Ansitz Hörtenberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Juni 2022 um 12:38 Uhr durch imported>Bartleby08(604311).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Der Ansitz Hörtenberg von der Oswaldpromenade aus betrachtet
Bozner Weinwerbung von 1904 mit der Bezeichnung St. Magdalena-Hörtenberg

Der Ansitz Hörtenberg ist ein Edelsitz in Bozen und ein typisches Beispiel für den Überetscher Stil. Er befindet sich in der Hörtenbergstraße und steht seit 1951 unter Denkmalschutz. Als Zwölfmalgreien 1849 eine eigenständige Gemeinde wurde, fanden hier die Sitzungen des Gemeindeausschusses statt, da der Hausherr Ferdinand von Giovanelli von 1849 bis 1861 Gemeindevorsteher war.[1]

Das Gebäude war ursprünglich ein einfacher Hof namens Obergassen bzw. Jochimshof im Viertel St. Johann.[2] Als dessen Besitzer erscheint seit 1471 die Familie Hiertmair oder Hörtmair; sie wurde 1487 geadelt und nannte sich seit 1618 mit landesfürstlicher Erlaubnis von und zu Hörtenberg. Ende des 16. Jahrhunderts wurde der Hof Obergassen zum Ansitz in die heutige Form umgebaut. Ab 1682 war das Haus über Jahrhunderte im Besitz der Tiroler Adelsfamilie Giovanelli zu Gerstburg und Hörtenberg.[3]

Der darüber liegende Berghang mit der Oswaldpromenade, dem Schützensteig und dem Hörtenbergkreuz (knapp unterhalb vom Grumer Eck, 1110 m, Gemeinde Ritten) trägt seinen Namen (Hörtenberg) vom Ansitz.

2019 wurde im Ansitz, nach behutsamer Restaurierung, ein Luxushotel eingerichtet.[4]

Weblinks

Commons: Ansitz Hörtenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Einzelnachweise

  1. Heinz Tiefenbrunner: Häusergeschichte von Zwölfmalgreien. Athesia, Bozen 2011, ISBN 978-88-8266-863-1, S. 18.
  2. So übereinstimmend Richard Staffler: Die Hofnamen von Zwölfmalgreien und Leifers. Bozen 1952, S. 44f., und Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 2. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2008, ISBN 978-88-901870-1-8, S. 406.
  3. Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Band 2: Bozen und Umgebung, Unterland, Burggrafenamt, Vinschgau. 7. Auflage, bearb. von Magdalena Hörmann-Weingartner. Bozen-Innsbruck-Wien: Athesia-Tyrolia 1991. ISBN 88-7014-642-1, S. 94.
  4. Website Hotel Castel Hörtenberg

Koordinaten: 46° 30′ 8″ N, 11° 21′ 39,5″ O