Giovanelli zu Gerstburg und Hörtenberg
Giovanelli zu Gerstburg und Hörtenberg ist ein Südtiroler Zweig eines alten, aus der Nähe von Bergamo stammenden Adelsgeschlechts, der auf Ansitz Gerstburg und Ansitz Hörtenberg ansässig war.
Geschichte
Anfang des 17. Jahrhunderts verlegte Bernhard von Giovanelli seinen Wohnsitz nach Tirol und wurde dort in den Ritterstand aufgenommen. Sein Sohn Johann Alban (1619–1670) ließ sich in Trient nieder und begründete dort die Linie der Grafen von Giovanelli zu Gerstburg. Sein Bruder Georg Bernhard (1622–1687), oberösterreichischer Rat und Hofpfennigmeister des Erzherzogs Ferdinand Karl (Österreich-Tirol), ist der Stammvater der freiherrlichen Linie derer von Giovanelli zu Gerstburg und Hörtenberg in Bozen.
Persönlichkeiten
- Benedikt Graf von Giovanelli zu Gerstburg (1775–1846), Bürgermeister von Trient
- Ignaz von Giovanelli zu Gerstburg und Hörtenberg (1815–1889), österreichischer Politiker
- Joseph von Giovanelli (1750–1812), Tiroler Freiheitskämpfer Politiker
- Joseph von Giovanelli zu Gerstburg und Hörtenberg (1784–1845), österreichischer Freiheitskämpfer und Politiker
- Katharina von Giovanelli zu Gerstburg und Hörtenberg, Mutter des Fürstbischofs von Trient Johann Nepomuk von Tschiderer
Wappen
Blasonierung des Stammwappens: Schild geviert. Felder 1 und 4 in Blau auf silbernen Wellen ein Kahn mit silbernem Wimpel und Segel, in welchem, den Mast zwischen sich zwei zugewendete nackte Knaben sitzen. Felder 2 und 3 in Gold ein schwarzer, gekrönter Adler. Auf dem gekrönten Helm zwischen einem offenen Flug, rechts von Schwarz und Gold, links von Blau und Silber geteilt, ein wachsender Ritter, in der rechten Hand ein Schwert haltend, auf dem Helm vier (gold-schwarz-silber-blau) Straußenfedern. Die Helmdecken sind schwarz-golden und blau-silbern.
Siehe auch
Literatur
- Evi Pechlaner: Giovanelli zu Gerstburg und Hörtenberg. In: Südtiroler Landesarchiv, Bozen 2011.
- Maximilian Gritzner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 1 (Souveräne und Landesfürsten), 3. Abt., 3. T., B: Die durch deutsche Bundesfürsten in den Fürstenstand erhobenen Geschlechter, Nürnberg 1888, S. 13 und Tafel 24 (Digitalisat).