Langhalsen

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Langhalsen (Häusergruppe)
Ortschaft
Katastralgemeinde Langhalsen
Langhalsen (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Rohrbach (RO), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Rohrbach
Pol. Gemeinde Altenfelden
Koordinaten 48° 29′ 29″ N, 13° 59′ 33″ OKoordinaten: 48° 29′ 29″ N, 13° 59′ 33″ O
Höhe 525 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 31 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 17 (2001)
Fläche d. KG 5,58 km²
Postleitzahl 4120 Neufelden
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 10838
Katastralgemeinde-Nummer 47211
Zählsprengel/ -bezirk Altenfelden-Umgebung (41304 001)
1951 durch Kraftwerk reduzierter Bestand; Ortsteil auch in Gem. Neufelden
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
31

BW

Langhalsen ist ein Ort im Mühlviertel in Oberösterreich wie auch Ortschaft und Katastralgemeinde der Marktgemeinde Altenfelden und Ortschaft der Marktgemeinde Neufelden im Bezirk Rohrbach.

Ehemals um Schloss Langhalsen gelegen, ist der Ort im Stausee Neufelden der Großen Mühl untergegangen. An ihrer Stelle wurde die neu entstandene Häusergruppe am See „Langhalsen“ genannt.

Geografie

Langhalsen (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Rohrbachf8, Oberösterreich
Gerichtsbezirk Rohrbach
Pol. Gemeinde Neufelden  (KG Neufelden)
Koordinaten 48° 29′ 16,4″ N, 13° 59′ 47,6″ O
Höhe 455 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 25 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 8 (2001)
Postleitzahl 4120 Neufelden
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 11021
Zählsprengel/ -bezirk Neufelden (41321 000)
Adr. Langhalsner Straße, Feuchtenbachweg; Ortsteile auch in Gem. Altenfelden
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
25

BW

Der Ort befindet sich etwa 9½ Kilometer südlich von Rohrbach, 7 Kilometer ab von der Donau, nördlich von Neufelden und knapp 2 Kilometer östlich von Altenfelden. Er liegt im Zentralmühlviertler Hochland direkt rechts der Großen Mühl auf um die 450−525 m ü. A. Höhe.

Die Ortslage Langhalsen umfasst heute Adressen auf etwa ein Kilometer Länge, von der Flussschlinge der Großen Mühl nordwestwärts, um die 25 Gebäude mit etwa 60 Einwohnern, davon der Gutteil im Altenfeldner Teil.

Zur Katastralgemeinde Langhalsen von Altenfelden, die 557,67 Hektar hat, gehören auch die Ortschaften Unterfeuchtenbach, Oberfeuchtenbach, Starling und Fraunschlag gegen Norden.

Nachbarorte und -ortschaften:
Unterfeuchtenbach (O, Gem. Altenfelden) Pürnstein (O, Gem. Neufelden)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Altenfelden (O, Gem. Altenfelden) Neufelden (O, Gem. Neufelden) Plankenberg (O, Gem. Neufelden)

Verkehr

Durch den Ort verläuft die L1523 Langhalsener Straße von Neufelden zur B127 Rohrbacher Straße bei Liebenstein. Im Ort geht die L1524 Pürnsteinstraße ab, die entlang der Mühl nach Pürnstein und dort über den Fluss und zurück nach Erdmannsdorf (L1521 Blankenberger Straße) führt.

Geschichte

Der Ort ist schon 1412 urkundlich, ein „Heinrich der Schurff gesessen in dem haws zu Langenhals“ ist genannt.[1]

Wehr des Stausees von der Wasserseite

Der zur Gemeinde Altenfelden gehörende Ort (!548.4888895513.998889548° 29′ 20,0″ N, 013° 59′ 56,0″ O)[2] war bis 1923 bewohnt.[3] In der Folge wurde dieser jedoch abgesiedelt, da an dieser Stelle der Stausee für das Speicherkraftwerk Partenstein von der Oberösterreichischen Kraftwerks AG errichtet wurde. Von dem Ort, in dem auch das Schloss Langhalsen und eine Schlossbrauerei standen, blieb nur ein Haus aus dem Jahr 1800 erhalten, das außerhalb des überfluteten Gebiets stand. 1924 wurde das Schloss gesprengt.[1] Nach 1951 entstanden am Stausee neue Ansiedlungen.

Das ehemalige Schloss Langhalsen wurde im 17. Jahrhundert von Zacharias Mariophilus erbaut. Zu dieser Zeit hatte Langhalsen 170 Bewohner. Im Jahr 1716 wurde von Mariophilus in Erfüllung eines Gelöbnisses noch eine Kapelle dazugebaut.[4] 1718 wurde das Schloss allerdings verkauft und wechselte im Laufe der Jahrhunderte einige Male die Besitzer. Die ehemalige Beuteltuchfabrik (die das Material für Mehlsiebe[5] herstellte) bestand seit dem 18. Jahrhundert. Eine Leinwandbleiche entstand zur selben Zeit und wurde von Kaiser Karl VI. im Jahr 1722 privilegiert.[6]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Langhalsen (Memento des Originals vom 15. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/doris.ooe.gv.at, in doris.ooe.gv.at > Digitaler Oberösterreichischer Kulturatlas (DOKA) > Baudenkmäler; Beschreibung lt. Grabherr.
  2. vergl. Blatt 32° 48° Linz, Franzisco-Josephinische Landesaufnahme, 1893 (Urmappe, als Layer online bei DORIS, diverse Kartenthemen, Urmappe quality insb. Kulturatlas; auch jpg, lazarus.elte.hu; auf 48° 30′ N, 31° 40′ O Ferro-Meridian – oberer Blattrand Mitte links)
  3. Fritz Bertlwieser: Mühlen - Hämmer - Sägen - Oberes Mühlviertel, Böhmerwald, Bayrischer Wald. Haslach 1999, S. 244.
  4. Johann Reitshamer: Das Kirchlein von Langhalsen, Pfarre Neufelden. In: Christliche Kunstblätter. Band 65, Linz 1924, S. 112–115.
  5. Beuteltuch auf eLexikon, abgerufen am 29. Jänner 2010.
  6. Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. Erster Theil: Der Mühlkreis. Joh. Christ. Quandt, Linz 1827, S. 271  (Google eBook). 2. Auflage 1843 (Google Book)