Dnepr-Bug-Liman
Dnepr-Bug-Liman | ||
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Satellitenaufnahme des Dnepr-Bug-Limans | ||
Geographische Lage | Ukraine; Oblast Cherson, Oblast Mykolajiw, | |
Zuflüsse | Dnepr, Südlicher Bug | |
Inseln | Perwomajskyj | |
Orte am Ufer | Otschakiw | |
Ufernaher Ort | Mykolajiw, Cherson | |
Daten | ||
Koordinaten | 47° N, 32° O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 0 m | |
Fläche | 800 km² | |
Länge | 60 km | |
Breite | 17 km | |
Volumen | 3 km³ | |
Maximale Tiefe | 12 m | |
Mittlere Tiefe | 4 – 6 m | |
Besonderheiten |
Der Dnepr-Bug-Liman (ukrainisch Дніпровсько-Бузький лиман; russisch Днепро-Бугский лиман; krimtatarisch Usu-Limani[1]) ist die größte Flussmündung im Nordwesten des Schwarzen Meeres.
Er ist das Mündungsgebiet des Dnepr und des Südlichen Bugs und bildet bei den im Süden der Ukraine liegenden Oblasten Cherson und Mykolajiw einen Liman, der im Süden von der Kinburn-Halbinsel begrenzt wird und in einer 4,3 km breiten Meerenge, dem 11 m tiefen Kinburn-Kanal bei der Hafenstadt Otschakiw in das Schwarze Meer übergeht.
Entstehung
Der Liman entstand durch das Eindringen des Schwarzen Meeres in die Unterläufe von Dnepr und Südlichen Bug in Folge des nacheiszeitlichen Anstiegs des Meeresspiegels.
Beschreibung
Der bereits von Plinius erwähnte[2] und teilweise im Biosphärenreservat Schwarzes Meer liegende Dnepr-Bug-Liman umfasst zwei Teile: zum Ersten das Ramsar-Gebiet des Dnepr-Liman/der Dnepr-Mündung mit einer Länge von 60 km (Ost-West) bei einer Breite von bis zu 17 km,[1] einer mittleren Tiefe von 4 Metern, einer Fläche von 750 km² und einem Volumen von 3×109 m³; zum Zweiten der Bug-Liman/die Bug-Mündung, die an der Nordküste der Dnepr-Mündung liegt. Sie ist etwa 30 km lang, zwischen 5 und 11 km breit und hat eine durchschnittliche Tiefe von 6 Metern. Ihre Fläche beträgt 50 km². Der Dnepr-Bug-Liman hat eine maximale Tiefe von 12 Metern.[3]
Das südliche Ufer des Liman ist überwiegend flach und sandig, am nordöstlichen Ufer gibt es auch hohe, hügelige, hauptsächlich aus Ton- und Sandfelsen bestehende Küsten, welche eine Höhe von 20 bis 35 Metern erreichen. Der Grund ist schlammig, entlang der Mündung gibt es Sandbänke.[4][1] Da etwa 25 bis 30 % der jährlichen Wasserabflusses von Dnepr und Südlichem Bug zur Bewässerung und Wasserversorgung verwendet wird, ist der Salzgehalt des Mündungswassers, mit Auswirkungen auf die dortige Flora und Fauna, erhöht.[3]
Die größten im Mündungsgebiet der beiden Flüsse liegenden Ortschaften sind die Städte Cherson, Mykolajiw und Otschakiw. Weitere Uferortschaften sind an der Nordküste Kuzurub, Dmytriwka, Parutyne, Halyzynowe, Lymany, Oleksandriwka, Stanislaw, Schyroka Balka und auf der Kinburn-Halbinsel im Süden des Limans Pokrowske, Wassyliwka, und Herojske sowie die weiter östlich liegenden Ortschaften Wynohradne, Rybaltsche und Stara Sburjiwka. Im Liman liegt, unweit von Otschakiw, die künstlich angelegte Insel Perwomajskyj und der, auf einer der Ortschaft Rybaltsche vorgelagerten Insel, Adschihol-Leuchtturm.
Weblinks
- Artikel zum Liman in der Enzyklopädie der modernen Ukraine (ukrainisch)
- Dnipro River Delta Ramsar Information Sheet (RIS). Ramsar Sites Information Service (rsis.ramsar.org), 1. Januar 1998 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ a b c Brockhaus' Konversationslexikon. 14. Auflage. Band 5, S. 371 f., Dnjepr-Liman (retrobibliothek.de [abgerufen am 26. Juli 2015]).
- ↑ Carl Eduard von Eichwald: Alte Geographie des Caspischen Meeres, des Kaukasus und des südlichen Russlands. Morin, Berlin 1838, S. 410 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 26. Juli 2015]).
- ↑ a b Inna Yurkova: Dnieper-Bug estuary, north-western Black Sea. In: LOICZ – Biogeochemical Modelling Node @ Baltic Nest Institute. 21. Mai 2006, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch).
- ↑ Dnepr-Bug-Liman. In: ExploreUA. Abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch).