Thomas Oberender

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Thomas Oberender, 2010

Thomas Oberender (* 11. Mai 1966 in Jena) ist ein deutscher Autor und Dramaturg.

Werdegang

Ausbildung und Privatleben

Thomas Oberender studierte nach seiner Berufsausbildung und seinem Abitur in Weimar von 1988 bis 1993 an der Humboldt-Universität zu Berlin Theaterwissenschaften und parallel bis 1995 an der UdK Berlin Szenisches Schreiben. An der Humboldt-Universität promovierte er 1999 mit einer Arbeit über Botho Strauß, der zwei Buchpublikationen über Strauß folgten. Seit 1997 ist Thomas Oberender mit Bettina Oberender verheiratet. Sie haben einen Sohn. Thomas Oberender lebt in Berlin.

Salzburger Festspiele (2007–2011)

Von 2007 bis 2011 leitete Oberender das Schauspielprogramm der Salzburger Festspiele.[1][2][3] Er öffnete das Schloss Leopoldskron wieder für Festspielproduktionen, war verantwortlich u. a. für die Programmreihen Dichter zu Gast, Blicke ins innere Österreich und Young Directors Project.[4][5][6][7][8] 2011 erhielt er das Stadtsiegel der Landeshauptstadt Salzburg in Gold[9] und das Goldene Ehrenzeichen des Landes Salzburg.[10]

Berliner Festspiele (2012–2020)

Von 2012 bis 2020 war Oberender Intendant der Berliner Festspiele. In dieser Funktion leitete er seit 2016 die von ihm gegründete Programmreihe Immersion. Oberender regte die Entstehung der interdisziplinären Formate Schule der Distanz (2016), Limits of Knowing (2017) und Into Worlds – Das Handwerk der Entgrenzung (2018) an. Die von ihm in Kooperation mit dem Planetarium Hamburg konzipierte Reihe The New Infinity öffnete seit 2018 Planetarien für Künstler des digitalen Zeitalters. 2018 konzipierte Oberender mit Tino Seghal die Ausstellung Welt ohne Außen. Immersive Räume seit den 60er Jahren[11]. Ebenfalls 2018 berief er Stephanie Rosenthal zur neuen Direktorin des Martin Gropius Baus in Berlin.[12] 2019 konzipierte Oberender zusammen mit weiteren Kuratoren den Palast der Republik im Gropius-Bau als einen „Palast der Gegenerzählungen“[13] anlässlich des dreißigsten Jubiläums der Maueröffnung. Er initiierte die Ausstellung von Philippe Parreno. Oberender arbeitete im Rahmen seiner Tätigkeit für die Berliner Festspiele mit Künstlern wie Ed Atkins, Vegard Vinge/Ida Müller, Jonathan Meese, Ilya Khrzhanovsky und Philippe Parreno zusammen.

Weitere Tätigkeiten

Nach dem Abschluss seines Studiums arbeitete Oberender zunächst freiberuflich als Dramatiker, Kritiker, Essayist und Publizist, u. a. für Die Zeit, Frankfurter Zeitung, Süddeutsche Zeitung, NZZ, den Tagesspiegel und verschiedene Hörfunksender. Als Mitbegründer und Namensgeber der Autorentheatervereinigung Theater neuen Typs präsentierte er ab 1997 neue Theatertexte deutschsprachiger Autoren in Berlin. Seit 1998 übernahm Oberender Lehraufträge in Dramentheorie und Theatergeschichte, u. a. an der Universität der Künste Berlin, der Ruhr-Universität Bochum und Universität Zürich. 1999 wurde er Leitender Dramaturg am Schauspielhaus Bochum. Für die Ruhrtriennale entwickelte er das Literaturfestival „Wiedererrichtung des Himmels“, gefolgt von dem Literaturfestival Schule der Romantik (2005).[14] Er übernahm die Co-Direktion am Schauspielhaus Zürich für die Spielzeit 2005/06. Für die Kulturhauptstadt Ruhr 2010 entwickelte er die „Odysseeprojekt“-Reihe „Die Erfindung der Freiheit“.[15] 2019 war er zusammen mit Isabel Pfeifer Poensgen für die Gestaltung der Strukturentwicklungsinitiative „Ruhrkonferenz 2019“ im Bereich „Künstler-Metropole Ruhr“ zuständig.[16] 2013 wurde Oberender zum Jurymitglied des International Ibsen Award in Oslo berufen[17] und war hier an der Ehrung von Künstlern wie Peter Handke, Forced Entertainment und Christoph Marthaler beteiligt.

Kontroversen

Angekündigte Intendanz am Deutschen Theater Berlin (2006)

Im November 2006 wurde in den Medien berichtet, dass Thomas Oberender Intendant des Deutschen Theaters Berlin werden solle, Oberenders Kandidatur mit dem damaligen Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit abgesprochen sei und dieser den Vertrag nur noch ratifizieren müsse.[18] Außerdem berichtete unter anderem die Mitteldeutsche Zeitung, dass sich verschiedene Ensemblemitglieder des Deutschen Theaters Berlin, darunter Nina Hoss, Ulrich Matthes und Alexander Khuon sowie Ehrenmitglied Inge Keller und Hausregisseur Dimiter Gotscheff, in einem Brief an Wowereit gegen die angekündigte Intendanz von Oberender und für eine Intendanz von Michael Thalheimer in ihrem Haus ausgesprochen hätten.[19] Letztlich wurde Ulrich Khuon neuer Intendant, weil Wowereit der von seinem damaligen Kultursenator Thomas Flierl bevorzugten Präferenz zu Oberender nicht folgte.[20]

Vorwurf des Mobbings (2008)

Im Dezember 2008 wurde in den Medien berichtet, dass Thomas Oberender auf einer Sitzung des Kuratoriums der Salzburger Festspiele, für die er zu der Zeit unter Intendant Jürgen Flimm als Schauspiel-Chef arbeitete, allen Sitzungsteilnehmern „mit Sinn fürs Dramatische“ jeweils einen langen Brief in einem „verschlossenen Umschlag“ überreicht habe, in dem er Flimm Mobbing vorwerfe.[21] Infolgedessen werde er seine Anstellung als Schauspiel-Chef kündigen und nur noch bis September 2009 in der Position zur Verfügung zu stehen. Wie unter anderem Die Presse berichtete, seien Oberenders Jahre in Salzburg die „schrecklichste Zeit“ seines Lebens gewesen. Die Trennung sei „unvermeidlich“, denn es habe „schmerzliche Auseinandersetzungen“ und „Turbulenzen und Stürme mit Tsunami-Charakter“ gegeben.[22] Laut Frankfurter Rundschau habe Flimm nur noch in Papierform mit Oberender kommuniziert, ihn mehrfach zur Kündigung aufgefordert und ihm gedroht, „keine glückliche Minute mehr zu haben“.[23] Im Spiegel beschreibt Oberender seine Zeit unter Flimm als „dunkelste Phase seines Lebens“ und bezichtigte Flimm, der ein eifersüchtiger und unzugänglicher Despot sei, eines „ganz üblen Führungsstils“.[24] Bezüglich des Umgangs von Flimm und Oberender berichtet der Spiegel über „mit Gebrüll ausgetragene Konflikte“. Im Bezug auf seine Mobbing-Erfahrung mit Flimm teilte Oberender in einer in der FAZ zitierten Presseerklärung bezüglich seines Menschenbildes mit, dass „im Mittelpunkt jeder Theaterarbeit der Mensch“ stehen solle.[25] Für die FAZ sei Oberender jedoch nicht an Flimm gescheitert, sondern „an sich selbst“, weil seine Programme zu „verkopft vom Ansatz“ und zu „banal und ordinär von ihrer Verwirklichung“ seien. Die Welt vermutet, Flimm habe Oberender einerseits zwar als „besseren Dramaturgen mit beschränkten Kompetenzen betrachtet und behandelt“, andererseits wäre es „ebenso verfehlt“, die Leistungen von Oberender „über den grünen Klee zu loben“, auch wenn er „seinen Job ordentlich erledigt“ hätte.[26] Im Januar 2009 wurde in den Medien bekannt, dass Oberender seine Kündigung als Schauspiel-Chef wieder zurücknimmmt, weil er und Flimm sich ausgesprochen hätten.[27] Flimm selbst sprach bezüglich der Vorwürfe stets von „haltlosen Diffamierungen“.[28] Im September 2010 bezeichnete Flimm in der Süddeutschen Zeitung Oberenders ihm damals gegenüber vorgebrachten Vorwurf, er sei „unerträglich“, als „Intrige“, die an „Rufmord“ grenze, ihn „getroffen“ und auch zu gesundheitlichen Problemen bei ihm geführt habe.[29]

Vorwurf der Zensur der Kunstfreiheit (2017)

Am 16. Mai 2017 kritisierte Marie-Theres Rüttiger im Theatertreffen-Blog, dass bei der zweiten Vorstellung des Theaterstückes 89/90 des Schauspiels Leipzig beim Berliner Theatertreffen „einige Textstellen plötzlich abgeändert“ wurden.[30] So sei von einem Schauspieler „Ich geh mal einen N…BEEEEEP abseilen“ gesagt worden, während bei der Vorstellung zuvor das N-Wort noch genutzt wurde. Auch nach der Pause wurde das N-Wort nochmals durch ein „BEEEEP“ des Schauspielers ersetzt, während Worte wie „Fidschi“ und „Ostfotze“ weiterhin ohne Zensur auf der Bühne zu hören waren. Rüttiger kritisiert diese Zensur, welche die „Freiheit der Kunst und die Freiheit einer Inszenierung“ nicht mehr gewahrt. Über den Zensurvorwurf wurde in den Medien berichtet. Barbara Behrendt von Deutschlandfunk Kultur zitiert die Regisseurin des Stücks, Claudia Bauer, die berichtet, Thomas Oberender und zwei Mitarbeiter seien „wenige Minuten vor Beginn der Vorstellung“ auf sie und ihr Team zugekommen und hätten gesagt, sie „müssen das N-Wort rausnehmen“.[31] Die „überrumpelte Regisseurin willigte ein – hält die Änderung aber für falsch“. Behrendt kritisiert diese „Sprechverbote auch für Kunstfiguren“. Es sei „bedenklich“, wenn „Kunstinstitutionen durch Selbstzensur der Kunst den Freiraum nehmen wollen, den sie braucht, um uns auf der Bühne mit den bösen Anteilen der Realität zu konfrontieren“. Oberender hingegen ist der Auffassung, man hätte in dem betreffenden Stück noch mehr „uminszenieren müssen“, wofür „schlicht nicht genügend Zeit gewesen“ sei. Im Juni 2017 bezeichnete auch Roger Vontobel in der taz den Vorgang als „Zensur“.[32]

Einführung einer Frauenquote beim Theatertreffen (2019)

Im April 2019 wurde in den Medien bekannt, dass das Theatertreffen der von Thomas Oberender geleiteten Berliner Festspiele für 2020 und 2021 eine Frauenquote einführen werde.[33] Die Entscheidung wurde teilweise in den Medien kritisiert. Peter Laudenbach schrieb im Mai 2019 in der Süddeutschen Zeitung, die Entscheidung für eine Quote greife „massiv in die Kompetenz der unabhängigen Kritiker-Jury ein“.[34] Regisseurinnen könnten nun denken, sie seien „nicht ausschließlich wegen der Qualität ihrer Arbeit, sondern aus Quotengründen“ zum Theatertreffen eingeladen. Wegen der Frauenquote stelle sich zudem die Frage, ob nicht auch für andere diskriminierte Gruppen und alle theaterbezogenen Berufsfelder „eine Quote einzuführen“ wäre. Für Laudenbach ist die Frauenquote „wohlfeiles Symbolhandeln, das an gesellschaftlichen Missständen, vom Gender Pay Gap bis schlechteren Karrierechancen, nichts ändert“. Die damalige Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Monika Grütters kritisierte im Mai 2019, dass das Theatertreffen einer Frauenquote „nicht bedurft hätte“.[35] Die „Vermischung von Qualitäts- mit Strukturkriterien, mit Vorgaben also für das Auswahlergebnis“ halte Grütters „für kulturpolitisch widersprüchlich und gleichstellungspolitisch kontraproduktiv“. Die „Einschränkung der Entscheidungsfreiheit der Jury“ führe dazu, dass jede zum Theatertreffen eingeladene Regisseurin „im Verdacht steht, ihre Einladung mehr ihrem Geschlecht als ihrer Leistung zu verdanken, während Männer über derlei Zweifel völlig erhaben“ wären. Für Grütters ist vielmehr die „Autonomie unserer Kultureinrichtungen“ unbestreitbar und die Kunstfreiheit „oberster Grundsatz“ ihrer Kulturpolitik. Außerdem kritisierte sie die „haltlosen wie überflüssigen Unterstellungen“, die Frauenquote beim Theatertreffen folge politischen Vorgaben von Grütters. Diese Annahme sei „Blödsinn“. Als im Dezember 2021 in den Medien über den Vorwurf des Machtmissbrauchs von Thomas Oberender berichtet wurde, kritisierte Barbara Behrendt von RbbKultur, dass beim Theatertreffen eine Frauenquote eingeführt wurde, „mit der Oberender sich brüsten“ könne, während gleichzeitig bei den Berliner Festspielen „eine Frau nach der anderen drangsaliert“ würde[36].

Initiative GG 5.3 Weltoffenheit (2020)

Im Dezember 2020 gehörte Thomas Oberender zu einem der prominent in den Medien genannten Initiatoren der „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“ zahlreicher bedeutender Institutionen und Persönlichkeiten des Kultur- und Wissenschaftsbetriebs. Die Initiative übt Kritik an einer Bundestagsresolution von 2019, die Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) als antisemitisch verurteilt und die staatliche Förderung für die israelfeindliche Bewegung verbietet, und warnt vor einer Einschränkung der grundgesetzlich geschützten Meinungsfreiheit durch die „mißbräuchliche Verwendung des Antisemitismusvorwurfs“.[37][38] Den Initiatoren und Unterzeichnern wurde wiederum vorgeworfen, sie würden ausblenden, dass BDS das Existenzrecht Israels leugne.[39][40]

Vorwurf des Machtmissbrauchs (2021)

Von Dezember 2021 bis Mai 2022 wurden in verschiedenen Medien über Vorwürfe des Machtmissbrauchs durch Thomas Oberender als Intendant der Berliner Festspiele berichtet. Nathalie Daiber und Tina Friedrich vom Rundfunk Berlin-Brandenburg berichteten von verschiedenen ehemaligen Mitarbeiterinnen der Berliner Festspiele, die „unter seiner Führung gelitten“ und „innerhalb weniger Monate Überstunden im dreistelligen Bereich“ angesammelt hätten. Einige von ihnen „beendeten ihre Tätigkeit mit Burn-out-Symptomen“. Oberenders Arbeitsweise zeichne sich durch „psychischen Druck, geringe bis gar keine Wertschätzung und Drohgebaren“ aus. Zudem soll Oberender Krankenstand „als Illoyalität aufgefasst haben“.[41] Auf Inforadio sprach Nathalie Daiber zudem über „toxisches Führungsverhalten“, „Psychospielchen“ und „Erniedrigung“ seitens Oberender. Wolfgang Höbel und Hannah Pilarczyk vom Spiegel berichteten von einer Mitarbeiterin Oberenders, die zweieinhalb Jahre nach ihrem Ausscheiden bei den Berliner Festspielen noch immer mit den Tränen kämpft, wenn sie von ihrem damaligen Job spricht, sowie von einem Mitarbeiter Oberenders, der einen Burn-Out erlitt, nachdem er in vier Monaten 150 Überstunden geleistet habe, und nach seinem daraus folgenden Burnout insgesamt zwei Jahre lang krankgeschrieben war. Beide Mitarbeiter hätten bis heute „Angst davor, in der Berliner Kulturszene auf Oberender und Ex-Vorgesetzte zu treffen, die ihrer Ansicht nach nichts gegen Missstände taten.“[42] Auf rbbKultur berichtete Barbara Behrend über „Weinen“ und „Anschreien“ im Intendantenzimmer von Oberender, außerdem auch von Coachings für Oberender wegen seines Führungsstils.[43] Während Oberenders zehnjähriger Intendanz sollen in seinem Büro zwölf Frauen aufgehört haben zu arbeiten.[44] Matthias Osterwold spricht auf rbbKultur hinsichtlich des Machtgebarens von Oberender von „machiavellistischen Führungsverhalten“. Uwe Gössel beschuldigte wiederum Oberender, dass dieser ihm mit der Vernichtung seiner beruflichen Existenz gedroht hätte.[45]

In einem Telefonat mit dem Spiegel[46] wollte sich Oberender „nicht zu den teils schweren Anschuldigungen äußern“ und verwies darauf, dass er „in seiner gesamten Intendanz zu keiner Zeit mit Beschwerden konfrontiert worden sei“. In einem weiteren Bericht im Spiegel äußerte Oberender, er sei nicht „untätig wegen Überlastung gewesen“, sondern habe „Modelle zum Abbau von Überstunden vereinbart und teils externe Dienstleister zur Entlastung beschäftigt“. Außerdem habe die „Überforderung“, die er einigen seiner Kollegen „unwillentlich zugefügt habe“, andere Gründe. Er wollte „Veränderung, Dynamik, aber auch eine andere Art von Miteinander fördern. Das verband sich mit stetigem Wandel und also Unstetigsein, Experimentieren, Schwärmen und Verwerfen“. Die Burn-Out-Fälle während seiner Intendanten-Zeit sieht Oberender auch als „Ergebnis von strukturellen und persönlichen Komponenten“, die er „nicht komplett überschaut habe“ oder denen er sich gegenüber „zu unnachgiebig verhalten“ habe.[47]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Steinwald’s (Theaterstück, Verlag der Autoren 1995)
  • Übersetzung: Tim Etchells Quizoola! (Rowohlt Verlag, 1998)
  • Der Gebärdensammler (Texte über das Theater von Botho Strauß, 1999)
  • Nachtschwärmer (Theaterstück, Verlag der Autoren 2000)
  • Gott gegen Geld (Hrsg., Alexander Verlag, 2002)
  • Krieg der Propheten (Hrsg., Alexander Verlag, 2004)
  • 100 Fragen an Heiner Müller. Eine Séance (mit Moritz von Uslar, Verlag der Autoren, 2005)
  • Das Treffen / the other side (mit Sebastian Orlac, Verlag der Autoren 2005)
  • Unüberwindliche Nähe. Texte über Botho Strauß (Hrsg., Theater der Zeit, 2005)
  • Kriegstheater. Zur Zukunft des Politischen III (Hrsg., Alexander Verlag, 2005)
  • Übersetzung: David Greig Timeless (Rowohlt Theaterverlag, 2006)
  • Leben auf Probe. Wie die Bühne zur Welt wird (Hanser Verlag, 2009)
  • Fräulein Unbekannt. Gespräche über Theater, Kunst und Lebenszeit. Müry Salzmann, Salzburg 2011, ISBN 978-3-99014-036-9.
  • Nebeneingang oder Haupteingang? – Gespräche mit Peter Handke über 50 Jahre Schreiben fürs Theater (Suhrkamp Verlag, 2014)
  • Limits of Knowing, Katalog (Hrsg. mit Joanna Petkiewicz, Kerber Verlag, 2017)
  • Gropiusbau 2018, Katalog Philippe Parreno (Hg. mit Angela Rosenberg, Verlag der Buchhandlung Walther König, 2018)
  • Occupy History. Decolonisation of Memory. The East German Revolution and the West German Takeover. (Krytyka Polityczna Athens, 2019)
  • Occupy History. Gespräche im Palast der Republik dreizehn Jahre nach seinem Verschwinden. Vier Gespräche und ein Essay. (Verlag der Buchhandlung Walter König, 2019)
  • Empowerment Ost. Wie wir zusammen wachsen. Tropen Verlag, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-608-50470-5.
  • CHANGES. Berliner Festspiele 2012–2021 (Hrsg., Theater der Zeit, 2021), ISBN 978-3-95749-398-9.

Auszeichnungen

  • 1993: Preis der Frankfurter Autorenstiftung für Steinwald’s
  • 2000: Deutscher Jugendtheaterpreis für Nachtschwärmer
  • 2011: Stadtsiegel der Landeshauptstadt Salzburg in Gold
  • 2011: Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jürgen Flimm vergrault seinen Schauspielchef
  2. Jürgen Flimm verläßt die Salzburger Festspiele auch sein Schauspielchef Thomas Oberender geht
  3. Thomas Oberender wird neuer Intendant
  4. Salzburger Festspiele / Archiv. Abgerufen am 10. Februar 2020.
  5. Salzburger Festspiele / Archiv. Abgerufen am 10. Februar 2020.
  6. Salzburger Festspiele / Archiv. Abgerufen am 10. Februar 2020.
  7. Salzburger Festspiele / Archiv. Abgerufen am 10. Februar 2020.
  8. Salzburger Festspiele / Archiv. Abgerufen am 10. Februar 2020.
  9. Sabine Möseneder: Stadtsiegel in Gold für scheidenden Schauspielchef der Festspiele – Stadt Salzburg. Abgerufen am 10. Februar 2020.
  10. Salzburger Festspiele/SALZBURGER FESTSPIELE BLOG. Abgerufen am 10. Februar 2020.
  11. Berliner Festspiele: Gropius Bau - Welt ohne Außen. Abgerufen am 11. Februar 2020.
  12. Stephanie Rosenthal Named CEO and Director of Martin-Gropius-Bau in Berlin. Abgerufen am 11. Februar 2020 (amerikanisches Englisch).
  13. Berliner Festspiele: Immersion – Palast der Republik. Abgerufen am 11. Februar 2020.
  14. RuhrTriennale 2005–2007 – Schule der Romantik. Abgerufen am 10. Februar 2020.
  15. Ulrich Deuter: Theatermarathon Odyssee Europa quer durchs Ruhrgebiet. 20. Februar 2010, abgerufen am 10. Februar 2020.
  16. Ruhr-Konferenz. Abgerufen am 11. Februar 2020.
  17. Committee. Abgerufen am 11. Februar 2020 (amerikanisches Englisch).
  18. dpa: Thomas Oberender soll Intendant werden. In: tagesspiegel.de. 21. November 2006, abgerufen am 3. Februar 2022.
  19. dpa: Deutsches Theater: Schauspieler wollen Thalheimer als Intendanten. In: mz.de. 24. November 2006, abgerufen am 1. Februar 2022.
  20. Matthias Heine: Was Ulrich Khuons Wechsel ans DT in Berlin bedeutet. In: morgenpost.de. 9. Januar 2007, abgerufen am 1. Februar 2022.
  21. Wolfgang Höbel: Der Vulkan spuckt noch Rauch. In: spiegel.de. 25. Januar 2009, abgerufen am 10. Februar 2022.
  22. Salzburger Festspiele: Flimm geht 2011, Oberender schon 2009. In: diepresse.com. 9. Dezember 2008, abgerufen am 1. Februar 2022.
  23. Peter Michalzik: Die Causa Flimm. In: fr.de. 19. Dezember 2008, abgerufen am 1. Februar 2022.
  24. Wolfgang Höbel: Der Vulkan spuckt noch Rauch. In: spiegel.de. 25. Januar 2009, abgerufen am 10. Februar 2022.
  25. Gerhard Stadelmaier: Salzburger Brockerln: Flimm und Oberender verlassen die Festspiele. In: diepresse.com. 10. Dezember 2008, abgerufen am 1. Februar 2022.
  26. Ulrich Weinzierl: Ein kleiner Tsunami bei den Salzburger Festspielen. In: welt.de. 11. Dezember 2008, abgerufen am 10. Februar 2022.
  27. sle: Thomas Oberender bleibt Schauspielchef in Salzburg. In: nachtkritik.de. 13. Januar 2009, abgerufen am 1. Februar 2022.
  28. Wolfgang Höbel: Der Vulkan spuckt noch Rauch. In: spiegel.de. 25. Januar 2009, abgerufen am 10. Februar 2022.
  29. Michael Frank: Hasse deinen Nächsten. In: sueddeutsche.de. 19. September 2010, abgerufen am 1. Februar 2022.
  30. Marie-Theres Rüttiger: Toxische Führungskultur: Vorwürfe gegen Berliner Star-Intendanten. In: theatertreffen-blog.de. 16. Mai 2017, abgerufen am 4. Februar 2022.
  31. Barbara Behrendt: Das „N-Wort“ polarisiert das Theater. In: deutschlandfunkkultur.de. 3. Juni 2017, abgerufen am 4. Februar 2022.
  32. Barbara Behrendt: „Theater ist ständiges Hinterfragen“. In: taz.de. 19. Juni 2017, abgerufen am 4. Februar 2022.
  33. Die Hälfte der Theaterwelt. 30. April 2019, abgerufen am 5. Februar 2022.
  34. "Frauen machen keine schlechtere Kunst". 1. Mai 2019, abgerufen am 5. Februar 2022.
  35. Rede von Kulturstaatsministerin Monika Grütters bei der Konferenz "Burning Issues Meets Theatertreffen". 27. Mai 2019, abgerufen am 5. Februar 2022.
  36. VORWÜRFE BEI DEN BERLINER FESTSPIELEN. 16. Dezember 2021, abgerufen am 4. Februar 2022.
  37. Humboldtforum: Plädoyer der „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“, abgerufen am 11. Dezember 2020
  38. Jüdische Allgemeine: BDS-Bewegung »Vorboten der Zensur«?, 10. Dezember 2020, abgerufen am 11. Dezember 2020
  39. Die Welt: Theater gegen BDS-Resolution: Ein klarer Fall von demokratischem Antisemitismus, 10. Dezember 2020, abgerufen am 11. Dezember 2020
  40. Frankfurter Allgemeine Zeitung: Kritik an BDS-Beschluss: Diskursfeindliches Geraune, 11. Dezember 2020, abgerufen am 11. Dezember 2020
  41. Nathalie Daiber, Tina Friedrich: Toxische Führungskultur: Vorwürfe gegen Berliner Star-Intendanten. In: tagesschau.de. 16. Dezember 2021, abgerufen am 16. Dezember 2021.
  42. Wolfgang Höbel, Hannah Pilarczyk: Braucht das Theater noch Intendanten? In: spiegel.de. 29. April 2022, abgerufen am 6. Mai 2022.
  43. Barbara Behrend: Psychischer Druck – Vorwürfe bei den Berliner Festspielen: Ein Kommentar. (mp3-Audio; 6,7 MB; 4:50 Minuten) In: rbbKultur. 16. Dezember 2021, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  44. Vorwürfe bei den Berliner Festspielen – Mitarbeiter:innen werfen Intendant schlechte Führung vor: Ein Gespräch mit Nathalie Daiber. (mp3-Audio; 8,1 MB; 5:54 Minuten) In: rbbKultur. 16. Dezember 2021, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  45. Nathalie Daiber, Tina Friedrich: Schlaflosigkeit, Dauerstress, Gewichtsverlust. In: rbb-online.de. 16. Dezember 2021, abgerufen am 4. Februar 2022.
  46. Überraschendes Aus für Kulturmanager wegen toxischen Führungsstils? In: spiegel.de. 17. Dezember 2021, abgerufen am 1. Februar 2022.
  47. Wolfgang Höbel, Hannah Pilarczyk: Braucht das Theater noch Intendanten? In: spiegel.de. 29. April 2022, abgerufen am 6. Mai 2022.