AlmaLinux

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AlmaLinux
AlmaLinux Logo
AlmaLinux 8.4 desktop screenshot.png
AlmaLinux 8.4 in der Konfiguration „Workstation“ mit GNOME Desktop
Entwickler AlmaLinux OS Foundation
Lizenz(en) GPL und andere Lizenzen
Abstammung GNU/Linux
↳ Red Hat Linux
↳ Fedora
↳ RHEL
↳ CentOS
Architektur(en) x86-64, ARM
Sprache(n) mehrsprachig
Sonstiges vollständig binärkompatibel zu Red Hat Enterprise Linux
almalinux.org

AlmaLinux ist eine freie Linux-Distribution, die auf Red Hat Enterprise Linux (RHEL) des Unternehmens Red Hat aufbaut und dazu binärkompatibel ist. Die Distribution wird von einer offenen Gruppe von freiwilligen Entwicklern betreut, gepflegt und weiterentwickelt. Die erste stabile Version erschien am 30. März 2021.

Geschichte

Am 8. Dezember 2020 kündigte Red Hat die Einstellung des freien RHEL-Klons CentOS für Ende 2021 an. Als Nachfolger wurde CentOS Stream genannt, eine seit September 2019 verfügbare Linux-Variante, die als „Rolling-Release“ stetige Aktualisierungen erhält und als Vorschau zukünftiger Versionen von Red Hat Enterprise Linux dient.[1] Damit wurde die Binärkompatibilität von CentOS mit RHEL aufgegeben, sodass für viele Unternehmen der Einsatz von CentOS als kostenloses Enterprise Linux nicht mehr möglich ist.[2]

Als Reaktion entwickelte das Unternehmen CloudLinux, das seine eigene kommerzielle Linux-Distribution, CloudLinux OS, unterhält, eine neue Distribution, um einen von der Community unterstützten Nachfolger von CentOS Linux zu schaffen, der Binärkompatibilität mit der aktuellen Version von RHEL anstrebt. Diese Distribution erhielt zunächst den Namen Lenix, wurde im Januar jedoch in AlmaLinux umbenannt.[3] Alma verweist auf das spanische Wort für Seele und ist eine Hommage an die Linux Community als Seele des Betriebssystems.[4]

Eine Beta-Version von AlmaLinux wurde erstmals am 1. Februar 2021 veröffentlicht, die erste stabile Version folgte am 30. März 2021. Gleichzeitig gründete CloudLinux die AlmaLinux Open Source Foundation und sagte ihr eine jährliche Finanzierung in Höhe von 1 Million Dollar zu sowie die Unterstützung von AlmaLinux bis 2029. Als Community-Manager wurde Jack Aboutboul benannt, der diese Rolle zehn Jahre lang bei Fedora innehatte.[3]

Versionen

Legende:
Ältere Version; nicht mehr unterstützt
Ältere Version; noch unterstützt
Aktuelle Version
Aktuelle Vorabversion
Zukünftige Version
Version RHEL-Version Linux-Kernel-Version Veröffentlichung Unterstützung bis
Ältere Version; noch unterstützt: 8.3 8.3 4.18.0-240 30. März 2021
Ältere Version; noch unterstützt: 8.4 8.4 4.18.0-305 26. Mai 2021
Ältere Version; noch unterstützt: 8.5 8.5 4.18.0-348 12. Nov. 2021
Ältere Version; noch unterstützt: 8.6 8.6 4.18.0-372 12. Mai 2022
Aktuelle Version: 9.0 9.0 5.14.0-70.13.1.el9_0 26. Mai 2022

Unterstützer

AlmaLinux wird von einer Reihe von Unternehmen unterstützt, darunter Amazon Web Services, ARM Limited, cPanel, Equinix, Mattermost, Microsoft Azure und Plesk.[5]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. David Wolski: CentOS: Version 8 weicht CentOS Stream. heise.de, 9. Dezember 2020, abgerufen am 26. September 2021.
  2. Neue Linux-Distribution CentOS Stream erlaubt Einflussnahme auf RHEL-Entwicklung. heise.de, abgerufen am 26. September 2020.
  3. a b André von Raison: Der CentOS-Nachfolger AlmaLinux ist fertig und bekommt Verwaltungsstrukturen. heise.de, 30. März 2021, abgerufen am 26. September 2021.
  4. Frequently asked questions. almalinux.org, abgerufen am 26. September 2021.
  5. AlmaLinux Homepage. Abgerufen am 26. September 2021.