Joyce Brothers

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Juni 2022 um 00:55 Uhr durch imported>APPERbot(556709) (Bot: externe Links von Kursivauszeichnung getrennt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Joyce Brothers (1957)

Joyce Diane Brothers (geborene Bauer; * 20. Oktober 1927 in Brooklyn, New York City, New York; † 13. Mai 2013 in Fort Lee, New Jersey) war eine US-amerikanische Psychologin, Fernsehmoderatorin und Kolumnistin.

Leben und Wirken

Joyce Brothers kam 1927 in Brooklyn zur Welt. Ihre Eltern Estelle und Morris K. Bauer waren beide Anwälte. Ihre Familie war jüdischer Herkunft.[1]

Ihren Abschluss machte sie an der Far Rockaway High School im Januar 1944. An der Cornell University machte sie einen doppelten Abschluss in Hauswirtschaftslehre und Psychologie. Joyce war Mitglied der Studentinnenvereinigung Sigma Delta Tau. An der Columbia University machte sie ihren Doktor in Psychologie.

1949 heiratete Joyce den Internisten Milton Brothers, der 1989 an Krebs starb. Das Paar hatte eine Tochter namens Lisa Robin Brothers (verheiratete Arbisser). Joyce Brothers lebte bis zu ihrem Tod mit 85 Jahren in Fort Lee in New Jersey.[2]

Bekannt wurde Joyce Brothers 1955, indem sie die amerikanische Gameshow The $64,000 Question gewann. Dort schien sie eine Expertin auf dem Gebiet des Boxens zu sein. Zunächst hatte Joyce nicht geplant, Boxen als Gebiet zu wählen; dies wurde ihr von den Sponsoren empfohlen und sie willigte ein. Joyce las jedes Buch über das Boxen, das sie finden konnte, und konnte somit die schwierigen Fragen in der Show beantworten. Joyce erklärte, dass sie ein gutes Gedächtnis habe. Der Ehemann von Joyce Brothers war ein großer Boxfan, also wählte sie Boxen als ihr Thema in der Gameshow. Zur Vorbereitung studierte sie mehrbändige Box-Enzyklopädien und viele Jahre Ausgaben des Ring Magazine und arbeitete mit dem Boxautor Nat Fleischer und dem ehemaligen Olympiasieger im Boxen Edward P.F. Eagan zusammen. Trotz der Bemühungen der Produzenten der Show, sie bei der 16.000-Dollar-Marke zu überrumpeln, indem sie Fragen stellte, an denen Schiedsrichter und nicht die Boxer selbst beteiligt waren, übertraf sie die Erwartungen und gewann den Hauptpreis.[3]

1959 kamen Anschuldigungen, dass Quizshows manipuliert wären. Joyce erklärte jedoch, dass sie nicht geschummelt hätte und ihr keine richtigen Antworten im Voraus gegeben worden seien. Die darauffolgenden Untersuchungen bestätigten ihre Aussage.

Ihr Erfolg bei der Gameshow gab ihr die Chance, Co-Kommentator für CBS bei einem Boxkampf zwischen Carmen Basilio und Sugar Ray Robinson zu werden.

Im August 1958 bekam Joyce Brothers ihre eigene Fernsehshow, die jedoch nichts mit Sport zu tun hatte. In ihrer Sendung gab Joyce Beziehungsratschläge und beantwortete Fragen aus dem Publikum.

Mehr als vier Jahrzehnte lang arbeitete Joyce für diverse Ratgebersendungen im Fernsehen und Radio. Von 1960 bis 2013 schrieb sie eine Kolumne im Magazin Good Housekeeping. 1964 interviewte Joyce die Beatles bei ihrem ersten Besuch in den Vereinigten Staaten. Außerdem veröffentlichte sie mehrere Bücher.

Sie verstarb am 13. Mai 2013 im Alter von 85 Jahren in Fort Lee im US-Bundesstaat New Jersey.

Film

1976 spielte Brothers sich im Spielfilm Die Brut des Bösen (Embryo) selbst. Ebenso hatte sie Cameo-Auftritte in Ein Single kommt selten allein (1984) und Die nackte Kanone (1988). Außerdem spielte sie in zwei Episoden der Serie The Nanny sowie in einer Episode der Serie Frasier sich selbst.

Weblinks

Commons: Joyce Brothers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Paula Hyman, Deborah Dash Moore: Jewish Women in America: An Historical Encyclopedia. Taylor & Francis Ltd, 1997, ISBN 978-0-4159-1936-4.
  2. Margalit Fox: Dr. Joyce Brothers, On-Air Psychologist Who Made TV House Calls, Dies at 85 (englisch)
  3. Kathleen Collins, Dr. Joyce Brothers: The founding mother of TV psychology., Rowman & Littlefield Publishing Group 2016, ISBN 978-1-4422-6869-2.