Sabine Herlitschka

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Sabine Herlitschka (2014)

Sabine Herlitschka (* 1. Februar 1966 in Pfarrkirchen[1]) ist eine österreichische Managerin. Seit 2014 ist sie Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG in Villach.

Leben

Sabine Herlitschka wurde als Tochter eines sudetendeutschen Vaters und einer Österreicherin aus Kärnten im niederbayerischen Pfarrkirchen geboren und wuchs in Salzburg auf,[2][3] wo sie 1984 am Wirtschaftskundlichen Bundesrealgymnasium Salzburg (WRG Salzburg) maturierte.[4] Anschließend absolvierte sie ein Studium der Lebensmittel- und Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU). Ab 1990 war sie Dissertantin und später Forscherin bei der Immuno AG. 1994 reichte sie ihre Dissertation an der BOKU ein.[5] Außerdem erwarb sie einen Master of Business Administration (MBA) in General Management.[3]

Ab 1996 war sie Referatsleiterin und stellvertretende Direktorin des Büros für Internationale Forschungs- und Technologiekooperation (BIT), aus dem 2004 die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) hervorging. Von 2003 bis 2006 war sie Vizerektorin für Forschungsmanagement und Internationale Kooperationen an der Medizinischen Universität Graz.[1][3] Anschließend leitete sie bis 2010 den Bereich Europäische und Internationale Programme der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG. 2010 war sie als Fulbright Scholar an der George Washington University und der Johns Hopkins University/School of Advanced International Studies.[1]

Seit August 2011 ist Mitglied des Vorstandes der Infineon Technologies Austria AG, wo sie seit Jänner 2012 als Vorstand die Bereiche Technik und Innovation verantwortet. Seit April 2014 ist sie als Nachfolgerin von Monika Kircher Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG.[6]

Sie ist Mitglied im Rat für Forschung und Technologieentwicklung und im Steirischen Forschungsrat und war bis November 2018 Vizepräsidentin der Ludwig Boltzmann Gesellschaft.[7][1][8] Für die Funktionsperiode 2018 bis 2023 wurde sie zur stellvertretenden Vorsitzenden des Universitätsrates der Technischen Universität Wien gewählt.[9][10] Im Februar 2018 wurde sie zur Vorsitzenden von ECSEL JU (Electronic Components and Systems for European Leadership Joint Undertaking) gewählt, einem von der Europäischen Union und deren Mitgliedsstaaten betriebenen Public-Private-Partnership-Programm zur Stärkung der globalen Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von elektronischen Komponenten und Systemen aus Europa.[11]

Das Nachrichtenmagazin Profil berichtete im Juni 2018, dass der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) ab 2002 ihre E-Mail-Adresse im Zuge von Spionageaktivitäten Deutschlands in Österreich überwachte.[12] Vom Industriemagazin wurde sie 2018 auf der Liste der einflussreichsten österreichischen Manager auf Platz 11 und 2020 und 2021 auf Platz fünf gereiht.[13][14][15] 2019 wurde sie vom Industriemagazin auf der Liste der einflussreichsten Frauen der österreichischen Wirtschaft auf dem zweiten Platz gereiht.[16]

Am 18. Juni 2020 wurde Georg Knill zum Präsidenten der österreichischen Industriellenvereinigung (IV) gewählt, Herlitschka wurde dessen Stellvertreterin für die Funktionsperiode 2020 bis 2024.[17] Anfang Juli 2020 wurde sie zur Aufsichtsratsvorsitzenden der Fachhochschule Kärnten bestellt.[18][19] Im Oktober 2020 wurde Klara Sekanina Vorsitzende des Rates für Forschung und Technologieentwicklung, Herlitschka wurde als Nachfolgerin von Markus Hengstschläger deren Stellvertreterin.[20] Im Juni 2021 wurde sie unter Präsident Timo Springer als Vizepräsidentin der Industriellenvereinigung Kärnten für eine zweite Periode wiedergewählt.[21]

Auszeichnungen (Auswahl)

Publikationen (Auswahl)

  • Hinaus aus dem Schrebergarten: die Europäisierung der österreichischen Forschung, Studienverlag, Innsbruck/Wien/Bozen 2010, ISBN 978-3-7065-4808-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ a b c d e f Dipl.-Ing. Dr. Sabine Herlitschka, MBA. Abgerufen am 19. Mai 2018.
  2. ↑ Helmut Kretzl: Eine Frau zwischen drei Städten. In: sn.at. 29. Dezember 2020, abgerufen am 30. Dezember 2020.
  3. ↑ a b c Kurier: Zur Person: Sabine Herlitschka. Artikel vom 17. Dezember 2011, abgerufen am 19. Mai 2018.
  4. ↑ WRG Salzburg. Abgerufen am 19. Mai 2018.
  5. ↑ Entwicklung eines Selektions- / Amplifikationsmarkers und dessen Anwendung auf die Expression heterologer Proteine am Beispiel der Blutgerinnungsfaktoren II und VIII. Dissertation, Universität für Bodenkultur Wien 1994.
  6. ↑ derStandard.at: Infineon-Austria-Chefin Monika Kircher scheidet Ende März aus. APA-Meldung vom 2. Dezember 2013, abgerufen am 19. Mai 2018.
  7. ↑ Neuer Vorstand für Ludwig Boltzmann Gesellschaft. Artikel vom 22. November 2018, abgerufen am 23. November 2018.
  8. ↑ Rat für Forschung und Technologieentwicklung: Mitglieder. Abgerufen am 19. Mai 2018.
  9. ↑ Wissenschaftsminister Faßmann schlägt Ministerrat 59 neue Universitätsrät/innen für die Funktionsperiode 2018 bis 2023 vor. OTS-Meldung vom 21. Februar 2018, abgerufen am 19. Mai 2018.
  10. ↑ TU Wien: Mitglieder des Universitätsrats. Abgerufen am 19. Mai 2018.
  11. ↑ Sabine Herlitschka zur neuen Vorsitzenden von ECSEL Joint Undertaking gewählt. OTS-Meldung vom 15. Februar 2018, abgerufen am 19. Mai 2018.
  12. ↑ Die profil-Titelgeschichte: BND-Skandal - Wer abgehört wurde. Artikel vom 23. Juni 2018, abgerufen am 24. Juni 2018.
  13. ↑ Das sind die wichtigsten Manager Österreichs. In: leadersnet.at. 23. November 2020, abgerufen am 24. November 2020.
  14. ↑ Treichl einflussreichster Manager in Österreich. Artikel vom 5. November 2018, abgerufen am 11. November 2018.
  15. ↑ Das sind die Top-Manager:innen des Landes. In: leadersnet.at. 16. November 2021, abgerufen am 17. November 2021.
  16. ↑ Bettina Glatz-Kremsner ist Österreichs einflussreichste Managerin. Artikel vom 10. Februar 2019, abgerufen am 16. Februar 2019.
  17. ↑ Nach Kampfabstimmung und langem Tauziehen: Georg Knill ist neuer IV-Chef. In: Tiroler Tageszeitung. 18. Juni 2020, abgerufen am 18. Juni 2020.
  18. ↑ Markus Sebestyen: Sabine Herlitschka: Fachhochschule Kärnten holt Top-Managerin an die Spitze. In: Kleine Zeitung. 6. Juli 2020, abgerufen am 6. Juli 2020.
  19. ↑ Sabine Herlitschka ist neue Aufsichtsratsvorsitzende der FH Kärnten. 6. Juli 2020, abgerufen am 6. Juli 2020.
  20. ↑ Jakob Steinschaden: Weibliche Doppelspitze leitet jetzt Rat für Forschung und Technologieentwicklung. In: trendingtopics.at. 19. Oktober 2020, abgerufen am 11. November 2020.
  21. ↑ Industriellenvereinigung: Präsidium der IV Kärnten wurde wiedergewählt. In: kleinezeitung.at. 24. Juni 2021, abgerufen am 3. Juli 2021.
  22. ↑ diepresse.com: Austria 14. Abgerufen am 19. Mai 2018.
  23. ↑ Universität für Bodenkultur Wien: Ehrensenator/innen. Abgerufen am 19. Mai 2018.
  24. ↑ Kleine Zeitung: Sabine Herlitschka zur Managerin des Jahres gekürt. Artikel vom 25. Oktober 2016, abgerufen am 19. Mai 2018.
  25. ↑ Uni Innsbruck ehrte verdiente Persönlichkeiten. Artikel vom 1. Juli 2016, abgerufen am 19. Mai 2018.
  26. ↑ diepresse.com: Mut, Kreativität und Engagement: Die Österreicher des Jahres. Artikel vom 23. Oktober 2018, abgerufen am 23. Oktober 2018.
  27. ↑ Krisenmanager 2020: Das sind die Sieger in allen Kategorien. In: leadersnet.at. 2. Dezember 2020, abgerufen am 4. Dezember 2020.
  28. ↑ Infineon Vorstandsvorsitzende: Sabine Herlitschka erhält den Ehrenring der Stadt Villach. In: Kleine Zeitung. 21. Oktober 2020, abgerufen am 22. Oktober 2020.
  29. ↑ Ehrenring für Sabine Herlitschka & Infineon-Chipfabrik wird heuer eröffnet. In: 5min.at. 31. Juli 2021, abgerufen am 31. Juli 2021.
  30. ↑ Villach: Sabine Herlitschka erhielt Ehrenring der Stadt. In: Kleine Zeitung. 2. August 2021, abgerufen am 14. August 2021.
  31. ↑ trend: Infineon-Austria-Chefin Herlitschka Frau des Jahres. In: Salzburger Nachrichten/APA. 22. Dezember 2021, abgerufen am 23. Dezember 2021.
  32. ↑ Wirtschaftsminister Kocher überreicht Ehrenzeichen an heimische Persönlichkeiten der Wirtschaft. In: ots.at. 21. Juni 2022, abgerufen am 21. Juni 2022.
Personendaten
NAME Herlitschka, Sabine
KURZBESCHREIBUNG österreichische Managerin
GEBURTSDATUM 1. Februar 1966
GEBURTSORT Pfarrkirchen
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