Sichelnstein
Sichelnstein Gemeinde Staufenberg
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Koordinaten: 51° 21′ 9″ N, 9° 38′ 22″ O | |
Höhe: | 344 (320–370) m |
Einwohner: | 500 |
Eingemeindung: | 1. Januar 1973 |
Postleitzahl: | 34355 |
Vorwahl: | 05543 |
Sichelnstein ist ein Ortsteil der Gemeinde Staufenberg im südniedersächsischen Landkreis Göttingen (Deutschland).
Geographische Lage
Sichelnstein liegt auf einer weitläufigen Wiesen- und Ackerfläche zwischen den Wäldern des Kaufunger Walds im Naturpark Münden. Oberhalb bzw. wenige Kilometer nördlich des Tals der Nieste breitet sich das Dorf zwischen den Gemeindeteilen Lutterberg im Nordwesten, Nienhagen im Südosten, Benterode im Südwesten und Landwehrhagen im Westen aus. Der Ort liegt zwischen 320 und 370 m ü. NHN Höhe.
Am südlichen Ortsrand befindet sich die Burgruine Sichelnstein. Nördlich erhebt sich im Wald der Große Staufenberg (ca. 427 m), etwas nordöstlich davon der Hühnerfeldberg (418,4 m) mit nahem Hochmoor Hühnerfeld.
Geschichte
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, unter der Hoheit Napoleons und der Errichtung des Königreichs Westphalens, wurde das lutherische Dorf Sichelnstein in den Kanton Münden eingegliedert, welches dem Departement der Fulda unterstand. 1813 lebten 93 Personen in Sichelnstein, die sich auf 27 Häuser verteilten.[1] Nach der Auflösung des Königreichs Westphalens ging Sichelnstein in das Fürstentum Göttingen über, jenem Verwaltungsglied im Königreich Hannover, welches zur Landdrostei Hildesheim zählte. Die Verwaltung wurde vom Amt Münden besorgt.[2]
Am 1. Januar 1973 wurde Sichelnstein in die neue Gemeinde Staufenberg eingegliedert.[3]
Politik
Ortsrat
Ortsbürgermeisterin ist Nina Bernhardt (Wir für Sichelnstein), ihr Stellvertreter ist Dirk Patjas (Wir für Sichelnstein).
Der Ortsrat setzt sich aus sieben Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
Partei | Prozent | Sitze |
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WfS* | 73,57 | 5 |
SPD | 20,16 | 1 |
Grüne | 6,27 | 1 |
*Wählergruppe „Wir für Sichelnstein“
(Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sichelnstein weist einen alten Ortskern auf. Die hohen Mauerreste der Burgruine Sichelnstein sind imposant. Im Burggelände finden von Zeit zu Zeit festliche Aktivitäten statt.
Neben der im Sommer oft genutzten Burgruine mit überdachter Freilichtbühne sowie überdachten Zuschauerplätzen (Zuschauerüberdachung angeschafft durch den Heimat- und Verkehrsverein Sichelnstein) weist Sichelnstein noch weitere Anziehungspunkte auf.
So entstand oberhalb von Sichelnstein an der Staufenbergstraße / Kreisstraße 222 eine parkähnlich gestaltete Wassertretanlage. Hier kann man auf Ruheplätzen am Teich verweilen oder das Wassertretbecken benutzen.
Der historische Tönningsborn liegt an der Brunnenstraße. Aufwändig wurde dieser ehemalige Quellbrunnen, der den Sichelnsteinern früher als Trinkwasserentnahmestelle diente, vom Heimat- und Verkehrsverein Sichelnstein instand gesetzt.
Das Sport- und Freizeitgelände des Ortsteils befindet sich oberhalb der Herzogstraße am Waldrand. Dort hat der Schützenverein Sichelnstein 1952 e.V. ein großes Schützenhaus erbaut, welches auch für Feierlichkeiten genutzt werden kann.
Der Sportverein hat sein Domizil ebenfalls in der Nachbarschaft gefunden. Neben dem Sportplatz steht das Vereinshaus des VfL Sichelnstein 1967 e.V.
Rechts neben dem Sportplatz befindet sich das Vereinsgelände des Vereins für Deutsche Schäferhunde und der Reitplatz des Reit- und Fahrvereins Kaufunger Wald.
Eine ebenfalls auf dem Freizeitgelände stehende Reithalle rundet das sportliche Angebot ab.
Von Sichelnstein kann man Ausflüge und Wanderungen im Naturpark Münden machen. Auch aus der Luft kann man die Gegend betrachten, denn oberhalb von Sichelnstein hat der Luftsportverein Münden/Staufenberg den Segelflugplatz Staufenberg am Großen Staufenberg errichtet. Dort können Interessierte oftmals am Wochenende zusammen mit einem erfahrenen Piloten per Segelflugzeug die Schönheit der Landschaft erkunden.
Wappen
Das Wappen Sichelnsteins zeigt in der Mitte eine Marmorsäule, die von zwei Sicheln flankiert wird. Das Wappen wurde bereits zur Zeit Heinrich des Finklers von den Herren von Sichelnstein genutzt. Dieser erlaubte dem Edlen Witilo von Sichelnstein, nachdem dieser seine Tapferkeit bei der Schlacht bei Riade bewiesen hatte, sein Wappen fortan in gelb zu tragen, sowie es mit zwei Sicheln und einer Marmorsäule zu versehen.[4] In späteren Zeiten wurde das Wappen sowohl vom Amt Sichelnstein als auch von Amt Münden genutzt, die Hintergrundfarbe wechselte von gelb auf rot.
Weblinks
- Sichelstein Informationen über Sichelnstein auf der Website der Gemeinde Staufenberg
Einzelnachweise
- ↑ Johann Georg Heinrich Hassel: Statistisches Repertorium über das Königreich Westphalen. Vieweg, Braunschweig 1813, S. 102.
- ↑ Johann Georg Ludwig Wilhelm Ubbelohde: Statistisches Repertorium über das Königreich Hannover. Hahnsche Hofbuchhandlung, Hannover 1823, S. 12.
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- ↑ Henricus Bünting, Johannes Letzner: Braunschweig-Lüneburgische Chronica Oder: Historische Beschreibung der Herzogen zu Braunschweig und Lüneburg. Detlef Detleffsen, Braunschweig 1722, S. 400 f.