Uta Pilling

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Juli 2022 um 14:35 Uhr durch imported>Prüm(973773) (→‎Einzelnachweise).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Uta Pilling (* 1. November 1948 in Westerhausen; † 8. Juni 2020 in Leipzig) war eine deutsche Musikerin, Liedermacherin und Malerin.

Leben

Uta Pilling wurde 1948 als Tochter eines Lehrerehepaars geboren. 1969 begann sie zu malen und zu schreiben. Im selben Jahr heiratete sie den Magdeburger Maler und Grafiker Günter Pilling (1918–2001). Uta Pilling war Mutter von fünf Kindern, die vier verschiedene Väter hatten.[1]

1975 wurden erstmals Werke von Uta Pilling in der Berliner Kirche Ss. Corpus Christi ausgestellt, nach 1990 folgten deutschlandweit Ausstellungen mit ihrer Malerei.

1990 lernte sie den Leipziger Sänger, Dichter und Vortragskünstler Jens-Paul Wollenberg kennen, mit dem sie bis zu ihrem Tod zusammenlebte und ab 1992 einige Chanson- und Liedermacher-Alben aufnahm. Uta Pilling arbeitete vornehmlich als stadtbekannte Straßenmusikantin mit eigenen Liedern in Leipzig, als Instrument spielte sie ein Akkordeon. Bereits zwischen 1990 und 1996 zogen Pilling, Wollenberg und drei ihrer Kinder zeitweise als Straßenmusiker durch Deutschland, Holland, Luxemburg und Österreich. In den letzten Lebensjahren erblindete Pilling.

Uta Pillings unorthodoxes Leben nah am Existenzminimum war Gegenstand mehrerer Fernseh- und Kinodokumentationen. Sie galt in Leipzig als Original.[2]

Werke (als Illustratorin)

  • Jens-Paul Wollenberg: Drei Treppen tiefer. fhl Verlag, Leipzig 2011, ISBN 978-3-942829-12-0.

Diskografie (zusammen mit Jens-Paul Wollenberg und anderen Künstlern)

Filmografie (Dokumentationen)

  • 1990: Cinématon N°1184. Uta Pilling, Regie: Gérard Courant
  • 1998: „Ich hab’ meine Tante geschlachtet … “ – Uta Pilling und Jens Paul Wollenberg. Lebensläufe, Folge 5 (MDR)
  • 2015: Akt. 4 Leben ein Akt, Regie: Mario Schneider[3]
  • 2020: Uta, Regie: Mario Schneider

Literatur

  • Martin Lamss: "Ich bin ländlich-sittlich, aufrecht – ein Idiot eben". Ein Interview über Pressephobie, bitterböse Chansons und Leipziger Bildungsbürger. Letzte Fragen an Uta Pilling. In: Kreuzer (2007), Nr. 12, ISSN 0943-0547, S. 122 (online unter kreuzer-leipzig.de, abgerufen am 16. Juni 2020).
  • Uta Pilling: Rebecca. In: Karsten Krampitz, Markus Liske, Manja Präkels (Hrsg.): Kaltland. Eine Sammlung. Rotbuch-Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-86789-144-8, S. 191–194.
  • Karsten Kriesel: Leipziger Künstlerin Uta Pilling verstorben (71). In: Leipziger Volkszeitung 126 (2020), Nr. 138 vom 16. Juni 2020, ISSN 0232-3222, S. 18.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Uta Pilling. In: Fandom. November 2020, abgerufen am 6. März 2021.
  2. Nachruf in LVZ Nachrichten vom 16. Juni 2020
  3. Wenn Narben eine Geschichte erzählen. In: NWZonline.de. 13. April 2016, abgerufen am 6. März 2021 (zum Film Akt).