jeden Tag etwas von dennen. Man muss sich gedulden. Es gibt Themen, wo unsere Kompetenz an ihre Grenzen stößt. --Alexandar.R. 22:05, 8. Nov. 2007 (CET)
P.S.: Ich habe gerade das Lemma Nationsbildung im Lexikon zu Geschichte Südosteuropas, ISBN 3-205-77193-1 gelesen. Der Inhalt unterscheidet sich von dem, was im Entwurf Kritik an der bulgarischen Geschichtsschreibung zur Epoche der bulgarischen Wiedergeburt steht und von Fossas-Einwänden. Ich würde die Senfttube ungerne aufmachen und es begrüssen, wenn ihr zuerst den Text selber studiert und mir eure Meinung mitteilt. Ich persönlich habe Zweifel, dass die auf dem Tisch liegenden Vorschläge richtige Wege für die Entwicklung des Artikels Bulgarische Wiedergeburt aufzeigen. Das was ich gelesen habe, haben meine Zweifel noch verstärkt. --Alexandar.R. 01:26, 9. Nov. 2007 (CET)
noch zu prüfen ob und für welchen Zeitrum der bulg. Historiker es zutreffen. Vor Prägung durch die kommunistische Zeit sollte im Artikel --Vammpi (Diskussion) 11:27, 29. Apr. 2022 (CEST)

Tanzimat-Reformen

Es sollte noch näher eingegangen werden, wie sich die Tanzimat-Reformen auf das Leben der Bulgaren, bzw. auf die Bulgarische Wiedergeburt ausgewirkt haben -- Vammpi 11:29, 12. Nov. 2010 (CET)

immer noch aktuell. So lt. Berichte russische Soldaten vom Russ.-Osmanischen Krieg 1878 waren dieser erstaunt wie gut die Bulgaren lebten--Vammpi (Diskussion) 11:27, 29. Apr. 2022 (CEST)

Fehlende Neutralität, Detaillosigkeit bei der Beschreibung einiger Passagen

Ich schreibe derzeit an einer Diplomarbeit über die Vazrazhdane und muss zugeben, dass der Artikel mich schockiert hat, da dem Hauptautoren jegliche Objektivität zu fehlen scheint. Es werden in weiten Teilen, wie bereits von anderen erwähnt, die offiziellen Ansichten der bulgarischen Regierung wiedergegeben, die die Zeit insbesondere unter der Osmanenherrschaft als "Türkenjoch" ansehen. Jegliche Bezüge zum Osmanischem Reich scheinen nur von Feindlichkeit gezeichnet zu sein, anstatt differenzierend etwa auf die Tanzimat-Reformen in den bulgarischen Gebieten einzugehen. Auch die Rolle des Klerus und später des Exarchats scheint mir recht untertrieben zu sein. Was hingegen interessanter wäre, wäre eine Priorisierung des kulturellen Teils, etwa durch das Einfügen von Bildmaterial einiger Kunstwerke und Bauwerke, die stellvertretend für die aufblühende bulgarische Kunst stehen. Außerdem ist die Rolle der zumindest von bulgarischen Minderheiten geprägten Gebiete in Rumelien und Makedonien aus dem Fokus herausgenommen, obwohl gerade von dort fortwährende Impulse stammten. Außerdem setzte sich die "Renaissance" der bulgarische Kultur weiter in diesen Gebieten fort, bevor sie schließlich Anfang des 20.Jahrhunderts erobert wurden. Ich hoffe, dass ich im Zuge meiner Forschungen dazu kommen werde, den Artikel zu überarbeiten und insbesondere auch englische und deutsche Literaturverweise einbringen kann, da sich eine neutrale Überprüfung der bulgarischen Quelle schwer gestalten könnte.

@ Benutzer:Joe Funke, was ist draus geworden? Der Artikel bedarf noch immer dringend einer Generalüberarbeitung. ^^ --2A02:908:1963:180:B459:BF9A:FA36:B0A0 03:06, 3. Aug. 2020 (CEST)

Großschreibung

"Bulgarisch" ist nicht Teil eines Eigennamen, sondern ein normales Adjektiv.--2001:16B8:38B6:BE00:9AE:4AF3:3FAB:F81F 16:24, 2. Jun. 2020 (CEST)